Die Störche Oberschwabens |
Altshausen |
2024: In Altshausen ist mal wieder richtig was los. Besonders begehrt sind Plätze in der Hindenburgstraße parallel zum Sender und aber vor allem in der Senderstraße. Na, wenn das nicht reichen Kindersegen in diesem Altshauser Stadtteil bedeutet?In Storchhausen im Lkrs. Storchengäu, das erstbesiedelte Nest in der Senderstraße, brütet wieder unser altbekanntes Paar, er mittlerweile knapp dreizehnjährig aus Beizkofen und seine Frickinger Gattin, noch ein Jahr älter als er. Mit der Eiablage waren sie erstaunlich früh dran, Mitte März ging´s los. Und weil sie so früh dran waren, überlebte auch einer der beiden geschlüpften Jungstörche das schlechte Wetter um die Monatswende Mai/Juni, denn er war zu diesem Zeitpunkt schon mehr als sechs Wochen alt. Sein Geschwister war übrigens schon vor Mitte Mai gestorben, woran wissen wir nicht. Auch beim Kindergarten bleibt alles beim Alten: es nistet hier der Deisendorfer mit seiner unberingten Storchendame. In der letzten Märzdekade wurde mit der Brut begonnen. Im Kindergarten-Nest pellten sich insgesamt vier kleine Störchlein aus den Eierschalen. Das Nesthäkchen lag nach dem Starkregen des 23. Mai tot unter dem Nest, das nächstältere Geschwisterchen fiel dem viertägigen Dauerregen an der Monatswende Mai/Juni zum Opfer. Die beiden Ältesten überlebten jedoch diese üble Schlechtwetterperiode und trainieren mitterweile schon fleißig ihre Flugmuskulatur. Dieselben Störche wie in den Vorjahren besetzen auch wieder das Nest auf dem Mast "Sendernest 2", welcher dem "Storchengäu" unmittelbar benachbart ist und sich auf der anderen Seite der Bahngleise befindet. Das Männchen ist ein Unberingter (von daher eigentlich nicht eindeutig zu identifizieren, vertrauter Umgang mit dem Weibchen und frühe Brut deuten aber auf den vorjährigen Horstinhaber hin), das Weibchen stammt wie die Nachbarin vom "Storchengäu" aus Frickingen. Gebrütet wird seit Ende März. Von den insgesamt drei geschlüpften Jungvögeln überlebte immerhin einer das üble Wetter Mai/Juni und ist nun aus dem Gröbsten raus. Der nun zehnjährige Storch aus Zußdorf und seine ein Jahr jüngere Gattin aus Scheer brüten wieder auf dem Mast in der Senderstraße 35 („Sender 3“). Auch hier war es in der letzten Märzdekade soweit. Abwechselnd sitzen sie auf einem Gelege. Obwohl sie zum Zeitpunkt des sintflutartigen Dauerregens Mai/Juni noch nicht ganz sechs Wochen alt waren, überlebten alle drei geschlüpften Jungstörche die Katastrophe. Alle Jungvögel anderer Altshauser Nester, die jünger waren als sie (und seien es nur ein oder zwei Tage) hatten nicht dieses Glück. Der Mast in der Haupt – bzw. Hindenburgstraße wird ebenfalls von den selben Störchen wie in den Vorjahren besiedelt. Gebrütet wird seit ungefähr 25. März, was ganz erstaunlich ist, denn das Hindenburg-Paar musste sein Wohn- und Schlafzimmer im Frühjahr ganz neu wieder aufbauen ("sportliche Leistung" könnte man sagen, was die Einhaltung von Terminen anbelangt könnten sich gewisse Unternehmen ein Beispiel nehmen....). Das alte, zu schwer gewordene Nest musste man im letzten Spätherbst komplett entfernen. Im schon seit längerer Zeit existierenden und nun wieder neu aufgebauten Nest in der Hindenburgstraße schlüpften Ende April drei Jungvögel. Alle drei kamen beim katastrophalen Dauerregen um die Monatswende um. Der Storch vom Affenberg (Geschlecht bisher ungewiss, da bisher keine Paarung beobachtet werden konnte), der letztes Jahr erstmalig auf einem Hausgiebel in der Holzgasse 2 nistete (vormalig als Gartenstraße bezeichnet) ist ein kurzes Stück weiter auf den Horst in der Bachstraße umgezogen. Er oder sie hat sich dort mit einem unberingten Storchenpartner, der letztjährig schon dort ansässig war, zusammengetan. Die ersten Eier wurden um die Monatswende März/April ins Nest gelegt. Hoffen wir, dass dieses Frühjahr schon bei der ersten Brut alles gut geht. Juni: Nein, kann man nicht behaupten, dass alles gut gegangen ist. Allerdings waren die vier Jungvögel schon vor dem Dauerregen tot. Am 13. Mai wurden noch alle Jungstörche lebend gesehen, sie waren zu diesem Zeitpunkt etwa zwei Wochen alt. Bei der nächsten Nestbeobachtung am 29. Mai regte sich leider nichts mehr. Alles wie gehabt in der Weidenstraße. Auf Eiern sitzen wieder der Saulgauer und seine unberingte Störchin. Mit der Ablage des Geleges war man dieses Jahr schon etwas früher dran, man begann damit Ende März. Ende April wurde es im Nest lebendig. nach und nach pellten sich vier kleine Störche aus den Eierschalen. Leider war ihnen jedoch kein Glück beschert. Zwei starben schon zwischen Mitte und Ende Mai, die beiden Ältesten erfroren in den ununterbrochenen Regengüssen Ende Mai/Anfang Juni. Auch im Tulpenweg gab es keine "personellen" Wechsel. Es brüten dort wieder der Unberingte und seine Storchendame aus Bichtlingen. Wie in vielen Altshauser Nestern begann man auch hier mit der Eiablage in der letzten Märzdekade. Die kleinen Störche des Tulpenwegs schlüpften zum selben Zeitpunkt wie die Jungvögel im Nest des Kindergartens und der Senderstraße 35. Es war wohl dieser kleine Entwicklungsvorsprung, der ihnen wie den Jungvögeln dort das Leben rettete. Alle drei leben noch heute und werden wohl, wenn beim Jungfernflug alles glatt geht, im Spätsommer die Reise in den Süden antreten können. Alles beim Alten im Fliederweg. Der Mast wird besetzt von dem Mimmenhausener und seiner Böhringer Gattin, der Störchin mit den beiden Ringen am rechten und am linken Bein (zwei verschiedene Materialien werden auf ihre Eigenschaft bezüglich der Haftung von Kot getestet). Auch hier begann man mit dem Brutgeschäft Ende März, und zwar einige Tage früher als letztes Jahr. Im Nest des Fliederwegs schlüpfte vermutlich nichts aus den Eiern und es besteht der Verdacht, dass das Gelege im eisigen April erfroren ist. Wahrscheinlich haben die Storcheneltern nicht aufgepasst und nicht sorgfältig genug gebrütet. Keine "personelle" Veränderung auf dem Rathaus, es nistet hier wieder das Paar vom letzten Jahr. Wie dieses Frühjahrr vielerorts in Oberschwaben üblich, wurde die Brut auch hier etwas nach vorne verlegt: Schon Ende März lagen die ersten Eier im Nest, gebracht hat sie nicht der Osterhase... Auf dem Rathausdach schlüpften Ende April mindestens drei Jungstörche. Das Nesthäkchen starb schon im Mai, die beiden Ältesten kamen beim Dauerregen Mai/Juni ums Leben. Erstaunlich ist die Besetzung des Mastnestes im Kreuzweg 4. Trotz der schlechten Erfahrungen im vorigen Jahr sind die damaligen Horstinhaber wieder zu diesem Nest zurückgekehrt und wollen es hier nochmals mit der Aufzucht von Jungen probieren. Der Deisendorfer und seine unberingte Gattin sitzen im Kreuzweg seit Ende März auf einem Gelege. Wünschen wir Ihnen dieses Jahr ein glückliches Familienleben und viel Erfolg. Juni: Tja, war wohl nichts mit Familienleben. Das grauslige Wetter Mai/Juni war es diesmal aber nicht, denn schon Ende April war nichts mehr los im Kreuzweg-Nest. Stattdessen stand ein Altstorch im Horst, der absolut nicht hierhergehörte, ein Storch vom Affenberg, der im Vorjahr in Esenhausen ein neues Nest gegründet und dort erstmals gebrütet hatte. Was war im Kreuzweg passiert, war überhaupt etwas aus dem Gelege geschlüpft? Ähnlich früh wie die Störche des "Storchengäus" in der Senderstraße waren wieder die Adebare auf dem Mast beim Gasthaus Hopfen dran. Seit ungefähr Mitte März brütet der Hasenweiler mit seiner unberingten Storchendame. Mal sehen, was draus wird. Lange wird es nicht mehr dauern, dann werden die ersten Küken schlüpfen. Die Jungvögel im Hopfen-Nest – es schlüpften zwei – wären zum Zeitpunkt der lang anhaltenden Regengüsse Mai/Juni schon alt genug gewesen, um sie schadlos zu überstehen. Allerdings war einer der beiden schon im Mai vermutlich bei einem Starkregen umgekommen, an der Monatswende lebte also nur noch einer. Der ist allerdings nun wirklich aus dem Gröbsten raus, und wenn er fleißig übt, steht seinem erfolgreichen Ausflug nichts mehr im Weg. An dem neuen Nest auf dem Giebel der Holzgasse 2 (ehemals irrtümlich bezeichnet als Gartenstraße 2) wird weitergebaut. Das Paar vom letzten Jahr ist zwar umgezogen – einer der Partner in die Bachstraße, der andere baut eine neues Nest gegenüber auf dem Kamin der Hindenburgstraße 106 –, dafür haben zwei Störche ihren Platz eingenommen, von denen wir herzlich wenig wissen, denn beide tragen keinen Ring. Auch auf diesem Nest wird fleißig gebrütet, schauen wir mal, was daraus wird. Junui: Tja, leider wurde nichts draus. Zwar schlüpften Anfang Mai mindestens zwei Jungvögel aus den Eiern, die auch bis Ende Mai wacker durchhielten, doch dann kam das üble Wetter – vier Tage Dauerregen, teilweise schüttete es – und dann war es vorbei mit dem Elternglück. Hoffen wir auf ein besseres nächstes Jahr. Das auf einer Fichte beim Seniorenheim im letzten Jahr neu errichtete Nest hat sich ebenfalls etabliert. Ein heftiger Kampf am 14. März ging allerdings für die letztjährige Horstinhaberin, eine Storchendame aus Ölkofen, übel aus. Sie prallte im Eifer des Gefechts gegen eine Hauswand in der benachbarten Hindenburgstraße und starb. Ihre Stelle nimmt jetzt eine noch blutjunge, knapp dreijährige Störchin aus Stafflangen ein. Zusammen mit dem unberingten Storchenmännchen hat sie um die Monatswende mit dem Brutgeschäft auf der Fichte begonnen. Die beiden Jungvögel, die sich in den ersten Maitagen aus den Eiern pellten, waren zur Monatswende Mai/Juni definitiv in einem sehr kritischen Alter: schon zu groß, um noch von den Eltern bedeckt zu werden, das Gefieder aber noch nicht gut den Körper vor Nässe und Wärmeverlust schützend. Sie hielten dem viertägigen Dauerguss nicht stand und wurden Anfang Juni tot unterm Nest gefunden. Aber nun zu den Neuen: Und, wie schon gesagt, so richtig ab geht´s in der Region um den Sender: Gleich zwei Niederspannungsmasten wurden neu besiedelt am Beginn der Senderstraße beim Seniorenheim und dem dortigen Fichtenhorst eng benachbart. Die Nesterbauer auf dem südlichen Mast sind zwei Unberingte, auf dem nördlichen Mast ein unberingter Storch zusammen mit einem knapp Dreijährigen aus Bayern. In beiden Nestern wurde bei der letzten Beobachtung noch nicht gebrütet, dem Verhalten nach ist man aber kurz davor. Auf den Eiern sitzt man dagegen schon auf den beiden neuen Nestern in der Hindenburgstraße. Auf dem Giebelnest in der Hindenburgstraße 84 wurde bisher immer ein unberingter Storch angetroffen. Man weiß noch nicht, ist es immer derselbe Vogel oder sind es zwei Unberingte, da wir bisher noch nicht beide gleichzeitig auf dem Nest stehen sahen. Auf einen Kamin in der Hindenburgstraße 106 ist der Böhringer, einer der letztjährigen Brutstörche der Holzgasse 2, umgezogen, sein letztjähriger Partner brütet heuer in der Bachstraße, während sich der Böhringer nun mit einem Storch vergnügt, der wiederum ein großes Geheimnis um sich macht, also keinen Ring trägt. Na, schau'n wir mal, wie es weitergeht. Juni: Auf allen in diesem Jahr neu erbauten Nestern wurde es nichts mit einer erfolgreichen Brut. Auf den beiden neuen Nestern der Hindenburgstraße schlüpften insgesamt fünf Junge (zwei und drei), die alle beim Dauerregen Mai/Juni umkamen. Auf den Masten beim Seniorenheim in der Senderstraße schlüpfte im nördlichen Nest mindestens ein Jungstorch, der schon Ende Mai nicht mehr lebte, unter dem südlichen Mast lagen Ende April zwei zerbrochene Eier. Ein weiteres neues Brutnest gibt es aber noch auf einem Schlossdach-Kamin. Ende Mai wurden hier zwei kleine Jungvögel entdeckt, betreut wurden sie von einem dreijährigen Elternstorch, der in Ostrach auf dem Rathaus das Licht der Welt erblickte, und seinem unberingten Partner. Nach dem großen Regen war das Nest allerdings leer. 2023: In Storchhausen im Lkrs. Storchengäu in der Senderstraße brütet wieder unser altbekanntes Paar. Zwischen 20. und 25. März wurden die ersten Eier ins Nest gelegt.Juni: Um den 20. April schlüpften die ersten Storchenküken im Sendernest. Insgesamt wurden es fünf. Die Kälte Anfang Mai forderte allerdings ihrem Tribut und die Zahl reduzierte sich nach und nach. Drei der fünf überlebten jedoch und werden demnächst ausfliegen. Auch die Störche vom Kindergarten sind wieder dieselben wie in den Jahren zuvor. Es geht daher auch recht routiniert zu, weshalb sie dieses Frühjahr mit der Eiablage wieder ein paar Tage früher dran waren als letztes Jahr, als man nach Auswechslung des Mastes erst noch das Wohnzimmer wohnlich einrichten musste. Juni: Im Kindergartennest war man etwa eine Woche später dran als im ersten Nest der Senderstraße. Es pellten sich insgesamt vier Jungvögel aus den Eiern, von diesen überlebten zwei. Die beiden – "Ulrika" und "Michael" – zählen seit 19. Juni zur Prominenz der Altshausener Adebare, denn sie bekamen an diesem Tag einen Sender huckepack, durch den man mit der app "animal tracker" demnächst ganz genau verfolgen kann, wo sie sich aufhalten und auf welchem Weg sie in den Süden fliegen. Sobald die Jungstörche ihrem Horst erstmals verlassen, wird es also für die Kinder des Kindergartens spannend. Auch auf dem Mast „Sender 2“, welcher dem "Storchengäu" unmittelbar benachbart ist und sich auf der anderen Seite der Bahngleise befindet, gab es keine "personellen" Veränderungen. Mit der Brut begann man hier dieses Frühjahr schon Ende März. Juni: Nicht nur die Jungstörche des Kindergartens, sondern auch Jungvögel der Sendernester (na ja, der Name ist Programm...) wurden besendert. Im Nest Sender 2 schlüpften vier Jungvögel, die Kälteperiode im Mai überlebten wie am Kindergarten zwei. Am 19. Juni bei der Besenderung erwiesen sich "Fritz" und "Koko" als ordentliche Brummer, "Fritz" wog fast 4 Kilogramm. Er wird wohl bis zum Ausflug noch etwas abnehmen müssen. Auf dem Mast in der Senderstraße 35 („Sender 3“) wurde bei den bisherigen Beobachtungen immer nur das Männchen angetroffen. Eine Gattin hat er aber, denn er saß, nach seinem Verhalten nach zu urteilen, eindeutig auf Eiern. Na, sie wird sich schon mal blicken lassen, und vermutlich ist es wieder die Dame aus Scheer, denn im Fall eines Partnerwechsels hätten sie nicht schon Ende März mit der Brut begonnen. Juni: Ja, es ist die Dame aus Scheer. Und Anfang Mai hatte das Paar fünf Küken im Nest! Das war dem Zußdorfer und der Scheererin dann aber mit der Zeit doch zuviel und so warfen sie am 27. Mai den kleinsten raus. Glücklicherweise wohlbehalten kam er im Garten unter dem Nest an, wo er von den Anwohnern aufgesammelt und in Sicherheit gebracht wurde. Der örtliche Storchenbetreuer von Ebenweiler und Hoßkirch nahm den noch etwas schmächtigen Vogel bei sich auf und peppelte ihn vier Tage lang (er nahm in diesen drei Tagen mehr als ein halbes Kilogramm zu, der Jungstorch). Dann wurde er als Adoptivkind in das Nest in der Weidenstraße gesetzt, wo bis dahin ein Einzel-Storchenkind – in vergleichbaren Entwicklungszustand wie das abgeworfene Senderstörchlein – sein einsames Dasein fristete. Nun waren sie dort zu zweit, die Eltern akzeptierten den Familienzuwachs mehr oder weniger klaglos (ob das Klappern bei Ankunft am Horst erstaunt oder entrüstet oder aber vielleicht sogar erfreut klang?). Was geschah weiterhin am 3. Sendernest? Am 19. Juni bekamen die verbliebenen vier Jungstörche der Senderstraße 35 jedenfalls Besuch von der Feuerwehr. Wie die anderen der zu besendernden Störche waren sie zu diesem Zeitpunkt schon sieben Wochen alt und in Anbetracht der derzeit vorherrschenden Hitze nicht besonders gut drauf. Außerdem war man zu viert, und da ist in diesem fortgeschrittenen Alter dann immer einer dabei, der aufmüpfig wird, sich nicht brav absetzen will und noch im Karton davonflattern will. Aber alles Gezappel half nix. Alle vier erhielten ihren Kennzeichnungsring und die beiden größten - "Seppi" und "Clara" – jeweils einen der für Altshausen reservierten Datenlogger. Bald wird's interessant. Wo die ersten Ausflüge von "Ulrika" und "Michael", "Fritz" und "Koko", "Seppi" und "Clara" wohl hingehen werden? Der mittlerweile knapp 8-jährige Adebar aus Wald und seine gleichaltrige Gattin aus Ummendorf haben wieder den Horst auf dem Mast in der Haupt – bzw. Hindenburgstraße inne. Auf einem Gelege sitzen sie seit Ende März. Juni: Einen Monat später schlüpften die Storchenküken, insgesamt vermutlich zwei. Die beiden sind putzmunter und werden sicher bald zu ihrem Jungfernflug starten. Hoffen wir, dass alles gutgeht. Unsere beiden Unberingten (also Störche in wilder Ehe) besetzen wieder das Nest auf dem Mast In der Bachstraße. In den letzten Märztagen begannen auch sie mit der Brut. Mal schauen ob die Bemühungen wieder von Erfolg gekrönt sein werden. Juni: Irgendetwas muss bei der Bebrütung des Geleges schiefgelaufen sein, denn die Brut wurde aus uns unbekannten Gründen bald abgebrochen, eine Zweitbrut begann in den ersten Maitagen. Anfang Juni schlüpften aus dem Nachgelege zwei kleine Storchenküken, und jetzt heißt es für die Storcheneltern einen Zahn bei der Fütterung zulegen, damit der Nachwuchs rechtzeitig flügge wird, seine Flugkünste vervollständigen und dann zusammen mit den anderen Jungstörchen Anfang August in den Süden ziehen kann. Der Saulgauer ist auf das Nest in der Weidenstraße zurückgekehrt, hat sich allerdings eine neue Gattin angelacht. Die Dame trägt keinen Ring, macht also ein großes Geheimnis um sich. Da man sich erst noch etwas kennenlernen muss, war es bei der letzten Beobachtung Ende März noch nicht soweit, mit der Eiablage ließ man sich noch etwas Zeit. Ob Ostern wohl die ersten Eier im Nest liegen? Der Osterhase hat sie dann aber nicht gebracht... Juni: Im Nest der Weidenstraße schlüpfte ein kleines Storchenküken, es blieb ein Einzelkind. Oft vernachlässigen Storcheneltern Einzelkinder ja etwas, deshalb war es für den kleinen Storch wahrscheinlich Glück, dass er am 31. Mai ein Adoptivgeschwisterchen bekam, das Nesthäkchen aus der Senderstraße 35 (siehe dort). Den beiden geht es gut, sie sind putzmunter und werden fleißig von den Eltern/Adoptiveltern gefüttert. Ihre kritische Nestlingszeit dürften auch sie mittlerweile überstanden haben. Alles beim Alten im Tulpenweg. Die Horstinhaber sind wieder der Unberingte und seine Gattin aus Bichtlingen. Wie in den Jahren zuvor begannen sie Ende März mit der abwechselnden Bebrütung eines Geleges. Juni: Pünktlich nach einem Monat Brut gab es Unruhe in den Eiern, zwei Küken schlüpften. Den beiden geht es gut und inzwischen üben sie schon fleißig ihre Flugmuskulatur. Bald wird man sie auf der Wiese sehen. Die Störchin aus Böhringen ist dem Horst im Fliederweg treu geblieben. Der Gatte wurde allerdings noch nicht identifiziert, weil er in den Beobachtungsstunden stets gerade woanders unterwegs war. Na, irgendwann werden wir ihn schon noch vor die Fernrohrlinse kriegen. Ende März war bei der Störchin jedenfalls ziemlich eindeutig Brutverhalten festzustellen. Schauen wir mal, was daraus wird. Juni: Das Nest ist nach dem Schlupf zwar nicht gerade überfüllt, aber immerhin, ein Jungstorch tummelt sich im Nest und behauptet sich erfolgreich. Bei der Beringung war er putzmunter und wog etwas über drei Kilogramm, außerdem lag noch ein unbefruchtetes Ei im Nest. Der Ring des Männchens konnte übrigens zwischenzeitlich abgelesen werden. Es ist der Storch vom letzten Jahr, der Mimmenhausener, 2018 geboren. Die Stürme des Winters hat das Nest in der Tilgenstraße dann doch nicht überstanden. Bei der letzten Beobachtungsrunde Ende März war die Mastspitze leer. Es ist aber nicht auszuschließen, dass die Störche es wieder versuchen werden. Man darf gespannt sein. Da es sich beim letztjährigen Brutpaar um zwei unberingte Adebare handelte, wissen wir auch nicht, wo die beiden abgeblieben sind. Auf dem Dach des Rathauses residiert wieder der Tüfinger. Über seine Gattin wissen wir noch nichts, da sie an den beiden bisherigen Kontrolltagen in der Beobachtungszeit jeweils durch Abwesenheit glänzte. Gebrütet wurde am 27. März jedenfalls noch nicht. Juni: Die Gattin des Rathausstorches ist wie letztes Jahr wieder eine unberingte Storchendame, wahrscheinlich ist es seine Angetraute. Anfang April saß auch das Rathaus-Paar auf seinen Eiern und etwa einen Monat später schlüpften zwei Jungvögel (da das Nest zum Schlupfzeitpunkt ziemlich tief und daher schlecht einsehbar war, könnten es anfangs auch mehr Küken gewesen sein). Jedenfalls wurden zwei Jungstörche groß und konnten am 19. Juni mit Hilfe der Altshausener Feuerwehr beringt werden. Sie erwiesen sich beide mit über drei Kilogramm als gut im Futter, bis zu ihrem Jungfernflug wird es nicht mehr lange dauern. Die Horstinhaber auf dem Mast im Kreuzweg 4 sind wieder der Deisendorfer und die Unberingte. Wie viele andere Brutpaare in Altshausen begannen auch die Beiden Ende März mit dem Brutgeschäft. Juni: Bei einer Horstbeobachtung am 9. Mai wurden mindestens zwei kleine Jungvögel gesehen, doch dann ereignete sich ein Drama. Die Hausbesitzer dachten sich wohl nichts dabei, als sie einen Baukran direkt neben das Nest stellten, die Altvögel fühlten sich allerdings durch den sich direkt neben und über dem Nest bewegenden Kran massiv bedroht und flogen daher vermutlich den Horst nicht mehr an. Bei der nächsten Nestkotrolle am 23. Mai war das Nest verlassen, auch von den Jungvögeln war nichts mehr zu sehen. Inzwischen ist der Kran abgebaut und einer der Altstörche liegt ab und zu im Nest, mit Nachwuchs wird das aber dieses Jahr nichts mehr. Auf dem Mast beim Gasthaus Hopfen gab es ebenfalls keine "personelle" Veränderung. Der Hasenweilerer brütet wieder mit seiner unberingten Storchendame. Wie im Vorjahr begannen sie recht früh mit der Eiablage zwischen 20. und 25. März. Juni: Die "Hopfen"-Küken schlüpften Ende April aus ihren Eiern. Insgesamt wurden es drei. Sie werden zusammen mit den Jungstörchen des Sendernests "Storchhausen" in Altshausen wohl als erste zu ihrem Jungfernflug starten, vielleicht ist es sogar schon soweit. Eigentlich hätte das Nest in der Goethestraße mit Angebot eines Ersatznestes in der Nähe entfernt werden sollen. Als die Störche im Frühjahr ankamen, hatte sich diesbezüglich jedoch noch nichts getan, und so nisten die beiden – es sind dieselben Störche wie letztes Jahr – wieder auf ihrem alten Nest. Eine Saison wird der Stromdachständer sicherlich noch durchhalten, dann muss das Nest aber auf jeden Fall beseitigt werden. Juni: Na, bevor das Nest im Herbst abgebaut wird, wollen es die Störche auf dem Stromdachständer aber nochmal wissen. Vier Jungstörche tummeln sich dieses Jahr im Horst. Das Quartett macht einen putzmunteren Eindruck und hat mittlerweile seine kritische Nestlingszeit überstanden. Juni: Es gibt aber noch Neues in Altshausen: Ein weiteres Nest entstand nahe der Goethestraße auf einem Hausdachgiebel der Gartenstraße. Die Bauherren stammen aus Böhringen und vom Affenberg und sind blutjung, beide erst zwei Jahre alt. Sie scheinen aber dennoch erfolgreich Nachwuchs großzuziehen, denn sie versorgen zwei Jungvögel, die demnächst aus dem Gröbsten raus sein dürften. Ebenfalls neu und bisher untypisch für die Kolonie Altshausen ist die Besiedlung einer Fichte in der Nähe des Altenheims. Die Horstinhaber sind ein dreijähriger Storch aus Ölkofen und sein unberingter Partner. Auch dieses Paar brütete erfolgreich, die beiden Jungvögel konnten am 19. Juni beringt werden. 2022: Juni: In Altshausen dürften die Adebare dieses Jahr einen Rekord-Bruterfolg einheimsen. Er ist auch heuer deutlich besser als in vielen anderen Orten Oberschwabens. Am 15. Juni wurden hier in 14 Nestern zusammen 37 Jungvögel gezählt, was einem durchschnittlichen Bruterfolg von fast drei Jungvögeln pro Nest entspricht. Woran liegt's? Alles wie
gehabt im Horst Storchhausen im Lkrs. Storchengäu in der Senderstraße Die
Horstinhaber sind wieder der Storch aus Beizkofen, mittlerweile elf Jahre alt und seine ein Jahr
ältere Gattin aus Frickingen.
Mit der Brut begannen sie ähnlich wie in
den Jahren zuvor wieder um den 20. März. Die ersten kleine Störche
dürften schon geschlüpft sein. 2021: Im Horst
Storchhausen im Lkrs. Storchengäu in der Senderstraße ist
alles beim Alten. Die Horstinhaber sind wieder der Storch aus Beizkofen,
mittlerweile zehn Jahre alt und seine Gattin aus Frickingen,
ein Jahr
älter als er. Mit der Brut begannen sie (ähnlich wie im Jahr zuvor)
wieder um den 20. März. Für Irritationen sorgte Anfang
März auf dem Mast in der Senderstraße
35 ("Sender 3")
das Auftauchen eines Schweizer Storchs aus Murimoos, welcher 2020 in
Ebenweiler
ein neues Nest gebaut, jedoch nicht dort gebrütet hatte.
Schon einige Tage später wurde dieser Storch jedoch wieder in
Ebenweiler auf seinem vorjährigen Nest gesichtet und blieb dann auch
dort dieses Frühjahr zur Brut. Der Mast in der Senderstraße 35 in
Altshausen wurde wieder vom vorjährigen Horstinhaber eingenommen, dem
mittlerweile siebenjährigen Zußdorfer. Seine diesjährige Angetraute war
bei den bisherigen Horstbeobachtungen zufällig immer gerade auf
Nahrungssuche, konnte also bisher nicht identifiziert werden. Sicher
ist allerdings, dass wieder gebrütet wird, und zwar etwa seit Ostern
oder kurz zuvor. Die Störche auf dem Mast in der
Haupt-
bzw. Hindenburgstraße
sind
wieder der Walder
und die Ummendorferin,
beide mittlerweile knapp sechs
Jahre alt. Mit der Brut wurde Ende März/Anfang April begonnen. Ein Riesenproblem haben wir
dieses Frühjahr in der Bachstraße.
Auf dem
Horst sind wieder die beiden Unberingten, vermutlich dieselben Störche
wie letztes Jahr, insofern alles in Ordnung. Auch eine Brut gibt es
wieder, Eier lagen vermutlich schon Ende März im Nest. Allerdings hat
sich einer der beiden Störche Mitte März mit dem Fuß in einer Schnur
verfangen, die sich um sein Fußgelenk gewickelt hat und die mit einem
ca. 2 Meter langen blauen Kunststoff-Geschenkband verbunden ist,
welches
der Storch nun ständig hinter sich herzieht und mit welchem er auch
vermutlich irgendwann am Nest, auf einem Dach oder sonstwo
hängenbleibt. Einen voll flugtüchtigen Storch einzufangen, ist
praktisch unmöglich, Versuche mit Betäubungsmitteln sollte man besser
unterlassen. Uns bleibt nur zu hoffen, dass wir im Falle eines Unglücks
schnell genug eingreifen können, um den Storch ohne große Verletzungen
zu retten. Hoffentlich schnürt sich das Band auch nicht weiter zu, so
dass die Durchblutung des Fußes erhalten bleibt. Ob es in der Weidenstraße dieses
Frühjahr mit der Brut etwas wird, ist
noch nicht sicher. Die Störche sind hier bisher etwas unstet. Das Nest der Blumenstraße
wurde auf einen von der Gemeinde eigens dafür
aufgestellten Mast in unmittelbarer Nachbarschaft verlegt bzw. wurde
hier eine Nistplattform installiert, die dann auch angenommen wurde. Es
ist wieder das Paar vom letzten Jahr: der mittlerweile knapp
vierjährige Moosheimer
und seine ein Jahr jüngere Partnerin vom Hegau.
Die ersten Eier im Nest gab es um Ostern.
Zuerst zu den bereits bestehenden,
schon etwas älteren Brutnestern: Die Störche vom Kindergarten
wollten anscheinend mal eine andere Aussicht von ihrem Horst und zogen
um in die Weidenstraße. Wie so oft bei dem Neubezug eines
Niederspannungsmasten im Ort waren die Drähte dieses Masts nicht
isoliert, was wir mit dem Hintergedanken, die Störche würden sich durch
die Störung belästigt fühlen und wieder auf ihr altes Nest zurückgehen,
umgehend änderten. Hat geklappt. Die Störche bezogen wieder ihr altes
Nest, die Kinder haben ihre Störche wieder. Anfang April lagen Eier im
Nest. Ziemlich viel Hin und Her gab es auf
dem Mast "Sender 2" (Mast ist dem
"Storchengäu" unmittelbar benachbart, nur auf der anderen Seite der
Bahngleise), von welchem Nest am 13. April letzten Jahres das
Brutmännchen von einem Zug überfahren wurde. Mitte März machte sich
zeitweise ein zweijähriger Storch aus Frickingen im Horst breit, wurde
aber immer wieder von einem Pärchen angegriffen; es war die
letztjährige Störchin, die von den Kämpfen offensichtlich leichte
Blessuren am Bein davon trug – sie humpelte – und ein Dreijähriger aus Deisendorf,
welcher 2019 bereits einmal in Isny gesichtet wurde und Anfang
März 2020 bei einem Kampf in Wolpertswende beteiligt war. Der
Frickinger hatte keine Chance und vagabundiert seitdem in Altshausen in
der Nähe des Kreuzwegs, aber auch der Deisendorfer räumte alsbald das
Feld zugunsten eines unberingten Männchens. Wir erinnern uns, dass die
Störchin von "Sender 2" sich letztes Jahr wenige Wochen nach dem Tod
ihres Partners mit einem Unberingten angefreundet hatte, vermutlich war
es dieser. Der wieder heimatlose Deisendorfer tauchte daraufhin wieder
in Wolpertswende auf und wird wohl dort mit einer unberingten Partnerin
sein Glück versuchen. Auf "Sender 2" ist dagegen endlich Ruhe
eingekehrt. Man sitzt auf einem Gelege. Das Männchen aus Zußdorf
auf dem Mast in der Senderstraße 35 ("Sender 3")
hat eine neue Gattin. Die Storchendame aus Scheer, 2015 dort aus dem Ei
geschlüpft, hatte 2019 in Eichstegen gebrütet, dort aber
keinen Erfolg gehabt. Wahrscheinlich erschien ihr Altshausen mit seinen
vielen Störchen besonders lukrativ. Hoffen wir, dass ihre Hoffnung
nicht enttäuscht wird. Seit Ende März/Anfang April brütet das Paar. Im Nest auf dem Mast in der Haupt
– bzw. Hindenburgstraße bleibt
wie voriges Jahr alles beim Alten. Gebrütet wird seit Ende März. In der Bachstraße ist
die Affenbergerin offensichtlich nicht zurückgekehrt. Ihren Platz nimmt
eine unberingte Störchin ein. Auch das Männchen war anfangs März ein
anderes, nämlich ein knapp dreijähriger Storch aus Michelwinnaden.
Später gab es aber nochmals einen Wechsel, möglicherweise war das
Männchen vom letzten Jahr (ein Storch ohne Ring) zurückgekehrt und
beanspruchte seinen Horst. Jedenfalls waren Ende März zwei Unberingte
auf dem Nest zugange, und Anfang April wurde gebrütet. Die Geschichte der Adebare in
Altshausen ist aber hier noch lange nicht zu Ende: Im
Tulpenweg bauten ein Unberingter
zusammen mit einer zweijährigen Störchin aus Bichtlingen
ein Nest auf einem weiteren Strommast, hier sitzt man bereits auf den
Eiern. Gebrütet wird auch in der Blumenstraße.
Auch hier – wer glaubt etwas anderes? – natürlich auf einem
Niederspannungsmast. Einer der beiden Brutstörche stammt aus
Volkertshausen im Hegau. Auch er blutjung, knapp zwei Jahre alt. Ja, und schließlich wurde noch in
der Tilgenstraße
mit einer Brut begonnen. Rathaus: Und last but not least (aber bisher noch nicht erwähnt) gibt es noch eine Brut auf dem Rathaus. Die beiden Störche, welche im März nach den Kindergartenstörchen am Nest auf dem Mast in der Weidenstraße weiterbauten, zogen Ende März/Anfang April auf die Nistunterlage auf dem Rathausdach um. Sie ziehen hier derzeit einen Jungvogel groß, der nun auch schon mindestens an die fünf Wochen alt und damit bald gegenüber Wetterkapriolen unempfindlich ist. 2019: Alles beim Alten im Horst Storchhausen im
Lkrs. Storchengäu in der Senderstraße.
Das alteingesessene Paar - er aus Beizkofen
(acht Jahre alt), sie aus Frickingen
(neun Jahre alt) - begann Ende März mit der Brut. Auch im Horst in der Haupt-
bzw. Hindenburgstraße bleibt alles beim Alten. Gebrütet
wird seit Ende März. Man ließ es diese Saison in der Senderstraße etwas gemütlich angehen: Es waren zwei Junge zu versorgen. Kein Problem für die Eltern, und die beiden kleinen (na ja, sie waren zu diesem Zeitpunkt schon ganz schön groß...) erwiesen sich bei der Beringung am 7. Juni als ziemlich gut genährt. Bald ist es soweit, und das Nest in der Senderstraße ist für sie endgültig Vergangenheit. Auf dem Mast am Kindergarten – es sind wohl dieselben Störche wie im Vorjahr – hat man sich dieses Frühjahr verständlicherweise mit der Brut etwas Zeit gelassen. Ziemlich genau um Ostern legte die Störchin die ersten Eier ins Nest, wobei diese sicher nicht aus Schokolade oder mit Marzipan gefüllt waren. Na, wir werden sehen, was Anfang Mai herauskommt! Juni: Drei putzmuntere kleine Storchenküken schlüpften aus dem Gelege. Das Gejohle und Geschrei unterhalb ihres Kinderzimmers störte sie nicht im Geringsten, und für die Kinder des Kindergartens war die Beobachtung der Klapperstorch-Familie ein großer Spaß. Zur Beringung der kleinen Störche am 7. Juni kamen dann auch alle Kinder zusammen mit ihren Eltern und konnten dieses Mal ganz nah dabei sein, denn einer der Jungstörche (war es Hannibal, Steinbart oder Lisa?) wurde vom Nest geholt und auf der Kindergarten-Wiese beringt und gewogen. Ja, und wie wunderbar fühlt sich so ein warmes, weiches Gefieder an? Das "Storchenkind-Streicheln" war natürlich der absolute Höhepunkt des Tages. Die Storcheneltern stören sich nicht daran. Auch für diese Adebar-Familie heißt es jedoch bald Abschied nehmen. Die Eltern kommen nächstes Jahr sicherlich wieder; Lisa, Hannibal und Steinbart werden jedoch erstmal eine Weile im Süden bleiben und sich in zwei bis drei Jahren andere Plätze zum Nestbau suchen.Auch auf Mast "Sender 2" fanden sich Anfang März die gleichen Störche wie im letzten Jahr ein, wobei das Männchen sich allerdings auch für den Nachbarhorst im "Storchengäu" interessierte und – wenn die Besitzer gerade nicht da waren – zeitweise heimlich an ihm mitbaute. An Ostern war man zwar noch nicht soweit, doch eine gute Woche später wurde auch auf diesem Mast gebrütet. Um den 10. Mai schlüpften auf "Sender 2" nach und nach drei Junge. Überlebt hat jedoch nur eines. Die beiden anderen kamen vermutlich beim Unwetter am 23. Mai bzw. in der nasskalten Nacht vom 12. auf den 13. Juni ums Leben. Der Jungstorch von Sender 2 ist einer derjenigen Jungstörche, die dieses Jahr in Oberschwaben unberingt ausgeflogen sind. Denn die zur Verfügung stehende Anzahl der Ringe war 2018 begrenzt, auf Beringungen, welche mit einem hohen Aufwand verbunden sind (die Sicherung des Masts wurde im vorangegangenen Winter von der EnBW nicht vorgenommen) wurde verzichtet. Wie 2017 sind die Adebare der Senderstraße 35 ("Sender 3") unsere beiden Störche aus Zußdorf und aus Neukirch-Wildpoltsweiler. Sie beabsichtigen wohl, ihre Erfolgsgeschichte vom letzten Jahr dieses Jahr fortzusetzen. Einige Tage nach Ostern begann man mit der Eiablage. Leider hatte dieses Paar in dieser Brutsaison großes Pech. Vier Jungstörche waren im Nest und schon ziemlich groß, da kam die nasskalte Nacht vom 12. auf den 13. Juni, die sogenannte, wenn auch dieses Jahr eigentlich sehr kurze "„Schafskälte". Fünfwöchige Jungstörche, zumal vier an der Zahl, passen nicht mehr unter die Altstörche, weshalb sich diese dann auch nicht mehr schützend auf ihren Nachwuchs setzen. Die Jungen, sehr wahrscheinlich schon etwas vorgeschwächt und deshalb nur wenig widerstandsfähig, waren dem Wetter schutzlos ausgesetzt und starben. Dieselben wie im letzten Jahr sind – trotz ihres letztjährigen Mißerfolgs – auch die beiden Störche in der Haupt – bzw. Hindenburgstraße. Sie begannen mit der Brut zu einem ähnlichen Zeitpunkt wie die Störche am Kindergarten. Mit Nachwuchs ist also Anfang Mai zu rechnen. Mindestens drei Jungvögel hatten die Storcheneltern anfangs zu versorgen. Bei der Beringung am 14. Juni lebten allerdings nur noch zwei, und auch diese zeigten sich deutlich unterernährt. Der dritte war noch nicht lange gestorben (vermutlich in der nasskalten Nacht vom 12. auf den 13. Juni) und lag noch im Horst. Die beiden noch lebenden Geschwister werden's jedoch schaffen und bald auf ihre erste große Reise gehen. Wünschen wir ihnen viel Glück. Die Besiedlung der Strommasten in der Nähe des Senders geht aber noch weiter, "Storchhausen im Storchengäu" macht also seinem Namen alle Ehre: Ein weiterer, direkt mit dem Mast der Hindenburgstraße vernetzter Niederspannungsmast in der Bachstraße wurde von einem Storchenpaar für ein neues Brutnest auserkoren. Das Männchen trägt keinen Ring, ist aber offensichtlich fest vermählt mit einer dreijährigen Störchin vom Affenberg. Die beiden fackelten nicht lange, legten sich beim Horstbau mächtig ins Zeug und legten bereits Anfang der zweiten Aprilwoche das erste Ei ins Nest. Na, vielleicht hätten sie sich doch etwas mehr Zeit nehmen sollen? Zumindest bei der Paarung? Aus den Eiern schlüpfte nämlich nichts. Versuchen wir es nächstes Jahr nochmal? Bis dahin kann man ja noch etwas üben. 2017: Vor einigen Jahren in Göggingen, vor zwei Jahren in Isny, letztes Jahr in Bad Saulgau und dieses Jahr in Altshausen: Störche entdecken die Geselligkeit in Oberschwaben und im Allgäu. In der Senderstraße (Horst "Storchhausen im Lkrs. Storchengäu") ist wieder unser altbekanntes Paar: Der sechsjährige Storchenmann aus Beizkofen zusammen mit der siebenjährigen Frickingerin. Sie erschienen Mitte Februar. Mit der Brut begannen sie ähnlich wie im letzten Jahr zu Beginn der letzten Märzdekade. Die ersten kleinen Störche sind hier schon um den 20. April geschlüpft. Auf dem Mast am Kindergarten ist man
dieses Jahr etwas früher dran als 2016. Ähnlich wie in der Senderstraße
wurden auch hier die ersten Eier um den 20. März ins Nest gelegt. Bei
der letzten Horstbeobachtung am 23. April waren anscheinend jedoch noch
keine Storchenküken geschlüpft. Ende März erschienen dann aber noch
weitere Störche in Altshausen. Und sie machten nicht etwa nur eine
Stippvisite, um die bereits Ansässigen zu ärgern. Nein, sie ließen sich
tatsächlich häuslich nieder! Zwei Störche bauten auf dem Kamin des
Schießgebäudes am Ortsausgang Richtung Ostrach, ein weiteres Nest wurde
auf einem Mast in Nähe des bereits belegten Mastes in der Senderstraße
angelegt. Bei den sechs Neuankömmlingen
handelt es sich übrigens durchweg um junge "Einheimische": die Störche
des Masts "Sender 2" (Nachbarmast des Masts "Storchhausen"), beide zwei
Jahre jung, stammen aus dem benachbarten Bodenseekreis, und zwar aus Frickingen und aus Weildorf
(bei Salem); die Adebare von "Sender 3" sind aus Zußdorf und aus Neukirch-Wildpoltsweiler
(drei bzw. zwei Jahre alt); die Störche der Masts an der Hauptstraße
sind zwei Zweijährige aus Wald
und Ummendorf. Juli: Lange Zeit sah man immer nur zwei kleine Störche auf dem Horst „Storchhausen“, bis sich bei der Beringung am Pfingstsamstag herausstellte, dass sich noch ein kleines Nesthäkchen zwischen den beiden größeren Geschwistern tummelte. Es brachte auch zu diesem Zeitpunkt nur knapp zwei Kilogramm auf die Waage und war damit ein gutes Kilo leichter als die Nestgeschwister. Da allerdings keine lang andauernden Schlechtwettereinbrüche in den Tagen nach der Beringung angesagt waren, war zu erwarten, dass auch der Kleinste seine kritische Zeit noch gut überstehen würde. Es wird nun nicht mehr lange dauern, bis alle drei das Fliegen gelernt haben und zusammen mit den anderen Altshausener Störchen auf den umliegenden Wiesen und Feldern auf Mäusejagd gehen. Kindergarten: Gegen Ende April war es soweit, die ersten Eierschalen wurden aufgebrochen, und nach einigen Tagen war die Jungschar schließlich auf vier angewachsen. Der Kleinste, schon nach kurzer Zeit deutlich zurückgeblieben, starb im Alter von etwa einer Woche, die drei älteren Geschwister überstanden ihre kritische Nestlingszeit jedoch trotz der anfangs wüsten Witterung gut. Zusammen mit den „Senderstörchen“ wurden sie am 3. Juni beringt, und inzwischen beobachten staunende Kinderaugen jeden Tag, wie die Sprünge der Jungstörche immer höher werden. Denn das Fliegen will erstmal gelernt sein. Bald aber schon werden die Trupps der Jungstörche in den Süden ziehen, und da will man schließlich dabei sein! Weitere: Tatsächlich gibt es noch weiteren
Nachwuchs bei den Störchen von Altshausen:
2016: In der Senderstraße ist wieder unser
altbekanntes Paar eingetroffen: Er aus Beizkofen,
mittlerweise fünf Jahre alt, sie ein Jahr älter und aus Frickingen am Bodensee. Um
den 20. März wurde das erste Ei ins Nest gelegt und noch vor Ende April
tummelten sich zwei kleine Storchenküken im Horst. Ob vielleicht in den
letzten Apriltagen noch ein drittes oder gar viertes Junges geschlüpft
ist, kann nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Die letzten
Apriltage waren sehr kalt. Möglich also, dass sie geschlüpft sind und
ihre ersten Tage nicht überlebt haben. Jedenfalls waren bei der letzten
Kontrolle am 4. Mai immer noch zwei Junge im Nest, die allerdings einen
munteren Eindruck machten. Juli: Die beiden Jungstörche in der Senderstraße haben das gefährlichste Nestlingsalter mittlerweile überschritten und sind putzmunter. Am 2. Juni erhielten die Beiden mit Hilfe der Feuerwehr ihren Personalausweis, den schwarzen ELSA-Ring, was wieder mit Kaffee und Kuchen gebührend gefeiert wurde. Und auch im Kindergarten gab es einen Grund zu feiern. Dieses Jahr stattete die Feuerwehr am 17. Juni nämlich zwecks Beringung auch dem Mast beim Kindergarten einen Besuch ab. Zwar hatte nur der größere der beiden fast sechswöchigen Jungstörche die nasse, kalte und windige Nacht zuvor überlebt, aber die kleinen Jungs und Mädels des Kindergartens freuten sich riesig über den kleinen Storch – Michael soll er heißen (obwohl zuerst die Namen "Schweini" und "Boateng" zur Debatte standen...). Sie hatten ihm zu Ehren Schokoladen-Muffins und jede Menge andere Kuchen gebacken. Freund Adebar erschien höchstpersönlich in einem Storchenkostüm, erzählte von sich und bekam sogar ein Ständchen von den Kindern vorgetragen, und so wurde es ein fröhliches Fest.2015: Das Altshausener Brutpaar verspürte diesen Winter wenig Lust auf den sonnigen Süden. Bis zum ersten starken Frost blieben sie in Altshausen und zogen auch dann vermutlich nur noch an den Bodensee. Ab 21. Februar waren sie dann wieder in Altshausen, wo sie auf ihrem Horst auf dem Mast in der Senderstraße Ende März mit der Brut begannen. Um den 22. April schlüpften die
ersten kleinen Störche in der Senderstraße. Insgesamt wurden es vier.
Noch am 30. April wurden die vier Küken gesehen, eine Woche später
jedoch gab es keine Bewegung mehr im Nest. Möglicherweise waren die
Jungen einer Infektion zum Opfer gefallen. Die Jungen wurden unterhalb
des Nestes nicht gefunden und konnten auch nicht aus dem Horst geborgen
werden, da es ganz danach aussah, dass die Störche ziemlich schnell mit
einem Nachgelege begannen. Allerdings zerstörte sich auch diese
Hoffnung, denn schon eine Woche vor dem erstmöglichen Schlupfzeitpunkt
wurde das Nest auf einmal von beiden Störchen zeitweise verlassen. Am 10. April erschien jedoch ein zweites Storchenpaar in Altshausen und baute sich auf einem Mast beim Kindergarten ein Nest. Auch diese Störche – er aus Deisendorf, sie aus Ostrach, beide sehr jung (zwei Jahre alt) – brüteten und hatten Ende Mai drei Junge im Nest. Allerdings war das Paar wohl doch zu unerfahren, um seinen Nachwuchs durch die kurze Schlechtwetterperiode mit Regen und niedrigen Temperaturen um den 8. Juni zu bringen, und so wurde am 10. Juni kein Leben mehr im Nest festgestellt. Ob die beiden ihr Glück nächstes Jahr nochmals hier versuchen werden? 2014: Das Altshausener Storchenmännchen war Anfang
März gerade mit einer neuen Partnerin angekommen und ruhte sich
zusammen mit ihr von seiner anstrengenden Rückreise auf seinem von
einem Altshausener Bürger frisch hergerichteten Horst aus, da fiel es
einem Anwohner ein, anlässlich seines Geburtstags nicht weit vom Nest
ein Feuerwerk abzuhalten. Die Knallerei war zuviel für die Adebare, sie
verließen Altshausen umgehend und kehrten auch nicht mehr zurück. Ende Juni: Anfang Juni schlüpften im Altshausener Nest, genannt "Storchengäu", vier kleine Störche. Alle vier kamen durch, zeigten bei der Beringung zwar etwas Untergewicht, sind im Übrigen jedoch gesund. Am 11. Juni, als die Feuerwehr zur Beringung anrückte, wurden die Altshausener Jungstörche sogar zu Fernsehstars. Gleich zwei Teams des SWR erschienen mit Mikrofonen und Kameras, um das Ereignis im Nest und auch das Spektakel unterhalb des Nestes – es gab mal wieder ein kleines Fest mit Kaffee und reichlich leckeren, selbstgebackenen Kuchen – gebührend zu dokumentieren. Der Erlös aus der Bewirtung geht dieses Jahr an den Altshausener Kindergarten. (Fotos: Georg Steinhauser Mai 2014) 2013: Der Zug in den Süden ist voller Gefahren. Von
den noch unerfahrenen Jungstörchen kommen mehr als die Hälfte nicht
mehr zurück. Aber auch erfahrene Altstörche erreichen oft kaum ihr
zehntes Lebensjahr. So ist auch unsere Brutstörchin aus Fleischwangen dieses
Frühjahr anscheinend nicht aus ihrem Winterquartier zurückgekehrt.
Zumindest ist sie bisher weder in Altshausen noch an einem anderen Ort
in Oberschwaben gesichtet worden. 2012: Wir erinnern uns: Die nunmehr zehnjährige Altshausener Brutstörchin hatte im letzten Jahr während der Jungenaufzucht ihren Storchenmann verloren und zog einen ihrer Zöglinge ganz alleine auf. Nun hat sie wieder einen Partner. Mit nur zwei Tagen Abstand erschienen sie und ein unberingtes Storchenmännchen – vermutlich aus dem Elsass stammend – Anfang März auf dem Horst in der Senderstraße. Es dauerte nicht lange, da wurde man sich einig. So wurde in den letzten Märztagen das erste Ei gelegt und bald darauf eifrig gebrütet. Anfang Juni: Es dauerte von da an ziemlich genau einen Monat, da regte sich das erste Leben im Altshauser Nest, und ein paar Tage später tummelten sich hier drei kleine Störche. Dank der Fürsorge der Eltern überstanden sie die kalten Nächte der Eisheiligen und die späteren kleineren Unwetter gut. Anfang Juni wird es also anlässlich ihrer Beringung wieder ein kleines Fest in Altshausen geben. August: Großeinsatz
der Altshausener Feuerwehr am 5. Juni: Ganz Altshausen, Jung und Alt
war unter dem Storchennest versammelt, als die kleinen Störche ihren
Personalausweis erhielten. Bei Kaffeee und Kuchen wurde viel
Wissenswertes über die oberschwäbischen Adebare ausgetauscht während
seitab – in ausreichender Entfernung vom Storchenhorst – die Männer der
Feuerwehr jeden mit dem Korb in die Lüfte hoben, der einmal die Welt
aus der Storchenperspektive sehen wollte. Das Storchenfest diente auch
noch einem weiteren guten Zweck. Die Einnahmen wurden nämlich für
leukämiekranke Kinder gespendet, und es kamen zweihundert Euro zusammen. 2011: Den Illmenseer
A3725 sind sie los, die Altshausener Störche, denn er ist 2010 aufs Riedlinger Rathaus (wo im
Frühjahr eine uralte Liebe zerbrach) umgezogen und hat jetzt wohl
endlich seinen Platz gefunden. Juni: Die Küken im Altshausener
Horst schlüpften in den ersten Maitagen. Es wurden vier an der Zahl,
und am 18. Mai war das Quartett noch vollzählig. Bei der nächsten
Beobachtung eine Woche später wurden dann aber nur noch drei Junge
gezählt, das Kleinste hatte nicht genug Futter abbekommen, war zu
schwach geworden und hatte nicht überlebt. Anfang August: Der verwitweten Störchin ist es gelungen, den Jungstorch bis zum Ausfliegen groß zu ziehen. Zwar benötigte er fast zwölf Wochen bis er sich erstmals vom Nest wagte (vielleicht wurde er als Einzelkind auch etwas zu sehr von seiner Mutter verwöhnt), doch dann hat er es gepackt. Am 2. August wurde er zusammen mit anderen Jungstörchen und einigen Einjährigen auf den Wiesen der Auhöfe bei Zußdorf beobachtet. Auch den beiden ausgehorsteten, in Nestern des Affenbergs großgezogenen Jungstörchen geht es gut, so dass die Saison für den Altshausener Nachwuchs insgesamt trotz des Unglücks noch ein gutes Ende nahm. 2010: Der Illmenseer
kann´s nicht lassen. Ende Februar erschien das Altshauser Weibchen auf
dem Mastnest in der Senderstraße und am selben Tag ein Männchen (A3725,
geboren in Illmensee), das sich schon seit 2008 in Altshausen
herumtreibt. Letztes Frühjahr – das angestammte Altshauser Männchen war
noch nicht zurückgekehrt – vermählte sich dieser Storch mit dem
Altshauser Weibchen auf dem Mastnest. Man hatte schon angefangen zu
brüten, als der Horstinhaber (A3402) am 30. März in Altshausen ankam,
und der war verständlicherweise von der Situation nicht begeistert: Es
flogen die Fetzen, der Horstinhaber gewann den Kampf. Juni: Anfang Mai schlüpften dann
auch die ersten Jungen. Insgesamt wurden es fünf an der Zahl, von denen
das Jüngste jedoch kurz nach dem Schlupf tot unterhalb des Nestes
gefunden wurde. Die übrigen vier haben sich wacker gehalten, das kalte
Maiwetter haben diese vier alle überstanden. Die beiden Jüngeren des
Quartetts scheinen aber in der Familie etwas zu kurz zu kommen, denn
sie sind deutlich kleiner als ihre beiden älteren Geschwister. Vor
allem das Viertgeschlüpfte ist in der Entwicklung stark
zurückgeblieben, und je größer der Abstand zu den älteren Geschwistern
wird, desto schwerer wird es für ihn, bei der Fütterung seinen Anteil
zu ergattern. Die kritische Zeit wird sich daher für ihn verlängern,
hoffen wir, dass er sie schadlos übersteht. August: Was ist nur los in
Altshausen? Alles sah zuerst ganz gut aus, und bei der Beringung
freuten sich Jung und Alt über den Storchennachwuchs (ganz besonders
"jung", denn die Feuerwehr beförderte wieder zahlreiche Kinder – in
gebührendem Abstand vom Storchennest, versteht sich – in luftige Höhen
und ließ sie die Welt einmal aus Storchenperspektive sehen). Als die
Jungstörche aber dann langsam erwachsen wurden, stellten sich wie im
letzten Jahr Schäden am Fluggefieder heraus. Einer der Beiden kam noch
ganz gut weg dabei, bei ihm war an beiden Flügeln nur jeweils eine
Handschwinge nicht ausgewachsen, und so brauchte er zwar sehr lange –
er war schon 13 Wochen alt – bis er sich am 1. August erstmals vom Nest
wagte, aber er flog, und er schaffte es auch zum Horst zurück. Nicht so
sein Geschwister: Bei ihm waren gleich mehrere Schwungfedern an beiden
Flügeln sehr stark verkürzt. Sein Jungfernflug zwei Tage später – er
hielt es jetzt natürlich auch nicht mehr alleine auf dem Nest aus -
endete gleich unterhalb des Horstes, wo er eingefangen werden konnte
(die Feuerwehr war gerade für diesen Tag schon organisiert, falls er
sich nicht vom Nest trauen würde). 2009: In Altshausen geht es dieses Frühjahr hoch her.
Das Storchenweibchen ist heiß umworben, ein Kampf folgt dem anderen,
und mittlerweile hat die Dame schon den dritten Gatten. Dieser ist der
letztjährige Brutstorch und hat nun wohl endgültig das Rennen gemacht. Juli: Das kleinste der
vier Jungen scheint schließlich doch zu schwach gewesen zu sein, um
Kälte und Nässe Anfang Juni zu überstehen, denn am 9. Juni konnten nur
noch drei Junge im Nest festgestellt werden. Am 16. Juni versammelten
sich wieder die Altshauser Bürger in Storchhausen im Storchengäu (so
wurde der horstbelegte Mast von den Eigentümern des Hausgartens, in
welchem der Mast steht, benannt), brachten Kaffee und Kuchen sowie
beste Laune mit und feierten die bis dahin erfolgreiche Aufzucht der
drei kleinen Adebare. Diese waren zwar zunächt wohl etwas erschrocken,
als der Korb der Altshauser Feuerwehr – diese erstmals im Besitz einer
eigenen Drehleiter – auf einmal am Nestrand auftauchte; die Beringung
hatten sie jedoch schnell überstanden, und als ihnen die Kinder des
Altshauser Kindergartens ein Ständchen vortrugen, wurden sie bereits
wieder von den Storcheneltern umsorgt. 2008: Zuerst konnten sich die Störche noch nicht so
richtig entscheiden, auf welchem der Horste in Altshausen sie nun in
diesem Jahr brüten sollten – wir erinnern uns, das Paar hatte sich im
letzten Sommer eine "Zweit-" und sogar eine "Drittwohnung" zugelegt.
Aber dann ließ sich das nun fünfjährige Männchen aus Salem mit seiner ein Jahr
älteren, ebenfalls vom Affenberg stammenden Gattin endgültig auf dem
Mast in der Senderstraße im Südteil von Altshausen nieder, und Anfang
April begannen sie dort zusammen das Brutgeschäft. Juli: Fast hätte es unter den
Altshausener Jungstörchen doch noch ein Unglück gegeben: Am 19. Juni
fiel einer der Kleinen aus dem Nest – vermutlich hatte er sich beim
Abkoten zu weit an den Nestrand gewagt. Glücklicherweise schlug er
nicht auf der Erde auf, sondern fiel in ein Gebüsch. So hatte er sich
nichts gebrochen und blieb auch im Übrigen unverletzt. Nach
Untersuchung bei einer Tierärztin und einer kleinen Aufbauspritze wurde
er wieder zu seinen Geschwistern ins Nest zurück gebracht. 2007: Schon Anfang März erschien dieses Jahr ein Storchenpaar in Altshausen. Vermutlich waren es andere als letztes Jahr, denn sie verschwanden bald wieder. Dann schaute sich kurzzeitig das in Isny geborene, im letzten Jahr in Aulendorf brütende Männchen in Altshausen um, verzog sich dann aber wieder nach Aulendorf. Am 20. März erschien schließlich ein Storch, der vor drei Jahren in Ummendorf geboren wurde, entschloss sich dann aber ebenfalls bald, sein Glück woanders zu suchen. Ende März war es dann endlich soweit. Später als letztes Jahr kam das angestammte Altshausener Männchen an seinen Horst zurück, an seiner Seite jedoch nicht seine letztjährige unberingte Dame, sondern ein am rechten Bein beringtes Weibchen, das sich bald als die letztjährige Fleischwangener Brutstörchin herausstellte. In Fleischwangen schlüpften in der letzten Brutsaison keine Jungen aus den Eiern. Vermutlich hat diese Erfahrung das Weibchen dazu bewogen, Horst und Männchen zu wechseln. Ca. am 10. April begann das neu vermählte Paar mit der Brut. Juni: Um den 10. Mai schlüpften die
ersten Jungen in Altshausen, Insgesamt wurden es drei. Das
nasskalt-stürmische Wetter am Pfingstmontag und dem nachfolgenden
Dienstag überstanden die zu diesem Zeitpunkt fast drei Wochen alten
Jungen jedoch leider nicht. Hoffen wir auf bessere Bedingungen im
nächsten Jahr. Fotos aus 2007, Fotograf: Michael Epp, Altshausen:
2006: Den Störchen scheint es letztes Jahr in
Altshausen gefallen zu haben, denn Mitte März kamen sie wieder und
bezogen ihren Horst. Juni: Um den 12. Mai schlüpfte ein
Junges. Ihm gilt seitdem die ganze Fürsorge seiner Eltern, denn es
blieb ein Einzelkind. Die kalten und nassen Tage im Mai hat der
Jungstorch gut überstanden, denn er musste die in Regenzeiten knappere
Nahrung nicht mit Geschwistern teilen und erhielt stets ausreichend
Schutz vor Wind und Wetter unter dem Körper des jeweilig am Nest
wachenden Altstorchs. Im Alter von ca. 75 Tagen erhob sich der Altshausener Jungstorch zu seinem Jungfernflug in die Lüfte, und man kann jetzt die ganze Familie zusammen auf Nahrungssuche auf den Wiesen um Altshausen beobachten. Doch nicht mehr lange. Denn die ersten Jungstorch-Zugtrupps sammeln sich schon seit Ende Juli im Pfrunger-Burgweiler-Ried, und der Altshausener Jungstorch wird bald von seinen Eltern Abschied nehmen, sich den Trupps anschließen und in den Süden ziehen. 2005: Seit langer Zeit gibt es zum erstenmal wieder
brütende Störche in Altshausen. 1946 - also vor ca. 60 Jahren -
brüteten hier zum letzten Mal Störche auf der Reitschule, 1962 hielt
sich ein Paar einige Wochen in Altshausen auf, brütete jedoch nicht. |