Die Störche Oberschwabens |
Wilhelmsdorf |
2024: Die vier unberingten Störche sind immer noch die Horstinhaber der Nester am Saalplatz und im Wolfbühl, während das Paar in der Gartenstraße auf einen Mast in der Parallelstraße, der Hoffmanstraße, umgezogen ist. Das Storchenmännchen der Riedhauser Straße, ein Storch aus Grasbeuren, langjähriger Brutstroch in Esenhausen
und in Wilhelmsdorf (zuerst bei der Gärtnerei, hier als der legendäre
Rosenkavalier bekannt, dann in der Riedhauser Straße), kollidierte
leider im letzten Oktober bei Riedhausen mit einem Kraftfahrzeug und
kam dabei ums Leben. Seinen Platz nahm dieses Frühjahr ein bereits
sechzehnjähriger Storch, gebürtig im Hepbach-Leimbacher Ried
bei Markdorf ein, welcher bisher wohl bevorzugt im Rheintal siedelte
und nun offensichtlich Luftveränderung gebraucht hatte. Die
Storchendame ist dieselbe wie im Vorjahr. 2023: Sämtliche Horstinhaber von Wilhelmsdorf sind dieselben wie im letzten Jahr (bei den Unberingten weiß man das zwar nicht so genau, aber dem Verhalten nach – sie scheinen sich zu kennen und begannen entsprechend früh mit der Brut – sind es dieselben wie im Vorjahr). Auf allen Nestern sitzt man auf den Eiern, am Saalplatz und in der Riedhausener Straße seit Ende März, im Wolfbühl und in der Gartenstraße seit Anfang April. Schauen wir mal, was daraus wird. Juli: Nachwuchs gibt es dieses Jahr im Nest Riedhauser Straße, in der Gartenstraße und im Wolfbühl. Auf dem Mast Riedhauser Straße schlüpften vier Küken, von denen zwei überlebten. Auch in der Gartenstraße wurden zwei Jungvögel groß. Vermutlich von Anfang an als Einzelkind wuchs der Jungstorch im Wolfbühl auf, auch er flog erfolgreich aus. 2022: Die Horstinhaber am Saalplatz
sind wie in den Jahren zuvor zwei unberingte Störche. Ende März
begannen sie mit der Brut. Am 1. Mai wurden mindestens drei kleine
Jungvögel im Nest gesehen, vermutlich waren es sogar vier. Juli: Drei der vier
Wilhelmsdorfer Storchenpaare waren letztendlich erfolgreich.
Die Störche in der Riedhausener
Straße brachten drei Jungvögel zum Ausflug, vom Saalplatz-Nachwuchs
überlebten zwei, und auch in der Gartenstraße
wurden zwei Jungvögel groß. Die beiden Jungstörche der Gartenstraße
wurden am 21. Juni mit Hilfe der Wilhelmsdorfer Feuerwehr beringt; ein
Ereignis, welches von den Kindern des benachbarten Kindergartens
interessiert beobachtet und mit vielen Fragen über die Störche
begleitet wurde. 2021: Die Brutstörche der bisherigen drei Horste sind
dieselben wie im Jahr zuvor. Allerdings gibt es ein neues Brutnest. Und
wer ist die dortige Brutstörchin? Die Bayerin, die 2019 zusammen mit
dem Rosenkavalier auf dem Gärtnerei-Nest gebrütet hatte, ist nach
Wilhelmsdorf zurückgekehrt. Zuerst schaute sie sich mit einem
Storchenmännchen vom Affenberg die neue Nistunterlage
auf dem
Naturschutzzentrum an, dann bauten sich aber beide ihr Nest auf einem
Niederspannungsmasten in der Riedhauser Straße.
2020: Alle drei Horste – Saalplatz, Wolfbühl und
Gärtnerei – sind im Jahr 2020 wiederbesetzt. Die Brutstörche am Saalplatz
und auf dem Mast im Wolfbühl
sind dieselben wie im Jahr zuvor. Ja und was ist mit unserem Traumpaar
auf dem Mast
bei der Gärtnerei, dem Rosenkavalier und seiner
Angetrauten aus Bayern? Ja so ist das wohl, vorbei, Romantik ade.
Vermutlich nachdem sie ihren Horst an das überwinternde Esenhausener
Paar (vom Mast in der Ortsmitte Esenhausen an der Straße) verloren
hatten, denn die Überwinterer waren natürlich eher da als sie, mussten
sie sich eine andere Bleibe suchen. Und – das Paar hat sich getrennt,
der Rosenkavalier ist dieses Frühjahr nach Esenhausen gezogen, seine
Gattin nach Ebenweiler,
tz, tz. Auf dem Mast der Gärtnerei sind also
jetzt der Grasbeurener
und die Storchendame aus Bad Saulgau, die
bisherigen Esenhausener Brutstörche. 2019: Wilhelmsdorf hat neuen Brutpaar-Zuwachs
bekommen. Ein Paar baute sich einen Horst auf einem Niederspannungsmast
bei der Gärtnerei. 27.06.2019: Im Nest am Saalplatz überlebten zwei, im Wolfbühl waren es schließlich definitv ebenfalls zwei Jungvögel. Die Jungen im Nest der Gärtnerei waren spät geschlüpft, was dieses Jahr von Vorteil war, hier kamen drei durch. Mit Ausnahme der beiden im Wolfbühl, wo eine solche Aktion am Hang nicht ganz ungefährlich ist, wurden alle Jungstörche Wilhelmsdorfs beringt. Am Horst der Gärtnerei gab es bei einem kleinen Umtrunk ein Interview mit Adalbert, in dem er die Vorzüge des vernässten Rieds anpries und sich als Neuling in Wilhemsdorf interessiert Geschichten anhörte, die sich in den letzten Jahren in der Wilhelmsdorfer Adebar-Szene zugetragen haben. 2018: In beiden Wilhelmsdorfer Horsten hat es im
Frühjahr 2018 einen Wechsel der Störchinnen gegeben. Auf dem Horst des
Saalplatzes leistet dem Unberingten jetzt eine ebenfalls unberingte
Storchendame Gesellschaft, möglicherweise das letztjährige Weibchen vom
Wolfbühl. Die letztjährige Saalplatz-Störchin aus Böhringen, die wie
ihr Gatte den Winter bei uns verbrachte, war merkwürdigerweise
verschollen. Mitte Mai fand man ihren stark verdreckten und
mumifizierten Kadaver im Wald bei Esenhausen
(identifizierbar an der Ringnummer); es gab jedoch keinerlei Hinweise
auf einen Furchsriss. Was der Saalplatz-Störchin zugestoßen war, und ob
der Kadaver im Wald "entsorgt" worden war, wissen wir nicht. Vermutlich durch Unterernährung und nachfolgende Auskühlung in der nasskalten Nacht vom 12. auf den 13. Juni starben am Saalplatz zwei Junge und im Nest im Wolfbühl das Nesthäkchen. Die Störche waren zu diesem Zeitpunkt bereits zu groß, um von den Eltern noch geschützt zu werden, und bei entsprechender Vorschwächung (das Nesthäkchen im Wolfbühl war sehr bald hinter seinen Geschwistern zurückgeblieben), kann eine kalte Regennacht ausschlaggebend sein. Der nun als Einzelkind verbliebene Jungvogel am Saalplatz bekam am 21. Juni mit Hilfe der Wilhelmsdorfer Feuerwehr seinen Personalausweis, den schwarzen ELSA-Ring mit weißer Nummer, am Wohlbühl verzichtete man dagegen auf die Beringung der beiden Jungstörche, da die Aktion mit der Hebebühne am Wiesenhang doch nicht ganz ungefährlich ist. Ob mit oder ohne Ring, die drei noch lebenden Wilhelmsdorfer Jungstörche flogen erfolgreich aus. Die elterlichen Nester haben sie inzwischen endgültig verlassen und Wilhelmsdorf den Rücken gekehrt. Wahrscheinlich sind sie schon auf ihrer ersten großen Reise. 2017: In Wilhelmsdorf gab es dieses Jahr in beiden Nestern eine erfolgreiche Jungenaufzucht. Am Saalplatz wurden drei Junge, am Wolfbühl ein Junges groß. Die Eltern sind in beiden Horsten die gleichen (sofern man das auch bei den jeweils unberingten Partnern behaupten kann; was ihr Verhalten anbelangt, dürften es jedoch ziemlich sicher dieselben sein). Anfangs waren es am Saalplatz vier, am Wolfbühl zwei Junge, das Nesthäkchen am Saalplatz und das ziemlich zurückgebliebene Geschwister auf dem Mast am Wolfbühl überlebten ihre kritische Nestlingszeit jedoch nicht. Die Beringung der jungen Störche am Saalplatz war gerade zwei Tage vorbei, da verunglückte ihre Mutter. Sie hatte sich zwar glücklicherweise keine ernsthaften Verletzungen zugezogen, hatte aber einen starken Schock, von dem sie sich nur sehr langsam erholt. Am Affenberg nahm man sie in Pflege; die Versuche, sie in Wilhelmsdorf wieder freizulassen, scheiterten bisher. Sie kann zwar fliegen, erreicht jedoch noch nicht die erforderliche Flughöhe, um das Nest zu erreichen oder sich auf einem anderen erhöhten Platz nachts vor Raubtieren zu schützen. Der Nachwuchs war zum Zeitpunkt des Unglücks schon alt genug und konnte von einem Elternteil vollends aufgezogen werden. Die Jungstörche fliegen bereits und sind jetzt weitgehend selbstständig. Wahrscheinlich wird man die Störchin das nächste mal am Affenberg freilassen, gewöhnlich überwintert sie in Süddeutschland. Man darf gespannt sein, ob und wann sie zu ihrem Nest in Wilhelmsdorf zurückkehrt.
2016: Was ist eigentlich los in Wilhelmsdorf? 2015: Wilhelmsdorf hat ein zweites Storchenpaar. Auf einem Niederspannungmast auf einem Gartenhang zwischen Wohnhäusern im Wolfsbühl baute sich ein dreijähriger Storch aus dem nahen Denkingen und eine gleichaltrige Störchin aus Bad Buchau gemeinsam ein Nest. Ende Februar war dieses Paar angekommen, Anfang März war die Liebschaft aber schon wieder vorbei. Am 5. März wurde die am Federsee gebürtige Störchin nämlich auf dem Hasenweiler Horst gesehen, während der Denkinger Gesellschaft von einer unberingten Storchendame bekam. Der Denkinger und die Unberingte wurden sich aber schnell einig und begannen schon in den letzten Märztagen, sogar noch früher als das Paar am Saalplatz, mit der Brut. Seit ungefähr zehn Tagen tummeln sich kleine Junge im Nest. Die Federsee-Störchin erlebte dagegen nach ihrem Horstwechsel eine wahre Odysee. Von Hasenweiler wurde sie nämlich kurze Zeit später vermutlich von der Horstinhaberin verjagt. Daraufhin versuchte sie es in Markdorf auf dem Schloss, von wo sie am 22. März aber ebenfalls vertrieben wurde. Auf ihrer Suche nach einer Bleibe landete sie am 24. März schließlich in Ostrach-Wangen, wo sie sich mit dem dortigen Männchen erfolgreich vermählte (auch dort wird gebrütet) und man sie endlich in Ruhe ließ. Am Saalplatz, wo zwei Storchenküken auf die Welt gekommen waren, wurde am 9. Juni noch ein Junges beringt. Am Wolfbühl wurden zwei Tage später bei der Beringung noch alle drei dort geschlüpften Jungstörche wohlbehalten angetroffen. Obwohl sie zu dieser Zeit weitgehend "über den Berg" waren, schaffte es einer der drei dennoch nicht bis zum Ausflug. Wünschen wir den anderen Glück auf ihrer ersten Reise in den Süden. Vielleicht werden wir sie ja in zwei oder drei Jahren auf einem Horst Oberschwabens als Brutvögel wiedersehen. 2014: Das Wilhelmsdorfer Nest scheint wieder von den selben Störchen bezogen worden zu sein wie im letzten Jahr. Beim unberingten Männchen kann man das natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Doch kam er schon recht früh im Jahr, und auch mit der Brut wurde ungefähr zehn Tage früher begonnen, so dass davon auszugehen ist, dass es sich um den selben unberingten Storch handelt, der nun abwechselnd mit seiner aus Böhringen stammenden Gattin in Wilhelmsdorf auf den Eiern sitzt. Juni: In diesem Jahr klappt es recht gut im Wilhelmsdorfer Nest. In den ersten Maitagen schlüpften vier kleine Störche, und alle konnten ausreichend mit Nahrung versorgt werden. Sie halten sich wacker und sind alle vier putzmunter. Langsam wird es im Nest aber eng, zumal wenn einer der Altstörche zur Fütterung erscheint, und jeder sich die besten Brocken zu schnappen versucht. Dann herrscht Gefauche und wildes Geflatter im Nest. Bald werden ihnen aber die Altstörche weniger bringen, denn sie sollen ja demnächst das Fliegen lernen und selbst auf Futtersuche gehen. 2013: Dieses Frühjahr gab es keinen Wechsel am Wilhemsdorfer Horst, denn die Brut im letzten Jahr war geglückt. Die Böhringerin und ihr stattlicher unberingter Gatte haben sich Anfang März wieder eingefunden und nach Hausputz, Renovierung und Anbau im April mit der Brut begonnen. Die ersten Störchlein sind um den 10. Mai zu erwarten. Juni: Wieviele Junge es im Wilhelmsdorfer Nest gab, wissen wir nicht genau. Denn schon bevor wir sie richtig sehen konnten – das Nest war seitlich ziemlich hoch gebaut – lebten sie nicht mehr. Sie wurden gerade mal um die zehn Tage alt. Die Todesursache ist unklar. 2012: Wenn die Jungen im Vorjahr nicht durchgebracht
werden konnten, kehrt die Störchin meist nicht auf diesen Horst zurück,
sondern sucht sich einen besseren Brutplatz (und damit meist auch ein
anderes Männchen....). Mitte Juni: Ja, endlich wachsen in
Wilhelmsdorf mal wieder drei junge Störche heran, die bei der letzten
Nestbeobachtung am 31. Mai – da waren sie dreieinhalb Wochen alt – alle
noch lebten. Hoffentlich haben sie die Regengüsse, besonders heftig am
8. Juni, gut überstanden. Denn sie sind jetzt in einem gefährlichen
Alter: Von den Eltern können sie ihrer Größe wegen nicht mehr geschützt
werden, ihr Deckgefieder ist jedoch noch nicht ausreichend ausgebildet.
August: Der heftige Regen am 8. Juni
in Wilhelmsdorf war leider nicht ohne Folgen geblieben, denn der
kleinste der drei musste sein Leben lassen. Immerhin wurden jedoch zwei
Jungstörche dieses Jahr in Wilhelmsdorf groß, und am Gemeindefest
"Wilhelmsdorf live" war das Nest leer – die Jungen waren
ausgeflogen. 2011: Am 24. Februar erschien erstmals ein Storch in
Wilhelmsdorf und zog wieder ab. Ob es bereits einer der späteren
Brutstörche war, ist nicht bekannt. Am 7. und 10. März kamen dann zwei
Störche in Wilhelmsdorf an und nahmen den Horst in Besitz. Wie im
letzten Jahr und dem Jahr zuvor ist das Männchen unberingt, allerdings
trägt auch seine Gattin diesmal keine Kennzeichnung. Die blutjunge
letztjährige Schweizer Dame aus Murimoos ist ihm nämlich nach
letztjährigem Brutverlust in Wilhelmsdorf untreu geworden und nach Bad Wurzach umgezogen. Dabei
waren am Verlust der Jungen weder mangelnde Nahrungsgebiete noch das
Männchen schuld, sondern eindeutig die Schafskälte. Juni: Drei Jungstörche schlüpften in Wilhelmsdorf. Sie erhielten von den Eltern zu wenig Futter und starben völlig unterernährt einen Monat später. Da gute Nahrungsgebiete in nächster Nähe liegen und auch die herrschende Trockenheit im Hinblick auf die vorhandenen Vernässungsflächen keine Rolle gespielt haben dürfte, sind in diesem Fall vermutlich mangelnde Fähigkeiten der Altstörche für den Brutverlust verantwortlich (siehe auch Aulendorf, Ostrach-Wangen, Ostrach und Illmensee mit nachweislich bzw. vermutlich überwinternden Männchen). Die meisten benachbarten Brutpaare sind nämlich dieses Jahr in der Jungenaufzucht recht erfolgreich. 2010: Dieses Jahr mussten die Wilhelmsdorfer nicht so lange auf die Adebare warten. Schon am 27. Februar war der erste Weißstorch auf dem Horst. Und der Zweite kam wenige Tage später. Das Männchen ist wie letztes Jahr unberingt, und der auffälligen Größe nach zu urteilen ist es auch dasselbe. Die Dame ist jedoch eine andere, sie stammt nämlich aus der Schweiz und ist noch ziemlich jung. Na, man muss sich erstmal kennenlernen, das dauert..., und vielleicht klappt es anfangs auch nicht so richtig, jedenfalls braucht das Paar eine ganze Weile bis das erste Ei gelegt ist. Mitte Mai ist mit dem Schlupf zu rechnen. Juni: Endlich gibt es wieder Nachwuchs im Wilhelmsdorfer Horst (und auch in Wilhelmsdorf?). Drei flaumige Knäuel tummeln sich im Nest über dem Saalplatz. Von dort sind sie allerdings noch kaum zu sehen. Falls die Eltern genug Futter finden, stehen ihre Chancen nicht schlecht, denn auch das Wetter wird ja nun erträglicher. Wenn man den Wetterfröschen glauben darf, müssen die Eltern sie in nächster Zeit weniger vor Regen als vor Hitze schützen. Juli: Eigentlich dachte man ja, dass die Spätbrüter diesmal die glücklichere Aufzuchtzeit erwischt hätten, was die Witterung anbelangt, da bei ihnen die Jungen in den nasskalten Maiwochen noch nicht geschlüpft waren. Aber irgendwie hatte Petrus dieses Jahr überhaupt kein Einsehen. Ende Mai/Anfang Juni wurde es wieder regnerisch und kalt, und besonders widerlich wurde es Mitte Juni. Alle Nachzügler, die zu diesem Zeitpunkt gerade zwischen vier und fünf Wochen alt waren – die kritschste Zeit für Nestlinge hinsichtlich der Empfindlichkeit gegenüber Nässe und Kälte – überstanden die Schafskälte Mitte Juni nicht. Dazu gehörten die Waldbeurener, die Föhrenrieder, der Krauchenwieser Jungstorch, die Bichtlinger und eben die Wilhelmsdorfer. Das Wilhelmsdorfer Nesthäkchen starb schon Anfang Juni, den beiden übrigen wurde die Schafskälte zum Verhängnis. Hoffentlich kehren die beiden Altstörche nächstes Jahr wieder und starten einen neuen Versuch in Wilhelmsdorf, und hoffentlich haben sie dann mehr Glück. Fotos: F. Henne 2010 2009: Erneut wurde der Horst in Wilhelmsdorf frisch
hergerichtet, da zum wiederholten Male Quecken darin aufwuchsen. Grüne
Horste schätzen Störche nämlich nicht. Trotzdem kann sich bisher kein
Storchenpaar für den Wilhelmsdorfer Horst erwärmen. Zwar wurde bei
einer Kontrolle am 15. April ein einzelner Storch auf dem Nest
gesichtet, doch stellte sich dieser nach seiner Ringnummer als ein erst
einjähriger Storch aus Tüfingen
heraus, wird sich also in diesem Jahr noch nicht verpaaren. Wenn es
dieses Jahr noch mit einer Brut in Wilhelmsdorf klappen soll, wird es
langsam Zeit, dass brutfähige Störche den Horst besetzen. Juli: Um den 8. Juni schlüpften die Jungen in Wilhelmsdorf. Insgesamt waren es wohl zwei. Es war ihnen aber kein Glück beschieden. Der lang andauernde Regen, verbunden mit beträchtlicher Kälte zwischen dem 20. und 24. Juni war zuviel für sie, und so starben sie im Alter von zwei Wochen. Hoffentlich kommt das Storchenpaar nächstes Jahr wieder und versucht es nochmals mit einer Brut in Wilhelmsdorf. 2008: Zwar schauten immer mal wieder Störche im
Frühjahr in Wilhelmsdorf vorbei – auch die ehemalige Wilhelmsdorfer
Brutstörchin mit dem spanischen Ring kam mal auf kurze Stippvisite –
doch blieb keiner der Adebare. Zum jetzigen Zeitpunkt sieht es so aus,
als bliebe das Nest dieses Jahr verwaist. Doch gibt es immer noch
umherziehende Weißstörche, und eine Horstbesetzung ist auch Anfang Mai
durchaus noch möglich. 2007: Ob es dieses Jahr eine Brut gibt in
Wilhelmsdorf? Noch sind nicht alle Störche da, und es könnte sich
durchaus noch ein Paar ansiedeln. Die angestammten Wilhelmsdorfer sind
jedenfalls auf anderen Horsten und brüten dort – sie in Illmensee, er in Zußdorf und das kam so: Zu dem Franzosen gesellte sich etwa um den 10. März – man staune – eine Störchin, die die letzten Jahre in Wangen im Allgäu gebrütet hatte. Noch am Morgen des 15. März wurde die Wangenerin von Frau Wilhelm auf dem Wilhelmsdorfer Horst gesehen, mittags jedoch entdeckte ich eine andere Störchin dort, nämlich die letztjährige Wilhelmsdorfer Brutstörchin mit dem spanischen Ring. Doch ließ die Wangenerin nicht locker: Sie vertrieb die „Spanierin“ vom Wilhelmsdorfer Horst, die daraufhin nach Illmensee auswich und sich dort mit "Bodi", dem Schweizer Senderstorch, verpaarte. Die Wangenerin, die sich bis dahin in Wilhelmsdorf behauptet hatte, überlegte es sich Anfang April jedoch plötzlich anders. Vielleicht war gute Fernsicht, und sie hatte vom Wilhelmsdorfer Horst aus die Alpen gesehen, jedenfalls rauschte sie auf Nimmerwiedersehen ab nach Wangen und ließ den Wilhelmsdorfer Franzosen allein (hatte sie doch auch in Wangen einen Franzosen!). Nach einigem "Durcheinander" – es waren verschiedene Weibchen auf dem Wilhelmsdorfer Horst zu kurzer Stippvisite – tauchte plötzlich die "Spanierin" am 13. April wieder auf (sie brütete zu diesem Zeitpunkt bereits in Illmensee und ließ "Bodi" allein auf ihren Eiern sitzen!), sie verbrachte den ganzen Vormittag mit ihrem letztjährigen Gemahl, verpaart sich auch mit ihm und kehrt dann zum Illmenseer Horst und ihrem Gelege dort zurück! Der Franzose, der sich am Tag zuvor schon mal in Zußdorf umgeschaut und dort ein neues Weibchen kennengelernt hatt,e beschloss daraufhin, dem Wilhelmsdorfer Horst endgültig den Rücken zu kehren (die Störchinnen dort hatten ihn ja auch wirklich ganz schön "vergackeiert") und mit der tags zuvor schon beglückten, in Zußdorf gebürtigen blutjungen Störchin eine Famile zu gründen. Juni: Nichts Neues aus Wilhelmsdorf. Bis auf einige sporadische Besuche des angestammten Wilhelmsdorfer Franzosen, der nun ein Junges in Zußdorf zu versorgen hat, blieb der Horst leer. 2006: Auf dem Wilhemsdorfer Horst haben sich wieder
der Elsässer und die Storchendame mit dem spanischen Ring eingefunden.
Die Belegung des Nests gestaltete sich für sie allerdings in diesem
Frühjahr nicht ganz so einfach, denn gleich bei ihrer Ankunft im
Februar mussten sie sich gegen zwei andere Storchenpaare durchsetzen,
die sich auch für ihren Horst interessierten. Juni: Wie in Fleischwangen so saßen auch in Wilhelmsdorf die Störche lange vergeblich auf ihren Eiern, aus denen nichts schlüpfen wollte. Ob auch hier das Gelege erfroren ist oder gibt es möglicherweise andere Ursachen? Vielleicht liefert die Untersuchung des aus bisher unbekannten Gründen gestorbenen Zußdorfer Männchens (nachweislich kein Stromschlag!) Anhaltspunkte. 2005: Das Wilhelmsdorfer Brutpaar ist wieder das
selbe wie im letzten Jahr. Die Storchendame mit dem spanischen Ring -
über deren Herkunft war leider bisher nichts zu erfahren, da die
Vogelwarte in Madrid derzeit nicht arbeitet – ist jedoch nicht mehr so
leicht zu erkennen, da sich die rote Farbe an der Flügelunterseite
mittlerweile verflüchtigt hat. Wie viele andere Störche ums
Pfrunger-Burgweiler-Ried begannen sie Anfang April mit der Bebrütung
ihres Geleges. 2004: In Wilhelmsdorf ist man vor Überraschungen nie
sicher. 2003: In Wilhelmsdorf geht es derzeit hoch her. Es schlüpften 2 Junge
(Schlupfbeginn ca. 25. Mai), die Anfang Juni aus ungeklärten Gründen
plötzlich starben (Storchenkampf?). Leider konnte die Todesursache
nicht geklärt werden, obwohl man bereits 2 Tage nach ihrem Tod mit der
Feuerwehr am Horst war. Das Nest war völlig leer, es wird vermutet,
dass ein Milan die Kadaver geholt hat. |