Die Störche Oberschwabens |
Wolpertswende
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2024: Sie wollten es mal wieder wissen, unsere Wolpertswender Störche vom Betonmast am Ortsausgang Richtung Vorsee. Der Deisendorfer
und seine Unberingte hatten mal wieder fünf Junge. Allerdings brachten
sie diesmal nicht wie im Vorjahr vier Jungstörche davon durch. Die
Voraussetzungen waren einfach zu schlecht. Immer wieder einsetzende,
lang anhaltende Niederschläge und Starkregen vor und um Pfingsten
machten den Jungvögeln zu schaffen, vier kamen um. Der letzte
allerdings hielt dann auch bei der nachfolgenden, noch übleren
Schechtwetterperiode Ende Mai/Anfang Juni wacker durch. Sei Gefieder
war zu diesem Zeitpunkt wohl auch schon ausreichend entwickelt.
Immerhin, angesichts der vielen Totalverluste in den oberschwäbischen
Nestern dieses Jahr, war schon der Ausflug eines einzigen Jungstorchs
durchaus erfreulich. 2023: Auch dieses Frühjahr haben sich wieder der Deisendorfer und seine unberingte Gattin auf dem Wolpertswender Horst eingefunden. Und wie im Vorjahr begannen sie Ende März mit der Brut. Bald werden die ersten kleinen Küken schlüpfen. Juli: Full house in Wolpertswende, fünf Storchenküken schlüpften. Das Nesthäkchen schaffte es jedoch nicht, aber vier Jungvögel wurden immerhin groß und wurden flügge. Eigentlich hätten sie beringt ausfliegen sollen, sie hielten jedoch offensichtlich nichts von der Aktion und ließen keine Annäherung zu. Möglicherweise waren sie durch die nahe Baustelle Unruhe gewohnt, und als sich die Feuerwehr mit dem Korb näherte, beeindruckte sie das nicht im Geringsten. Vor allem einer wollte sich partout nicht hinsetzen, sodass wir wieder unverrichteter Dinge abziehen mussten, wollten wir nicht den Absprung des Jungstorchs riskieren. So werden sie also ohne Personalausweis in den Süden ziehen. Na ja, freifliegende Zollbeamte sind ja eher selten. 2022: Die Horstinhaber sind dieselben wie in den beiden Vorjahren (das Weibchen ist allerdings unberingt, von daher können wir es nicht mit endgültiger Sicherheit sagen, aber alles weist daraufhin, dass sich die beiden gut kennen). Ende März lagen die ersten Eier im Nest. Bei der letzten Horstbeobachtung am 9. Mai wurden vier kleine Schnäbelchen entdeckt. Juni: Immerhin drei der vier Jungstörche überlebten Trockenheit, Unwetter und andere Gefahren. Ans Nest sind sie inzwischen nicht mehr gebunden, auch von den Eltern sind sie nun unabhängig. Bald werden sie sich anderen jungen Artgenossen anschließen und mit ihnen ihre erste große Reise unternehmen.
2020: Ein beringter Storch aus Deisendorf
ersetzt das unberingte Brutmännchen. Allerdings gibt es anfangs ein
ziemliches Gekappel und Durcheinander mit den Störchen von Altshausen
Sender 2. Der Deisendorfer vertreibt in Wolperswende am 4. März
zusammen mit der Horstinhaberin von Nest Altshausen Sender 2 einen
Storch, der aus Hasenweiler
stammt und welcher sich später in
Altshausen das"Hopfen"-Nest baut. Am 18. März werden der Deisendorfer
und die Frickingerin
zusammen in Altshausen am Nest Sender 2 gesehen,
von wo sie eine Störchin (ebenfalls aus Frickingen und später
Brutstörchin in Ebenweiler)
vertreiben. Schlielich bleibt der
Deisendorfer aber in Wolpertswende, seine Gattin ist unberingt und
vermutlich die Brutstörchin von Wolpertswende aus dem letzten Jahr. Aus
ihrem Gelege schlüpfen zwei Jungstörche, von denen einer überlebt und
beringt ausgeflogen ist. 08.07.2019: Na, fast hätte man sie übersehen. Denn sie hatten sich nicht auf dem Mast beim Kindergarten niedergelassen, wo vor zwei Jahren schon mal mit einem Nestbau begonnen wurde, sondern auf einem Mast am Ortsausgang Richtung Vorsee. Wer? Tja, wenn wir das wüssten! Die Adebare sind beide unberingt und verraten uns nichts über ihre Herkunft oder ihr Alter. Am 1. April erschienen sie, und es war kein Aprilscherz, denn Ende Mai tummelten sich tatsächlich zwei kleine Storchenküken im Nest, die ohne große Probleme heranwuchsen. Mit Unterstützung der Aulendorfer Feuerwehr wurden sie zusammen mit den Jungstörchen von Vorsee am 26. Juni beringt, ein unbefruchtetes Ei lag auch noch im Nest. Jetzt heißt es aber sich sputen und fleißig das Fliegen üben, denn viel Zeit bleibt nicht mehr. Noch im Juli werden sich die Jungstörche versammeln und Anfang August, spätestens Mitte August geht es los auf große Reise.
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