Die Störche Oberschwabens |
Vorsee |
2024: Nachdem
ihr Männchen letztes Jahr im Juni bei einem Autounfall ums Leben
gekommen war, ist die Schweizer Störchin, welche im vorigen Jahr in
Vorsee gebrütet hatte, nach Zußdorf
umgezogen. In Vorsee hat sich also dieses Jahr ein ganz anderes
Storchenpaar niedergelassen. Die neuen Horstinhaber stammen aus Altheim im Bodenseekreis und aus Zell im Landkreis Biberach. Der Altheimer ist noch blutjung, erst drei Jahre alt, die Zeller Gattin ist ein Jahr älter als er. 2023: Das Storchenpaar, welches 2019 den Horst in Vorsee baute und seitdem hier residierte – der Unberingte und die Deisendorferin –, wurde von einem anderen Paar abgelöst. Es sind zwei junge Störche, das Männchen aus dem benachbarten Altshausen (Nest beim Kindergarten), die Gattin aus der Schweiz. In der ersten Aprilhälfte begannen sie mit dem Brutgeschäft. Hoffen wir, dass es besser läuft wie letztes Jahr. Juli: Leider kann auch in dieser Brutsaison nichts erfreuliches von Vorsee berichtet werden. Anfang Mai schlüpfte ein einzelner Jungvogel, der sich bei seiner Beringung am 15. Juni als untergewichtig herausstellte und leichte Verletzungen aufwies: an einem Bein deutete eine ringförmige Wunde und eine Schwellung oberhalb des Intertarsalgelenks auf eine zeitweilige Abschnürung – vermutlich durch Müll im Nest – hin. Dann kollidierte eine Woche später das Brutmännchen mit einem Fahrzeug und starb. Es ist normalerweise kein Problem für den verbliebenen Altvogel, Jungstörche im Alter von sechs Wochen vollends allein großzuziehen, zumal es sich in diesem Fall um ein Einzelkind handelte. Offensichtlich vernachlässigte die Störchin jedoch ihren Nachwuchs, denn etwa eine Woche später gab der Jungstorch kein Lebenszeichen mehr von sich. 2022: "Personell" alles beim Alten. Die Horstinhaber sind wieder unsere Altbekannten. Ab Ende März wurde sorgfältig ein Gelege bebrütet. Am 9. Mai waren – dem Verhalten der Altvögel nach zu urteilen – offensichtlich Jungvögel im Nest, die allerdings, weil noch so klein, sich gut im Nest versteckten und vom Beobachtungsplatz aus nicht gesehen werden konnten. Juni: Es waren wohl anfangs mindestens zwei Küken im Nest, doch schon bald war keine Bewegung mehr zu sehen. Es wird also dieses Jahr nichts mit Nachwuchs in Vorsee. Es bleibt nur zu hoffen aufs nächste Jahr. 2021: Horstinhaber sind wieder der Unberingte und die Deisendorferin. Von mindestens zwei geschlüpften Jungvögeln kam einer durch und wurde am 10. Juni beringt. 2020: Die Störche sind dieselben wie im Vorjahr: der
Unberingte und die Deisendorferin.
Es schlüpften drei Jungvögel, von
denen zwei jedoch bei den Eisheiligen Mitte Mai umgekommen sind. Einer
flog jedoch erfolgreich, allerdings unberingt aus. 08.07.2019: Im vorigen Jahr haben sie sich die Gegend um Vorsee schon mal angeschaut und mit dem Nestbau begonnen - nicht schlecht die Gegend mit ihren Feuchtwiesen, dazu ein ruhiges Pflaster, aber mit der Gartenwirtschaft gegenüber doch nicht allzu langweilig... Also dieses Frühjahr nix wie hin und gebrütet! Das kalte Wetter übersteht der Nachwuchs noch großteils im Ei und nach dem Schlupf von drei kleinen Störchlein war die Aufzucht bei dem reichlichen Futterangebot auf den Wiesen kein Problem. Dreieinhalb Kilogramm wog der Größte bei der Beringung und auch das Nesthäkchen brachte noch 2800 Gramm auf die Waage. Die Eltern werden jetzt so langsam die Nahrung reduzieren, denn mit weniger Fett fliegt sich's leichter und einen Anreiz zum wagemutigen Sprung vom Nest braucht man schließlich auch. Viel Zeit können sie sich nicht mehr lassen, denn Anfang August beginnt für die Jungstörche der Zug in den Süden.
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