Die Störche Oberschwabens



Illmensee

2005: 5 Junge

 

2024: Zunächst sah es ja danach aus, als wollten sie die Verlegung ihres Nests nicht akzeptieren. Man hatte nämlich aufgrund der geplanten Installation einer Fotovoltaikanlage den Horst der Illmenseer Adebare vom Rathausdach auf einen Pfahl im benachbarten Pfarrgarten versetzt. Nach Gewedel und Gefuchtel aus den Dachfenstern wurde es ihnen dann aber doch zu bunt, und sie entschlossen sich freiwillig vom Dach auf den Mast umzuziehen. Es sind wieder die beiden unberingten Adebare, ziemlich sicher die vom letzten Jahr, denn sie waren schon im Februar in Illmensee angekommen und fühlten sich gleich heimisch.
Auf große Familie und aufwendige Futtersuche für viele Kinder haben sie anscheinend wieder mal keine Lust. Diesmal wurde nämlich nur ein Einzelkind im Illmenseer Nest beobachtet. Und auch um dieses Einzelkind hat man sich wohl nur wenig gekümmert, denn schon den ersten ernsthaften Regen vor Pfingsten überstand der Jungvogel nicht. Es ist ein oft zu beobachtendes Phänomen, dass der Fütterungstrieb bei Storcheneltern, wenn sie nur einen einzelnen Jungvogel zu versorgen haben, nur sehr mäßig ausgebildet ist. Man sollte ja eigentlich denken, ein Einzelkind würde besondere Fürsorge genießen, aber das Gegenteil ist der meist Fall, es wird oft nachlässig behandelt und zeigt dann Merkmale von Unterernährung. So war auch der Jungvogel im Illmenseer Nest nur wenig widerstandsfähig, schon Ende Mai waren die Illmenseer Eltern arbeitslos.

2023: In Illmensee hat das Storchenpaar gewechselt. Auf dem Rathaus residieren dieses Jahr zwei unberingte Störche, seit Ende März wird gebrütet. Wo die vorjährigen Brutstörche Illmensees abgeblieben sind, wissen wir nicht. Bisher sind sie nirgends aufgetaucht, allerdings sind noch nicht alle Brutstörche Oberschwabens identifiziert.

Juli: Wie im Vorjahr so wuchsen auch dieses Jahr wieder zwei Junge im Illmenseer Nest auf. Sie schlüpften Ende April und wurden im Juli flügge, wobei einer der beiden anfangs etwas Schwierigkeiten hatte und sich immer wieder in einen Garten im Ort verflog. Sein Geschwister lief am Begrenzungszaun des Gartens außen entlang wie um ihm gut zuzureden und ihn zum Verlassen des Gartens zu bewegen, die Besitzer des Gartens ergriffen schließlich die Initiative und geleiteten ihn aus dem Garten hinaus auf die Wiese, von wo er abfliegen konnte. Beim ersten Mal flog er noch sehr niedrig, und das Ganze wiederholte sich. Beim zweiten Mal gewann er jedoch endlich an Höhe, und jetzt kann er's, das Fliegen.

2022: In Illmensee brüten wieder dieselben Störche wie in den beiden Vorjahren. Ab der Monatswende März/April saßen sie auf Eiern und inzwischen ist richtig was los auf dem Rathaus. Denn bei der letzten Nestbeobachtung am 9. Mai wurden vier kleine Störchlein im Nest entdeckt.

Juni: In den ersten Wochen nach dem Schlupf starben zwei der Jungen, die anderen beiden Nachkömmlinge überlebten jedoch ihre kritische Nestlingszeit. Inzwischen staksen sie mit ihren Eltern auf den Wiesen herum und probieren mal hier einen Wurm und da eine Maus. Lange wird es nicht mehr dauern, dann treffen sie sich mit anderen Halbstarken aus den Nestern ums Ried und ab gehts - noch vor den Eltern - auf große Reise.

2021: Keine "personellen" Veränderungen in Illmensee. Es brüten wieder der Affenberger und seine Partnerin aus. In der letzten Märzdekade wurden die Eier ins Nest auf dem Rathaus gelegt, Ende April werden die ersten kleinen Storchenküken schlüpfen.

Juni: Wieviele Küken sich im Illmenseer Nest tatsächlich aus den Eierschalen pellten, wissen wir nicht. Vermutlich war es aber nur dieser eine Jungvogel, den man später immer wieder im Nest sah und der letztendlich auch erfolgreich aufwuchs und am 2. Juni beringt werden konnte. Sicher wird man ihn demnächst zusammen mit seinen Eltern auf den Illmenseer Wiesen sehen, im Juli schließt er sich dann anderen Jungstörchen an und wird mit diesen Anfang August in den Süden ziehen.

2020: Senderstorch "Ingo" aus Bichtlingen ist letzten Herbst leider in Spanien umgekommen. er sendete letztmals Anfang Oktober aus der Gegend um Sevilla.
Seinen Platz im Illmenseer Horst nimmt nun ein dreijähriger Storch vom Affenberg ein, die Störchin ist wieder das Weibchen aus Scheer, zwei Jahre älter als er. Gebrütet wird seit der Monatswende März/April. Bald gibt es Familienzuwachs und dann wird es im Nest lebendig werden.

2019: Senderstorch "Ingo" aus Bichtlingen ließ sich im Frühjahr 2019 mal wieder recht viel Zeit. Südspanien hatte er gegen Ende Februar verlassen, Anfang März war er in Nordspanien angelangt. Die weitere Rückreise ging dann über Südfrankreich und die Schweiz weiter nach Illmensee, wo er am 17. März als Frühjahrsbote auf seinem Horst ankam. Die Herzensdame aus Scheer war auch schon da.
Man kannte sich ja bereits aus der letzten Saison, und so stand dem Techtelmechtel nichts im Wege. Gelegentlich lagen die beiden nebeneinander im Nest, beknabberten sich und freuten sich offensichtlich, dass sie wieder zusammen waren. Immer wieder ging es "zur Sache", und in den ersten Apriltagen lagen dann auch die ersten Eier im Nest, die seitdem sorgfältig abwechselnd bebrütet werden.

Anfang Mai schlüpften die Jungvögel in Illmensee. Es wurden insgesamt vier. Am 13. Mai wurden noch alle vier zusammen gesehen, vermutlich nur wenige Tage später verstarb allerdings das noch sehr kleine Nesthäkchen. Am 22. Mai, nach Ende der Kälte- und Regenperiode, lebte nur noch einer der Jungstörche, und auch dieser war so geschwächt, dass er kurz darauf aufgab.

2018: Im März interessierte sich zunächst ein Schweizer Storch für das Illmenseer Nest. Seine Partnerin war eine junge Oberschwäbin aus Scheer, dort geschlüpft im Jahr 2015. "Ingo" unser Senderstorch aus Bichtlingen, war zwar schon in Süddeutschland angekommen, trieb sich aber noch anderweitig herum. Dann, am Abend des 23. März, besann er sich endlich auf seinen letztjährigen Horst, vertrieb den Schweizer vom Illmenseer Rathaus und tat sich mit der Scheererin zusammen, die ihm offensichtlich nicht abgeneigt war. Etwa um den 9. April, später als viele andere Paare ums Ried, begannen sie mit der Brut. Hoffentlich wird sie dieses Jahr in Illmensee erfolgreich.
Der Schweizer hat sich später übrigens in Ostrach auf dem Rathaus-Nest niedergelassen. Ob er sich hier durchsetzen kann?

Um den 10. Mai regte sich erstes junges Leben auf dem Illmenseer Rathaus. Insgesamt wurden schließlich vier kleine Schnäbel gezählt. Eines der Jungen blieb aber in der Entwicklung deutlich zurück, am 30. Mai lag es tot unterhalb des Nests. Die übrigen drei gediehen aber gut und zeigten sich bei ihrer Beringung am 22. Juni recht aufmüpfig. "Sich totstellen" fiel ihnen erst gar nicht ein, angriffslustig wurde nach der beringenden Hand gehackt, Schnabelputzen fand man auch nicht so spannend. So sah die Beringerin dann auch davon ab, einen kleinen Storch für ein paar Minuten für die Kinder des Kindergartens, die das Geschehen von der Straße aus verfolgten, herunterzunehmen und hoffte, dass die Anwesenheit der Feuerwehr und die Aktion mit der Drehleiter die Kinder ein bißchen entschädigte.

Mittlerweile haben die Jungstörche ihren ersten Start ins luftige Leben gut gemeistert. Im Aussehen unterscheiden sie sich kaum noch von ihren Eltern. Proviant haben sie sich inzwischen zugelegt, also los geht's ab gen Frankreich und nach Spanien. Die Eltern werden etwas später losziehen, den Abflug und die Reise von "Ingo" können wir dank seines Senders wieder genau verfolgen.

2017: „Ingo“, ein Storch, der im Jahr 2014 in Bichtlingen bei Meßkirch besendert wurde, hat sich Mitte März in Illmensee niedergelassen und beschlossen, hier seine erste Familie zu gründen. Seine Partnerin stammt aus der Schweiz (aus Montlingen im Kanton St. Gallen, hier geboren 2009) und war bisher im benachbarten Denkingen ansässig gewesen. Sie war seit 2012 Brutstörchin auf dem ehemaligen Silo-Nest in Denkingen gewesen (vor zwei Jahren zusammengebrochen und leider nicht erneuert, auf dem zur Verfügung gestellten Ersatzmast – von vornherein nur sehr zögerlich angenommen – klappte die Brut dann nicht) und beschloss augenscheinlich nach dem letztjährigen Misserfolg ihren bisherigen Brutort zu verlassen.
Seit Mitte April geht man in Illmensee nun dem Brutgeschäft nach. Mal sehen, was die beiden zuwege bringen, und ob es endlich mal wieder in Illmensee klappt.

Juli: Leider ist es wieder nichts geworden in Illmensee. Gegen Mitte Mai schlüpften auf dem Rathaus zwar drei junge Störche, doch lebte zwei Wochen später von diesen nur noch einer, und auch dieser starb ungefähr zehn Tage darauf. Die Todesursache ist wieder mal völlig unklar, denn schlechtes Wetter kann es nicht gewesen sein. Der letzte kleine Storch, welcher am Fuß der Rathausmauer gefunden wurde, wurde daher zur Diagnose zur Tierärztlichen Untersuchungsanstalt nach Aulendorf gebracht. Das Ergebnis wurde noch nicht mitgeteilt. Angesichts der meist unerklärlichen Misserfolge der letzten Jahre in Illmensee ist der Verdacht auf Gift in der Nahrungskette nicht von der Hand zu weisen. Allerdings baut sich Gift oft schnell ab und ist nur sehr schwer nachzuweisen.

2016: In Illmensee klappt es dieses Jahr wieder nicht mit Storchennachwuchs!
Ungefähr am 20. März erschienen zwei Störche am Horst, ein  dreijähriger Storch aus Allmenshofen (Baar) und eine unberingte Storchendame.  Sie hatten es von Anfang an nicht leicht, denn andere Störche machten ihnen den Horst streitig. So hatten am 5. April ein trotz seiner jungen Jahre ausnehmend kräftiger Storch mit einem auffällig großen Schnabel (ein zweijähriges Männchen aus Radolfzell) zusammen mit einer gleichaltrigen Störchin aus Tiefenbach am Federsee den Illmenseer Horst eingenommen und es wurde folgende Szene beobachtet: Der Radolfzeller steht auf dem Nest, welches er mit sattem Sound klappernd und zischend für sich beansprucht, der Allmendshofener und die Unberingte umkreisen den Horst. Dann greift nicht etwas das Männchen, sondern die Unberingte den kräftigen Radolfzeller an. Es kommt zu einem regelrechten Ringkampf, bei dem die wesentlich kleinere Unberingte den Radolfzeller vom Nest schiebt. Erst jetzt, da sein Weibchen den Horst zurückerobert hat, kommt auch der Allmendshofener aufs Nest und beide behaupten sich auch weiterhin erfolgreich gegen die Eindringlinge.
Den ganzen April über und das letzte Mal am 10. Mai wurde immer wieder geschaut, ob denn nun mit der Eiablage begonnen wurde. Offensichtlich hat das Paar jedoch noch keine Lust dazu (oder gibt es andere Hinderungsgründe?), und ab Mitte Mai ist es für eine Brut definitiv zu spät.

2015: Die Illmenseer Störche wollen es tatsächlich doch noch einmal wissen. Sie sind trotz der bisherigen schlechten Erfahrungen Illmensee treu geblieben, der jetzt sechsjährige Salemer und die unberingte Storchendame. Bei der letzten Horstkontrolle waren beide noch gleichzeitig auf den Wiesen unterwegs. Vermutlich wurde aber inzwischen mit der Brut begonnen.

Juni: Fehlanzeige. Dieses Mal versuchen sie es erst gar nicht. Es konnten keinerlei Anstalten zu einer Brut bei den Illmenseer Störchen festgestellt werden. Was ist nur los?

2014: Neuer Versuch in Illmensee. In Illmensee hat sich wieder der Salemer eingefunden, seine Angetraute ist wie die letztjährige Storchendame unberingt. Ob es aber wirklich die Dame vom letzten Jahr ist, können wir aufgrund der fehlenden Kennzeichnung nicht mit Sicherheit sagen. Der relativ zeitige Brutbeginn in der letzten Märzdekade weist allerdings darauf hin. Hoffen wir, dass es diesmal klappt.

Juni: Irgendetwas stimmt hier nicht! Liegt es am Brutpaar oder ist womöglich Gift im Spiel? Aus dem Gelege der Illmenseer Störche schlüpfte wieder nichts. Sollten die Störche nächstes Jahr wechseln und sich der Vorfall wiederholen, sollte man der Sache unbedingt nachgehen und die Eier untersuchen.

2013: Das letztjährige Storchenmännchen hat sich dieses Frühjahr nach Esenhausen verzogen und versucht dort sein Glück. Vielleicht hat ihn der Schnee in Illmensee abgeschreckt, der hier immer etwas länger liegen bleibt. Und dass aus den Eiern letztes Jahr in Illmensee nichts geschlüpft ist, hat ihm wahrscheinlich auch nicht gefallen.
In Illmensee erschien dafür dieses Frühjahr ein vierjähriger Storch, der am Affenberg in Salem groß geworden ist. Gesellschaft bekam er von einer Unberingten.
Mit den unberingten Störchen hat es ja immer so seine Tücke. Man kann nicht mit Gewissheit sagen, ob es sich um dieselbe Störchin handelt wie im letzten Jahr. Meist wechseln ja die Weibchen den Horst, wenn es im Vorjahr nicht geklappt hat. Jedenfalls scheinen sich der Salemer und die Unberingte gut zu verstehen, und so sitzen sie seit Anfang April abwechselnd auf einem Gelege. Hoffen wir, dass es endlich mal wieder in Illmensee klappt, und wir wieder einmal Junge dort  beringen können. Und hoffen wir auch, dass nicht wieder Angelschnüre am See herumliegen, die dann von den Störchen aufgesammelt werden und den Jungen im Nest gefährlich werden.

Juni: Mit Nachwuchs in Illmensee wird es nichts! Warum ist schon wieder nichts aus den Eiern geschlüpft? Unser Storchenpaar wollte es lange nicht glauben: Acht Wochen saßen sie auf dem Gelege. Noch halten sie sich in Illmensee auf. Ob sie es nächstes Jahr noch einmal hier versuchen werden?

2012: Das letztjährige Illmenseer Brutmännchen aus der Wilhelma ist bisher in Oberschwaben nirgends aufgetaucht. Die unberingte Störchin, die dieses Frühjahr Anfang März zusammen mit einem blutjungen Storch aus Grasbeuren (er ist erst zwei Jahre alt) in Illmensee erschien, könnte allerdings seine damalige Gattin sein. Meist wechseln allerdings Weibchen den Horst, wenn sie ihre Jungen nicht durchgebracht haben, und so ist die diesjährige Storchendame in Illmensee vermutlich eine andere.
Der gebürtige Beizkofener übrigens, der das Illmenseer Nest im letzten Jahr zeitweise besetzt hatte und vom späteren Brutpaar vertrieben wurde, hat sich dieses Frühjahr im nahen Denkingen niedergelassen. Möglicherweise ist er dort verbandelt mit der letztjährigen unberingten Illmenseer Brutstörchin.
Das Nest in Illmensee wurde im Herbst frisch hergerichtet. Obwohl der letzte Nestputz noch nicht lange her war, fand man unglaublich viel Müll und Unrat im Horst: Plastiktüten, Seile und Angelschnüre. Diese achtlos in der Landschaft entsorgten Abfälle, als Nistmaterial von den Störchen aufgesammelt, haben ziemlich sicher den Tod der vier Jungen im letzten Jahr mitverursacht. In den meisten anderen Horsten Oberschwabens sind 2011 aufgrund der guten Witterungsbedingungen die Jungstörche problemlos aufgewachsen. Der Tod der Illmenseer ist ärgerlich und traurig, weil völlig unnötig, denn die Nahrungsgebiete in Illmensee sind besser als in manch einem anderen Weißstorch-Brutort.

Anfang Juni: Was ist nur los in Illmensee? Fünf Junge wurden hier im Jahr 2005 großgezogen, und seither klappt hier fast nichts mehr. Mitte April begannen die diesjährigen Illmenseer mit der Bebrütung eines Geleges. Küken wollen allerdings daraus nicht schlüpfen. Waren die Eltern zu unerfahren, sind die Eier nicht befruchtet?

August: Nachdem die Altstörche nahezu zwei Monate auf den Eiern gesessen sind und kein Junges daraus schlüpfte, haben sie in der zweiten Junihälfte das Gelege verlassen.

2011: Bodi zieht mal wieder herum und weiß nicht so richtig was er will, oder vielleicht doch? Zum Beispiel am liebsten in Illmensee fressen und in Ostrach-Wangen brüten? Wie schon des Öfteren tingelte er anfangs des Frühjahrs wieder zwischen Illmensee und Ostrach-Wangen hin und her, wurde in Illmensee beim Frösche fangen bobachtet und kurz danach auf dem Horst in Wangen. Was würde er tun? Er entschied sich schließlich völlig anders. Nein, nicht wie vor zwei Jahren zu einer Auszeit mit gleichgeschlechtlichem Partner in Waldbeuren, sondern zu einer Brut in Königseggwald. Der Illmenseer Horst war ihm jedenfalls nach dem letztjährigen Desaster nicht mehr geheuer. Auch seine damalige unberingte Gattin ist nicht mehr in Illmensee aufgetaucht.
Das Nest in Illmensee blieb jedoch erfreulicherweise nicht verwaist. Mitte März erschien zunächst ein zweijähriger Storch aus Beizkofen, zog jedoch wieder ab. Schließlich fanden sich zwei andere Störche auf dem frisch gerichteten Horst des Rathauses ein (vielleicht hatten sie auch den Beizkofener vertrieben?): Über die Störchin wissen wir nichts, denn sie ist unberingt, die Herkunft des Männchens ist allerdings ziemlich ungewöhnlich. Er stammt nämlich aus einem Horst freifliegender Störche der Wilhelma, also aus unserer Landeshauptstadt. Die beiden entschlossen sich zu bleiben und brüten zusammen seit ca. 10. April.

Juni: Um den 11. Mai schlüpften die ersten kleinen Störche im Horst auf dem Rathaus, zwei weitere pellten sich in den folgenden Tagen aus den Eierschalen. Entweder war den Eltern der Kindersegen zuviel oder die Geschwister wollten einen lästigen Futterkonkurrenten loswerden, jedenfalls wurde der kleinste am 25. Mai aus dem Nest geworfen und landete noch lebend im Garten unterhalb. Der Bürgermeister fand ihn dort am Abend und gab ihm Wasser und Futter, welches allerdings nicht angenommen wurde. Am nächsten Tag wurde er zu Herrn Müller nach Herbertingen gebracht, der den kleinen Storch aufzupäppeln versuchte. Die Bemühungen hatten jedoch keinen Erfolg: Das Küken würgte jegliche verabreichte Nahrung wieder aus. Wahrscheinlich hatte es aus Hunger zuvor im Nest bereits Nistmaterial gefressen und einen Faserwickel im Magen, den es nicht mehr auswürgen konnte. Es starb schließlich am 27. Mai.
Noch am 28. Mai wurden die drei übrigen Jungen lebend im Horst gesehen, bei der nächsten Kontrolle am 9. Juni waren alle Jungstörche tot und nach dem Aussehen zu urteilen erst vor kurzem gestorben. Irgendwie ist der Wurm drin in Illmensee. Angesichts der vorhandenen Nahrungsgebiete um den Horst müsste eine Jungenaufzucht gelingen. Augenscheinlich waren die Jungstörche jedoch unterernährt, sonst hätten sie die kurze, nicht besonders kalte Regenperiode am 8./9. Juni auch ohne den Schutz der Eltern überstehen müssen (sie waren schon zu groß, um von den Altstörchen bedeckt zu werden, dies ist immer eine kritische Phase). Sicherlich spielte die Unerfahrenheit der Altstörche eine Rolle.
Hoffen wir, dass es im nächten Jahr auch wieder Störche in Illmensee geben wird und es endlich einmal wieder mit der Jungenaufzucht klappt, denn als Brutort für Störche ist Illmensee durchaus geeignet (Bodi brachte vor einigen Jahren hier fünf Junge durch).

2010: Er war schon mal hier und hat hier auch einmal – im Jahr 2005 war es – fünf Junge in einer Brutsaison aufgezogen: der Schweizer Senderstorch Bodi. Im Jahr 2008 wurde er allerdings Illmensee untreu und zog nach Ostrach-Wangen um. Hier brütete er ein Jahr lang, um im Jahr darauf dem von seinem Weibchen verlassenen Waldbeurener Männchen Gesellschaft zu leisten (die Gemeinschaft zweier langjähriger Brutmännchen, die sich auch eifrig paarten, machte damals Schlagzeilen).
Jetzt ist er wieder da! Allerdings war es gar nicht so sicher, ob er sich wirklich für Illmensee entscheiden würde. Nicht etwa, dass er zwischen Waldbeuren und Illmensee geschwankt hätte - ein Jahr Urlaub mit einem Männchen war ihm wohl genug – nein, zwischen Ostrach-Wangen und Illmensee konnte er sich anfangs nicht entscheiden: am 3. März sah ich ihn auf dem Nest in Illmensee, am 11. März wurde er ziemlich sicher in Ostrach-Wangen auf dem Horst gesichtet; am 20. März beobachtete ich ihn in Illmensee auf den Wiesen, zwanzig Minuten später kontrollierte ich den Horst in Ostrach-Wangen, und wer stand dort? Bodi! Ich traute meinen Augen kaum.
Jetzt hat er sich jedenfalls für Illmensee entschieden (das Futterangebot ist hier ja auch eindeutig besser) und er hat hier auch seit Ende März eine Partnerin. Die Dame ist wie die letztjährige Brutstörchin unberingt. Möglicherweise war auch sie zuvor etwas herumgezogen (siehe Esenhausen), denn in Illmensee kamen 2009 die drei Jungen nicht durch, was Weibchen oft veranlasst, den Horst zu wechseln. Die Ehe hat sich nun aber stabilisiert, seit ca. 10. April sitzen die beiden abwechselnd auf Eiern.
Einmal übrigens war "Bodi" dieses Frühjahr doch noch in Waldbeuren. Am 22. März war er hier in einen Kampf verwickelt, an dem außer dem Waldbeurener mehrere Fremdstörche beteiligt waren. Bodi pflanzte sich selbstbewußt auf dem Horst auf, der letztes Jahr sein Zuhause war.

Juni: Irgendwie ist in Illmensee seit einigen Jahren der Wurm drin. Leider, denn eigentlich ist es ein Brutort mit recht guten Nahrungsgebieten. "Bodi" zog hier vor einigen Jahren einmal fünf Junge groß. Jedenfalls wird es dieses Jahr wieder nichts mit der Aufzucht von Jungstörchen. Um den 10. Mai schlüpften die ersten Küken, wie viele es insgesamt wurden, wird man niemals erfahren. Denn die Altstörche hatten aufgrund der nasskalten Witterung den Nestrand stark erhöht und verstärkt, so dass man auch von erhöhter Warte aus die noch sehr kleinen Jungen nicht sehen konnte (außerdem war die Sicht oft schlecht, entweder war es neblig oder die Luft flimmerte sehr stark). Ca. 10 Tage später waren alle Hoffnungen dahin. Die Altstörche saßen zwar noch wechselnd im Horst, verhielten sich aber merkwürdig, irgendetwas stimmte nicht, auch wurde nicht gefüttert. Wenige Tage später war das Nest dann leer, beide Altstörche unterwegs, und vor dem Rathaus fand man einen kleinen toten Storch. Wenn die Jungen noch so klein sind, ist ein Anfahren des Horstes mit der Feuer relativ sinnlos, da die toten Jungen entweder aus dem Nest geworfen (und dann oft von Füchsen oder Krähen geholt) oder sobald die Altstörche den Horst verlassen, von Milanen entfernt werden. Der gefundene kleine Storch wurde in die Tierärztliche Untersuchungsanstalt nach Aulendorf gebracht. Der Untersuchungsbefund steht noch aus; es besteht allerdings der Verdacht einer Schimmelpilz-Infektion (siehe auch Riedhausen und Esenhausen). Zwar könnte auch das nasskalte Wetter verantwortlich sein, doch ist "Bodi" eigentlich ein sehr fürsorglicher Altstorch, sonst hätte er die fünf Jungen – die überdies auch recht gut genährt waren – damals in Illmensee niemals durchgebracht.

Juli: Zwar wird im Untersuchungsbefund Unterernährung und Unterkühlung als Todesursache festgestellt, doch wurden auch mittelgradig Schimmelpilze in der Lunge gefunden. Es ist anscheinend nicht eindeutig nachgewiesen, dass solche Schimmelpilze durch Eintrag von Nistmaterial aus Kompost- oder alten Grashäufen ins Nest gelangen, doch sollte man in Illmensee nächstes Jahr auf Störche in Nähe solcher Häufen achten und sie vorsorglich von dort vertreiben. Das Nest soll neu hergerichtet werden (was in Riedhausen allerdings nicht viel geholfen hat).

2009: Da er letzten Sommer nicht von Störchen besetzt war, konnte Gras im Illmenseer Horst aufwachsen und so machte er Anfang diesen Jahres keinen attraktiven Eindruck auf ankommende Adebare. Sobald die Witterung es zuließ, säuberte und richtete man daher das Nest, und siehe da, bereits am nächsten Tag, am 17. März, ließ sich der erste Storch nieder. Es handelte sich um ein dreijähriges Storchenmännchen aus Wahlwies im Landkreis Konstanz.
Anfang April schließlich gesellte sich eine Storchendame zu ihm, über deren Herkunft wir allerdings nichts wissen, denn die Dame ist unberingt. Bei der letzten Horstkontrolle wurde noch keine Brut festgestellt; lange wird es aber nicht mehr dauern. Hoffen wir, dass dieses Jahr alles gutgeht, denn das Futterangebot um Illmensee ist besser als in manch anderen Storchengemeinden und junge Störche haben hier recht gute Chancen, groß zu werden.
Das frühere Illmenseer Brutmännchen, der Schweizer Senderstorch „Bodi“, der letztes Jahr (unverständlicherweise) nach Ostrach-Wangen umgezogen war und dort gebrütet hatte, scheint nun endgültig verrückt zu spielen: Er hat sich nämlich dieses Frühjahr auf dem Waldbeurener Horst häuslich niedergelassen und vergnügt sich nun schon mehr als vier Wochen lang mit dem Waldbeurener Männchen, dessen Weibchen bisher nicht vom Zug zurückgekommen ist!


Juni: Tatsächlich gibt es doch noch eine Brut in Illmensee. Allerdings sind die Jungen gerade erst am Schlüpfen, denn man war doch relativ spät dran. Wieviele es werden, muss man noch abwarten.

Juli: Ziemlich sicher drei Junge waren im Illmenseer Nest geschlüpft. Doch leider lebten sie nicht lange. Das mehrere Tage anhaltende nasse und gleichzeitig sehr kalte Wetter um den 20. Juni setzte ihnen so stark zu, dass alle starben.
Hoffentlich kommen nächstes Jahr wieder Störche nach Illmensee, es wäre schade, wenn dieser gute Brutort verwaisen würde.

2008: Illmensee ist eigentlich ein recht gutes Brutrevier für die Weißstörche. Immerhin wurden hier vor einigen Jahren einmal fünf Junge, alle gut genährt, großgezogen. Umso erstaunlicher, dass es dieses Frühjahr anfangs so aussah, als würde der Horst verwaist bleiben. "Bodi", der Schweizer Senderstorch, Mitte Februar angekommen, zog nämlich Mitte März auf einmal nach Ostrach-Wangen um. Und seine letztjährige Gattin, die Storchendame mit dem spanischen Ring, etwa zur gleichen Zeit in Illmensee angekommen, verkrümelte sich nach Esenhausen (wo sie sich übrigens ebenfalls wieder mit einem Schweizer zusammentat, seit einiger Zeit jedoch zusammen mit diesem spurlos verschwunden ist). Der Illmenseer Horst blieb daraufhin einige Zeit leer, Anfang April jedoch fanden sich dann doch noch zwei Interessenten: ein Schweizer Storch mit der Nummer SA889 und eine unberingte Störchin. Seit Mitte April sitzen sie abwechselnd auf einem Gelege.

Juni: Leider wird es in diesem Jahr keine Jungstörche in Illmensee geben, denn Anfang Mai kam es am Horst zu einem heftigen Storchenkampf, bei dem das Gelege zerstört wurde. Der Fremdstorch konnte nicht identifiziert werden. Ob es die letztjährige Illmenseer Brutstörchin war, die Storchendame mit dem spanischen Ring, die man seit ihrem Verlassen des Esenhausener Zweithorstes nirgends mehr gesichtet hat?

2007: Auch in Illmensee gab es dieses Frühjahr eine Umbesetzung. Schon früh waren zwei Störche da, vermutlich die Horstinhaber (zumindest "Bodi", der Schweizer Senderstorch wurde Anfang März eindeutig identifiziert). Zwischen Mitte und Ende März wurde jedoch die Wilhelmsdorfer Störchin mit dem spanischen Ring von der Wangener Störchin endgültig vom Wilhelmsdorfer Horst vertrieben (siehe Wilhelmsdorf) und sie zog daraufhin nach Illmensee um. Ob es hier einen Kampf gab, ist nicht bekannt.
Jedenfalls brütet jetzt sein Anfang April die "Spanierin" zusammen mit "Bodi" in Illmensee.
Der Horst in Wilhelmsdorf – oder war es der Wilhelmsdorfer Storchenmann? (er ist schließlich Franzose!) - hat die "Spanierin" gedoch erstmal nicht losgelassen. Am 13. April ließ sie das Illmenseer Männchen allein auf den Eiern sitzen und machte einen halbtägigen Ausflug auf den Wilhelmsdorfer Horst, wo sie sich wieder mit dem Franzosen paarte!!
Der Illmenseer Pfarrer war, als er von der Sache erfuhr, ziemlich schockiert, hatte er doch bisher bei Trauungen die Störche immer als leuchtendes Beispiel der Treue angeführt.

Die Störchin mit dem spanischen Ring wurde übrigens sehr wahrscheinlich nicht in Spanien geboren; sie war lediglich dort verletzt aufgefunden und als erwachsene Störchin beringt worden.

Juni: Um den 6. Mai schlüpften in Illmensee drei Junge. Zu Pfingsten waren sie wie viele Jungstörche in Oberschwaben ca. drei Wochen alt. Zu groß, um noch von ihren Eltern ausreichend vor Auskühlung durch andauernden heftigen Regen, Kälte und Sturm geschützt zu werden. Auch sie starben wie viele Jungstörche in diesen beiden Tagen.

2006: Wie wir uns erinnern, hatten die Illmenseer Storcheneltern im letzten Jahr eine Rekordbrut von fünf gesunden Jungen aufgezogen. Ob sie es dieses Jahr gemächlicher angehen? Man darf gespannt sein. Seit Anfang April sitzen sie jedenfalls wieder auf einem Gelege.

Juni: Tatsächlich scheinen die Illmenseer Störche nach dem etwas stressigen Jahr 2005, als sie selbst kaum noch Platz in ihrem Nest fanden und unermüdlich Futter suchen mussten, um alle Schnäbel satt zu kriegen, dieses Jahr eine Art Urlaubssaison einzulegen. Ein einziges Junges wird diesmal aufgezogen, das demnächst das Alter zur Beringung erreicht hat. Mit dem Fernglas kann man sehen, dass es in der nassen Zeit wohl reichlich Regenwurmkost verabreicht bekommen hat, denn sein Schnabel ist sowohl innen als auch außen unglaublich verdreckt und trägt eine dicke Lehmkruste. Die Beringung wird deshalb auch ein paar Tage früher als geplant stattfinden, um dem Kleinen Erleichterung zu verschaffen, denn er kann mit seinem derzeitigen "Entenschnabel" kaum noch richtig fressen.

Die Vermutung, dass der Illmenseer Jungstorch durch seinen verkrusteten Schnabel kaum noch Nahrung zu sich nehmen konnte, hat sich bei der Wägung anlässlich der Beringung am 16. Juni bestätigt. Der Storch, obwohl ein Einzelkind, brachte kaum 2 kg auf die Waage. Auch im Alter von 9 Wochen erschien er immer noch kleiner als die Jungstörche benachbarter Horste in diesem Alter. Mit seinem ersten Flug ein paar Tage später hatte er jedoch keine Schwierigkeiten. Hoffen wir, dass er jetzt bei dem feuchteren Wetter genügend Nahrung findet und etwas aufholen kann, denn bald muss er fit sein für den kräftezehrenden Flug in den Süden.

2005: In Illmensee hat sich "personell" vermutlich nichts verändert. "Bodi" – Anfang März zurückgekehrt - brütete seit Anfang April wieder zusammen mit einer unberingten Storchendame (die deshalb nicht mit Sicherheit als die letztjährige zu identifizieren ist). Ob es wieder drei Junge geben wird?

Juni: Von wegen drei Junge! Sage und schreibe fünf Junge drängeln sich dieses Jahr im Illmenseer Horst! Und das Erstaunlichste: alle fünf Junge kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit durch. Bei der Beringung am 9. Juni machten sie einen verhältnismäßig guten Eindruck. Zwar brachten die beiden Kleinsten für ihr Alter zu wenig auf die Waage und waren zu diesem Zeitpunkt auch in ihrer Befiederung etwas unterentwickelt, doch waren sie immerhin schon ein Pfund schwerer als die beiden kleinsten der letztjährigen Bad Waldseer Fünfer-Brut (sie waren bei der Beringung auch schon 6 Tage älter als die Jungstörche in Bad Waldsee, von denen die beiden jüngsten damals nicht überlebten). Bei der letzten Kontrolle am 13. Juni ging es allen Fünfen gut, und auch die beiden Jüngsten haben nun wohl ihre kritische Zeit überstanden (der Zweitjüngste konnte mit dem Fernrohr beobacht werden und zeigte eine ausreichende Befiederung); es besteht also eine große Chance, dass alle fünf Jungstörche flügge werden. Bodi und seine Angetraute werden wohl zum Übernachten bald auf den Dachfirst oder die benachbarte Sirene ausweichen müssen, denn im Horst wird es von Tag zu Tag enger.
Eine erfolgreiche Brut mit fünf ausfliegenden Jungen ist derzeit eine Seltenheit, seit den 80er Jahren gab es das nur ein einziges Mal: 2003 in Munderkingen.

Storch "Bodi" auf Sirene

August: Tatsächlich sind alle fünf Illmenseer Jungstörche Anfang Juli ausgeflogen und erfreuen sich bester Gesundheit. Bei einer Kontrolle Ende Juli saß die ganze Familie auf den Lampen des Sportplatzes, ein wirklich beeindruckendes Schauspiel.

2004: Die Illmenseer Störche sind höchstwahrscheinlich die selben wie im letzten Jahr: der Storchenmann ist der Schweizer Senderstroch „Bodi“, das Weibchen ist unberingt und kann daher nicht mit Sicherheit identifiziert werden (allerdings gingen die beiden seit ihrer Ankunft Mitte März recht vertraut miteinander um, so dass es sich um das selbe unberingte Weibchen wie 2003 handeln dürfte). Am 17. März gab es für das Paar allerdings einige Aufregung: drei weitere Störche umkreisten das Nest, ließen sich aber schließlich erfolgreich vertreiben.
Mit dem Brutgeschäft wurde wie im letzten Jahr schon Ende März begonnen.
Die Illmenseer Störche sind anscheinend auf die Zahl "Drei" eingeschworen. Wie schon im letzten und vorletzten Jahr brachten sie wieder drei Jungstörche zur Welt, die Ende April zu schlüpfen begannen. Wie die meisten der anderen gerade geschlüpften Storchenküken überstanden sie die nasskalte Witterung Anfang Mai gut.

Juli: So konnten denn auch alle drei gesund und wohlbehalten am 1. Juni mit Hilfe der Wilhelmsdorfer Feuerwehr beringt werden und demnächst werden sie wohl ihren ersten Ausflug vom Nest wagen.
Am 18. Mai wurde übrigens in Illmensee bei wunderschönstem Thermikflug-Wetter eine interessante Beobachtung gemacht: Nachdem "Bodi", das jetzige Illmenseer Männchen, mit gefülltem Kropf aus dem Pfrunger Ried zum Horst zurückkam, erhob sich seine Gefährtin in die Lüfte, um auf Nahrungsfang zu gehen. Bald schraubten sich jedoch zwei Störche im Thermikschlauch zusammen in die Höhe, um dann nicht weit entfernt voneinander im Pfrunger Ried zu landen. Die Ringablesung identifizierte den zweiten Storch als das Zußdorfer Männchen, das ehemals (bis vor zwei Jahren) zusammen mit der Illmenseer Storchenfrau in Illmensee gebrütet hatte. Ob dieses Treffen der beiden ein Zufall war?


2003: Bei den Illmenseer Störchen steht die Treue nicht so hoch im Kurs. Das Weibchen tat sich in diesem Frühjahr mit einem anderen Männchen zusammen, das letztjährige Männchen musste sich nach einem anderen Horst umsehen. Inzwischen hat es sich auf dem Nest in Wilhelmsdorf niedergelassen und sich mit einem noch recht jungen Weibchen zusammengetan, das vor zwei Jahren als Junges der ältesten Störche Oberschwabens in Riedlingen zur Welt kam. Ob das neuvermählte Paar allerdings dort brüten kann, ist noch nicht ausgemacht, da dort mittlerweile ein dritter Storch seine Ansprüche geltend macht (siehe Wilhelmsdorf).
Das neue Illmenseer Männchen ist wie das letztjährige ein Schweizer Storch. Aufmerksame Beobachter können an seiner Brust das Ende eines gedrehten Seils erkennen, das den Vogel jedoch nicht nennenswert zu behindern scheint. Schon im letzten Jahr wurde dieser Storch mehrfach in Oberschwaben beobachtet (z.B jeweils kurzzeitig in Fleischwangen, in Waldbeuren und an der Eimühle).

Die Illmenseer Störche haben 3 Junge zur Welt gebracht. Ende April schlüpften sie aus ihren Eiern. Die Beringung fand Ende Mai statt und die kleinen Störche benahmen sich diesmal so, wie sich´s gehört: sie waren ganz brav und stellten sich tot (im letzten Jahr waren wegen eines aufziehenden Gewitters sowohl die Störche als auch die Beringerin etwas nervös, einer der kleinen Störche wehrte sich und hackte nach den Händen der Storchenbetreuerin; er konnte zwar noch beringt werden, das Putzen des verdreckten Schnabels ließ er jedoch nicht mehr zu). Anfang Juli verließen sie erstmals das Nest, erkunden seitdem ihre Umgebung und wurden wohl auch schon mal im benachbarten Pfrungen gesehen.
In der Zwischenzeit ist übrigens bekannt, dass die Schnur an der Brust des diesjährigen Männchens von einem Sender stammt, den der Storch auf dem Rücken trägt. Die Funktionsfähigkeit des Senders ist nach Angaben der zuständigen Storchenstation in der Schweiz allerdings mittlerweile stark eingeschränkt - vermutlich verursacht durch das Abreißen der Schnur -, so dass kaum noch Signale empfangen werden können.




2002: Storchpaar dasselbe wie letztes Jahr:
1994 geboren in CH-Uznach (SG), Herkunft unbekannt, da unberingt.

Geschlüpft sind 3 Junge, die alle noch leben und wohl demnächst flügge werden.
Sie sind jetzt (Mitte Juli 2002) ca. 10 Wochen alt.

 


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