2025, 30. Juni, Manfred Stützel: Auf
dem Strommasten-Nest an der Straßenkreuzung B313/ Sonderhartweg hat
sich im zweiten Jahr das letztjährige Storchenpaar niedergelassen. Nach
ihrer Ankunft Anfang März begannen sie um den 28. März mit der Brut. Ab
Ende April schlüpften 5 Storchenküken, wobei ein Storchenjunges aus dem
Nest geworfen und ein anderes von einem Elternstorch verschlungen
wurde. Man nimmt an, dass bei dieser Verhaltensweise (Kronismus) der
Jungstorch bei der Fütterung nicht mehr intensiv genug bettelt und
somit als Beute wahrgenommen wird. Die 3 überlebenden sechswöchigen
Storchenjungen, die von Wilfried Kramer täglich beobachtet werden,
sollten am 10. Juni mit Hilfe der Sigmaringer Feuerwehr durch die
Storchenbeauftragte Ute Reinhard beringt werden. Alles war für den
großen "Event" vorbereitet, nur ein Storchenjunges zeigte partout kein
Interesse. Da sich beim älteren Jungstorch kein Totstell-Reflex
einstellte, bestand die Gefahr, dass er bei seinem Abwehrverhalten aus
dem Nest fällt und sich tödlich verletzt. Die mit viel Spannung
erwartete Beringung musste deshalb seitens des Beringungsteams zum
Schutz und Wohl des Jungvogels abgebrochen werden, wofür alle
Storchenfreunde Verständnis aufbrachten. Die Storchenbeauftragte Frau
Reinhard versprach, im nächsten Jahr neuartige Senderringe anzulegen,
mit denen die Zugwege der Vilsinger Jungstörche geortet werden können.
2024, 27. Juni, Manfred Stützel: Erstes Storchenpaar seit Menschengedenken in Vilsingen – Storchennachwuchs überlebte nicht 
Foto: Anni Kramer Auf
einem Strommasten an der Straßenkreuzung B 313 / Sonderhartweg hat ein
Storchenpaar sich niedergelassen. Ab Mitte März bauten innerhalb einer
Woche ein unberingter Storch und sein Storchenpartner, geschlüpft 2022
auf der evangelischen Kirche im "Horst Tanne" in Böhringen (KN), ihr
Nest. Um den 10. Mai schlüpfte das erste Storchenküken, da zu diesem
Zeitpunkt die Storcheneltern mit der Fütterung begannen. Aufgrund der
Nesttiefe konnte erstmals am 15. Mai der Kopf und Schnabel eines
Jungstorchs beobachtet werden. Leider hatte der Wettergott im
Wonnemonat Mai mit Dauer- und Starkregen um die Pfingstfeiertage
(19./20.5.) kein Einsehen mit dem Storchennachwuchs. Die noch jungen
und unerfahrenen Storcheneltern konnten in der Huderphase den
Storchenküken, die noch ein Daunenkleid tragen, nicht genügend Schutz
und Wärme bieten. Auch die Staunässe im Nest hat zur Unterkühlung
beigetragen. Die beiden Altvögel haben ihre Brutphase eingestellt und
werden vermutlich bis zum Wegzug im Herbst einen stressfreien
Storchenalltag in der Umgebung von Vilsingen verbringen.
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