Die Störche Oberschwabens |
Rulfingen 2024, 27. Juni, Manfred Stützel: Foto: Joachim Stark-Frick Rulfingen II: Als neues Rulfinger Storchenpaar haben sich ein Störenfried, geschlüpft 2022 in Dürmentingen (BC) und eine unberingte Störchin seit Anfang April auf einem Strommasten an der Zielfingerstraße 1 angesiedelt. Ab dem 20. April wurde mit der Brut begonnen. Durch das Füttern der Storcheneltern seit dem 22. Mai ließ sich ein Storchennachwuchs vermuten, der während des Dauer- und Starkregens Ende Mai/ Anfang Juni (1.6.) nicht überlebte. Foto: Moni Stützel 2023, 07.
Juli, Manfred Stützel: 2022, 25.
Juni, Manfred Stützel: 2021: Ende Februar (28.2.) trafen dieses Jahr auf dem Strommasten-Nest bei Fam. Stark-Frick wiederum der vermutlich letztjährige, unberingte Storchenmann und seine Storchenpartnerin, geschlüpft 2017 in Salem-Affenberg (FN), ein. Beide begannen in der letzten Märzdekade (22.3.) mit der Brut. Seit dem 23. April wurden zwei Jungstörche von den Altvögeln abwechslungsweise gefüttert und bewacht, wobei ein Jungvogel die frostigen Nächte Anfang Mai (6.5.) nicht überlebte. Im Alter von fünf Wochen, am 28. Mai, wurde der noch verbliebene Jungvogel beringt. Sein Schnabel war angefüllt mit Gras und stark verklebt, so dass er kaum noch fressen konnte, dementsprechend war er deutlich in der Entwicklung zurückgeblieben. Hoffen wir, dass er keinen Futterwickel im Magen hat und sich nach Reinigung des Schnabels nun erholt. 2020: Auf
dem Strommast-Nest haben sich heuer wiederum der unberingte
Storchenmann und eine neue Storchenpartnerin, geb. 2017 in Salem-Affenberg,
die letztes Jahr Brutvogel in Göggingen
war, niedergelassen. Der Storch konnte bereits Ende Februar (24.2.)
sowie erstmals mit der Störchin Anfang März (3.3.) beobachtet
werden. Ob die letztjährige Storchenfrau verunglückt ist oder
von
der "neuen" Störchin vertrieben wurde, konnte nicht festgestellt
werden. Das jetzige Storchenpaar begann Ende März (27.3.) mit der Brut.
Das Nest auf dem Turm der Alten Kirche wurde auch dieses Jahr nicht
angenommen. 2019:
Ende Februar kamen die Störche nach Rulfingen, anfangs waren sie zu
zweit. Dann auf einmal stand das unberingte Männchen nur noch allein
auf dem Mastnest, war dem Weibchen etwas geschehen? Es dauerte etwas,
bis der Storchenmann wieder Gesellschaft bekam, und dann gab es jedoch
einige Verwirrung, denn nacheinander interessierten sich gleich drei
Storchendamen für Mann und Horst (oder für Horst und Mann?).
Schließlich vermählte sich eine blutjunge Störchin aus Bad Buchau,
knapp zwei Jahre alt, mit dem Unberingten und blieb. Mitte April lagen
Eier im Nest, aus denen ca. Mitte Mai drei kleine Küken schlüpften.
Eine Zeitlang ging alles gut, die Schlechtwetterperiode bis
einschließlich 21. Mai steckten sie problemlos weg, denn da passten sie
noch gut unter die Fittiche der Eltern. Um den 10. Juni gab es aber
nochmals eine relativ kalte Regenperiode, welche zwar nicht lange
andauerte, der Regen aber teils sehr heftig war oder in Hagel überging.
In dieser Zeit starben zwei der drei Jungstörche im Rulfinger Horst.
Einer hat jedoch seine kritische Nestlingszeit nun weitgehend
überstanden und wird am Abend des 17. Juni beringt werden. 2018: Schon im vorigen Jahr interessierte sie sich für den Brutort Rulfingen, die Störchin aus Umkirch im Breisgau, dort 2015 geboren. Am 10. April 2017 war sie nämlich in Rulfingen in einen Kampf mit den beiden ortsansässigen Unberingten verwickelt, zog aber unverrichteter Dinge wieder ab. Dieses Frühjahr nun hat sie offensichtlich das Rennen gemacht, vielleicht ist auch die letztjährige Störchin nach dem unbefriedigenden Hin und Her (die Verteidigung beider Nester hatte schließlich eine Brut verhindert) gar nicht erschienen. Dieses Jahr ging es wohl nicht ganz so hektisch zu. Das Nest auf dem Kirchturm blieb leer, auf dem Mast wurde schließlich Ende der ersten Aprildekade gebrütet, das heißt, der Unberingte wird mit seiner neuen Gattin Mitte Mai Jungvögel zu versorgen haben. Drei Storchenküken pellten sich in Rulfingen aus den Eierschalen. Nur eines sollte jedoch überleben. Der Kleinste überstand das Unwetter mit Hagel am 31. Mai nicht, ein weiterer starb drei Tage später. Einen Jungstorch konnten wir jedoch am 19. Juni mit Hilfe der Mengener Feuerwehr beringen und erfreulicherweise erwies er sich dabei als gesund und gut genährt. Das Nest und auch seine Eltern hat er inzwischen längst verlassen. Er hat sich anderen Jungstörchen angeschlossen und ist sehr wahrscheinlich schon unterwegs nach Spanien. 2017: Jetzt
hatte man ihnen ihre Wohnstatt so schön und vor allem stabil und von
allem Unrat befreit wieder hergerichtet, aber man hatte die Rechnung
ohne die Bewohner gemacht. Die hatten nämlich schon im Jahr zuvor nach
ihrem Jungenverlust begonnen, ein Zweitnest auf einem Strommast zu
bauen und das bezogen sie jetzt.
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2016:
Dieses Frühjahr musste keiner der beiden unberingten Rulfinger Störche
auf seinen Partner warten, dann sie kamen am gleichen Tag, am 20.
Februar, an ihrem Horst in Rulfingen an. 2015: Am 26. Februar erschien der erste Storch in Rulfingen. Der Partner (oder die Partnerin?) ließ aber noch länger als eine Woche auf sich warten. Es sind wieder die beiden Störche, die sich nicht durch einen Ring identifizieren lassen. Wir nehmen aber an, dass es das Rulfinger Paar der vorigen Jahre ist, denn man verstand sich gleich gut und begann dieses Jahr schon in den ersten Apriltagen mit der Brut. Anfang Mai schlüpften die kleinen Störche in Rulfingen. Es wurden insgesamt fünf an der Zahl. Die Eltern waren davon wohl etwas überfordert, und so reduzierte sich die Schar in den ersten vier Wochen auf drei und schließlich auf auf die beiden ältesten Jungstörche. Diesen zwei geht es aber gut. Sie erhielten am 16. Juni mit Hilfe der Mengener Feuerwehr ihren Personalausweis, den schwarzen ELSA-Ring mit der individuellen weißen Nummer, wurden gewogen und ihr Nest begutachtet (es muss im nächsten Herbst saniert werden). Das Fliegen werden sie bald beherrschen, und dann beginnt für sie die Selbständigkeit und das wahren Storchenleben. 2014: In Rulfingen ist das Nest wieder von den beiden unberingten Störchen besetzt. Die Krauchenwieserin, die nach ihrem Bruterfolg letztes Jahr nun endgültig ihr Krauchenwieser Nest akzeptiert zu haben scheint, ließ sich in diesem Frühjahr nicht in Rulfingen blicken. Trotz des warmen Frühjahrs ließen sich die Rulfinger Störche ziemlich Zeit, erst um Mitte April begannen sie mit dem Brutgeschäft. Juni: Um den 12. Mai
tat sich etwas auf dem Rulfinger Kirchturm. Die Eierschalen knackten,
heraus pellten sich zwei kleine Storchenküken. Die Rulfinger Eltern
hatten es dieses Jahr etwas geruhsamer, denn es wurden auch nicht mehr.
2013: Dieses Frühjahr kam der Unberingte zwei Wochen später. Was soll er auch bei der Eiseskälte ohne weibliche Gesellschaft lange auf dem Kirchturm herumstehen? Einige Tage nach seiner Ankunft wiederholte sich ein ähnliches Spiel wie im letzten Jahr. Die in Ummendorf gebürtige Krauchenwieser Brutstörchin erschien wieder an seinem Horst und bandelte mit ihm an. In Krauchenwies hatte sie ja letztes Jahr durch ein Unwetter ihre Jungen verloren, sollte man da nicht vielleicht doch den Rulfinger Brutplatz ausprobieren? Sie hatte jedoch die Rechnung ohne die ansässige Rulfinger Brutstörchin gemacht. Diese kam nämlich Mitte März aus dem Winterquartier zurück und forderte ihren Platz ein. Die Ummendorferin zog wieder nach Krauchenwies, wo sie dieses Jahr hoffentlich mehr Glück hat, in Rulfingen ist (sehr wahrscheinlich, denn bei den beiden Unberingten kann man es nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, ob es wirklich Dieselben sind) wieder das letztjährige Paar zusammen. Gebrütet wird ungefähr seit dem 10. April. Juni:
Full House in Rulfingen: Fünf kleine Hälse reckten sich Mitte Mai im
Rulfinger Nest. Ob das gutgeht? In einem Jahr wie diesem sicherlich
nicht. Nach ca. einer Woche fehlte schon das Nesthäkchen, ein paar Tage
später, als es recht kalt und nass war, folgte das zweite Junge seinem
Schicksal. So waren kurz vor der folgeschweren
Schlechtwetterperiode Ende Mai noch drei Junge im Nest. Die lang
andauernden und zum Teil schweren Regenfälle bei niedrigen Temperaturen
hielten jedoch auch sie nicht mehr durch, und so wurde es Anfang Juni
sehr ruhig im Rulfinger Horst. 2012: Das Rulfinger Storchenmännchen hat es dieses
Frühjahr schwer mit den Frauen. Mitte Juni: Er hat sie gefunden! Eine Storchendame, unberingt wie er, flog Mitte April den Rulfinger Horst an und blieb bei ihm. Es ging auch gleich zur Sache, denn nicht einmal eine Woche später lag schon das erste blanke Ei im Nest. Es dauerte darauf gut einen Monat, dann wurde es unruhig im Rulfinger Horst. Das erste der Eier wurde angepickt, und nach und nach schlüpften drei flaumige Knäuel. Die Rulfinger Störche gehören in Oberschwaben was den Bruttermin anbelangt zwar eindeutig zu den Nachzüglern. Dennoch haben sie für die Aufzucht ihrer Jungen bis zum Ausflug und Abzug in den Süden noch genügend Zeit. Hoffen wir, dass alles gut geht. August: Von den drei jungen Störchlein haben zwei überlebt. Einer wurde am 16. Juni tot unterhalb des Kirchturms gefunden. Auch von den beiden ältesten erwies sich einer bei der Beringung als deutlich unterentwickelt. Trotzdem schaffte er es wie sein Geschwister bis zum Ausflug, denn das Wetter spielte einigermaßen mit. Am 28. Juli war dann plötzlich das Nest leer. Und von da an waren beide Jungstörche fast nur noch abends auf dem Horst zu sehen. Es wurde aber auch Zeit, denn die diesjährigen Jungstörche sammeln sich schon. Bis zum Abflug in den Süden sollten die Rulfinger schon noch etwas üben, damit sie auf dem Zug mit den anderen mithalten können. Und für Reiseproviant muss man ja schließlich auch noch sorgen. Hoffen wir, dass unsere beiden sämtliche Schwierigkeiten meistern und wir sie vielleicht in ein paar Jahren in Oberschwaben wiedersehen. 2011: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." Juni: Die Rulfinger Storchenküken schlüpften Anfang Mai. Es wurden vier. Wie in vielen anderen Nestern Oberschwabens starb auch in Rulfingen das Nesthäkchen, es wurde knapp zwei Wochen alt. Drei Jungstörche konnten auf dem Rulfinger Kirchturm im Alter von knapp fünf Wochen beringt werden, ihre Entwicklung war zu diesem Zeitpunkt einigermaßen zufriedenstellend. Anfang August: Die drei jungen Rulfinger Störche haben ihre kritische Nestlingszeit gut überstanden. Im Alter von 10 Wochen hatten sie auch das Fliegen gelernt. Die beiden Ältesten wagten sich am 14. Juli vom Kirchturm, der Kleinste brauchte noch etwas Mut und startete ein paar Tage später. Noch ist die Familie vereint, aber bald werden sich die jungen Störche von ihren Eltern verabschieden, sich anderen Jungstörchen anschließen und sich mit ihnen auf die große Reise begeben. Die Eltern werden noch etwas warten, aber Ende August oder im September werden auch sie sich auf den Zug begeben. Dann wird es still auf dem Rulfinger Kirchturm bis es im nächsten Frühjahr wieder heißt: "Unsere Störche sind gekommen!" 2010: Trotz des winterlichen Wetters besetzte die
letztjährige Rulfinger Brutstörchin – die Oberschwäbin aus Munderkingen – am 10.
März ihren Horst, denn man weiß ja nie, ob einem sonst womöglich der
Horst von einer Anderen weggeschnappt wird (wie es ihr 2009 in Ölkofen passiert ist). Auf
männliche Gesellschaft musste sie aber lange warten. Und als dann am
23. März endlich ein Storchenmann erschien, war es nicht ihr
Angetrauter, sondern ein blutjunger Zweijähriger aus Salem. Auch andere Störche
flogen um diese Zeit den Horst an und versuchten zu landen, hatten aber
weniger Glück. Die Munderkingerin und der Salemer freundeten sich an. Juni: Die Brut muss sogar schon drei bis vier Tage nach dem Kampf begonnen worden sein, denn um den 10. Mai schlüpften die ersten Jungen in Rulfingen. Das Nest ist schlecht einsehbar, aber schließlich wurden insgesamt vier kleine Störche entdeckt. Wider Erwarten überstanden sie ihre ersten beiden Lebenswochen gut, und am 25. Mai waren alle vier noch am Leben. Wieder einsetzende Kälte und Regen waren für das durch Nahrungsmangel geschwächte Nesthäkchen aber dann doch wohl zuviel, denn am 1. Juni wurden nur noch drei Köpfchen im Horst entdeckt. Es soll ja nun wärmer und trockener werden. Hoffentlich finden die Eltern für die drei verbliebenen Jungstörche nun genügend Futter, sodass sie sich von den Strapazen der letzten Wochen erholen können. Mitte Juni bekommen sie ihren Ring, an dem wir sie auch später, wenn sie vielleicht einmal selbst in Oberschwaben brüten, wieder erkennen können. Juli: Ganz im Gegensatz zum letzten Jahr scheinen die Rulfinger Jungstörche diesmal von ihren Eltern sehr gut versorgt worden zu sein. Sie zeigten sich bei der Beringung als gut im Futter, die beiden Ältesten brachten zwischen drei und dreieinhalb Kilogramm auf die Waage. Es wurde dieses Mal auch keine auffällige Aggressivität oder extremes Bettelverhalten beobachtet. Sehr wahrscheinlich lag es daran, dass die Altstörche dieses Jahr ihre Jungen schon im Alter von wenigen Wochen, also sehr früh, alleine ließen und beide fast ununterbrochen auf Futtersuche gingen. Zwar blieb das Nest so ungeschützt, aber es hat sich offensichtlich gelohnt, denn die Drei kamen nicht nur problemlos durch die nachfolgende Schafskälte, sondern flogen auch ziemlich früh aus: Während sich die Jungstörche in anderen Horsten diesmal ziemlich viel Zeit ließen (Ausflug oft erst nach elf Wochen), wurde der erste Rulfinger bereits mit neun Wochen flügge. Bald wünschen wir ihnen eine Gute Reise, und wer weiß, vielleicht werden wir ja den Einen oder Anderen in ein paar Jahren auf einem Horst irgendwo in Oberschwaben als Brutvogel wiedersehen. 2009: In Rulfingen scheint es dieses Jahr
tatsächlich mit einer Storchenbrut zu klappen. Die letztjährigen Ölkofener Brutstörche haben
sich diesmal in Rulfingen niedergelassen. Es sind beide waschechte
Oberschwaben: Er stammt aus Waldbeuren
und ist jetzt fünf Jahre alt, sie ist mit ihren drei Jahren noch
blutjung und wurde in Munderkingen
geboren. Seit Mitte April brütete man auf dem Kirchturm. Juli: Leider hat sich die Jungenzahl
in Rulfingen (wie nach dem Nahrungsangebot und den beobachteten langen
Fütterungsintervallen zu erwarten) nach und nach reduziert: Am 2. Juni
waren nur noch drei kleine Störche im Nest zu entdecken, sie verhielten
sich gegeneinander auffällig aggressiv; am 5. Juni waren es nur noch
zwei. Am 16. Juni wurde bei der Beobachtung wieder ungewöhnlich
aggressives Verhalten der beiden Jungstörche festgestellt, und als der
Altstorch kam, wurde er nach der äußerst spärlichen Fütterung heftigst
angebettelt. Doch hielten die beiden Küken durch und konnten am 19.
Juni beringt werden. 2008: Rulfingen muss wohl noch etwas auf eine
Storchenbrut warten.
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