Die Störche Oberschwabens |
Biberach 2009 2009 2008 |
2020:In Biberach
brütet unser altbekanntes Paar. Beide Störche tragen zwar keinen Ring,
da sie aber auch den Winter in der Nähe des Brutorts verbringen, können
wir uns ziemlich sicher sein, dass es dieselben sind wie in den Jahren
zuvor. In Biberach schlüpften die Jungvögel ab dem 5. Mai. Allerdings war ihnen mal wieder kein Glück beschieden, denn sie starben alle an den Eisheiligen. 2019: In Biberach brütet unser altbekanntes Paar. Am
29. März meldete der NABU Biberach, dass über die webcam die ersten
beiden Eier im Nest zu sehen seien. Einige Tage später wurden drei Eier
im Nest festgestellt Wenn alles planmäßig verläuft, ist mit
dem Schlupf der ersten kleinen Störche am letzten Apriltag zu rechnen. 2018: Nachdem letztes Jahr tatsächlich erfolgreich zwei Jungstörche im Biberacher Horst großgezogen wurden, sind die Storcheneltern dieses Frühjahr guten Mutes und legten Anfang April insgesamt fünf Eier ins Nest. Hoffen wir, dass auch dieses Jahr alles gutgeht und wieder junge Störche aus dem Horst auf dem Museum ausfliegen werden. Wie immer kann das Brutgeschehen über eine Kamera mitverfolgt werden auf www.nestcam.mybiberach.de, auch gibt es weitere Informationen auf der webseite www.nabu-bc.de. Am 5. Mai regte sich Leben im ersten Ei, das erste kleine Küken schlüpfte. Schließlich folgten nach und nach noch drei weitere, und am 11. Mai waren vier kleine Störche im Biberacher Nest zu sehen. Das blieb so bis zum 16. Mai, und was dann vorgefallen ist, ist uns ein Rätsel. Plötzlich war nur noch ein einziger Jungstorch im Horst, wo waren die drei anderen geblieben? Immerhin kam wenigstens dieser Eine ganz gut über die Runden. Am 19. Juni bekam er seinen Personalausweis, den schwarzen ELSA-Ring mit individueller weißer Nummer, und wird damit auf seinem weiteren Lebensweg überall als 2018 geborener Biberacher Storch kenntlich sein. Wünschen wir ihm Glück, dass er seine erste Reise in den Süden gut übersteht und wir ihn in zwei oder drei Jahren irgendwo in Oberschwaben als Brutstorch wiedersehen. 2017: Die Biberacher Störche sind einfach nicht zu
entmutigen und wollen es noch einmal versuchen. Sie ließen sich mit dem
Gelege einige Tage mehr Zeit als in den Jahren zuvor, am 3. April lag
das erste Ei im Nest. Nach und nach folgten noch mehr, und am 11. April
war das Gelege mit fünf Eiern komplett. Juli: Jetzt hat es doch tatsächlich mal wieder geklappt in Biberach. Das Paar hat erfolgreich zwei Junge aufgezogen. Das erste Junge schlüpfte am 8. Mai, das zweite folgte am nächsten Morgen, und am 12. Mai waren sie schließlich zu dritt. Die beiden übrigen Eier waren wohl unbefruchtet. Das kleinste Küken lebte nur wenige Tage, dafür gediehen die beiden Älteren prächtig und brachten bei der Beringung am 16. Juni mehr als drei Kilogramm, der schwerere der beiden sogar dreieinhalb Kilogramm auf die Waage. Die ersten Luftsprünge im Nest werden schon gemacht, und sie werden von Tag zu Tag etwas höher. Wünschen wir den beiden jungen Adebaren Glück für ihren Jungfernflug und ihre baldige erste große Reise in den Süden. 2016: Dieses Jahr ist was los im Biberacher Nest! Juli: Jetzt hätte es endlich wieder
einmal in Biberach mit Nachwuchs geklappt, und dann so ein Pech! Zwar
lebten die beiden deutlich kleineren Nesthäkchen nur wenige Tage, doch
drei der Jungvögel hielten sich gut, kamen gut durch die Eisheiligen
und überstanden auch die nasskalten Tage um den 23./24. März. Dann, am
Abend und in der Nacht des 29. Mai gab es ein fürchterliches Unwetter
um Biberach mit Starkregen, Hagel, Kälte und Sturm. In Biberach und den
umliegenden Gemeinden liefen die Keller voll. Am nächsten Morgen
erwartete alle ein trauriger Anblick. Im Biberacher Nest lagen drei
weiße Knäuel, es bewegte sich nichts mehr. Die Altvögel standen
trauernd daneben. Umsonst die Mühe der Brut, umsonst das Umsorgen und
Füttern der Jungen. 2015: Ähnlich wie im letzten Jahr begannen die in
Süddeutschland überwinternden Biberacher Störche wieder Ende März mit
der Eiablage. In den ersten Maitagen ist mit dem Schlupf der ersten
kleinen Störche auf dem Museum zu rechnen. Juni: Das wird wohl nix mit den Biberacher Störchen. Zwar wurden zur Schlupfzeit die Eier immer weniger, aber es waren keine Jungen im Nest zu sehen. Es wäre nicht das erste mal, dass verhaltensgestörte Störche ihren Nachwuchs unmittelbar nach dem Schlupf verschlingen, und etwas Ähnliches scheint sich hier zugetragen zu haben. Ob diese Störche irgendwann nochmal was zustande bringen werden? Wir würden uns freuen. Über die Webkamera auf der Internetseite kann man wieder ins Biberacher Nest sehen.2014: Die Biberacher Störche verbrachten den Winter,
der ja diesesmal recht mild ausfiel, wieder in Süddeutschland. Ende
März legten sie ihr erstes Ei. Da die webcam derzeit defekt ist,
besteigt Herr Rösler vom NABU regelmäßig den Kirchturm, um den Störchen
ins Nest zu schauen. Insgesamt zählte er fünf Eier, und in seiner
letzten Meldung berichtete er von einem leicht rosa gefärbten Ei (ein
Werk des Osterhasen?).
Ende Juni: Am 3. Mai sah Herr Rösler vom Kirchturm aus das erste frisch geschlüpfte Storchenküken im Nest. Drei Tage später waren es zwei. Ob noch mehr Junge geschlüpft sind, kann nicht gesagt werden, da die Kamera während dieser Zeit defekt war und sich bei einer weiteren Kontrolle am 13. Mai leider nichts mehr im Nest regte. Zwar war es in den Nächten und auch am Tag zuvor ziemlich kalt gewesen, trotzdem hätten die kleinen Störche diese wechselhafte Wetterperiode mit kurzen Kälteeinbrüchen wie die Jungen in vielen anderen Nestern eigentlich überleben müssen, da sie noch gut von den Eltern abgedeckt werden konnten. Ob sich hier wieder einmal Verhaltensstörungen überwinternder und im Winter zugefütterter Störche bestätigen? 2013: Schluss ist´s mit der Winterpause und dem faulen Lotterleben. Die Biberacher Störche haben wieder dauerhaft ihr Nest bezogen und Anfang April mit der Brut begonnen. Am 4. April lag das erste Ei im Nest. Hoffen wir, dass sie dieses Mal mehr Glück bei ihrem Brutgeschäft haben als letztes Jahr, und wir wieder einmal Junge in Biberach beringen können. Wer die Biberacher Störche live sehen will, kann das wieder auf der Webseite tun; wenn man Glück hat, sind Storch oder Störchin gerade von den Eiern aufgestanden, um sie zu wenden, und man kann sie zählen. Juni: Bis einschließlich 9. April war es sehr kalt, und genau in diese Zeit fiel die Eiablage der Biberacher Störche. Vermutlich wurden die Eier nicht häufig genug von den Störchen in dieser Anfangszeit gewendet und erlitten Frostschäden. Jedenfalls schlüpften aus dem Gelege keine Küken. So ist Biberach mal wieder ohne Storchennachwuchs. Hoffentlich klappt es im nächsten Jahr. Es wäre doch schön, wenn sich wieder mal Storchenkinder auf dem Museum tummeln würden. 2012: Unsere beiden Biberacher Störche, die wie
immer den Winter in Süddeutschland verbracht haben, sind seit Anfang
April wieder ständig auf ihrem Horst zu sehen (zumindest einer von
ihnen), denn am 1. April klapperte die Störchin zu ihrem Gatten:
"Schau, ich habe ein erstes Ei ins Nest gelegt" und es war kein
Aprilscherz. Anfang Juni: Vier Eier wurden ins Biberacher Nest gelegt. Geschlüpft ist dann aber leider nichts, denn die Brut wurde nach gut drei Wochen abgebrochen. Ob ein Storchenkampf oder die nahe Baustelle dafür verantwortlich war, konnte nicht zweifelsfrei ermittelt werden. Die beiden Unberingten sind jedenfalls noch da, werden dem Ort hoffentlich trotzdem die Treue halten und es nächstes Jahr wieder mit einer Brut versuchen. 2011: Unsere beiden in Süddeutschland überwinternden Biberacher Störche sind wieder auf ihrem Horst und widmen sich seit den letzten Märztagen dem Brutgeschäft. Sie sitzen auf fünf Eiern (oder sind es sogar sechs?), zu sehen mit der webcam, die dieses Jahr sogar bewegte Bilder liefert. Juni: Am 3. Mai bewegte sich erstmals etwas im Biberacher Nest, die ersten beiden kleinen Störche pellten sich aus den Eiern. Nach und nach schlüpften noch weitere drei Küken, so dass sich schließlich fünf kleine Störche im Horst auf dem Museum tummelten. Die beiden Kleinsten überlebten allerdings kaum eine Woche, es war wohl doch etwas zuviel Kindersegen für die beiden fütternden Altstörche. Den übrigen drei geht es allerdings gut. Am 7. Juni bekamen sie Besuch von der Biberacher Feuerwehr und der Beringerin. Sie erhielten ihren Personalausweis, den schwarzen Ring mit weißer Nummer, wurden gewogen und bekamen ihre Schnäbel geputzt. Letzteres war dieses Mal jedoch kaum notwendig, denn wegen des trockenen Wetters war die Schnäbel verschmutzende Regenwurmkost dieses Jahr Mangelware. Der Nährzustand der kleinen Störche wurde durch den Regenwurmmangel jedoch augenscheinlich nicht beeinträchtigt: die beiden Ältesten wogen nämlich jeweils 3 kg, der Kleinere brachte immerhin auch noch 2,65 kg auf die Waage. Auch waren sie recht aufmüpfig und griffen vehement das ins Nest gestellte Körbchen mit den Beringungsutensilien an. Vermutlich lag es am schwülen Wetter, denn die an diesem Tag in anderen Horsten zu beringenden Jungstörche verhielten sich ebenfalls auffallend aggressiv. Anfang August: Unsere Biberacher Jungstörche zeigten sich auch weiterhin putzmunter. Nachdem sie durch fleißiges Üben ihre Flugmuskulatur entwickelt hatten, wurde es ihnen Mitte Juli auf ihrem Horst schließlich zu langweilig und sie wagten den Sprung ins Ungewisse. Bald werden sie sich anderen Jungstörchen aus der Gegend anschließen, und ab geht’s nach Frankreich und nach Spanien, vielleicht sogar bis nach Westafrika. Ob wir sie in zwei oder drei Jahren in Oberschwaben wiedersehen werden? 2010: Auch diesen Winter verbrachten die Biberacher
Störche nicht in Spanien oder Afrika, sondern in Oberschwaben. So waren
sie auch zugegen, als am 5. März ihr Zuhause mit Hilfe der Biberacher
Feuerwehr frisch gerichtet wurde. Abdichtendes lehmiges Material und
eingetragener gefährlicher Unrat wie z.B. Schnüre (in oberschwäbischen
Nestern bisher eigentlich selten) wurden entfernt und durch lockeres
Astwerk ersetzt. Während der Sanierung suchten die Störche natürlich
das Weite (wer hat schon gern die Feuerwehr in nächster Nähe). Juni: Anfang Mai waren dann auch
drei Junge im Biberacher Horst zu sehen, das dritte schlüpfte am 8.
Mai. Aber wie schon des Öfteren ließen es die Biberacher Störche bei
dem zu dieser Zeit nasskalten Wetter an der notwendigen Fürsorge
fehlen. Das Kleinste lebte nur zwei Tage, die beiden anderen lebten
auch nur eine Woche länger. Am 17. Mai bewegte sich nichts mehr im
Biberacher Nest. Zugegeben, das Wetter war wirklich scheußlich in
diesen Tagen, aber die Jungen waren noch klein und hätten gut geschützt
werden können, vielleicht wurde ihnen auch zuwenig Futter gebracht. In
zahlreichen anderen Horsten Oberschwabens mit drei oder sogar vier
Jungen, die zum gleichen Zeitpunkt geschlüpft waren, haben jedenfalls
alle Jungen die drei kalten Maiwochen überstanden. Es gab zwar auch in
einigen anderen Nestern Totalausfälle, doch deuten diese in ihrem
Verlauf ziemlich eindeutig auf eine Infektion als Ursache hin (der
Untersuchungsbefund steht noch aus). Bezeichnenderweise kamen auch im Saulgauer
Nest und im Ostracher
Nest – wie der Biberacher Horst mit Überwinterer-Storchenpaaren besetzt
– von fünf Jungen beziehungsweise vier Jungen jeweils drei um. Am 15.
Mai, einem sehr kalten Tag, wurde in Bad Saulgau beobachtet, wie der
Altstorch stundenlang neben seinen beiden übriggebliebenen frierenden
Jungen stand, ohne überhaupt den Versuch zu machen, sie durch seine
Körperwärme zu schützen. 2009: Wie schon in den Jahren zuvor verbrachte das
unberingte Biberacher Storchenpaar den Winter wieder bei uns. 2008: Sie sind Biberach treu geblieben, die beiden
unberingten, ehemals in Schemmerhofen
brütenden Adebare. Da sie den ganzen Winter über immer wieder um
Biberach herum gesichtet wurden, hat sich die Vermutung bestätigt, dass
es sich tatsächlich um das ehemalige, überwinternde Schemmerhofener
Paar handelt. Trotz des Brutverlustes im letzten Jahr haben sie sich
wieder für den Horst in der Biberacher Altstadt entschieden. Ca. am 1.
April wurde das erste Ei ins Nest gelegt, insgesamt wurden es dann
vier, und gegen Ende der ersten Maidekade dürfen wir das erste
schlüpfende Küken erwarten. Juli: Die Biberacher Jungstörche
sind nun nahezu ausgewachsen und seit 11. Juli flügge. Die Verformung
des Schnabels des einen der drei hat sich zwar nicht zurückgebildet,
doch immerhin auch nicht verschlimmert: Der Unterschnabel ist etwas
länger als der Oberschnabel, die Spitze des Oberschnabels ist leicht
verbogen, trifft jedoch noch auf den Unterschnabel, so dass der
Jungstorch bei der Nahrungsaufnahme bisher ganz gut damit zurechtkommt.
Wer die Familie noch vereint auf den Wiesen antreffen will, muss sich
beeilen, denn bald werden die Jungen, von vorbeiziehenden
Jungstorch-Trupps animiert, die Biberacher Gegend verlassen und in den
sonnigen Süden ziehen. Ihre Eltern halten allerdings nichts vom Urlaub
in Spanien oder Afrika, wie schon in den letzten Wintern werden sie auf
den anstrengenden Flug verzichten und sich bei Eis und Schnee bei uns
durchfüttern lassen. 2007: Storchenpaar in der Kreisstadt! Am 3. März
sanierte der NABU den Horst auf dem Dach des Spitals in der Biberacher
Altstadt, und schon 5 Tage später war der erste Storch da. Am nächsten
Tag erschien sein Partner und seit diesen Tagen sind die beiden
beschäftigt mit Nestbau und Brut. Die letzte Brut fand in Biberach übrigens im Jahr 1957, also vor genau 50 Jahren, statt. Das Storchenpaar zog damals zwei Junge groß. In den 1940er Jahren war der Horst ebenfalls einige Male besetzt. Juni: Aus den Eiern schlüpften Anfang Mai drei Junge. Die Beringung war schon auf den 11. Juni festgesetzt, da kam das Pfingstwetter und alle Hoffnung auf den ersten Storchennachwuchs in Biberach seit 50 Jahren war dahin. Die drei Jungstörche teilten das traurige Schicksal vieler Artgenossen in diesen beiden Tagen. So bleibt uns nur, auf das nächste Jahr zu hoffen.
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