Die Störche Oberschwabens |
Esenhausen
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2024: Das Paar vom Straubinger Weg – das Männchen aus Grasbeuren und die Fränkin aus Uehlfeld – sind auf den Mast an der Durchgangsstraße umgezogen, während im Straubinger Weg
nun ein unberingtes Paar Quartier bezogen hat. Dabei war der
Grasbeurener anfangs von der Neubesiedlung seines alten Nestes im
Straubinger Weg durch die Unberingten nicht begeistert, holte er von
dort doch regelmäßig Nistmaterial für das Durchgangsstraßen-Nest. Die
Unberingten ließen sich aber nicht mehr vertreiben und so war es dann
aus mit dem bequemen Astklau. 2023: Auf
den vier letztjährigen Horsten in Esenhausen gab es im Vergleich zum
Vorjahr dieses Mal bei den Horstinhabern keinerlei Veränderung: 05.
Juli: Was ist bloß in Esenhausen los. Der Ort dürfte zu denjenigen
gehören, in denen der Bruterfolg des Weißstorchs im Jahr 2023 am
katastrophalsten ist. Fünf Nester mit insgesamt einem einzigen
ausfliegenden Jungstorch, Bruterfolg also 0,2 Junge pro Nest! Woran
liegt es? Es gab zwar kleinere Unwetter, aber die waren auch nicht
schlimmer als in den Nachbarorten (Hasenweiler, Zußdorf, Wilhelmsdorf). Zuviel Konkurrenz bei zu wenigen ergiebigen ortsnahen Nahrungsgebieten? Nachtrag 07. Juli: Jetzt
hat es den letzten Esenhausener Jungstorch leider auch noch erwischt.
Er kam heute bei einem seiner ersten Ausflüge vom Nest – vielleicht war
es sogar sein Jungfernflug – durch einen Autounfall ums Leben. 2022: Auch dieses Frühjahr gab es wieder
Partnerwechsel auf den Esenhausener Nestern. Auf dem Strommast an der
Durchgangsstraße hat die Störchin vom Affenberg
schon wieder einen
neuen Partner, tz tz, diesmal ist es ebenfalls ein Affenberger, gleich
alt sind sie auch noch. Quasi waren sie Nachbarskinder, denn die Nester
in denen sie aufwuchsen, sind nicht weit voneinander entfernt: sie
wuchs auf dem Kamin von Haus 2 auf, er auf dem First von Haus 1 Nord.
Im letzten Jahr hatte er zusammen mit einer unberingten Störchin schon
mal ein Nest in Wilhelmsdorf
auf einem Kamin gebaut, zu einer Brut kam
es jedoch nicht. Na, in Esenhausen brüten sie jedenfalls, seit Anfang
April sitzt man abwechselnd auf einem Gelege. Mal sehen, was die
Nachbarskinder zustande bringen. 2021:
So richtig scheinen
die Adebare in
Esenhausen nicht zur Ruhe zu kommen: Juni: Ende April begann der Schlupf in Esenhausen. Im traditionellen Strommast-Nest an der Straße waren es mindestens zwei Küken, genauso im Straubinger Weg, mindestens drei Küken schlüpften auf der Plattform unterhalb der Metzgerei Strobel. Von all diesen Jungvögeln überlebten zwei auf der letztgenannten Plattform und jeweils einer in den beiden anderen Nestern. Nur zwei Tage nach der Beringung der Jungstörche, welche am 15. Juni in allen drei Nestern erfolgte, verunglückte tragischerweise einer der Esenhausener Brutstörche zwischen Fleischwangen und Danketsweiler: das Brutmännchen der Plattform unterhalb Strobels war mit einem Fahrzeug kollidiert und lag tot neben der Straße. Das Weibchen muss nun die beiden Jungvögel alleine großziehen, was normalerweise bei Jungstörchen, die bereits sechs Wochen alt sind, kein Problem sein dürfte. Traurig ist das Unglück des Familienvaters jedoch allemal. 2020:
In Esenhausen, was das Storchenleben der letzten
Jahre anbelangt fast schon etwas langweilig, gibt es dieses Frühjahr
große Veränderungen. Das Storchenpaar auf dem Strommast an der Straße
brauchte anscheinend Luftveränderung und zog auf das im letzten Jahr
neu erbaute Nest bei der Wilhelmsdorfer
Gärtnerei (wir erinnern uns: das Nest mit dem
Rosenkavalier). Ihr Nest in Esenhausen übernahmen zwei dreijährige Affenberger,
von denen das Weibchen im vorigen Jahr bereits einmal in Illwangen eine
Jungenaufzucht versucht hatte, aber erfolglos geblieben war. 2019: In Esenhausen belegen wieder unser Grasbeurener und die Saulgauerin das Nest. Mit der Brut begannen sie wie letztes Jahr zur Monatswende März/April, Anfang Mai schlüpften die Jungvögel. Das Nest ist schwer einzusehen, deshalb wissen wir noch nicht endgültig, wie viele es sind. Am 13. Mai wurden drei Köpfchen gesehen, es könnte sich aber durchaus noch ein weiteres Junges im Nest versteckt haben. 23.06.2019: Nein, es waren und blieben drei Jungvögel im Esenhausener Nest. Die Eltern hätten diesmal aber sicherlich noch einen weiteren Schnabel sattbekommen, denn die drei erhielten offensichtlich reichlich Futter. Zwei davon erwiesen sich bei der Beringung am 17. Juni als ordentliche "Brummer", sie wogen vier bzw. knapp vier Kilogramm. Das Nesthäkchen brachte immerhin noch 3200 g auf die Waage. Die beiden Großen werden wohl vor ihrem Jungfernflug noch etwas abnehmen müssen, dann fliegt sich's leichter. So etwa zwei Wochen wird es aber bis zum ersten Start vom Nest wohl schon noch dauern, bis dahin heißt es üben, üben, üben. Und dann geht es auch schon bald auf die große Reise. 2018: In Esenhausen nistet unser altbekanntes Paar: er aus Grasbeuren, acht Jahre alt, sie aus aus dem oberschwäbischen Bad Saulgau, zwei Jahre jünger als er. Beide verbringen den Winter bei uns, andere Störche haben schon aus diesem Grund kaum eine Chance, ihnen den Horst wegzunehmen. Die ersten Eier wurden pünktlich zu Ostern ins Nest gelegt und seitdem wird in Esenhausen gewissenhaft gebrütet. Was ist bei Adebars in Esenhausen geschehen? Anfang Mai war bei der Nestbeobachtung wegen schlechter Sicht nichts erkennbar, später im Mai war der Horst plötzlich leer: Kein bewachender Altstorch und demnach auch keine Jungen im Nest. Entweder war aus dem Gelege nichts geschlüpft oder die Jungen waren noch sehr klein gestorben. Am Wetter konnte es nicht liegen. Gab es unverträgliche Nahrung oder einen Kampf? 2017:
In Esenhausen nisten dieselben Störche wie im letzten Jahr. Seit Ende
März / Anfang April wird gebrütet. Die ersten kleinen Storchenküken
werden demnächst schlüpfen. Juli: Von drei Jungstörchen, welche sich in Esenhausen aus den Eierschalen pellten, überlebten zwei. Und auch von diesen erwies sich der Kleinere bei der Beringung als ziemlich unterernährt, denn er wog in einem Alter von etwas mehr als fünf Wochen gerade mal knapp über zwei Kilogramm. Dank der auch nachfolgend noch stabilen Wetterlage überstand jedoch auch er noch seine kritische Nestlingszeit, und so werden sie beide ihren Ausflug schaffen. Oft ist es ja sogar so, dass gerade die Leichtgewichtigen ihre ersten Flüge und die Reise besser bewältigen als die schwerfälligen „Dicken“. Wünschen wir Ihnen viel Glück! 2016:
Diese Jahr hat er mal wieder eine Neue! Juli: Um den 6. Mai schlüpften die ersten kleinen Störche in Esenhausen. Insgesamt wurden es drei, vielleicht waren es anfangs sogar vier. Die drei Jungen kamen einigermaßen schadlos durch die Eisheiligen und auch die nachfolgenden Schlechtwetter-Perioden und zeigten sich bei der Beringung im Alter von sechs Wochen verhältnismäßig wohlgenährt. Zur Zeit wird fleißig geübt, die Luftsprünge auf dem Nest werden langsam höher, und es wird nicht mehr lange dauern bis sich der erste vom Nest wagt und sich den Lüften anvertraut.2015: Ja, ja, die angebliche Treue der Störche! Drei kleine Störchlein pellten sich in Esenhausen aus den Eierschalen. Alle drei haben überlebt und ihre kritische Nestlingszeit überstanden. Am 9. Juni erhielten sie mit Hilfe der Wilhelmsdorfer Feuerwehr ihren Personalausweis, den Kennzeichnungsring, und wurden für gesund und munter und einigermaßen gut im Futter befunden. 2014: Zwischen Esenhausen und dem benachbarten Hasenweiler hat es einen Partnertausch gegeben. Das letztjährige Hasenweiler Weibchen versucht es nach dem letztjährigen Misserfolg diese Saison einmal in Esenhausen, dafür zog die wesentlich später ankommende Esenhausener Brutstörchin im Frühjahr nach Hasenweiler. Das Männchen in Esenhausen ist jedoch dasselbe wie im letzten Jahr. Ähnlich wie im Jahr zuvor wurde der Horst in den ersten Märztagen besetzt. Mit der Eiablage begann man allerdings ein paar Tage früher, und so werden sich schon Ende April die ersten kleinen Störchlein im Esenhausener Nest tummeln. Hoffentlich meint es diesmal Petrus gut mit ihnen. Ende Juni: Petrus hatte wirklich ein Einsehen, und so wurden die vier kleinen Störche, die Ende April und Anfang Mai im Esenhausener Horst schlüpften, allesamt groß. Es freute auch die Wilhelmsdorfer Feuerwehr, dass dieses Jahr zur Beringungszeit keine toten Störche aus den Nestern Esenhausen, Hasenweiler und Zußdorf geholt werden mussten, sondern alle Störchlein, auch wenn sie sich vorsichtshalber bei der Beringung tot stellten, quicklebendig waren.
2013: Wo ist unser Esenhausener Brutstorch
abgeblieben? Der Salemer
erschien dieses Frühjahr nicht an seinem Horst, jedenfalls wurde er
nicht dort gesichtet, und es wurde auch kein Kampf beobachtet. Juni: Es gab keinen Zweifel: Das Gelege war dieses Mal befruchtet, denn es schlüpften Anfang Mai vier kleine Flaumknäuel aus den Eiern. Gute drei Wochen hielten die kleinen Störche tapfer durch, dann kam der nicht mehr enden wollende große Regen mit eisigen Temperaturen, vor denen die Eltern sie nicht mehr genügend schützen konnten. Am 1. Juni waren alle tot. Am 4. Juni wurden sie wie auch alle Jungen der benachbarten Horste in Zußdorf und in Hasenweiler aus dem Nest geholt: Insgesamt elf tote Jungstörche, eine traurige Bilanz, keiner hatte hier den Dauerregen überlebt. 2012: Wie immer sehr früh, schon am 15. Februar, kam
das seit Jahren in Esenhausen brütende Storchenmännchen an seinem
Brutort an und bezog seinen letztjährigen Horst auf dem
Niederspannungsmast im Ortskern. Seine Angetraute ließ mal wieder auf
sich warten. Er vergnügte sich diesmal in der Zwischenzeit aber nicht
andernorts, sondern bekam auf seinem eigenen Horst Gesellschaft von
einer unberingten Dame. Pünktlich Mitte März kam die Esenhausener
Störchin aber aus ihrem Winterquartier zurück und war gar nicht erfreut
ob dieser trauten Zweisamkeit. Vehement griff sie die fremde Störchin
an und hatte noch Kraft genug, sie vom Horst zu drängen. Die Unberingte
musste das Feld räumen und das Weite suchen. Horst und Gatte gehörten
wieder der gebürtigen Zußdorferin. Anfang Juni: Die Beobachtung der Esenhausener Jungschar gestaltete sich dieses Frühjahr äußerst schwierig. Wie übrigens viele andere Storchennester auch, so war das Esenhausener Nest wegen des oft ziemlich windigen Wetters seitlich hoch gebaut worden und die Nestkuhle deshalb kaum einsehbar. Erst zwei Wochen nach deren Schlupf wurden schließlich drei Jungstörche im Esenhausener Horst festgestellt. Bisher sind alle drei putzmunter. August: Später stellte sich doch tatsächlich heraus: Vier Junge waren im Esenhausener Horst geschlüpft. Denn Mitte Mai wurde vom Besitzer des Grundstücks ein kleiner Storch tot unterhalb des Horstes gefunden, und im Nest tummelten sich bis Anfang Juni noch drei. Bei den starken Regengüssen Anfang Juni musste dann aber ein weiterer Jungstorch sein Leben lassen, und so konnten am 11. Juni nur noch die zwei Ältesten beringt werden. Diese beiden schafften es aber bis zu ihrem ersten Ausflug und werden bald dem schönen Oberschwaben den Rücken kehren. Denn die Ferne (und die spanische Müllkippe?) lockt. Foto: Pia
Wilhelm 2011 Juni: Bisher scheint die Jungenaufzucht im Esenhausener Horst tatsächlich zu gelingen. Zwar ist von den drei anfang Mai geschlüpften Jungstörchen eines gestorben, aber die beiden anderen halten gut durch und sollen am Abend des 14. Juni beringt werden. Anfang August: Das schöne Wetter mit den oft guten Aufwinden ist der Versorgung des Esenhausener Nachwuchses sehr förderlich gewesen. Die Eltern konnten Futter auch aus weiter entfernten Nahrungsgründen holen, und die Jungen gediehen prächtig. Bei der Beringung zeigten sie ein für ihr Alter optimales Gewicht. Im Juli wurden die beiden flügge, und jetzt wird es nicht mehr lange dauern bis sie dem Rotachtal den Rücken kehren und sich auf ihren ersten Zug begeben. 2010: Fast 10 Tage früher als 2009 erschien dieses
Jahr der Horstinhaber von Esenhausen, nämlich schon am 18. Februar. Er
musste dann allerdings doch sehr lange auf Gesellschaft warten, nämlich
bis zum 24. März – und dann spielte sich Ähnliches ab wie im vorigen
Jahr: Juni: Um den 10. Mai schlüpften die ersten Storchenjungen in Esenhausen, insgesamt wurden es vier. Regen und Kälte bis zum 19. Mai überstanden sie zwar, aber ein bis zwei Tage später waren alle Jungen tot. Was war passiert? Es wird vermutet, dass alle Jungen an einer Schimmelpilz-Infektion umgekommen sind, die vor allem geschwächte Junge im Alter von ein bis zwei Wochen befällt und meistens den Tod aller Jungen eines Horstes zur Folge hat. Befallen wird die Lunge der Vögel. Zwei tote Junge wurden von Frau Ott (die Zimmerei Ott ist unmittelbar benachbart) aufgesammelt und konnten so in die Tierärztliche Untersuchungsanstalt nach Aulendorf gebracht werden. Der Untersuchungsbefund steht noch aus. Dasselbe ist übrigens fast zeitgleich in Riedhausen und in Illmensee geschehen. Auch diese toten Jungstörche werden derzeit untersucht. Das nasskalte Wetter ist mit ziemlicher Sicherheit nicht für den Tod der Störche verantwortlich (obwohl es durch Schwächung der Küken und Förderung der Pilze durch Feuchtigkeit natürlich zum Befall beigetragen hat), denn in benachbarten Horsten (z.B. Hasenweiler, Zußdorf, Fleischwangen) überstanden sämtliche Jungen die üble Witterung. Außerdem sterben die Jungen bei Schwächung durch Nässe und Nahrungsmangel nach und nach (zuerst das Kleinste) und nicht so plötzlich wie es jetzt in Esenhausen und Riedhausen der Fall war. Juli: Die Untersuchung hat keinen Hinweis auf eine Infektion mit Schimmelpilzen ergeben. Vielmehr spricht der Befund für Unterernährung und eine chronische Unterkühlung als Todesursache. Der Magen war prall mit Pflanzenfasern gefüllt, weshalb eine Futteraufnahme auch nach der Kälteperiode trotz besseren Nahrungsangebots schwierig blieb. Konsequenz kann nur das Verbessern der Nahrungsgebiete in unmittelbarer Horstnähe sein, damit die Eltern auch bei Schlechtwetter ihre Jungen mit Futter versorgen können. 2009: Dieses Frühjahr war die Sache für den
Storchenmann A4500 von Anfang an klar. Er würde wieder auf dem
Pfahlhorst in Esenhausen brüten, wo er letztes Jahr immerhin
erfolgreich drei Junge großgezogen hatte. Am 27. Februar erschien er in
Esenhausen zusammen mit einer Storchendame, die jedoch offensichtich
nicht seine Gattin vom letzten Jahr war, denn sie trug keinen Ring.
Zwischen Mitte und Ende März (das genaue Datum ist nicht bekannt, denn
von den Anwohnern wurde kein Kampf beobachtet) kam die letztjährige
Angetraute, eine in Zußdorf
gebürtige Störchin, jedoch aus dem Süden zurück und vertrieb kurzerhand
die Unberingte. Jetzt tut man so, als ob nix gewesen wäre, und brütet
seit Anfang April. Juli: Am 9. Juni erhielt der Esenhausener Jungstorch seinen Personalausweis ans linke Bein, den schwarzen ELSA-Ring mit der weißen Nummer. Im Zuge dieser Aktion, bei der die Feuerwehr wieder tatkräftig mithalf, wurde im Horst dann auch noch ein weiteres Ei entdeckt, das vermutlich nicht befruchtet war. Dem Einzelstorch geht es prima, gut genährt ist er schon so groß wie seine Eltern und kaum noch von diesen zu unterscheiden. Am 15. Juli war es dann soweit. Erstmals schwang er sich in die Lüfte, verließ den sicheren Horst und gesellte sich zu seinen Eltern auf die Wiese, um dort selbst nach Würmern, Heuschrecken und Mäusen zu suchen. Denn Futter zu finden muss erstmal gelernt sein. Bis zum Wegzug im August hat er ja noch etwas Zeit, so dass er auch seinen Flugkünste noch den letzten Schliff geben kann. 2008: Man ist sie ja langsam schon gewöhnt, die
Turbulenzen bei den Störchen rund ums Pfrunger-Burgweiler Ried. Wobei
es in diesem Frühjahr in Esenhausen besonders hoch herging. Juli: Alle drei Esenhausener Jungen haben ihre kritische Zeit gut überstanden. Mit ihrem ersten Ausflug vom Nest ließen sie sich aber reichlich Zeit. Das war auch gut so, denn eine seit diesem Jahr vor ihrem Horst vorbeiführende Leitung konnte leider nicht rechtzeitig vor ihrem Ausflug in die Erde verlegt werden und stellt eine erhebliche Gefahr für die Jungstörche dar, insbesondere, wenn diese noch recht unsicher fliegend den Horst Richtung Nahrungsgebiet verlassen. Seit 20. Juli sind die Jungen flügge und bisher ist zum Glück alles gut gegangen. Hoffen wir, dass sich auch in den nächsten Tagen keiner der Jungstörche am Leitungsseil verletzt, denn der Zeitpunkt ihres Abzugs gen Süden ist ja nicht mehr fern.
2007: In Esenhausen gab es wie dieses Jahr in vielen
anderen oberschwäbischen Nestern einen Wechsel des Weibchens. Die Zußdorfer Störchin, die
letztes Jahr ihr Männchen und ihre Jungen verlor, entschloss sich, den
Ort ihrer schlechten Erfahrungen zu verlassen und nach dem benachbarten
Esenhausen umzuziehen. Juni: Die Esenhausener Jungstörche –
drei an der Zahl – schlüpften in den ersten Maitagen. Das Nesthäkchen
überlebte gerade mal zwei Wochen und wurde dann tot aus dem Nest
geworfen, ein Zeichen, dass die Nahrungsgebiete für die Weißstörche in
Esenhausen sehr zu wünschen übrig lassen. Auch die übrigen beiden kamen
nicht durch. Sie fielen dem nasskalten, stürmischen Pfingstwetter zum
Opfer. 2006: Die Gegend um Wilhelmsdorf südlich des Pfrunger-Burgweiler Rieds scheint Störche in letzter Zeit magisch anzuziehen. Nach den Neubesiedlungen von zuerst Zußdorf und dann im letzten Jahr Hasenweiler erwählten sich dieses Jahr Störche einen Niederspannungsmast in Esenhausen zu ihrem Domizil. Das Männchen ist ein Schweizer, das Weibchen ist unberingt. Die Beiden scheinen oft recht nervös, zischen, klappern und pumpen mit den Flügeln, wenn Artgenossen selbst in großer Höhe über ihren Horst Richtung Pfrunger-Burgweiler Ried dahinziehen; ob sie daher mit ihrer Wahl glücklich werden? Für eine Aufbesserung der Nahrungsgebiete bei Esenhausen soll jedenfalls gesorgt werden. Ende April schritten die Esenhausener Störche zur Tat und fingen an zu brüten. Ende Mai schlüpften die ersten Jungen, es sind jetzt insgesamt drei an der Zahl. Sehr gut beobachten kann man die Esenhausener Storchenfamilie von Haus und Garten der Landmetzgerei Strobel, weshalb die kleinen Störche Anfang Juni auch schon zu Fernsehstars wurden. Das Nesthäkchen im Esenhausener Horst hat seine Nestlingszeit leider nicht überlebt. Es starb im Alter von ca. 3 Wochen vermutlich an Nahrungsmangel und wurde aus dem Nest geworfen. Den beiden anderen geht es jedoch gut. Sie konnten als letzte der diesjährigen oberschwäbischen Jungstörche am 5. Juli beringt werden; das freudige Ereignis wurde mit einem Imbiss und Umtrunk, spendiert von der Metzgerei Strobel im Garten der Strobels gefeiert. Am Sonntag, den 6. August wagten sich die Beiden dann erstmals vom Nest und erkundeten die Umgebung. Noch werden sie von den Eltern gefüttert, doch sollten sie jetzt schnell lernen, sich selbst zu versorgen, denn bis zum Wegzug in den Süden bleibt ihnen nicht mehr viel Zeit. |