Die Störche Oberschwabens |
Riedhausen |
2019: Das altbekannte Paar brütet wieder auf dem Mast unterhalb der Kirche, allerdings hat es dieses Frühjahr Konkurrenz bekommen. Denn auf dem Kirchturm hat sich ein Storchenpaar aus dem Bodenseekreis niedergelassen. Beide stammen aus demselben Ort, nämlich aus Deisendorf, hier allerdings aus zwei verschiedenen Nestern und mit einem Jahr Altersunterschied (geboren 2016 und 2017). Die Brut auf dem Kirchturm begann etwas später als die des alteingesessenen Paars auf dem Mast, doch sind auch hier inzwischen die Jungvögel geschlüpft. Im Nest auf dem Kirchturm tummeln sich drei Jungvögel, auf dem Mast sind es mindestens zwei, das heißt, es könnte sich hier bei der letzten Nestbeobachtung durchaus noch ein Jungvogel im zur Zeit ziemlich schlecht einsehbaren Nest versteckt haben. 27.06.2019: Auch auf dem Mast waren
es anfangs wohl drei Jungvögel, es überlebte hier jedoch nur einer. Auf
dem Kirchturm kamen hingegen alle drei Jungstörche durch, wobei diese
den Vorteil der späten Geburt hatten und zur Zeit der
Schlechtwetterperiode noch gut von den Eltern geschützt werden konnten
(späte Brut ist normalerweise nicht von Vorteil, in Jahren wie diesen
allerdings schon). So fuhr nach jahrelanger Pause die Feuerwehr wieder
einmal den Kirchturm an und drei stattliche Jungvögel, alle über drei
Kilogramm (der schwerste mit 3,6 kg) konnten beringt werden. Der
Jungstorch auf dem Mast, obwohl schon in fortgeschrittenem Alter und
daher nicht mehr gewillt, sich totzustellen, erhielt auch gleich noch
seinen Ausweis, auch er wog 3,6 kg. 2018: Unser altes Paar, der mittlerweile 33-jährige Vorarlberger mit seiner 17-jährigen Dame aus Unlingen, ist wieder Alleinherrscher in Riedhausen. Der Kirchturm wurde dieses Frühjahr nicht besetzt. Ziemlich genau an Ostern lag das erste Ei im Nest auf dem Mast, kurz darauf wurde mit der Brut des Geleges begonnen. Bei der letzten Nestbeobachtung am 3. Mai hatte sich vermutlich noch kein Jungvogel aus den Eierschalen gepellt. Mittlerweile dürften aber die ersten kleinen Störche in Riedhausen das Licht der Welt erblickt haben. Auch die Riedhausener hielten sich an die heuer bei den oberschwäbischen Störchen irgendwie magische Zahl "Drei". Drei kleine Störche schlüpften und alle drei kamen durch. Ihren Personalausweis erhielten sie mit Hilfe der EnBW am 12. Juni, ihr Ernährungszustand war zu diesem Zeitpunkt einigermaßen zufriedenstellend. Nach erfolgtem Ausflug und ersten Orientierungsflügen in die nähere und weitere Umgebung gehen die Riedhausener Storchenmädels und –jungs im Gegensatz zu ihrem Papa jetzt auf große Reise, wahrscheinlich sind sie schon unterwegs. Auch die Störchin wird in den nächsten Wochen ihren Gatten verlassen während Vater "Hansi" den Winter wieder in Süddeutschland verbringt. 2017: Unser altes Paar – der in Süddeutschland
überwinternde Hansi (mittlerweile 32 Jahre alt) und seine nun
sechzehnjährige Gattin aus Unlingen –, welches vor einigen
Jahren vom Kirchturm auf den Strommast unterhalb umgezogen ist, hat im
Frühjahr wieder sein Nest auf dem Mast bezogen. Ihr altes Nest auf dem
Kirchturm versuchten sie wie immer von Konkurrenz freizuhalten; das ist
ihnen dieses Frühjahr allerdings nicht mehr gelungen. Zwei junge
Störche aus dem Bodenseekreis eroberten den Kirchturm-Horst. Er stammt
aus Mühlhofen,
sie aus Tüfingen,
beides in der Nähe des Affenbergs, und wurden dort im Jahr 2015 geboren. 2016: In Riedhausen brütete wieder das altbekannte
Paar. Noch während sie auf dem Strommast unterhalb der Kirche auf dem
Eiern saßen, hatten sie viel damit zu tun, ihr Kirchturm-Nest von
anderen Störchen freizuhalten. Es gab zeitweise große Aufregung, lautes
Gezische und Geklapper, aber "Hansi" schaffte es, die Eindringlinge
schließlich endgültig zu vertreiben. 2015: In Riedhausen verläuft alles in gewohnten Bahnen. Das angestammte Riedhausener Paar, seit Ende Februar wieder in Riedhausen vereint, brütet wie im vorangegangenen Jahr auf dem Mastnest, die ersten Küken werden sich bald aus den Eiern pellen. Ende April war es soweit, im Riedhausener Nest regte sich erstes junges Leben. Am 11. Mai wurden vom Kirchturm aus fünf Junge gezählt. Ungefähr zwei Wochen später reduzierte sich die Jungschar allerdings auf drei, und am 3. Juni wurde noch ein weiteres, schon ziemlich großes Junges tot unterhalb des Nests gefunden. Als man am 8. Juni den Horst anfuhr, fand man jedoch nur noch einen Jungstorch vor, und auch dieser machte keinen zufriedenstellenden Eindruck, er war deutlich unterernährt. Nun sind die Nahrungsgebiete um Riedhausen eigentlich nicht schlecht. Ob es am fortgeschrittenen Alter des Papas liegt? Er hat nämlich dieses Jahr einen runden Geburtstag, er zählt heuer 30 Lenze! Jedenfalls diesen einen haben die Riedhausener Eltern durchgebracht. Bald wird er dem Ried den Rücken kehren und sich die große weite Welt anschauen. 2014: Sie misstrauen anscheinend ihrem alten Nest, "Hansi" und seine Störchin, und sind plötzlich auf einen Mast unterhalb der Kirche umgezogen, wo sie schon vor Jahren einmal aus Langeweile nach Brutverlust eine Zweitwohnung gebaut hatten. Das Dumme ist nur, dass das Nest zur Beringung der Jungstörche oder auch zum Nestputz nicht von der Feuerwehr angefahren werden kann. Jetzt warten wir mal ab, was dieses Jahr aus der Brut wird, seit ungefähr dem 25. März sitzt das Paar in der neuen Wohnung nämlich auf einem Gelege.
Juni: Drei Junge schlüpften um den 25. April in Riedhausen. Das Trio kam gut über die Runden und konnte mit Hilfe eines Steigers der EnBW am 2. Juni beringt werden. Zwar waren die Jungstörche zu diesem Zeitpunkt etwas untergewichtig, trotzdem überstanden alle ihre kritische Zeit und jetzt heißt es: üben, üben, üben, denn im August geht's ab in den Süden.
2013: In Riedhausen ist alles beim Alten. "Hansi" brütet wieder zusammen mit der Unlingerin, ähnlich wie im letzten Jahr seit Ende März. Hoffentlich haben sie in den kalten Anfangswochen auf ihr Gelege gut Acht gegeben, denn auf dem hohen Kirchturm zieht es ganz schön! Juni: Tja, es hat tatsächlich nicht geklappt. Das Gelege erlitt einen Kälteschaden. Es schlüpften dieses Jahr keine Storchenküken auf dem Riedhausener Kirchturm. Über sieben Wochen saßen die Riedhausener Störche auf dem Gelege und konnten es nicht glauben. Als sie endlich die Brut aufgaben, wurde es ihnen langweilig und sie verlegten sich auf den Bau einer Zweitwohnung auf einem Niederspannungsmast wie schon einmal einige Jahre zuvor. Damals hatte die Zweitwohnung allerdings im folgenden Frühjahr andere Störche angezogen, gegen die sie kämpfen mussten. Ob der Bau einer Zweitwohnung also besonders schlau ist?
2012: "Hansi", unser langjähriger Riedhausener Brutstorch, wird auch dieses Jahr wieder Junge auf dem Riedhausener Kirchturm aufziehen. Seine Gattin ist wie in den letzten Jahren die gebürtige Unlingerin. Mit der Brut begannen sie Ende März. Anfang Juni: Es war anscheinend doch kein Fehler, das Nest komplett abzubauen und die Nistunterlage gründlich zu desinfizieren. Seitdem klappt es jedenfalls wieder in Riedhausen. Dieses Frühjahr schlüpften fünf, wobei das kleinste aber nur eine Woche überlebte. Ein weiteres starb im Alter von ca. drei Wochen. Die übrigen drei werden die Riedhausener Eltern aber wohl durchbekommen. Bei der Beringung waren sie allerdings um etwa ein Pfund zu leicht. Hansi und seine Angetraute sollten sich schon noch etwas ins Zeug legen. August: Der erste Ausflug der Riedhausener Jungstörche verlief alles andere als reibungslos. Zuerst flog einer – vermutlich der älteste – bei seinem Jungfernflug aufs Kirchendach und traute sich von dort aus nicht mehr weiter. Erst nach langer Zeit fasste er wieder Mut, flog ab und schaffte es auch aufs Nest zurück. Dann kam der Sturm am Samstag, den 30. Juni. Der kleinste wurde von einer Bö vom Nest gefegt und landete, Schnabel voraus, auf der Straße. Die hakenförmige Spitze des Oberschnabels brach dabei, auch erlitt er einen gehörigen Schock. Nach Behandlung durch den Tierarzt und fürsorglicher Pflege durch die Leiterin des Naturschutzzentrums in Wilhelmsdorf versuchte man zweimal, ihn in der Nähe der Riedhausener Storchenfamilie auf der Wiese wieder in die Natur zu entlassen. Das Fliegen beherrschte er zwar mittlerweile, doch fehlte ihm die nötige Kraft, um Höhe zu gewinnen. Er musste also jedesmal am Abend wieder eingefangen und in die Volière zurückgebracht werden. Dabei gestaltete sich die Päppelung des Pfleglings nicht gerade einfach, denn beim Futter stellte er sich als äußerst wählerisch heraus. Hühnerküken wurden ganz abgelehnt, Mäuse fraß man je nach Laune, mal mochte man nicht die weißen, dann auf einmal nicht die dunklen, am besten wurden noch selbst gefangene Heuschrecken angenommen. Vom deshalb notwendig gewordenen Stopfen war er natürlich überhaupt nicht begeistert. Da er in der verhältnismäßig kleinen Volière seine Flugmuskulatur nur bedingt gebrauchen konnte, entschloss man sich schließlich, den Jungstorch nach Reute bei Freiburg zu bringen, wo eine großes Fluggehege zur Verfügung steht und er Gesellschaft von anderen Störchen hat, die ihn zum Futtern animieren sollen. Wir hoffen, ihn von dort demnächst endgültig in die Freiheit entlassen zu können. 2011: Ende Januar war der Schweizer Storchenmann
"Hansi" schon in Riedhausen. Auf seine Angetraute musste er aber noch
einen Monat warten. Zunächst bauten die Störche weiter an dem im
letzten Sommer begonnenen Nest auf einem Mast unterhalb der Kirche. Als
ihre Brutstatt auf dem Kirchturm dann aber am 2. März wieder frisch
hergerichtet und mit Ästen wohnlich gemacht war, überlegten sie es sich
anders und zogen wieder auf den Kirchturm um. Die Aktion (Abbau des
kompletten Nestes und Desinfektion der Nistunterlage vor dem Winter,
Aussägen der Latten zwecks besseren Wasserabflusses und Aufbau eines
neuen Nestes bei eisiger Kälte und heftigen Windböen am 2. März) hat
sich also schon mal insoweit gelohnt. Juni: Um den 24. April begann der Schlupf im Riedhausener Horst und nach und nach wurden "Hansi" und seine Angetraute mit einer reichen Kinderschar gesegnet. Denn schließlich waren fünf kleine Störche im Nest. Fünf Schnäbel zu füttern bereitet den Eltern ziemlich Mühe, und sie schafften es auch nicht. Die beiden jüngsten starben in den ersten zehn Maitagen, drei überlebten aber ihre kritischen ersten Wochen. Bei der Beringung erwiesen sich jedoch auch diese drei als leicht bis deutlich untergewichtig, keiner brachte mehr als 2,7 kg auf die Waage.(Störche im Alter von sechs Wochen sollten optimalerweise mindestens 3 kg [Weibchen] bzw. 3,5 kg [Männchen] wiegen). Anfang August: Die Riedhausener Jungstörche brauchten etwas mehr als 10 Wochen bis sie den Jungfernflug vom Kirchturmdach wagen konnten. Am 5. Juli war es dann aber soweit. Anfangs wurden sie von den Eltern noch gelegentlich gefüttert, aber jetzt galt es selbständig zu werden. Der nächste Winter kommt bestimmt, und den verbringt man am besten nicht in Riedhausen, sondern in wärmeren Regionen. Und so bereiten sie sich auf die große Reise vor, die sie zum erstenmal antreten werden. Bald geht's los. 2010: Wie meistens verließ "Hansi" schon Anfang
Februar den Bodensee, um nach seinem Horst zu sehen. Zunächst eine
Weile allein, gesellte sich Ende Februar eine Störchin zu ihm, die sich
als Schweizerin herausstellte. Dann aber wurde am 3. März wegen des
Verdachts einer letztjährigen Pilzverseuchung das Nest ausgeräumt und
neu hergerichtet, und diese Störung passte der Neuen wohl nicht. Sie
zog ab, noch bevor sie mit der angestammten Riedhausenerin unangenehme
Bekanntschaft machen konnte. Die Riedhausenerin erschien nämlich erst
Mitte März, und deshalb verzögerte sich diesmal auch der Brutbeginn in
den April hinein. Juni: Umso tragischer, dass sich in
dieser Brutsaison dasselbe wie im letzten Jahr abspielte: Juli: Ergebnis der Untersuchung: Tatsächlich wurden Schimmelpilze in der Lunge der Jungstörche gefunden, Unterernährung und Unterkühlung spielten laut Diagnose als Todesursache jedoch die maßgebliche Rolle. 2009: Obwohl noch recht kalt, zog es "Hansi" Anfang
Februar vom Bodensee nach Riedhausen zurück. Seine Angetraute erschien
diesmal sogar etwas früher als letztes Jahr, nämlich schon Ende
Februar. Von der anhaltenden Kälte ließ sich das Paar wenig
beeindrucken, denn schon seit Ende März brüteten die beiden. 2008: "Hansi" kam dieses Mal recht früh, nämlich
schon Mitte Januar, vom Bodensee nach Riedhausen zurück und erhielt
schon Anfang Februar Besuch von einem Weibchen. Es war jedoch nicht
seine Angebetete, sondern eine Unberingte (sehr wahrscheinlich die in
diesem Frühjahr ausgiebig umherziehende Fleischwangenerin), die sich auch
gleich ziemlich keck zusammen mit ihm durchfüttern ließ. Sie erschien
sogar noch bei der Futterstelle, als sie bereits – vermutlich von der
Riedhausener Brutstörchin vertrieben – nach Hasenweiler umgezogen war
(siehe Hasenweiler
und Fleischwangen).
Die in Unlingen
nahe der Donau geborene Riedhausenerin kam jedenfalls Anfang März
zurück und ließ sich ihren Horst nicht wegnehmen. Seit Ende März sitzt
das vertraute Paar auf den Eiern. Juli: Am 9. Juli drehte der erste der vier Riedhausener Jungstörche eine noch etwas unsichere Runde um den Kirchturm. Er landete wieder wohlbehalten auf dem Horst, seine Geschwister machten einen leicht irritierten, fast etwas empörten Eindruck, als hätte er etwas Ungehöriges unternommen oder sich zu sehr aufgespielt. Es dauerte auch noch eine ganze Weile, bis sie schließlich allesamt seinem Beispiel folgten. Zum Schluss hatten sie es jedoch alle besonders eilig, denn im Ried sind sie nirgends mehr zu finden, die Eltern sind allein auf dem Horst. Anscheinend haben sich die Jungen bereits davon gemacht. Wen wundert's? Wo doch alles, was zwei Beine hat, gerade nix wie weg in den Süden strebt. 2007: In Riedhausen bleibt alles beim Alten. "Hansi" hat wieder den Winter am Bodensee verbracht und brütet seit Anfang April mit der Unlingerin auf dem Riedhausener Kirchturm. Juni: Drei Junge schlüpften Anfang Mai. Die Drei entwickelten sich zunächst recht gut. Vier Wochen waren sie alt, da kam das katastrophale Wetter zu Pfingsten. Zu dritt hatten sie in diesem Alter nicht mehr genügend Platz unter dem hudernden Altstorch, und ihr Gefieder war noch nicht ausreichend entwickelt; sie überlebten diese Tage nicht. 2006: Der Riedhausener Storch "Hansi", übrigens ein
Schweizer von auch schon stolzen 21 Jahren, ist wieder mit der Unlinger
Störchin zusammen, die letztes Jahr nach Riedhausen kam und die
frühere, im Herbst zuvor verunglückte Störchin ersetzte. Juni: Die Riedhausener ließen sich von dem katastrophalen Wetter in dieser Saison nicht beeindrucken. Vier Junge schlüpften und alle vier kamen bis zur Beringung am 7. Juni durch. Riedhausen feiert dieses Jahr übrigens mehrere "Storch"-Jubiläen: seit 60 Jahren gibt es nun das Nest auf dem Kirchturm, seit 40 Jahren werden hier Störche beringt und seit 20 Jahren ist die Freiwillige Feuerwehr mit ihrer Drehleiter dabei. Das Jubiläum wurde auch von den Störchen angemessen gewürdigt: Die Beringung wurde diesmal nicht nur von den Eltern aus luftiger Höhe beobachtet, vier weitere Artgenossen gesellten sich dazu. Zusammen mit den Eltern kreisten sie in Nähe des Horstes und drehten erst am Ende der Aktion wieder ab. Anscheinend störte das Quartett die Enge auf ihrem Nest nicht, denn auch als andere Jungstörche ums Ried, die zum Teil später schlüpften als die Riedhausener, schon flogen, sahen sie noch keine Veranlassung, den sicheren Horst zu verlassen. Man muss aber auch zugeben, dass der Horst auf dem Kirchturm in beträchtlicher Höhe liegt, und es hier schon eine gehörige Portion Mut erfordert, den Sprung vom Nest zu wagen. Am 18. Juli war es dann aber schließlich soweit: Der erste Riedhausener Jungstorch tat den entscheidenden Schritt über den Nestrand hinaus und flog über die Riedhausener Dächer. Lang wird es nicht mehr dauern, dann werden die vier Halbstarken auf große Reise gehen, Frankreich und dann Spanien besuchen und mit vielen anderen Störchen vielleicht sogar die Meerenge von Gibraltar überqueren, um sich im Winter in den Savannen Westafrikas den Bauch mit Heuschrecken vollzuschlagen. 2005: Den Gattinen von "Hansi" ist kein Glück
beschert. Vor 6 Jahren wurde seine damalige langjährige und mit ihm
überwinternde Partnerin überfahren. Nun hat er wieder sein Weibchen
verloren, mit dem er seit 2001 in Riedhausen brütete und im Jahr 2004
erfolgreich vier Junge aufzog. Am Abend zuvor noch gesichtet, fand man
sie am Morgen des 27. Juli, 3 Wochen nachdem die Jungen flügge waren,
völlig abgenagt am Rand eines Gehölzes am Ortsrand von Riedhausen. Sie
war wohl noch nach einbrechender Dunkelheit unterwegs gewesen und
vermutlich von einem Fuchs gerissen worden. 2004: Das Männchen "Hansi" überwinterte wie immer in
Riedhausen, seine treue Gattin kam am 20. Februar an. 2003: Die Riedhausener Störche sind dieses Jahr die
ersten. Schon seit etwa Mitte März brüten sie auf dem Horst auf dem
Kirchturm. Personell gab es keine Veränderungen. Das Männchen "Hansi"
überwinterte wie immer in Riedhausen, das Weibchen kam Ende Februar an. Im Juli 1998 wurde die
frühere Partnerin von "Hansi" überfahren. "Hansi" wird daraufhin etwas
unstet und kontrolliert 2 Nester (Riedhausen und Wilhelmsdorf),
brütet selbst einmal im einen, dann im anderen und verhindert 2 Jahre
lang die Brut im Nachbarnest. |