Die Störche Oberschwabens |
Rast
|
2024: Die Störche von Rast sind vom Gasthof Löwen auf die benachbarte Scheune umgezogen. Man hatte ihnen im Hinblick auf den Schutz der Fotovoltaikanlage auf dem Gasthof und der Besucherparkplätze auf Wunsch der Gasthofbesitzer auf dieser Scheune in vergleichbarer Höhe eine Nistunterlage angeboten und auf dem Gasthof Abweiser angebracht. Trotz dieses Umzugs und dem erforderlichen Neubau der Wohnung saß das Paar bereits Anfang der letzten Märzdekade auf einem Gelege, aus dem um den 20. April nach und nach vier Jungvögel schlüpften. Ende Mai lebten noch alle vier, die ältesten waren knapp sechs Wochen alt. Das rettete ihnen das Leben, denn der Dauerregen, der am 29. Mai begann und bis zum 2. Juni andauern sollte, raffte viele derjenigen Jungvögel dahin, die aufgrund ihrer Größe nicht mehr von den Eltern geschützt werden konnten, deren Gefieder aber noch nicht ausreichend entwickelt war, also Jungvögel im Alter von vier bis nahezu sechs Wochen. Auch in Rast starb der Jüngste. Drei der Jungstörche überlebten jedoch, und damit gehören die Raster Störche dieses Jahr zu denjenigen mit dem besten Bruterfolg in Oberschwaben, in nur sehr wenigen Nestern überlebten vier. Bald kann man die Jungvögel kaum noch von den Eltern unterscheiden. Sie werden bald das elterliche Nest verlassen und schon Anfang August mit anderen Jungstörchen in den Süden ziehen.
2023: In Rast wird der Horst wieder vom Gögginger und seiner Gattin aus Stahringen eingenommen. Mit der Eiablage begann man schon um den 20. März, die ersten Küken dürften bereits geschlüpft sein. Juli: Fleißig, fleißig: Es wird beim Gögginger und seiner Störchin aus Stahringen in Rast wohl zur Gewohnheit, dass man jedes Jahr vier Jungstörche aufzieht. Immerhin zum dritten Mal in Folge ist das Nest von einem Quartett belegt, und dieses Jahr wurden sie auch wieder beringt. Alle haben den Jungfernflug unfallfrei geschafft und machen nun zusammen mit ihren Eltern die Wiesen der Umgebung unsicher. Nicht mehr lange, und sie treffen sich mit ihren jungen Artgenossen, sammeln sich in Trupps und los geht's, denn bald naht der Herbst und der nächste Winter kommt bestimmt. 2022: Die Horstinhaber sind wieder unsere Altbekannten. Ähnlich wie im Jahr zuvor begannen sie Ende März mit der Brut, und Ende April wurde es im Nest lebendig. Bei der letzten Horstkontrolle am 6. Mai vom Sträßchen beim Friedhof aus wurden drei kleine Köpfchen gesehen. Ob sich noch ein weiteres versteckte? Juli: Tatsächlich tummelten sich vier kleine Störche im Nest, die auch alle vier problemlos heranwuchsen. Mitte Juli wagte sich der erste vom Nest, seine Geschwister trauten sich allerdings noch nicht und ließen sich noch von den Eltern im Nest füttern. Die Eltern rationierten aber bald das Futter, und so flogen wenige Tage später alle auf die Wiese. Jetzt heißt es üben, üben, üben, denn die erste große Reise steht bevor. 2021: "Personell" hat sich nichts geändert. Dieses Mal wurden sogar vier Junge großgezogen, von denen allerdings der jüngste am 20. Juli tot in einem Garten in Nestnähe gefunden wurde. Vermutlich war er mit voller Wucht gegen ein Kabel o.ä. geflogen, denn einer der Flügel war fast komplett abgerissen. 2020: Der Gögginger von der Tankstelle und
seine
Störchin aus Stahringen sind ihrem Horst treu geblieben. Wie im Jahr
zuvor zogen sie drei Jungvögel auf, die am 12. Juni mit Hilfe der
Meßkircher Feuerwehr beringt werden konnten. 2019: Zunächst gab es dieses Frühjahr etwas Irritationen in Rast. Das unberingte Weibchen war nämlich offensichtlich nicht zum Horst zurückgekehrt. Ende März wurde dann ein zweijähriges Weibchen aus Stahringen aus dem Landkreis Konstanz auf dem Nest gesehen, sie paarte sich mit dem letztjährigen Horstinhaber, dem nun knapp dreijährigen Männchen aus Göggingen. Eine Woche später sah die Sache dann aber auf einmal ganz anders aus. Ein Storch näherte sich dem Nest mit Nistmaterial und baute es dort ein, es war aber weder der Gögginger noch die Stahringerin, sondern ein Storch aus Deisendorf, ebenfalls noch recht jung. Einige Tage später schien dann geklärt, wer das Rennen gemacht hatte: Auf dem Horst standen traut vereint wieder der Gögginger und die Störchin aus dem Landkreis Konstanz und diese beiden brüteten schließlich auch miteinander. Bei der letzten Horstbeobachtung wurde gefüttert, die Jungen waren aber noch so klein, dass man sie nicht sehen konnte. Ein Fremdstorch störte dabei etwas das Familienglück, ob es der Deisendorfer war? 27.06.2019: Am 22. Mai wurden in Rast drei kleine Jungvögel gesehen, und bei diesen dreien blieb es auch. Den Dauerregen konnten sie relativ problemlos unter dem Gefieder ihrer Eltern überstehen, denn zu diesem Zeitpunkt waren sie glücklicherweise noch jung und klein. Am 17. Juni fuhr die Meßkircher Feuerwehr das Nest an, die Jungstörche, jeder knapp drei Kilogramm schwer, bekamen ihren Personalausweis ans linke Bein. Ihrem erfolgreichen Ausflug steht nun nichts mehr im Weg. 2018: Zuerst wollte ich es nicht glauben, als man mir anlässlich der Jungstorch-Beringung in Unterbichtlingen mitteilte, auch im benachbarten Rast würde jetzt ein Storchenpaar brüten. Aber es stimmte tatsächlich. Auf dem Kamin des Gasthofs Löwen in Rast hatte sich ein Storchenpaar ein Nest gebaut und versorgte hier zwei Junge. Einer der Altstörche trägt einen Ring und wird durch diesen als gebürtiger Gögginger Storch ausgewiesen. Er schlüpfte vor zwei Jahren in Göggingen auf dem Horst bei der Tankstelle aus dem Ei. Sein Partner (vermutlich ist es das Weibchen, eine Paarung konnte jedoch nicht mehr beobachtet werden) ist unberingt. Die Eltern gingen schon früh beide auf Nahrungssuche und ließen die Jungen auch bei großer Hitze allein, weshalb ich große Bedenken hatte, dass sie das gut überstehen würden, zeitweise sogar die Befürchtung hatte, einer der beiden Altstörche sei vielleicht gar nicht mehr am Leben. Denn an einigen aufeinanderfolgenden Tagen beobachtete ich immer denselben Altstorch beim Anflug auf das Nest . Es stellte sich jedoch schließlich heraus, dass alles in Ordnung war. Und siehe da, obwohl einer der beiden Jungstörche bei der Beringung am 5. Juli ein richtiges Hascherl war (er wog gerade mal eineinviertel Kilogramm), überlebten beide ihre Nestlingszeit und schafften es bis zum Ausflug. Weil es also doch noch ganz gut geklappt hat mit der Jungenaufzucht, können wir davon ausgehen, dass das Raster Storchenpaar nächstes Jahr wiederkommen wird.
|