Die Störche Oberschwabens



Laupheim



2024: Ein Horst am oberen Ende eines hohen Antennenmasts in der Ratstraße, mitten im Stadtgebiet. Ein Bruterfolg auf dem neuen Neststandort ist nicht belegt. Das Nest auf dem Dach der Kronenbrauerei blieb ohne Besetzung.

2023: Brutnest auf dem Dach der Kronenbrauerei. Anfang Juli stehen 2 Jungstörche strartklar im Nest.

2022: Brutnest auf dem Dach der Kronenbrauerei. Mitte Juli stehen 4 Jungstörche im Nest.

Laupheim

Laupheim

Fotos der Nestkamera 2022.

2021: Brutstörche: Wie 2020. Brutbeginn um den 8. April. Bruterfolg: Anfang Juli stehen 2 Jungstörche im Nest.

2020: Die Brutstörche sind dieselben wie 2019. Der Brutbeginn lag um den 27. April. Ende Juni rüstete sich ein Jungstorch zum ersten Rundflug.

2019: Das Dach der Laupheimer Kronenbrauerei ist wieder gekrönt von zwei unberingten Störchen, die dort oben um den 18. April mit der Brut begannen. Anfang Juli standen zwei unberingte Jungstörche gegen Ende der Aufzuchtzeit startklar im Nest.

2018: Heuer nicht besetzt.

2017: Im März begann auf dem Dach der Laupheimer Kronenbrauerei eine neue Storchensaison unter komplett neuen Vorzeichen. Und die hatte es in sich. Es siedelten sich dort an ein unberingter Storch mit einem beringten Partner aus dem badischen Reute (EM), wo er 2015 geschlüpft war. Die beiden begannen Anfang April mit der Brut und „pflasterten“ den Nestgrund mit sage und schreibe fünf Eiern. Trotz des späten Wintereinbruchs Ende April mit viel Schnee und Frost (von den brütenden Störchen war fast nur noch der Hals zu sehen, der restliche Körper war nahezu komplett eingeschneit) verlief die Brut planmäßig. Am 9. Mai meldete die am Nest installierte Kamera die ersten beiden Küken, drei Tage später saßen vier Küken im Nest.
Gegen Mitte Mai lag ein Küken leblos am Nestboden. Dieser Nestling  wurde vom unberingten Brutstorch aufgenommen und kurzerhand verschluckt. Dieses Verhalten wird im Fachjargon schon immer als  „Kronismus“ bezeichnet und ist nicht etwa davon abgeleitet, dass dieser Vorgang jetzt auf der Kronenbrauerei beobachtet wurde…
Nicht gerade in Bierlaune aber doch familienidyllisch und heiter verlief die Aufzucht in den Folgetagen bis sich plötzlich fremde Störche Ende Mai / Anfang Juni mehr und mehr für das Laupheimer Nest interessierten und die weitere Nestlingsaufzucht mehrfach mit Attacken störten. Es stellte sich heraus, dass es sich bei den Störenfrieden um das benachbarte Paar aus Schemmerberg handelte, das dieses Jahr keine Jungen zu versorgen hatte. Mit von der Partie war das ebenfalls nachwuchslose Paar aus dem benachbarten Achstetten. Besonders ruchlos handelte dabei das Achstetter Weibchen. Es gelang der Störchin im Laupheimer Nest Fuß zu fassen und die Kamera überspielte Bilder, die an den Monitoren gar nicht gerne gesehen wurden: Das Achstetter Weibchen packte einen der Nestlinge am Kragen und versuchte ihn aus dem Nest zu werfen was aber nicht gelang. Vermutlich durch die Unerfahrenheit und möglicherweise der fehlenden Wehrhaftigkeit des erst zweijährigen Laupheimer Brutstorches war es dem erfahrenen, 18-jährigen Achstetter Weibchen überhaupt möglich das Laupheimer Nest zu erobern.
Was in der Folge geschah bleibt im Dunkeln. Jedenfalls lagen am 5. Mai die drei überlebenden Nestlinge tot im Nest.
Das letzjährige Brauerei-Weibchen brütete übrigens 2017 am Bahnübergang zwischen Daugendorf (BC) und Unlingen (BC).

Laupheim
09.03.2013

2016: Nachdem in den vergangenen Jahren immer mal wieder sporadische Storchenzwischenlandungen im 2013 errichteten Nest auf dem Gebäude der Kronenbrauerei beobachtet wurden, hat sich 2016 längerfristig ein Storchenpaar eingestellt. Das Paar ließ sich ziemlich haargenau am 23. April in diesem Nest zur Brut nieder. Jetzt muss man wissen, dass der 23. April traditionell ganz im Zeichen des Bieres steht. An diesem Tag wurde das deutsche Reinheitsgebot für Bier verkündet – und das jährt sich heuer zum 500sten Male. Ob das die Störche auch wussten?
Jedenfalls schlüpften gegen Ende Mai drei Küken denen allerdings kurz darauf das Tief "Elvira"  und dessen Wassermassen den Garaus machte. Es war die erste Storchenbrut in Laupheim seit Mitte der 1920er Jahre.

Die Brutstörche stammten aus Ostrach und aus Munderkingen. Der Ostracher stand 2016 in seinem zweiten Lebensjahr, der Munderkinger im vierten.



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