Die Störche Oberschwabens |
Michelwinnaden
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2024: In Michelwinnaden ist alles wie gehabt: Die Horstinhaber sind auf der Burg wieder der Ummendorfer und die Reichenbacherin, auf dem Mast residieren der Unberingte mit seiner Gattin aus Dürmentingen.
Auf der Burg schlüpften dieses Jahr drei Jungvögel (bei der Beringung
fand man noch ein weiteres, vermutlich unbefruchtetes Ei im Nest), auf
dem Mast waren es zwei. Die teils heftigen Regen um Pfingsten forderten
in Michelwinnaden erste Opfer, die beiden Jungvögel auf dem Mast, zu
diesem Zeitpunkt bereits in einem Alter, in dem sie aufgrund ihrer
Größe nicht mehr von den Eltern ausreichend geschützt werden, kamen
dabei ums Leben. Das Nesthäkchen auf der Burg starb bei den
Dauerregenfällen Ende Mai/Anfang Juni. 2023: Es gab
eine kleine "personelle" Veränderung in Michelwinnaden. Burgherr und
-frau sind dieselben wie im letzten Jahr, auf dem Mast hat jedoch das
Männchen gewechselt. Der Oggelshausener ist nicht mehr da, stattdessen
leistet ein Unberingter, der also ein großes Geheimnis um sich macht,
der Dürmentinger Störchin Gesellschaft. 2022: Anfangs gab es ziemlich viel Aufregung in Michelwinnaden. Fremdstörche interessierten sich für die beiden Horste und brachten Unruhe ins Brutgeschehen, gaben auch Gelegenheit zu dem einen oder anderen "Seitensprung" der etablierten Brutpartner. Aber schließlich beruhigte sich die Lage, beide Paare, und zwar dieselben wie im Vorjahr, saßen gewissenhaft auf einem Gelege, und einen Monat später schlüpften die Jungvögel; bei den Störchen der Burg allerdings ungefähr zehn Tage später als auf dem Mast. Das schon erfahrenere Brutpaar auf dem Mast hat zwei Jungvögel zu versorgen, zwei Junge hat auch das jüngere Brutpaar auf der Burg, allerdings wurde bei der letzten Horstbeobachtung am 27. Mai ein beträchtlicher Größenunterschied zwischen den Beiden festgestellt; ob der Kleine durchkommen wird? In einem ähnlichen Fall (es war vor einigen Jahren in Hoßkirch), als einer der Geschwister augenscheinlich beim Fressen stark im Vorteil war und der Abstand zwischen den beiden immer größer wurde, flog der Größere schließlich erfolgreich aus und beteiligte sich von da an an der Versorgung des Kleinen, weshalb es auch dieser schließlich schaffte und erfolgreich den Zug in den Süden antrat. Ja, es passieren doch immer wieder erstaunliche Dinge! Juli:
Alle vier Jungstörche in Michelwinnaden sind durchgekommen. Auch der
Kleine auf der Burg hat es geschafft. Flügge wurden die ersten um den
10. Juli, und mittlerweile sind alle unterwegs. Jetzt gilt es, die
Flugkünste zu perfektionieren und sich für die große Reise nochmals zu
stärken. Denn lang wird es nicht mehr dauern, demnächst geht es ab in
den Süden. 2021: Michelwinnaden hat Brutpaar-Zuwachs bekommen. 2020: Die Horstinhaber des Vorjahrs
überwintern in Süddeutschland und brüten im Frühjahr wieder auf der
Burg. Drei Jungstörche wachsen auf, können beringt werden und sind
erfolgreich ausgeflogen. 2019: In Michelwinnaden auf der Burg hat es einen Wechsel gegeben. Die Störchin ist zwar dieselbe wie in den Jahren zuvor, ihr Partner ist jedoch ein anderer. Es ist ein knapp vierjähriger Storch aus Oggelshausen; wo der Affenberger abgeblieben ist, weiß bisher niemand. Obwohl sie sich erst etwas kennenlernen mussten, lagen schon Ende März die ersten Eier im Nest. Die ersten Storchenküken des frisch vermählten Paars werden vermutlich noch in den letzten Apriltagen schlüpfen. Erwartungsgemäß Ende April wurde es lebendig im Nest auf der Burg. Zwei kleine Störche waren geschlüpft, zeitweise wurden auch drei vermutet. Nachdem sich das schlechte Maiwetter mit drastischem Kälteeinbruch und nachfolgendem Dauerregen endlich verabschiedet hatte, vermutete man zunächst, das Nest sei leer und alle Jungvögel tot. Schließlich waren ja auch in Bad Waldsee-Steinach alle Jungstörche diesem Wetter zum Opfer gefallen. Dann aber entdeckte man doch noch ein Köpfchen, und die Überraschung war riesengroß, als man am 4. Juni bei der Anfahrt des Nestes zur Beringung zwei putzmuntere Jungstörche im Michelwinnader Nest entdeckte. Glücklicherweise hatte man noch einen Ring mehr dabei! Jetzt haben sie ihre kritische Nestlingszeit überstanden, Regen und Kälte können ihnen nichts mehr anhaben. Es heißt nun üben, üben, üben, denn Fliegen will gelernt sein und bald geht es dann auf große Reise. Wünschen wir ihnen Glück. 2018: Auf der Burg in Michelwinnaden residiert wieder der nun knapp vierjährige Affenberger zusammen mit seiner ein Jahr jüngeren Dürmentinger Storchendame. An Ostern oder höchstens ein bis zwei Tage danach lag das erste Ei im Nest, und kurz darauf begann man mit der Brut. Anfang Mai ist dann Schluss mit der Faulenzerei, denn ab da ist eine Familie zu versorgen. Mal sehen, wievielköpfig diese Familie wird. Im Nest auf der Burg wurden im Mai drei Jungvögel entdeckt. Zweien wurde allerdings die – wenn auch nur kurz andauernde – Schafskälte zum Verhängnis. Wahrscheinlich waren sie schon vorher geschwächt und kühlten in der nasskalten Nacht vom 12. auf den 13. Juni völlig aus, denn sie waren zu diesem Zeitpunkt schon zu groß, als dass die Eltern sie noch hätten schützen können. Einer hat jedoch seine Nestlingszeit gut überstanden und seinen Jungerfernflug gemeistert. Michelwinnaden hat er bereits den Rücken gekehrt. 2017: Die Brutstörche vom letzten Jahr kamen nach
ihrem Misserfolg zwar nicht nach Michelwinnaden zurück, doch ließ sich
ein anderes Paar auf dem Burgnest nieder, und diesmal klappte es. Die
„Burgherren“ bzw. „-damen“ sind diesmal ein dreijähriges
Storchenmännchen vom Affenberg
und ein noch blutjunges (erst zweijähriges) Burgfräulein aus Dürmentingen. Foto: Georg Steinhauser 2016. 2016: Neubesiedlung in Michelwinnaden!
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