Die Störche Oberschwabens |
Zogenweiler
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2019: In Zogenweiler residieren wieder der Unberingte und die Storchendame aus Buggensegel. Um den 25. März begannen sie mit der Brut, Ende April schlüpften drei oder wahrscheinlich sogar vier Junge. Bei den Eisheiligen und vor allem dem nachfolgenden Dauerregen waren sie wohl schon etwas zu groß, um von den Eltern noch ausreichend geschützt zu werden. Auch gibt es in nächster Umgebung des Horstes kaum Nahrung für den Nachwuchs, und dies kann für das Überleben der Jungen in solchen Perioden ganz entscheidend sein. Die Jungvögel im Zogenweiler Nest überstanden die Periode jedenfalls nicht, am 23. Mai waren nur noch die Altstörche zu sehen. 2018: Nach dem letztjährigen Misserfolg ist das Brutpaar vom letzten Jahr nicht nach Zogenweiler zurückgekommen. Das Weibchen, die frühere Hasenweiler Brutstörchin, welche trotz guter Erfahrungen in Hasenweiler vor zwei Jahren merkwürdigerweise ihren angestammten Brutort verlassen hatte (brauchte sie einfach einmal eine Veränderung?) und zuerst nach Ringgenweiler und dann nach Zogenweiler umgezogen war, ist wieder nach Hasenweiler zurückgekehrt. In Zogenweiler ließen sich andere Störche nieder, eine deijährige Störchendame aus Buggensegel – sie hatte 2017 schon mal in Blitzenreute, allerdings erfolglos gebrütet – und ein unberingtes Storchenmännchen. In Zogenweiler klappte es dieses Jahr mit der Brut. Das Wetter war fast immer schön und so konnten die Altstörche weiter weg ins Schussental fliegen und waren nicht auf die ziemlich düftigen Nahrungsgebiete um Zogenweiler angewiesen. Allerdings kam trotzdem nur ein einziger Jungstorch von insgesamt drei geschlüpften Jungvögeln durch. Die beiden anderen waren – schon in fortgeschrittenem Alter, jedoch vermutlich vorgeschwächt – sehr wahrscheinlich in der nasskalten Nacht vom 12. auf den 13. Juni umgekommen.2017: Das Storchenpaar, welches letztes Jahr in Ringgenweiler vier fast einen Monat alte Junge durch schlechtes Wetter verlor, wollte sein Glück diesmal im Nachbarort Zogenweiler versuchen. Sie belegten den Mast im Ortszentrum, der vor einigen Jahren schon einmal von einem Brutpaar besetzt worden war. Wie das Paar damals, so hatten auch die Störche dieses Jahr hier jedoch keinen Bruterfolg. Um den 1. Mai schlüpften mindestens zwei Junge, schon ca. zehn Tage später war das Nest verlassen. Die Misserfolge in Zogenweiler nehmen eigentlich nicht Wunder, denn Futter für die Storchenküken gibt es hier nicht. Die Storcheneltern müssen weit fliegen, um Nahrung heranzuschaffen. Wenn da das Wetter nicht absolut optimal ist, klappt das nicht und der Nachwuchs verhungert.Seit 2009: Keine neuen Beobachtungen zu verzeichnen. 2008: Zogenweiler mit seinen vielen Äckern ist nicht
gerade ein idealer Brutort für Weißstörche. Bei schlechtem Wetter, wenn
die Störche nicht ins Schussental fliegen können, gibt es hier kaum
etwas zu futtern. Das haben wohl nun auch die Störche eingesehen. Denn
der Horst ist derzeit unbesetzt. 2007: Erst Mitte April wurde der Zogenweiler Horst
bezogen. Am 14. April waren zeitweise sechs Störche in Zogenweiler zu
sehen, zwei davon blieben. Es sind der zweijährige Storch A4500 aus Salem, der in den Tagen zuvor
schon in Wilhemsdorf, dann in Hasenweiler und Zußdorf sein Glück
versuchte, sowie eine unberingte Störchin, die möglicherweise schon
letztes Jahr in Zogenweiler gebrütet hat. Die Beiden sind wirklich von der schnellen Truppe: Da man ja schon etwas spät dran war, fackelte man nicht lange, paarte sich und machte sich schon Ende April an das Brutgeschäft. Juni: Ende Mai schlüpfte das erste Junge. Ob es mehr als ein Junges wurde, kann nicht gesagt werden, denn bei der nächsten Kontrolle am 29. Mai stand der hudernde Storch während einer zweistündigen Beobachtungszeit wegen des Regens und des starken Windes nicht auf, und schon am nächsten Tag wurde von einem Nachbarn berichtet, dass beide Altstörche wieder gemeinsam unterwegs seien. Die oder das Junge(n) war(en) also bereits tot. 2006: Noch ein neuer Horst! Hoch über dem Schussental
in Zogenweiler erschienen im April zwei Störche und bauten im
Ortszentrum auf einem Niederspannungsmast ein Nest. Etwas zum Leidwesen
der direkten Anwohner, muss man sagen, denn der Mast steht in ihrem
Garten ("die Himbeeren können wir dieses Jahr wohl vergessen"). Das
Paar lebt in "wilder Ehe", denn es trägt keine Ringe....; wir wissen
also nichts über Alter und Herkunft der Beiden. Insgesamt schlüpften in
Zogenweiler 3 Junge, denen jedoch nur ein kurzes Leben beschert war.
Mitte Juli verschwand nämlich einer der Altstörche spurlos – man hat
ihn bis heute nicht gefunden -, und da wir nicht rechtzeitig Bescheid
erhielten, verhungerten die Jungen, die in diesem Stadium sowohl den
ständigen Schutz eines der Altstörche als natürlich auch regelmäßig
Nahrung brauchen, und wurden 3 Tage später von einem Milan geholt. |