Die Störche Oberschwabens |
Amtzell Erstmals ein Jungstorch
im Amtzell! (Foto Herbert Rapp, 28.05.2014) |
2024: Anfang Februar wurde das Nest auf dem Amtzeller Schloss besetzt. Es waren wieder die Störche ohne Ring. Gebrütet wird seit Ende März. Ende
Mai wurden drei Jungvögel im Nest auf dem Schlosskamin gesehen. Auf 7.
Juni war ihre Beringung geplant. Aber es hat nicht sollen sein. Ihr
Gefieder war leider noch nicht ausreichend ausgebildet als der bis in
den Juni andauernde Starkregen Ende Mai einsetzte. Sie teilten das
Schicksal vieler Allgäuer Jungstörche und starben. 2023: Ob es wirklich dieselben Störche sind wie in den Jahren zuvor, wissen wir nicht ganz genau, denn es sind unberingte Vögel. Das Weibchen, welches letztes Jahr ein wenig gehumpelt hat, zeigt diese Behinderung jedenfalls nicht mehr. Ungefähr am 1. April – es war kein Aprilscherz – lag das erste Ei im Nest und jetzt wird auf dem Schloss gewissenhaft gebrütet. Juni: Anfang Mai wurde eine Eierschale im
Schlosshof gefunden, Küken wurden jedoch keine im Nest entdeckt. Die
Störche brüteten geduldig weiter, es tat sich jedoch nichts, und am 2.
Juni gaben die Altstörche schließlich auf. Was war schiefgelaufen? 2022:
Alles beim Alten in Amtzell. Das Nest auf dem Schloss wird
wieder
von den beiden Unberingten besetzt, welche auch den Winter im Allgäu
verbringen. Seit dem letzten Wochenende im März bebrüten sie ein Gelege. 2021:
In Amtzell belegen wieder unsere beiden Unberingten, welche
auch
den Winter im Allgäu verbringen, den Horst auf dem Schloss. Ihrem
Verhalten nach (von einem Anwohner sehr gut beobachtet) lag ziemlich
genau um den 25. März das erste Ei im Nest, mit der Brut begannen sie –
wie meist üblich vermutlich nach Ablage des zweiten Eis – zwei Tage
später. 2020:
Die beiden Amtzeller
Störche sparten sich die Mühe des Zugs in den
Süden (damit allerdings auch das Abenteuer weiter Flüge in luftigen
Höhen und neuer Erlebnisse auf den spanischen Müllkippen...), sie
verbrachten den Winter auf den Wiesen um Amtzell. Im zeitigen Frühjahr
waren sie dann immer öfter auf ihrem Horst zu sehen, und gegen Ende
März lag dann ständig einer der Beiden auf dem Nest, es wurde
gebrütet.. Am 4. April wurde das Nest von einem Fremdstorch
angegriffen, es fand ein heftiger Kampf statt, man befürchtete das
Schlimmste. Das Gelege nahm aber, zumindest soweit wir das beurteilen
können, keinen Schaden, denn nach Vertreibung des Angreifers wurde die
Brut fortgesetzt. Gegen Ende April werden die ersten Küken schlüpfen. 2019: Wie im Vorjahr sind in Amtzell zwei Störche in wilder Ehe auf dem Horst, welche trotz Vermählung keinen Ring tragen. Wie viele andere Störche Oberschwabens und des Allgäus begannen sie Ende März mit der Eiablage. Mai: Ende April begann der Schlupf im Amtzeller Nest. Am 1. Mai wurde einer der Jungvögel tot unter dem Horst gefunden. Ab 8. Mai waren beide Altvögel auf einmal wieder gemeinsam unterwegs, paarten sich auch wieder, und es war klar, dass die Jungen im Nest nicht mehr lebten. 2018:
In Amtzell sind wieder zwei unberingte Störche auf dem Horst.
Vermutlich sind es dieselben, die letztes Jahr hier vergeblich
versuchten, Junge aufzuziehen. Aber da sie, wie gesagt, nicht an Ringen
identifiziert werden können, wissen wir es nicht genau. Dieses Jahr legen sich die Amtzeller Adebare richtig mächtig ins Zeug – und haben Erfolg! Vier Junge pellten sich aus den Eiern auf dem Schloss, und alle vier wurden groß. Bald verabschieden sie sich von ihren Eltern, kehren Amtzell den Rücken und schließen sich anderen Jungstörchen an, und dann heißt es: Los, ab geht es in den Süden! 2017: Ob sich die Brutstörchin des Jahres 2015 ihren
Horst in Amtzell zurückerobert hat? Juli: Tja, es hat nicht sollen sein!
2016:
Zuerst schien es, als wollte wieder das unberingte Storchenpaar auf dem
Amtzeller Schloss brüten. Einer der beiden verbrachte wieder den Winter
in der Nähe, erschien immer mal einige Tage in Amtzell und verschwand
wieder. Der andere kam Ende Februar und gemeinsam richteten sie im März
das Nest her. Ende März wurde jedoch plötzlich eine beringte Störchin
auf dem Horst gesichtet, man brütete bereits. Die neue Angetraute wurde
im Jahr 2013 in Volkertshausen im Landkreis Konstanz geboren. Schon im
letzten Jahr hatte sie einen Horst besetzt, allerdings ziemlich weit
von Amtzell entfernt, nämlich im oberen Donautal in Stetten bei
Mühlheim. Zu einer Brut kam es allerdings dort noch nicht. Juli: Petrus lässt diesen Sommer leider nur wenig Gnade walten. Und die Amtzeller Jungstörche gehörten zu denjenigen, die Ende Mai gerade in ihrem gefährlichsten Alter waren: schon zu groß, um noch unter die Altvögel zu passen, das Deckgefieder aber noch nicht ausreichend entwickelt. So fielen sie dem grausligen Wetter der beiden sehr kalten Tage am 23. und 24. Mai, an denen es nahezu pausenlos goss, zum Opfer. Für eine zweite Brut war es zu spät, es bleibt nur die Hoffnung auf nächstes Jahr. 2015: Fast den ganzen Winter über waren sie da, die Amtzeller Störche, am 10. Februar hatten sie aber wohl doch genug von der Kälte und zogen ab in weniger unwirtliche Regionen, evtl. an den Bodensee. Anfang März kam dann ein Storchenpaar zurück nach Amtzell. Das Männchen vom letzten Jahr war jedoch nicht dabei, denn es waren zwei unberingte Störche, die sich da am Nest zu schaffen machten und es für die Brutzeit herrichteten. Die letztjährige Störchin trug ja ebenfalls keinen Ring. Es ist also möglich, dass es sich bei einem der beiden diesjährigen Störche um das letztjährige Weibchen handelt, das mit einem neuen Freier angebandelt hat und mit diesem nun auf dem Amtzeller Horst brütet. Anfang Mai deutete das Verhalten des Storchenpaares eindeutig darauf hin, dass Junge im Nest waren, auch wenn man sie noch nicht sehen konnte. Am 13. Mai wurde dann jedoch ein totes Storchenküken unterhalb des Schlosses gefunden, das Nest war auf einmal leer. Eigentlich war das Wetter in den dazwischen liegenden Tagen nicht allzu schlecht gewesen. Möglicherweise spielte eine Verletzung eine Rolle, die sich einer der beiden Altstörche zugezogen hat, von der allerdings nicht klar ist, ob sie schon damals bestanden hat. Einer der beiden hinkt nämlich und kann offensichtlich auf einem Fuß nicht richtig auftreten. Gebrochen scheint allerdings nichts zu sein, auch eine Wunde ist nicht erkennbar. Der Storch macht einen vitalen Eindruck, ein flugfähiger, kräftiger Storch aber lässt sich nicht einfangen. Warten wir´s ab. Meistens heilen solche Verletzungen mit der Zeit von selbst. 2014: Zwar kamen die letztjährigen Störche nicht nach Amtzell zurück (das Weibchen zog nach Staig), doch wurde das Nest im Frühjahr, und zwar am 9. März, von einem anderen Paar besiedelt. Das Männchen stammt aus einer Weißstorch-Kolonie in Böhringen bei Radolfzell, dort 2010 geboren, das Weibchen verrät uns nicht, woher sie kommt, denn sie trägt keinen Ring. Auf den Kamin des Schlosses hatte man zwischenzeitlich einen Aufsatz angebracht, so dass es die Störche diesmal etwas leichter mit dem Nestbau haben und auch das Wasser besser ablaufen kann. Bisher sieht die von den Störchen gebaute Wohnung noch etwas dürftig aus. Mit der Brut haben sie trotzdem gegen Mitte April begonnen. Ende Juni: Diesmal hat es mit Nachwuchs im Amtzeller Nest tatsächlich geklappt. Der kleine Storch – ein Einzelkind – erhält die ganze Fürsorge seiner Eltern, und so freuen sich die Amtzeller Bürger erstmals über einen erstmalig in Amtzell aufgewachsenen Jungstorch, dem nun auch Wind und Wetter nichts mehr anhaben können. Am 20. Juni erhielt er seinen Personalausweis, den schwarzen ELSA-Ring mit der weißen Nummer, dabei wurde er auch gewogen und eine kleine Verformung des Schnabels festgestellt. Es zeigte sich an der Schnabelspitze ein sehr geringfügiger Überstand des Unterschnabels, der den späteren selbständigen Nahrungserwerb jedoch kaum beeinträchtigen dürfte. 2013: Erstbesetzung in Amtzell! Ungefähr um den 10. April erschienen in Amtzell zwei Störche und begannen, auf dem Kamin des Schlosses ein Nest zu bauen. Sie waren schon ziemlich spät dran, und die aufgebrachten Äste wurden immer wieder heruntergeweht. So war das Nest eigentlich noch nicht sehr wohnlich, als zwischen Anfang und Mitte Mai die ersten Eier gelegt wurden. Sehr wahrscheinlich wurde die Brut in den kalten und nassen letzten Maitagen schon vor dem Schlupf der Jungen abgebrochen. Die Störche sind aber noch in Amtzell und werden vielleicht nächstes Jahr wiederkommen. Bis dahin wird man ihnen ihre Wohnstatt auf dem Kamin mit einem entsprechenden Aufsatz etwas besser herrichten, denn auf der undurchlässigen Metallplatte unter dem jetzigen angefangenen Nest kann Wasser nur schwer ablaufen.
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