Die Störche Oberschwabens



Gutenzell-Hürbel



Hürbel
Foto: Ute Reinhard 2016.

2023: Alles wie gehabt. Schlossherr und -herrin sind dieselben wie in den Vorjahren: der Ostracher und die Dame vom Affenberg. Und wie im Vorjahr wuchsen drei Jungstörche auf und brachten ihren Jungfernflug, zu dem vom hohen Schlosskamin schon einiger Mut erforderlich ist, erfolgreich hinter sich. Beim Sturm am 12. Juli verletzte sich jedoch einer der beiden Altstörche am Flügel. Wahrscheinlich ging der Unfall glimpflich ab und es war keine ernsthafte Blessur, denn als man ihn einfangen wollte, war er plötzlich nicht mehr auf der Wiese, also davongeflogen. Es scheint wohl wieder alles in Ordnung zu sein; allerdings ist gerade schwer festzustellen, ob beide Altstörche tatsächlich da sind. Sie kommen nur noch selten zum Nest und sind auch nur sehr kurzzeitig dort, die Ringe sind verkotet und schwer lesbar.

2022: Alles beim Alten auf dem Schloss in Gutenzell-Hürbel. Die klappernde Schlossherrschaft musste sich dieses Frühjahr allerdings anfangs etwas ins Zeug legen, denn das Wohnzimmer musste wieder etwas hergerichtet werden, da man das mittlerweile ziemlich hohe und schwere Nest, aus welchem Regenwasser auch nur noch schlecht ablief, vor Ankunft der Störche rückgebaut hatte. Ende März war es dann aber soweit, das Nest war wieder wohnlich, die ersten Eier lagen darin. Und Ende April pellten sich schließlich drei kleine Störchlein aus den Eierschalen. Bei der letzten Horstbeobachtung am 27. Mai ging es dem Trio gut, hoffen wir, dass es so bleibt.

Juli: Alles im grünen Bereich in Hürbel. Die drei Jungstörche wuchsen erfolgreich auf und wagten zwischen Anfang und Mitte Juli den ersten Sprung vom Schloss. Geübt hatten sie zuvor nur wenige Tage, glücklicherweise ging trotz der anfänglichen Unsicherheiten aber bei den ersten Flügen alles gut. Gegen Ende Juli verließen sie endgültig das elterliche Nest, um sich anderen Jungstörchen anzuschließen. Bald geht´s auf die große Reise.

2021: Die Horstinhaber sind wieder die Altbekannten: der Ostracher und die Tüfingerin, beide knapp neun Jahre alt. In der letzten Aprildekade schlüpften mindestens drei Jungvögel, von denen einer jedoch um den 1. Juni bei einem Fremdstorchangriff im Nest getötet wurde. Die beiden anderen flogen dagegen einige Wochen später erfolgreich aus.

2020: Der Ostracher und die Tüfingerin besetzen wie im vorigen Jahr das Schlossnest. Ende April schlüpften hier die Jungvögel. Insgesamt wurden es drei. Bei der letzten Horstbeobachtung am 9. Mai waren sie alle putzmunter, hoffen wir dass das so bleibt.

Juli: Alle drei Jungvögel haben ihre kritische Nestlingszeit überstanden und sind erfolgreich ausgeflogen.

2019: In Hürbel ist alles wie gehabt. Auf dem Schloss in Hürbel nistet wieder unser altbekanntes Storchenpaar, er aus Ostrach, sie aus Tüfingen (2017 fälschlicherweise als vom Affenberg stammend angegeben). Letztes Jahr sind hier drei Junge unberingt ausgeflogen, dieses Jahr will das Paar seine Erfolgsgeschichte auf dem Schlosskamin offensichtlich fortsetzen: Seit der letzten Märzdekade sitzen die Störche abwechselnd auf einem Gelege.

In Hürbel schlüpften um den 20. April insgesamt drei kleine Störchlein. Die Schlechtwetterperiode haben alle drei einigermaßen schadlos überstanden, bei der letzten Nestbeobachtung am 27. Mai waren alle drei putzmunter. Ihre kritische Nestlingszeit haben sie jetzt überstanden, denn das Gefieder schützt sie nun ausreichend vor Wind und Wetter.

2018: Auf dem Schloss in Hürbel nistet wieder unser altbekanntes Storchenpaar. Seit dem 27. März sitzt ständig einer der beiden im Horst, d.h. vermutlich auf einem Gelege, so dass voraussichtlich schon kurz vor dem Maifeiertag mit den erstem geschlüpften Storchenküken zu rechnen ist.

Im Nest auf dem Schlosskamin pellten sich nach und nach insgesamt drei kleine Storchenküken aus den Eiern. Sie wuchsen gut heran; wie auch ihren Brüdern und Schwestern der Vorjahre blieb ihnen allerdings die Ausstattung mit einem Personalausweis verwehrt, denn der Horst ist nur sehr schwer zugänglich. Es fliegt sich jedoch auch ganz gut ohne Ring, über ihre Herkunft wissen eben künftig nur sie selbst bescheid. Den Zug nach Spanien (oder vielleicht sogar Afrika?) haben sie vermutlich bereits angetreten.

2017: Der Ostracher und die Affenbergerin, beide jetzt fünf Jahre alt, besetzten Anfang März wieder ihren Horst auf dem Schloss in Hürbel. In den letzten Märztagen lagen die ersten Eier im Nest und um den ersten Mai schlüpften die ersten Jungen. Die Nestkuhle ist allerdings ziemlich tief. Man sieht zwar, dass gefüttert wird, wieviele Schnäbel sich allerdings das Futter teilen, konnte man Anfang Mai noch nicht sehen. Zum Zeitpunkt der letzten Nestbeobachtung am 4. Mai waren vermutlich auch noch nicht alle kleinen Störche geschlüpft.

Juli: Die Storcheneltern von Hürbel machten sich auch in der Saison 2017 keinen Stress und ließen es mit der Aufzucht von zwei Jungstörchen bewenden. Auch diese werden wieder mangels Zugänglichkeit des Horstes ohne einen Kennzeichnungsring ausfliegen. Von Papa und Mama werden sie sich schon in wenigen Wochen verabschieden, sich mit anderen Jungstörchen Oberschwabens treffen und mit diesen in den Süden ziehen.

2016: In Gutenzell-Hürbel nisteten schon im Jahr 2015 erstmals Störche auf dem Schloss und brachten auch gleich zwei Junge durch. Von dem Nest erfuhren wir recht spät, weshalb die beiden Jungstörche unberingt ausgeflogen sind (allerdings ist der Horst für einen Hubsteiger sehr wahrscheinlich sowieso unzugänglich).

Dieses Frühjahr sind die beiden – ein nun vierjähriges Männchen aus Ostrach und ein gleichaltriges Weibchen vom Affenberg in Salem – zum Schlossnest zurückgekehrt und Anfang April begannen sie mit dem Brutgeschäft. Bei der letzten Nestbeobachtung am 17. Mai waren die zu diesem Zeitpunkt ca. 10 Tage alten, noch sehr kleinen Jungen nicht zu sehen. Bald werden sie aber die Köpfchen über den Nestrand recken. Mal sehen, wieviele es geworden sind.

Juli: Die Storcheneltern in Hürbel hatten es in dieser Saison nicht allzu schwer, denn sie hatten nur einen Jungvogel auf dem Schlossnest zu versorgen. Das taten sie allerdings vorbildlich, der Nachwuchs überstand alle Starkregen und Kälteeinbrüche ohne größeren Probleme. Nun heißt es üben, üben, üben, denn der Sprung vom hohen Nest ist nicht ganz ohne und erfordert auch Wagemut. Dann aber steht ihm die ganze Welt offen, und wer möchte nicht mit ihm tauschen, wenn er durch die Lüfte segelt?


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