Die Störche Oberschwabens |
Die vergangenen Jahre seit 2004 |
Das Storchenjahr 2023 April: Auch wenn die Nächte noch eisig kalt sind, es ist nicht zu leugnen, der Frühling ist da. Wer es nicht glauben will, der vertraue auf unsere Frühlingsboten, die Adebare, die aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt sind und mittlerweile alle ihre Nester bezogen haben. Neulinge sind natrülich auch wieder dabei. Störche, die zum erstenmal ein Nest bauen und sich mit einer Brut versuchen. Diese sind immer etwas später dran und kappeln sich mit ihren klappernden Kollegen um die besten der noch verbliebenen Nistplätze. Wie in den vergangenen Jahren sind Plätze in den bestehenden Kolonien dabei besonders heiß begehrt.Juni: Ja, die Saison nähert sich schon wieder ihrem Ende. Die Jungvögel sind aus den Eiern geschlüpft und inzwischen recht groß geworden; die ersten fliegen schon. Na, noch ist der Sommer aber nicht vorbei, bis zum Abzug in den Süden dauert es schon noch einige Wochen. Im Großen und Ganzen sieht es in den Nestern Oberschwabens gar nicht übel aus. Zwar gab es schon den einen oder anderen Totalausfall und manches Nesthäkchen überlebte die anfängliche Kälte oder die jetzige Trockenheit nicht. Aber es gibt auch erstaunlich viele Paare, die drei oder – nicht mal selten – vier Jungvögel zum Ausfliegen bringen, in einige Nestern tummelt sich sogar ein Fünfer-Geheck. Das Storchenjahr 2022 April: Ein - wieder mal wenig erfreulicher - Winter ist zu Ende gegangen. Unsere Adebare sind aus dem Süden zurückgekehrt und haben ihre Nester bezogen. Die meisten sitzen mittlerweile auf einem Gelege, und in manchen Horsten regt sich sogar schon erstes kleines Leben. Neuankömmlinge, die zum ersten Mal die Brut versuchen, sind mancherorts allerdings noch dabei, sich ein Nest zu bauen und die neue Brutstatt wohnlich herzurichten. Besonders heiß begehrt sind dabei Plätze in den inzwischen in manchen Orten entstandenen Kolonien, denn, so sagt sich Freund Adebar, wo so viele Störche sind, da muss es sich ja wohl gut leben lassen... Schauen wir mal, was daraus wird.25. Juni: Ja, zu Beginn der Schlupf-Saison sah es eigentlich ganz gut aus, denn die Eisheiligen fielen komplett aus und kalten Dauerregen gab es nicht. Mancherorts war es vielleicht etwas zu trocken, aber wer nicht zu den ausgesprochenen Regenwurm-Spezialisten gehörte kam auch damit gut zurecht. In vielen Nestern tummelten sich bis zu vier Jungvögel, einige wenige Paare hatten sogar fünf Schnäbel zu versorgen. Dann gab es aber doch die einen oder anderen Verluste durch Unwetter mit Starkregen und Hagel, Kabbeleien unter den Störchen, darunter auch heftige Kämpfe, und so reduzierte sich der Nachwuchs in den Horsten. Aber schauen wir, was bei den einzelnen Adebar-Familien so passiert ist. Das Storchenjahr 2021 Auch wenn´s an manchen Tagen nicht so ganz den Anschein hat: Der Frühling ist da und mit ihm unsere Adebare. So gut wie alle Nester sind besetzt und wurden pünktlich zu Ostern (mancherorts auch schon etwas früher) mit Eiern bestückt. Die Neulinge, also junge Störche, die sich erstmals in der Brut versuchen, sind aber erst vor wenigen Wochen, manche sogar erst in den letzten Tagen aus dem Süden zurückgekehrt. Sie bauen gerade ihre Nester oder suchen noch nach einem Brutplatz und bringen auch reichlich Unruhe in die Riege der bereits brütenden Alteingesessenen. Und so gibt es auch dieses Jahr wieder einige Neubesiedlungen in Oberschwaben. Hoffen wir auf ein gutes Jahr. Juni: Na ja, so ein richtig gutes Jahr wird es wohl nicht werden. Trotz des sehr kalten Wetters in der zweiten Maihälfte und den immer wieder niederprasselnden Regengüssen ist der Bruterfolg allerdings besser als manche vermuten würden. So ist die Bilanz sehr durchwachsen. Kalt erwischt hat es beispielsweise die Ende Mai schon etwas älteren Jungen früh brütender Störche, da sie von ihren Eltern nicht mehr geschützt werden konnten, auch stürzten einige neue, instabil gebaute Nester im Sturm ab. Verluste führten zu Kämpfen, zahlreiche Fremdstörche, darunter sicherlich mancher Halbstarker , machten mancherorts das Chaos komplett. Es gibt aber durchaus noch zahlreiche Horste, in denen zumindest einer oder zwei Jungstörche groß wurden, teilweise sind es auch drei oder sogar vier, die erfolgreich ausfliegen werden. Juni: Tja, der Klimawandel kommt jetzt schon nicht nur die Menschen teuer zu stehen und beschert vielerorts den Feuerwehren schlaflose Nächte – sie sind derzeit fast im Dauereinsatz –, er macht auch den Störchen sehr zu schaffen. Zahlreiche Unfälle – heruntergewehte Nester, von Böen aus den Nestern katapultierte Jungstörche, tote und schwerverletzte Vögel, gebrochene Flügel, gebrochene Beine, meist irreparabel. Man betet nur noch, dass die Unwetter endlich aufhören mögen. Und es lastet schwer die Gewissheit auf einem, dass es auch in den nächsten Jahren so weitergehen wird. Womöglich wird es sogar noch schlimmer. |
Das Storchenjahr 2020
2020,
ein ganz besonderes Jahr. Auch bei den
Störchen. Noch bevor die europäischen Grenzen schlossen, sind die
meisten
Adebare an ihren Brutort zurückgekehrt. Und mit ihnen jede Menge
Zweijährige,
die zahlreich im Jahr 2018 geschlüpft und ausgeflogen waren. Und jetzt:
Unruhe,
Kämpfe, Liebe, Agressivität und Partnerwechsel fast überall.
Nestbauaktivitäten
an den unmöglichsten Stellen, von Abstandsregel keine Spur. Kaum hat
man die
Liebestollen und Brutwilligen unter den Neuzugängen identifiziert,
schon ist
eine Woche später wieder alles anders, wobei es allerdings auch Orte
gibt, in
denen man sehr schnell die Wohnstatt fertiggestellt hatte und auf den
Eiern
saß. Schauen wir, was an den einzelnen Brutplätzen bisher geschehen ist
- aber
verzeihen Sie es den Betreuern, wenn die Darstellung auch dieses Jahr
nicht
lückenlos sein wird, zu umfangreich ist für sie mittlerweile die
Arbeit.
Juni:
Mittlerweile ist die Brutzeit schon weit fortgeschritten, und schon
bald sind die ersten Jungstörche flügge. Die Eisheiligen fielen eher
gemäßigt aus und haben in den Nestern meist nur zu geringen Ausfällen
geführt. Die Schafskälte jetzt im Juni dauerte allerdings etwas zu
lange und die Regengüsse waren teils heftig und langanhaltend, weshalb
dann doch noch der eine oder andere der drei- bis fünfwöchigen
Jungstörche auskühlte und gestorben ist. Überwiegend sieht es aber
recht gut aus in den Horsten, und fast alle Jungvögel wurden bei der
Beringung in ausgesprochen gut genährtem Zustand angetroffen.
Um
in vertretbarer Zeit noch möglichst viele Informationen auf dieser
Seite unterzubringen, wird die weitere Darstellung überwiegend
stichwortartig erfolgen. Wir bitten um Verständnis.
Grundlage:
Reliefkarte
1:600 000 Baden-Württemberg
©Landesvermessungsamt Baden-Württemberg (www.lgl-bw.de), vom
27.05.04, Az.: 2851.3-A/372.
Das Storchenjahr 2019
Es ist nicht zu
übersehen. Überall grünt und blüht es, und auch wenn noch manchmal der
Wind heftig durch die Ritzen pfeift, der Frühling ist da! Und mit ihm
unsere Störche.
Weil in fast allen Nestern Oberschwabens letztes Jahr
erfolgreich
Junge aufgezogen werden konnten, sind die Störche fast überall ihren
Horsten treu geblieben, das heißt, die "personelle" Besetzung hat sich
nur selten geändert. Auch schritt man in den angestammten Nestern mit
den bekannten Brutpaaren dieses Frühjahr deutlich früher zur Brut als
im Jahr zuvor, als es kurz vor Brutbeginn nochmals ziemlich kalt wurde
und die Eiablage meist bis Anfang April hinausgezögert wurde. In diesem
Jahr saßen dagegen schon sehr viele Störche Ende März auf einem Gelege.
Eigentlich könnte man sich als Weißstorch-Betreuer ja jetzt zu Anfang April ein wenig zurücklehnen, denn während der Bebrütungszeit gibt es jetzt erst einmal vier Wochen lang nichts Neues in den Nestern zu beobachten. Wenn, ja wenn, da nicht die Neuankömmlinge wären, junge Störche, die erstmals aus dem Winterquartier zurückkehren und einen Brutplatz suchen. Und da geht es seit der letzten Märzdekade so richtig ab, wobei nicht jeder Platz für ein neues Nest günstig gewählt ist. Problematisch sind beispielsweise Nester auf beheizten Kaminen, in Schneefanggittern oder auf manchen Masten. Die Alteingesessenen sind mit einer Neubesiedlung in ihrer Nähe auch nicht unbedingt einverstanden und versuchen die Neuen zu vertreiben. Schauen wir mal, wer von den Neuankömmlingen sich erfolgreich durchsetzen kann und wie sich die weitere Brutsaison gestalten wird.
Mai: Es ist soweit. In den meisten Nestern haben sich die kleinen Störche bereits aus den Eierschalen gepellt. Es waren nicht gerade sommerliche Temperaturen, die sie empfingen, aber Mama Storch und Papa Storch abwechselnd setzen sich ja, wenn die Kinder noch klein sind, schützend über die Jungen. Auch war es selten gleichzeitig kalt und nass, und so halten sich die Verluste bisher in Grenzen, obwohl es bei den sehr niedrigen Temperaturen um den Gefrierpunkt und dem teils heftigen Wind natürlich schon das eine oder andere Nesthäkchen erwischt hat.
Die magische Zahl scheint dieses Jahr vier zu sein, denn in vergleichsweise vielen Nestern tummelt sich derzeit ein Jungstorch-Quartett. Übrigens sind die Nester dieses Frühjahr mal wieder sehr schlecht einsehbar, denn die Storcheneltern haben in fürsorglicher Art und Weise die Nestränder zum Schutz der Kleinen vor dem kalten Wind ziemlich in die Höhe gebaut.
Ende Mai: Ja, jetzt ist sie hoffentlich vorbei, die Schlechtwetterperiode mit Dauerregen, teilweise auch Hagel. Spurlos ist sie an unseren Störchen nicht vorübergegangen, auch wenn die Auswirkungen in den Medien etwas übertrieben wurden. Erwischt hat es vor allem Jungstörche im Allgäu, wo es wirklich drei Tage lang pausenlos durchregnete, teilweise auch wie aus Kübeln schüttete, und hier vor allem diejenigen, die schon etwas älter waren und daher von den Eltern nicht mehr geschützt werden konnten. Viele Jungvögel im Ablachtal, ums Pfrunger-Burgweiler Ried oder auch im Schussental haben das schlechte Wetter aber relativ gut überstanden, sogar auch viele der schon größeren, allerdings hat manches Nesthäkchen nicht überlebt.
Das Storchenjahr 2018
Ja, endlich ist er da, der Frühling! Von den Adebaren wurde er wahrscheinlich in diesem Frühjahr genauso herbeigesehnt wie von uns, denn die Störche waren schon fast alle zurückgekehrt, da wurde es nochmal so richtig ungemütlich kalt. Ein früher Brutbeginn war für das Gelege bei den heftigen Minustemperaturen nicht ungefährlich, und so wurde die Eiablage möglichst hinausgezögert. Zwar hielt man sich nicht ganz an das Motto des Osterhasen ("Vor Ostern gibt es kein Ei!!"), denn erste Eier lagen durchaus schon in den letzten Märztagen in den Nestern, aber die überwiegende Anzahl der Eier legte man tatsächlich erst zu Ostern und danach.
Dafür hatte man es dann auf einmal – und zwar selbst bei den Spätankömmlingen – besonders eilig. Hopplahopp wurden auch bei den Newcomern die Eier gelegt, sodass zwischen Anfang und Mitte Mai nahezu synchron in fast allen Horsten mit Nachwuchs zu rechnen ist. Die Beringung wird in diesem Jahr also sehr wahrscheinlich eine wahre logistische Herausforderung.
Juli: Es wird ein Rekordbrutjahr!
Die Eisheiligen fielen aus, und es gab auch so gut wie keine
Schafskälte (lediglich eine kalte und sehr nasse Nacht vom 12. auf den
13. Juni), also nur wenige Ausfälle durch schlechtes Wetter, denn die
Starkregen waren meist kurz und außerdem lokal begrenzt. Bedingt durch
das warme Wetter entwickelten sich dieses Frühjahr Insekten wie Käfer
und Heuschrecken sehr viel schneller als sonst, sodass der Tisch für
die kleinen Störchlein reichlich mit hochwertigem Protein gedeckt war.
Auch konnten bei den guten Aufwinden weiter entfernt liegende
Nahrungsgebiete zusätzlich genutzt werden. Entsprechend gut erging es
den Jungvögeln: In sehr vielen Nestern kamen mindestens drei Junge
durch, und diese zeigten sich in der Regel gut im Futter. Manch einer
muss sogar vor seinem Jungfernflug noch etwas abnehmen, damit er keine
Bruchlandung macht.
Aus zeitlichen Gründen ist es uns in diesem Frühsommer leider kaum möglich, die Informationen zu den einzelnen Horsten regelmäßig zu aktualisieren. Es soll Ende Juli/Anfang August aber nochmals Ergänzungen zu den einzelnen Horsten und zu einigen bisher 2018 noch nicht beschriebenen Horsten geben. Vermutlich zu diesem Zeitpunkt können Sie dann auch eine aktualisierte Wiederfundliste auf dieser Seite einsehen.
Das Storchenjahr 2017
Der Frühling hat wieder ins Ländle
Einzug gehalten, die Bäume grünen, die Kirschen blühen, Veilchen und
Anemonen, Tulpen und Narzissen wagen sich aus ihren Knollen und
Zwiebelchen und recken ihre Blüten der Sonne (bzw. an Ostern dem Regen)
entgegen, die Vögel singen und tirillieren und – die Störche klappern
wieder auf ihren Horsten.
Und sie klappern zum Teil auch dort, wo sie bisher noch nie oder schon
sehr lange nicht mehr geklappert haben und bauen sich Nester dort, wo
es bisher keine gab. Liebe Leser, Sie täuschen sich also nicht: es sind
tatsächlich wieder ein paar mehr geworden.
In den Jahren 2014 und 2015 kamen für derzeitige Verhältnisse nämlich relativ viele Jungstörche zum Ausflug, und diese Jahrgänge versuchen nun selbst, eine Familie zu gründen. Ob es ihnen gelingt, werden die nächsten Monate zeigen.
8. Mai: Na ja, es ist nicht gerade berückend, was Petrus an Wetter für uns in den letzten Tagen bereit hält. Erst der Wintereinbruch Ende April mit pausenlosen Schneefällen und einer in weiten Teilen nahezu geschlossenen Schneedecke über fast drei Tage. Dann der verregnete und ziemlich kühle erste Mai, nachfolgend nicht wirklich maihafte Temperaturen und dann ab dem Abend des 6. Mai wieder P...wetter. Für die kleinen Störche, die sich gerade aus den Eierschalen pellen, ist das natürlich nicht sehr lustig. Die meisten der noch sehr kleinen Küken konnten aber ausreichend von den Eltern geschützt und gewärmt werden, und an Würmern gibt es derzeit keinen Mangel. In denjenigen Nestern jedoch, in denen die ersten Jungstörche bereits vor oder um den 20. April geschlüpft waren und daher schon etwas mehr Platz und Futter beanspruchten, forderte der Wintereinbruch Ende April seinen Tribut: Es starben die abgedrängten Nesthäkchen, in einigen (glücklicherweise jedoch sehr wenigen) Horsten gab es die ersten Totalausfälle (z.B. Aulendorf, Ebenweiler oberer Mast Richtung Fronhofen).
07. Juli: Insgesamt, darf man sagen,
ist es trotz der Wetterkapriolen Ende April/Anfang Mai ein recht gutes
Storchenjahr geworden. In vielen Nestern tummeln sich drei oder vier
Junge, viele davon besser genährt als ihre Artgenossen in den Vorjahren
und die meisten nun kurz vor ihrem ersten Ausflug. In einigen wenigen
Horsten gibt es sogar erfolgreiche Fünfer-Bruten. Nicht von Erfolg
belohnt wurden jedoch die Mühen der Eltern, welche nach erstem
Totalausfall nochmals legten, so die Störche in Aulendorf, in
Ebenweiler und in Ochsenhausen. Sie hatte es sehr schwer, bei der
trockenen Witterung für ihre kleinen Küken die richtige Nahrung zu
finden. Mäuse für die älteren Jungstörche gab es zwar genug, Insekten
für die Kleinsten sind jedoch mittlerweile in der intensiv genutzten
Landschaft, vor allem auf den zu dieser Zeit fast überall kurzgemähten
Wiesen, Mangelware und an Regenwürmer war bei der Trockenheit nicht
heranzukommen. Die Hitze stresste die Kleinen dann noch zusätzlich, und
so kam kein einziges dieser spätgeschlüpften Jungen durch.
Ein weiterer Wermutstropfen sind die Unfälle, die sich in den letzten
Tagen bereits ereignet haben und sich erfahrungsgemäß beim Ausflug der
Jungstörche noch ereignen werden, denn vor allem Kollisionen mit
Fahrzeugen (überwiegend Lastwagen) nehmen stetig zu, was angesichts des
ansteigenden Schwerlastverkehrs auch nicht verwundert. So sind Ende
Juni in Oberschwaben mehrere Altstörche an Straßen umgekommen, die
meisten davon tragischerweise Brutstörche, und es ist wenigstens ein
Trost, dass ihr Nachwuchs schon so weit entwickelt ist, dass er vom
Partner alleine durchgebracht werden kann. Die Unfallverursacher
hielten es nicht einmal für nötig, den verletzten oder toten Storch zu
melden. Sie ließen ihn einfach am Straßenrand liegen.
Das Storchenjahr 2016
Viele werden es schon gemerkt haben: Dieses Jahr ist so richtig was los im Storchenland Oberschwaben. Überall klappert und zischt es, auf mancher Wiese sind ganze Trupps von Störchen unterwegs, an den Horsten wird gekämpft, viele neue Horste werden gebaut. Neueste Mode bei den Störchen: Kamine aller Art. Nicht immer zur Freude des Hauseigentümers. Es ist der Jahrgang 2014 – ein Jahr, in dem viele kleine Störche den Ausflug schafften –, der großteils aus dem Winterquartier zurückgekehrt ist, jetzt eine Bleibe sucht und Oberschwaben samt Allgäu unsicher macht.
Deshalb haben auch die Weißstorch-Betreuer alle Hände (bzw. Augen) voll zu tun, sind ständig unterwegs und gucken durchs Fernrohr, kommen abends spät nach Hause und sind dann so müde, dass sie es nicht mehr schaffen, diese Internet-Seite auf den neuesten Stand zu bringen. Bitte entschuldigen Sie, liebe Leser, dieses Versäumnis. Wir versprechen, unser Möglichstes zu tun.
Mitte Mai: Mittlerweile haben wir in Oberschwaben an die 150 Bruthorste und es bilden sich erste Klein-Kolonien, wie z.B. in Isny, in Langenau, in Göggingen oder in Bad Saulgau. Die ersten Jungstörche sind demnächst im Beringungsalter, manche sind aber noch recht klein und in einigen neuen Nestern wird sogar noch gebrütet.
Viele fragen sich vermutlich, was die Eisheiligen bei den Adebaren angerichtet haben. Da können wir etwas beruhigen. Denn es ist nicht ganz so schlimm wie wir erwartet hatten, denn die Küken waren zu dieser Zeit meist noch klein und konnten gut von den Eltern abgedeckt werden. Zwar gibt es einige Totalverluste (z. B. in Aulendorf, Kißlegg, Blitzenreute oder in Waldbeuren), doch halten sie sich in Grenzen. Und manche dieser Verluste gehen nicht auf das Konto des Wetters, sondern haben andere Ursachen. In einigen Horsten sind bei den Eisheiligen die Nesthäkchen gestorben, in anderen hat es mehr Junge getroffen. In vielen Nestern ist aber noch mindestens einer der Jungstörche am Leben, manche Eltern haben noch drei oder vier Junge zu versorgen.
28.05.2016: Diese beiden aufeinanderfolgenden und regenreichen eisigen Tage, der 23. und 24. Mai, hätten nun wirklich nicht sein müssen! Es war abzusehen, dass sie unter dem Nachwuchs, der die Eisheiligen gerade so einigermaßen überstanden hatte, weitere Opfer fordern würden. Zumal viele der kleinen Störche nun in einem Alter waren, in dem sie von den Eltern wegen ihrer Größe nicht mehr bedeckt werden können. Es gibt erfreulicherweise noch einige Nester, in denen sich drei oder vier Junge tummeln, doch in vielen Horsten starben weitere Nestlinge, oft blieb nur einer übrig. In einigen Horsten ist völlige Stille eingekehrt und das Familienglück zerstört.
Mitte Juli 2016: Die meisten Jungstörche sind jetzt zwar alt genug, so dass ihnen Petrus nichts mehr anhaben kann. Doch sind vom Nachwuchs der Nachzügler auch im Juni noch einige gestorben. Die meiste Zeit war es relativ warm und so überstanden die Jungen im kritischen Alter den Regen Anfang Juni noch ziemlich gut. Dann aber kam zwischen dem 16. und 17. Juni nach einem Tag mit Dauerregen eine kalte windige Nacht, die einige der zum Teil unterernährten Jungstörche einfach nicht mehr durchhielten. Jetzt ist das dauerhaft schlechte Wetter aber wohl hoffentlich erst mal vorbei. Die ersten jungen Adebare dürften sich bald in die Lüfte erheben und dann dauert es auch nur noch ein paar Wochen bis sie sich zu ihrem ersten Zug in den Süden sammeln.
Das Storchenjahr 2015
Es ist wieder Frühling – auch wenn
uns das Wetter an Ostern das manchmal vergessen ließ – und unsere
Frühlingsboten haben ihn mitgebracht.
Recht früh, schon mit den ersten warmen Sonnenstrahlen im Februar,
erschienen die ersten Störche, und mittlerweile sind auch schon fast
alle eingetrudelt. Einige ganz junge Störche, die in diesem oder
nächsten Jahr ihre erste Brut beginnen werden, sind aber noch auf der
Suche nach einem geeigneten Platz, und so sieht man in der letzten Zeit
immer wieder „Fremdstörche“ an den besetzten Nestern Unruhe stiften.
In den meisten Horsten sind Junge geschlüpft, und viele haben jetzt auch ihre kritische Nestlingszeit (die ersten sechs Wochen) überstanden. Es wird keine so gute Saison wie im letzten Jahr, denn die tiefen Temperaturen in den letzten Maitagen forderten ihren Tribut. Trotzdem sieht es nicht allzu schlecht aus. So haben in fast allen Horsten, in denen Küken geschlüpft waren, mindestens eines oder zwei überlebt.
Auffälig ist dieses Jahr, dass die Jungstörche erstaunlich lange von jeweils einem der Altstörche bewacht werden. Sehr wahrscheinlich sind die vielen Fremdstörche, überwiegend noch nicht brutwillige "Halbstarke", die überall Rabbatz machen, daran schuld.Das Storchenjahr 2014
Früher als erwartet sind sie zurückgekommen, unsere Adebare, und diesmal hatten sie wirklich den Frühling im Gepäck. Und so klappert es wieder lustig von Kirchtürmen und Dächern in den Städten und Dörfern Oberschwabens. Nach dem letztjährigen Desaster misstraute allerdings mancher Storch seinem bisherigen Brutort und wechselte das Nest. Auch gibt es wieder blutjunge Neuankömmlinge, manche drei oder sogar erst zwei Jahre alt, die ernsthaft daran denken, erstmals eigenen Nachwuchs aufzuziehen. Kämpfe an den Horste blieben daher nicht aus, und so mancher alteingesessene Brutstorch musste sich mächtig ins Zeug legen, um seinen Horst zu behalten. Jetzt ist aber an vielen Orten bereits etwas Ruhe eingekehrt, dienn die meisten Paare sitzen auf ihren Gelegen. Wünschen wir ihnen besseres Wetter und mehr Glück als im letzten Jahr.
Ende Juni: Unser Wunsch ist in
Erfüllung gegangen, Petrus hatte dieses Jahr ein Einsehen. Das Wetter
war in dieser Brutsaison nahezu optimal, und so wurden in den Horsten
viele Junge groß. In den meisten Nestern konnten drei oder sogar vier
Junge beringt werden.
Die Weißstorchbetreuer Oberschwabens haben dieses Jahr deshalb auch
alle Hände voll zu tun, weshalb die zweite Aktualisierung dieser
Internetseite heuer etwas länger als sonst auf sich warten ließ. Der
Leser möge ihnen das bitte nachsehen.
In der Landesschau vom 25.06.2014 erschien ein Interview mit Ute Reinhard.
September: Es ist leider schon
wieder so weit: Der Sommer ist nahezu vorbei und unsere Störche,
zumindest die Jungen, sind abgezogen. In den allermeisten Horsten haben
es die beringten Jungstörche bis zum Ausflug geschafft. Nicht alle von
ihnen konnten jedoch die Reise in den Süden antreten. Einige
verunglückten an Strommasten, einigen anderen wurde bei ihren ersten
Übungsflügen das stürmische Wetter zum Verhängnis. Insgesamt sind
zwanzig Jungstörche Oberschwabens nach ihrem Ausflug noch in der Nähe
ihres Geburtsortes umgekommen, was etwa 7 % der in diesem Jahr hier
insgesamt flügge gewordenen Adebare entspricht.
Bei den meisten Horsten, in denen zum Zeitpunkt der zweiten
Aktualisierung dieser homepage im Jahr 2014 die Beringung bereits
stattgefunden hatte und alle Jungstörche problemlos ausgeflogen und
abgezogen sind, wird dieses Mal aus Zeitgründen keine dritte
Aktualisierung erfolgen (die zweite Aktualisierung war ja recht spät
und daher wurde das Wesentliche bereits berichtet). Der Leser kann in
diesen Fällen davon ausgehen, dass alle beringten Jungstörche dieser
Horste in ihrer neunten bis elften Lebenswoche (selten auch erst in der
zwölften Lebenswoche) flügge wurden, sich ab Anfang August in
Trupps sammelten und sich mit Beginn der Schönwetterperiode ab dem
17./18. August zielgerichtet nach Südwesten auf die Reise begeben
haben.
Karte für 2014
Grundlage: Reliefkarte
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Das Storchenjahr 2013
War wohl nichts, dieses Jahr, mit Frühlingsbote und so.....
April: Im Gegensatz zu uns lassen sie sich's allerdings nicht verdrießen. Teils schon im Februar aus dem Winterquartier zurückgekehrt, bauen unsere Störche seitdem bei eisigem Wind in luftiger Höhe fleißig an ihren Nestern, paaren sich, als ob es Frühling wäre und zeigen sich ziemlich unbeeindruckt von der Kälte. Die meisten sitzen sogar schon auf ihren Eiern.
11. Juni: Es ist heuer wahrhaftig kein gutes Jahr für die Störche. Einigen ist bei der Kälte Ende März und Anfang April das Gelege erfroren. Dann kamen zwei nasse Kälteperioden um den 10. Mai und zwischen dem 22. und 26. Mai mit zum Teil Schnee und Graupelschauern, die jedoch fast alle kleinen Störche erstaunlich gut überstanden. Allerdings sind wohl einige Eier verpilzt, denn auch aus einigen späteren Gelegen schlüpfte nichts. Am 27. und 28. Mai schien dann zeitweise die Sonne und es blieb trocken, der Wetterbericht kündigte aber schon eine weitere Schlechtwetterperiode an, diesmal langandauernd und mit heftigen, nicht enden wollenden Regengüssen und für die Jahreszeit extrem niedrigen Temperaturen. Das ließ nichts Gutes ahnen und es war zu befürchten, dass die jungen Störche diese Periode großteils nicht überleben würden. Ja, und so kam's dann auch. Ein Großteil der bereits geschlüpften Küken starb. In vielen Nestern gab es Totalverluste, in manchen blieben noch ein oder zwei kleine Störche am Leben. Die meisten starben um den Monatswechsel Mai/Juni, und am Ende der Periode, am 3. Juni, musste eine traurige Bilanz gezogen werden: 80 Prozent der bis dahin geschlüpften Jungstörche waren tot, die schon Größeren im Alter von vier bis fünf Wochen, die nicht mehr von ihren Eltern geschützt werden konnten, traf es besonders schlimm. Es bleibt nur zu hoffen, dass die wenigen Überlebenden und die Nachzügler, die erst Anfang Juni geboren wurden, jetzt wenigstens von Petrus verschont werden und nicht noch weiteres Leid ertragen müssen.
August: Fast alle der spät Geschlüpften hatten mit dem Wetter Glück, und so werden doch noch einige Diesjährige den Zug in den Süden antreten. Die ersten Störche sammeln sich schon. Noch wenige Wochen, dann wird es ruhig werden in den Horsten Oberschwabens. Wir werden das Geklapper vermissen.
Fundmeldungen
von Störchen, die in Horsten Oberschwabens geboren wurden (Meldungen
2001-2013)
Karte für 2013
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Das Storchenjahr 2012
Sie sind wieder da, unsere Frühlingsboten. Und mit ihnen kam tatsächlich der Frühling. Die ersten Störche erschienen schon im Februar, sehr viele kamen Anfang März, als es schon richtig warm wurde. Es gab wieder einige Irrungen und Wirrungen, Horstwechsel und Kämpfe. Manche letztjährig besetzten Horste blieben verwaist, einige andere Nester wurden neu gebaut. So langsam kehrt aber Ruhe ein, viele Adebare sitzen bereits auf einem Gelege. Und – man glaubt es kaum – auch Siggi und Roy wollen es dieses Jahr mit einer verschiedengeschlechtlichen Partnerschaft probieren. Das Männchen-Paar hat sich nach langjähriger Treue getrennt (siehe Bad Waldsee, Ingoldingen und Ölkofen), mal sehen, was daraus wird.
Anfang Juni: Es ist soweit.
In allen Horsten, in denen gebrütet wurde, sind die Jungstörche
geschlüpft. Einige sind schon so groß, dass sie bereits beringt werden
konnten. Zwar forderten die Eisheiligen und die Unwetter um den 20. Mai
ihren Tribut, doch haben die meisten kleinen Störche diese Widrigkeiten
überlebt, so dass es bisher recht gut aussieht. In Bad Saulgau sind
sogar fünf Junge im Nest, die auch vermutlich alle ihren Ausflug
erleben werden.
Glücklicherweise gibt es auch bisher kaum Verluste bei den brütenden
Altstörchen. Allerdings hat sich das letztjährige Drama von Scheer in
diesem Frühjahr in einem anderen Horst wiederholt, und diesmal wurden
sogar gleich zwei Jungstörchen die Beine von einem Schnurknäuel
abgeschnürt (siehe Zußdorf).
Abfälle in der Landschaft werden also zunehmend zu einem Problem.
August: Unsere kleinen Störche sind mittlerweile nahezu erwachsen geworden. Schnäbel und Beine bekommen mehr und mehr ein leuchtend orangefarbenes Aussehen, so dass die Jungen kaum noch von den Alten zu unterscheiden sind. Auch haben bis auf wenige Nachzügler inzwischen alle den Sprung in den Luftraum und ins neue Leben gewagt. Es ist eine unfallträchtige Zeit, denn sie sind noch wenig erfahren und ihre Flugkünste nicht perfekt. Und wenn dann noch – wie immer wieder in den letzten Wochen – böige Winde herrschen, kann dies dem einen oder anderen Jungstorch zum Verhängnis werden. Auch unter den Altstörchen kamen im Juni und Juli noch einige um, entweder durch Stromschlag an Mittelspannungsmasten oder durch den Straßenverkehr. Glücklicherweise (sofern man dieses Wort hier gebrauchen sollte) betraf es aber mit einer Ausnahme keine Brutvögel, sondern Störche aus herumziehenden Trupps.
Die Liste der Wiederfundmeldungen in Oberschwaben geborener Störche konnte 2011 wieder beträchtlich erweitert werden, weil wieder sehr viele Ringe abgelesen wurden. Hier kann sie als pdf-file heruntergeladen werden.
Karte für 2012
Das Storchenjahr 2011
Auch wenn jetzt Mitte April
mancherorts doch noch die eine odere andere Schneeflocke fällt: Keiner
wird es bestreiten, der Frühling kommt mit Macht, beglückt uns zuweilen
schon mit sommerlichen Temperaturen. Und auf den oberschwäbischen
Dächern klappert es wieder. Frau Storch und ihr Gatte bauen wieder
eifrig am Nest, man begrüßt sich lautstark bei jeder Ankunft am Nest,
vertreibt mit Geklapper und Gezische fremde Adebare, die sich auch für
den Horst interessieren. Schon Ende März waren viele Horste besetzt,
Anfang April – das Wetter war wunderschön und es herrschten gute
Aufwinde – kam dann aber nochmals ein Schwung Weißstörche aus dem
Winterquartier zurück, und es herrschte an vielen Horsten Aufregung ob
der Kunkurrenten, die da am Himmel schwebten. Zur Freude der Anwohner
wurden zu dieser Zeit einige neue Orte besiedelt.
Mittlerweile hat sich die Storchenwelt etwas beruhigt, und in vielen
Nestern wird schon gebrütet. Hoffen wir, dass dieses Jahr Petrus ein
Einsehen hat und die Störche zur Brutzeit nicht wie im letzten Jahr mit
grausligstem Wetter malträtiert.
Juni: Tatsächlich scheint
Petrus dieses Jahr den Störchen wohlgesinnt. Es gab bisher nur geringe
wetterbedingten Verluste. In vielen Horsten tummeln sich drei, in
manchen sogar vier Junge in meist gutem Ernährungszustand. Zwar starben
oft die Nesthäkchen (möglicherweise war bei der herrschenden
Trockenheit und dem guten Mäuseangebot recht früh auf die Verfütterung
von Mäusen umgestellt worden), aber im Großen und Ganzen sieht es
bisher recht gut aus.
Trotzdem gab es in einigen Horsten Totalausfälle, bei denen
wahrscheinlich mangelnde Fähigkeiten der Altstörche eine Rolle spielen.
Es handelt sich nämlich in fast allen Fällen um Horste, die von
überwinternden Störchen oder zumindest überwinternden Männchen besetzt
sind (bzw. von Störchen besetzt sind, bei denen eine Überwinterung in
Mitteleuropa wahrscheinlich ist). Nach bisherigen Beobachtungen nutzen
überwinternde Störche bevorzugt niedrige, gemähte Wiesen zur
Nahrungssuche. Diese sind aber dieses Jahr stark ausgetrocknet, auf
Regenwurmfang spezialisierte Störche haben höchstens auf besprengten
Sportplatz-Rasen eine Chance.
Eigentlich ist es also ein gutes Jahr für unsere Adebare. Und die
Storchenbetreuer könnten zufrieden sein, wären da nicht die zahlreichen
Unfälle, die sich dieses Jahr durch Zufall extrem häufen. So
verunglückte von vier oberschwäbischen Horsten, in denen gebrütet wurde
bzw. schon Junge zu versorgen waren, jeweils ein Altstorch; ein Junges
wurde in seinem Nest mit gebrochenem Flügel aufgefunden; ein Jungstorch
war mit Bauch und Beinen in ein Seilknäuel verstrickt und musste
regelrecht aus dem Nest freigeschnitten werden; Nesthäkchen fielen
lebend aus dem Nest und mussten versorgt werden; Brutmännchen humpeln
und müssen im Hinblick auf die Versorgung ihrer Jungen beobachtet
werden. Wir haben also alle Hände voll zu tun und sind teilweise bis
spät in die Nacht unterwegs. Deshalb möge man uns verzeihen, wenn die
zweite Aktualisierung dieser Internet-Seite dieses Jahr nun etwas
verzögert erfolgt und auch Bilder erst später ergänzt werden, wir
kommen einfach nicht dazu.
Anfang August: Bald ist es soweit! Die Jungstörche sammeln sich schon. Sie verlassen endgültig ihre Eltern und ihre Geburtsnester und erkunden die Umgebung. Es wird nicht mehr lange dauern – die nächste stabile Wetterlage wird noch abgewartet -, dann werden sich die ersten Jungstorchtrupps auf die große Reise begeben.
Paten für Oggelshausener Jungstorch gefunden
Das Storchenjahr 2010
Als es bei uns am 6. März
nochmals so richtig winterlich wurde und ganz Oberschwaben unter einer
Schneedecke versank, waren schon viele unserer Adebare aus dem Süden
zurückgekehrt. Manche verzogen sich gleich wieder angesichts des
unwirtlichen Wetters in mildere Gefilde (vermutlich an den Bodensee),
andere aber harrten auch geduldig an ihrem Brutort aus und fanden in
Gräben oder an Bachufern immer noch etwas zu futtern.
Als es dann wirklich Frühling wurde, waren fast alle Horste sehr
schnell besetzt. Teilweise gab es heftige Streitereien. Die Brut hat
zwar in den meisten Nestern schon begonnen, doch sind immer noch
Störche unterwegs – überwiegend Halbstarke -, die an den Horsten Kämpfe
anzetteln, welche bisher jedoch erfreulicherweise glimpflich abgelaufen
sind.
Kein trautes Zusammensein gibt es diesmal für unser ältestes
Storchenpaar: Der nun 31-jährige Storchenmann in Riedlingen auf dem
Rathaus hat nach 21-jähriger Ehe sein jetzt 36-jähriges Weibchen
verlassen und ist nach Ertingen, wo er schon 1982 einmal brütete, zu
einer Jüngeren umgezogen! Das alte Weibchen, zunächst von einem
blutjungen Storch aus Oggelshausen beglückt, wurde Anfang April von
ihrem angestammten Horst vertrieben (siehe Riedlingen).
Es gibt in diesem Jahr wieder einige neue Brutorte, wir hoffen auf eine
gute Brutsaison.
Juni: Viele Storchenfreunde, nicht zuletzt auch wir Betreuer, hatten im kalten und nassen Mai große Angst um die Storchenbrut. Denn zahlreiche Junge waren schon geschlüpft. Ganz entgegen der düsteren Erwartungen blieb das große Desaster jedoch aus. Ein großer Teil der Jungen hat die dreiwöchig andauernde Kältewelle erstaunlich gut überstanden. In vielen Horsten tummelten sich Anfang Mai drei oder vier Junge, und die meisten Familien waren am Ende dieser Kälteperiode noch komplett. Hier zeigt sich mal wieder, dass das Wetter (von Unwettern abgesehen) in den ersten Aufzuchtwochen, wenn die Jungen noch von den Altstörchen geschützt werden können, nicht die entscheidende Rolle spielt. Auch sind Störche nicht auf frühe Mahd der Wiesen angewiesen (Ausnahme: artenarme, hoch- und dichtwüchsige Wiesen). Denn die Wiesen standen diesmal bis Ende Mai, waren aber auch oft nicht so wüchsig wie sonst. Werden Wiesen nicht überdüngt und zu dichtwüchsig, so bieten sie den Störchen auch im ungemähten Zustand Nahrung. Auf gemähten Wiesen können dagegen in der ersten Zeit nach der Mahd lediglich Regenwürmer gefunden werden und dies auch nur, wenn es nicht allzu trocken ist. Wichtig sind bei schlechtem Wetter allerdings horstnahe Nahrungsgebiete, und wo diese fehlten, sind die Jungen in ihrer Entwicklung deutlich zurückgeblieben. Stark unterernährt waren vor allem die Nesthäkchen, und in einigen dieser Horste starben sie dann auch gegen Ende Mai, als es nochmals regnerisch und kalt wurde. Insgesamt sah es jedoch – von einigen Problemhorsten abgesehen – bis Anfang Juni ganz gut aus.
Juli: Die Jungen, die Mitte Juni schon 5-6 Wochen alt waren, überstanden dann auch die Schafskälte, die am 16. Juni mit nächtlichen Temperaturen von nur 5°C und viel Regen einsetzte, einigermaßen gut. Nicht aber diejenigen, die als Nachzügler später geschlüpft waren. Die Jungstörche von Bichtlingen, Föhrenried, Krauchenwies, Waldbeuren und Wilhelmsdorf erwischte es gerade in ihrer kritischsten Zeit, wenn das Deckgefieder noch nicht vollständig ausgebildet ist, das Flaumgefieder aber schon dünn wird, und sie schon zu groß sind, um von den Eltern noch geschützt zu werden. Sie starben kurz vor ihrer Beringung.
Das Storchenjahr 2009
Der lange, schneereiche
Winter ist vorbei (hoffen wir´s jedenfalls), in den Wäldern blühen die
kleinen bunten Schönheiten wie Lerchensporn, Blaustern und Gelbstern,
mancherorts verströmt der Bärlauch seinen Duft.
Auch unsere Frühlingsboten, die Störche, sind von ihrer Reise in den
Süden zurückgekehrt und klappern eifrig auf ihren Horsten. Die Nester
werden hergerichtet und frisch ausgepolstert, überall bereitet man sich
auf die nächste Brutsaison vor, und in manchen Horsten sitzt man
bereits auf einem Gelege.
Mitte Mai: Die meisten Jungen sind geschlüpft. Doch wurden einige Horste recht spät besetzt, und so gibt es noch ein paar Nachzügler. Die zum Teil sehr heftigen Unwetter der letzten Zeit wurden in den meisten Horsten einigermaßen gut überstanden, da die Jungen meist noch klein waren und gut geschützt werden konnten. Einige Verluste gab es allerdings. Die meisten Ausfälle und Totalverluste gab es bei einem Gewittersturm mit Hagelschlag am 26. Mai, bei dem mancherorts auch viele Bäume entwurzelt wurden und wegen eines umgestürzten Baumes bei Niederbiegen (in der Nähe von Weingarten) sogar ein Zug entgleist ist.
Es ist jedoch meistens nicht das Wetter, das unseren Störchen den Garaus macht, sondern der Nahrungsmangel. Die Situation könnte sich in den nächtsten Jahren noch deutlich verschärfen, da mit einem massiven Sterben der Milch produzierenden Höfe zu rechnen ist und wohl viele Landwirte auf die Biogas-Produktion umsteigen werden.Das Storchenjahr 2008
Auch wenn der Frühling
etwas zögerlich Einzug hält, unsere Störche sind wieder da. Und in den
meisten Horsten wird schon gebrütet.
Wie im letzten Jahr so schaute sich auch in diesem Frühjahr mancher
Storch in einem anderen Nest um, und einige noch nicht
"Alteingesessene" wechselten nach den letztjährigen schlechten
Erfahrungen den Horst.
Hoffen wir dieses Jahr auf eine bessere Storchen-Saison.
Juni: Bisher sieht es tatsächlich nicht schlecht aus in den Horsten.
Fast in allen Nestern sind zumindest einige Junge durchgekommen, und es
gibt sogar mehrere Horste, in denen sich vier Junge tummeln und jetzt
bereits eifrig ihre Flugmuskulatur üben. Auch wurden wieder einige neue
Horste besetzt, wobei die Störche in den meisten dieser neu besetzten
Orte auch noch in diesem Jahr brüteten.
Auch bei den Störchen
steigt nun wieder die Reiselust. Die meisten Jungstörche sind
inzwischen von ihren Horsten ausgeflogen, manche brachten mehr schlecht
als recht ihren Jungfernflug hinter sich oder erlitten gar einen
gehörigen Schrecken bei einer Bruchlandung. Doch wurde keiner der
Flugneulinge ernsthaft verletzt (vermutlich mit Ausnahme eines der
Fleischwangener Jungstörche, der möglicherweise von einem Fuchs
gerissen wurde), und so können bald alle ihre Reise in den Süden
antreten.
Das Storchenjahr 2007
Ob es an diesem etwas
ungewöhnlichen Frühjahr mit seinem wunderschönen, aber auch ziemlich
heftigen Frühling liegt, oder aber auch die schlechten Erfahrungen der
letzten Saison dafür mitverantwortlich sind: In der oberschwäbischen
Storchenwelt geht es dieses Jahr zum Teil "drunter und drüber". In
vielen Horsten wechselten die Partner, vor allem viele Weibchen suchten
sich einen neuen Horst. Manche konnten sich lange Zeit überhaupt nicht
entscheiden, welchen Ort oder welchen Partner sie wählen sollten – und
der mancherorts noch verbreitete Glaube an die Treue der Störche wurde
in diesem Frühjahr endgültig erschüttert. Werfen Sie auf dieser
Homepage einen Blick auf das Geschehen in den einzelnen Nestern und Sie
werden manch Erstaunliches erfahren.
Mittlerweile haben sich die Turbulenzen etwas gelegt und das
"oberschwäbische Roulette" scheint sich seinem Ende zu nähern. In den
meisten Horsten wird gebrütet. Doch ist bei der derzeit hohen
Storchendichte in Oberschwaben zu erwarten, dass die Kämpfe noch nicht
ausgestanden sind. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.
Juni:
Zunächst ließ sich das Storchenjahr 2007 recht gut an. In vielen
Nestern wurde gebrütet und es schlüpften Junge. Doch dann machte ein
Wettereinbruch an Pfingsten viele Hoffnungen auf einen Schlag zunichte.
Zwei Tage Dauerregen verbunden mit einem Temperatursturz von etwa 20 °C
sowie einem eiskalten, heftigen Wind verursachte den Tod vieler
Jungstörche in Oberschwaben. Das Jungstorch-Sterben war ein Schock für
viele, und mancherorts – insbesondere dort, wo das Horst-Geschehen per
Webcam direkt im Internet verfolgt werden kann – schlagen die Wellen
hoch. Auch werden Forderungen nach helfendem Eingreifen laut.
Wir haben jedoch durchaus gute Gründe, warum wir dies nicht tun:
Die Zeiten, als die Weißstorchpopulation in Baden-Württemberg nur noch
wenige Paare umfasste, sind vorbei. Oberschwaben weist derzeit eine
höhere Storchdichte auf als in den 1940er Jahren. Die Population kann
solche Verluste, wie sie dieses Jahr auftraten, problemlos ausgleichen.
Voraussetzung ist allerdings, dass wir den Störchen eine gute
Lebensgrundlage in Form ausreichender Nahrungsgebiete zur Verfügung
stellen. Ein Eingreifen ins Brutgeschehen kann aus
naturschutzfachlichen Gründen nicht gerechtfertigt werden. Störche sind
Wildtiere, keine Haustiere. Auch ist die Freude über den vermeintlichen
Bruterfolg kurzsichtig, denn der Schutz der Weißstörche kann nur
nachhaltig sein, wenn auf Lange Sicht ihre Lebens- und Nahrungsräume
erhalten und gesichert werden. Als Storchenbeauftragte kann ich es
durchaus nachvollziehen, dass man manchmal schnell helfen möchte, leben
doch die Weißstörche mitten unter uns und wir bekommen die Dramen aus
nächster Nähe mit. Ganz im Gegensatz zum Brutgeschehen anderer Vögel,
die das katastrophale Pfingstwetter genauso mitgenommen hat. So sind
durch die ungünstigen Witterungsbedingungen auch sehr viele
Singvogeljunge umgekommen.
Auch sind viele Vorschläge, die gemacht werden, wenig durchdacht. Ein
zeitweises Aushorsten der Jungen kann zwar gutgehen, doch ist es schon
vorgekommen, dass die Altstörche den Horst kurze Zeit nach Verschwinden
der Jungen verließen und nicht mehr wiederkehrten. Eine zeitweise
Aushorstung von Jungen regelmäßig während der Brutzeit zugefütterter
Altstörche ist dabei sicher weniger problematisch als eine Aushorstung
von Jungen völlig wilder Störche.
Außerdem: ab welcher Regenmenge, Regendauer, Windgeschwindigkeit würde
dann ausgehorstet? Denn die meisten Schlechtwetterperioden werden von
vielen Jungstörchen problemlos überstanden. Nur schlecht genährte oder
mangelhaft von den Eltern umsorgte Jungstörche fallen ihnen zum Opfer.
Völlig verfehlt erscheint mir das Anfahren der Horste mit einer
Wärmflasche bei Regen. Der hudernde Altstorch ist die Wärmflasche für
die Kleinen. Fährt man den Horst an, verlässt der Altstorch das Nest,
und es kann durchaus passieren, dass er die Störung mit längerer
Abwesenheit quittiert. Das heißt, entfernt sich der Mensch mit der
Wärmflasche vom Horst, sind die Jungen eine Zeitlang schutzlos dem
Regen und der Kälte ausgeliefert, was ihren Tod bedeuten kann.
Nicht umsonst sind solchen Störungen und Eingriffe in das Brutgeschehen
streng geschützter Arten, zu denen der Weißstorch zählt, im
bundesweiten Artenschutzrecht auch per Gesetz untersagt (§ 42
Bundesnaturschutzgesetz).
Ein neuer Vorschlag, der in den vergangenen Wochen immer wieder zu
hören war, ist der Einbau eine Heizspirale in den Nestboden. Ganz
abgesehen davon, dass sich die Wärme kaum regulieren ließe, können sich
in der feuchten Wärme Ungeziefer und Krankheitskeime ungehemmt
entwickeln.
Auch vom Zufüttern sollte man unbedingt absehen: Eine Fütterung macht
Störche abhängig und verändert ihr Nahrungssuchverhalten.
Wenn Sie den Störchen wirklich helfen wollen, sprechen Sie Ihre
Gemeinde an und fordern Sie die Vergrößerung und Verbesserung von
Nahrungsgebieten; bitten Sie benachbarte oder befreundete Landwirte,
auf eine Ausweitung des Maisanbaus zu verzichten und einen Teil ihres
Grünlands weniger intensiv zu bewirtschaften, Wiesen nur
abschnittsweise und nicht auf einmal abzumähen und einen Balkenmäher zu
verwenden, um beim Mähen möglichst viele Insekten am Leben zu erhalten.
Wenn der Landstrich für eine Storchenbrut geeignet ist, dass heißt wenn
ausreichende Feuchtgebiete vorhanden sind, gute Aufwinde herrschen und
die Lage klimatisch insgesamt günstig ist, werden es Ihnen die Störche
mit reichlich Nachwuchs danken.
Ute Reinhard,
Weißstorchbeauftragte des Regierungspräsidiums Tübingen
Das Storchenjahr 2006
Adebar, der Frühlingsbote,
hat es in diesem Frühjahr bestimmt nicht leicht mit der Überbringung
seiner Botschaft; wo es doch manchem dünkt, es würde anbetrachts
verschneiter Wälder und Felder eher passen, einen Nikolausstiefel vor
die Tür zu stellen als Ostereier zu suchen.
Wie in den letzten Jahren, so kamen jedoch auch diesmal die ersten
Störche schon Ende Februar und Anfang März zu ihren Bruthorsten, wo sie
dann allerdings oft nur wenige Tage blieben, um für einige Zeit wieder
in freundlichere, schneefreie Regionen abzuziehen. In Denkingen –
schneereicher als beispielsweise das Pfrunger Ried, jedoch nah am
Bodensee gelegen – zogen die Störche nach jeweils mehrtägigem
Aufenthalt sogar dreimal wieder ab bis sie dann Mitte März endgültig an
ihrem Horst blieben.
Ab Ende März ließen sich viele Paare jedoch kaum noch vom kalten Wetter
beeindrucken, sie paarten sich und legten Eier. Anfang April
kam es dann schon des öfteren vor, dass ein in stoischer Ruhe brütender
Storch – genauso eingeschneit wie seine Umgebung - kaum noch in seinem
Nest auszumachen war. Jedoch nicht nur der nicht enden wollende Winter
machte den Adebaren zu schaffen, manchmal mussten sie auch mit
Artgenossen erbittert um ihren Horst kämpfen und nicht immer hatten sie
dabei Erfolg. Man darf gespannt sein, wie diese Brutsaison weitergeht.
Ende Mai /Anfang Juni hatten die Störche erstmal eine schwere Zeit zu
überstehen. Als die scheußliche Kälte und der teils heftige Regen nicht
enden wollten, dachte man schon, dass sich dieses Jahr, was den
Bruterfolg der Störche anbelangt, zum „Katastrophenjahr“ entwickeln
würde.
Erfreulicherweise gibt es dieses Mal keine Meldungen über Stromschlagopfer unter den oberschwäbischen Jungstörchen auf ihrem ersten Zug oder in den Überwinterungsgebieten.
Das Storchenjahr 2005
Der lange, schneereiche
Winter hat die Rückkehr unserer Weißstörche in Oberschwaben etwas
verzögert. An einigen Horsten wurden jedoch schon Anfang März – also
noch vor dem letzten heftigen Schneefall – die ersten Störche
gesichtet. Diese zogen jedoch meist wieder ab zu einem letzten
Kurzurlaub vor dem Brutgeschaft, vermutlich in schneefreie Regionen am
Bodensee, um dann gegen Mitte März endgültig ihre Horste zu beziehen.
Mittlerweile sind fast alle Störche aus ihren Winterquartieren
zurückgekehrt und haben nahezu alle Horste des Vorjahres belegt.
Erfreuliche Neuigkeiten gibt es vom Federsee, wo sich in diesem
Frühjahr erstmals wieder seit längerer Zeit vier (!) Storchenpaare
eingefunden haben. Auch in anderen Orten haben sich in diesem Jahr
"neue" Störche niedergelassen. Die Brut hat in vielen Nestern schon
begonnen.
Immer wieder werden wir von interessierten Bürgern gefragt, was denn
aus den Jungen geworden ist, die im Horst ihrer Gemeinde aufgezogen
worden sind. Es werden deshalb ab jetzt auf dieser Internet-Seite die
bei der Vogelwarte eingegangenen Meldungen, soweit sie oberschwäbische
Störche betreffen, zusammengestellt. Diese Liste soll künftig jährlich
ergänzt werden. Vielleicht ist auch ein Storch Ihrer Gemeinde darunter?
Jetzt können Sie nachschauen, ob er eventuell während des Zugs in
Spanien oder Frankreich gesichtet wurde oder ob sein Brutort bekannt
ist. Leider gibt es auch die eine oder andere unerfreuliche Meldung
über einen verunglückten Storch darunter, denn Freileitungen stellen
immer noch eine große Gefahr für unsere Störche auf ihrem ersten Zug in
den Süden dar.
Das Storchenjahr 2004
Auch wenn der Frühling in
diesem Jahr nur stotternd Einzug hielt, die Störche als Frühlingsboten
beeindruckt das wenig. Die oberschwäbischen Adebare sind alle aus ihren
Winterquartieren zurückgekehrt; als letztes wurde am 5. April das
Ummendorfer Nest belegt. Dem Kindersegen in Oberschwaben steht also
nichts mehr im Wege.
Wo sich dieselben Partner wie letztes Jahr zusammengefunden haben,
wurde auch schon recht früh mit der Brut begonnen. Wo man sich erst
kennenlernen musste und anfängliches Sich-Anzischen allmählich in
trauliches Turteln überging, dauerte es etwas länger, bis die ersten
Eier im Nest lagen.