2024, 27. Juni, Manfred Stützel:
Bereits
im sechsten Jahr bewohnt das Ursendorfer Storchenpaar gemeinsam das
Nest auf dem Strommasten in der Ursendorfer Str. 12. Nachdem der
10-jährige Ostracher
Storchenmann und seine gleichaltrige bayerische Storchendame aus
Donauwörth Anfang Februar (6.2.) den alten Horst wieder bezogen hatten,
begannen sie um den 24. März mit der Brut. Ab dem 25. April schlüpften
4 Storchenjunge, die alle bei der regenreichen und kühlen Witterung
(18.5.) vor Pfingsten verstarben. 2023, 07.
Juli, Manfred Stützel:
Ab dem 14. Februar bezogen das letztjährige Ursendorfer Storchenpaar, ein 9-jähriger Storchenmann aus Ostrach/
Gasthof Hirsch (SIG) und seine ebenfalls 9-jährige Storchenfrau aus
Donauwörth/ Bayern (DON) ihr Nest auf dem Strommasten. Beide begannen
Ende März (27.3.) mit der Brut und ab dem 28. April wurden vier
Jungstörche von den Altvögeln abwechslungsweise gefüttert und bewacht.
Sie wurden am 13. Juni im Alter von 6½ Wochen durch Frau Reinhard
mit Hilfe der Mengener Feuerwehr beringt. Dabei brachten sie ein
Gewicht zwischen 2000g und 3200g auf die Waage. 2022, 25.
Juni, Manfred Stützel:
Gerade
noch rechtzeitig konnte nach Aufstellung eines neuen Strommasten mit
Plattform durch die EnBW das Ursendorfer Storchenpaar mit dem Nestbau
an alter Brutstätte beginnen. Nach ihrer Ankunft ab Mitte Februar
(9./14.2), begannen die beiden letztjährigen Störche im 4. Jahr mit
ihrem diesjährigen Brutgeschäft Ende März (31.3.). Ab dem 2. Mai
schlüpften vier Storchenküken, die sich dank der fürsorglichen
Brutpflege der Storcheneltern zu stattlichen Jungstörchen entwickelt
haben und alle am 17. Juni durch Fr. Reinhard, mit Hilfe der Mengener
Feuerwehr, beringt werden konnten.
2021: Bereits im dritten Jahr bewohnen die beiden
8-jährigen Störche das Nest auf dem Strommasten in Ursendorf. Am 17.
Februar sind die Störchin, geschlüpft in Donauwörth (DON)/Bayern,
gefolgt 3 Tage später vom Ostracher Storchenpartner, aus
ihren
Winterquartieren zurückgekehrt. In der letzten Märzdekade (26.3.)
begannen sie mit der Brut und ab dem 27. April schlüpften vier
Storchenküken, wobei zwei Junge die feuchtkalte Woche um Pfingsten
nicht überlebten.
2020: Seit
etwa Mitte Februar (11.2.) ist der Horst
auf dem Strommasten in Ursendorf von dem im 5. Jahr hintereinander
brütenden 2014 geborenen Storch aus Ostrach und seiner letztjährigen
Storchenpartnerin, aus dem Ei geschlüpft 2014 in Donauwörth/ Bayern,
besetzt. In der letzten Märzdekade (24.3.) begannen sie mit dem
Brutgeschäft.
Ungefähr um den 25. April schlüpften nacheinander vier kleine
Storchenkinder aus den Eiern im Ursendorfer Nest. Das Kleinste starb um
den 6. Mai. Seine drei Geschwister überstanden aber sowohl die
Eisheiligen als auch die Schafskälte. Wie das Ölkofener
Storchentrio so
wurden auch die drei Ursendorfer am 4. Juni mit Hilfe der Mengener
Feuerwehr beringt. Mittlerweile haben sie das Nest verlassen und machen
zusammen mit ihren Eltern die Ursendorfer Wiesen unsicher: Mäuse nehmt
Euch in Acht.
2019: Unser Ursendorfer Storchenmännchen aus Ostrach
hat eine Neue. Es ist eine waschechte Bayerin aus Donauwörth, welche
dort im Jahr 2014 das Licht der Welt erblickte. Die beiden verstanden
sich gleich recht gut, und so lagen Anfang April die ersten Eier im
Nest, aus denen ca. einen Monat später drei kleine Storchenküken
schlüpften. Erfreulicherweise überlebten alle Drei die
Schlechtwetterperiode, und in wenigen Wochen, so etwa Mitte Juni, wird
ihr Gefieder so weit entwickelt sein, dass ihnen Wind und Wetter nichts
mehr anhaben können.
01.07.2019: Im Alter von sechs
Wochen wurde der Nachwuchs der Adebare von Ursendorf beringt, der
Schwerste wog dreieinhalb Kilogramm. Schnüre waren diesmal
erfreulicherweise keine im Nest, alle waren gesund und munter. Derzeit
trainieren sie fleißig ihre Flugmuskulatur, und lange wird es nicht
mehr dauern, dann wagt der erste den Sprung ins Ungewisse.
2018: Zuerst war er eine ganze Weile allein auf dem
Nest, unser mittlerweile knapp vierjähriger Ostracher, dann aber kam sie doch
noch, seine Angetraute vom letzten Jahr, die ein Jahr ältere Deisendorferin.
Anfang April lagen dann auch die ersten Eier im Nest, und inzwischen
tummeln sich hier – wie im letzten Jahr – drei kleine Jungstörche,
welche ihre ersten vier Nestlingswochen gut überstanden haben.
Anwohner berichteten, sie hätten ein
noch ganz kleines Storchenküken unterhalb des Nests gefunden, also
waren ursprünglich vier kleine Störche geschlüpft.
Die drei aufgewachsenen
Jungvögel konnten am 19. Juni bei bester Gesundheit (sie wogen sämtlich
über drei, der größte sogar 3,7 Kilogramm) beringt werden. Seit Anfang
August haben sie sich mit anderen Jungvögeln zu einem größeren Trupp
zusammengeschlossen und ziehen seit Mitte August den langen Weg der
Westroute über die Straße von Gibraltar nach Westafrika, vielleicht
werden sie aber auch bereits in Spanien überwintern.
2017: Unser junger Ostracher ist nach Ursendorf
zurückgekommen, seine Gattin ist jedoch dieses Jahr eine andere. Sie
stammt aus der Bodenseeregion, genauer gesagt aus Deisendorf,
wo sie im Jahr 2013 aus dem Ei schlüpfte. Zeitweise schaute sich die
Dame jedoch auch in anderen Orten um. So wurde sie am 24. März in
Ostrach auf dem neuen Rathausnest gesehen, zusammen mit dem später dort
brütenden Männchen.
Die beiden wurden sich schließlich in Ursendorf einig und legten Anfang
April ihre ersten Eier, aus denen nach ungefähr einem Monat insgesamt
drei Junge schlüpften, welche anfangs jeweils abwechselnd von einem der
Altstörche geschützt und bewacht wurden. Sie waren noch keine drei
Wochen alt, da ließen die Eltern sie allerdings schon allein und gingen
gemeinsam auf Futtersuche.
Wenige Wochen später erschien erstmals die Mengener Feuerwehr in
Ursendorf und fuhr hoch zum Nest. Die Störchlein erhielten jeder seinen
schwarzen Ring mit einer individuellen Nummer, und bei der Gelegenheit
konnten gleich ein paar gefährliche dünne Schnüre aus dem Nest entfernt
werden. Gott sei Dank hatte sich noch keiner der Jungstörche darin
verheddert.
Es macht etwas wehmütig, aber
bald ist es jetzt soweit. Die Jungstörche werden Nest und Eltern
endgültig verlassen und zusammen mit anderen Jungstörchen nach Spanien
oder Afrika ziehen. Die Alten werden ihnen einige Wochen später folgen,
und dann wird es still um das Nest bis zum nächsten Frühjahr, wenn –
hoffentlich – erneut Storchengeklapper in Ursendorf erklingt.
Foto: Ute Reinhard 2016.
2016: Neubesiedlung in Ursendorf.
Dieses Frühjahr bauten Störche erstmals einen Horst in
Hohentengen-Ursendorf im Krebsbachtal, einem Seitentälchen des
Ostrachtals, zwischen den besiedelten Horsten in Ostrach-Einhart
und Hohentengen-Ölkofen.
Es waren zwei zweijährige Störche aus Menningen (bei Meßkirch) und Deisendorf
(Bodenseekreis), als Nistunterlage suchten sie sich einen
Niederspannungsmast aus. So richtig ernst meinten sie es in ihrem
jugendlichen Alter aber denn doch nicht, denn sie benahmen sich recht
unstet, waren mal da und mal nicht und verschwanden schließlich am 8.
April endgültig.
Im Mai erschienen dann aber wieder Störche im Ort und begutachteten den
begonnenen Nestbau. Die Anwohner gingen davon aus, das Paar vom April
sei zurückgekommen. Aber es waren andere (was wir nur wissen, weil die
meisten der Adebare in Baden-Württemberg seit Jahrzehnten im
Kindheitsalter von uns beringt werden). Einer dieser neu angekommenen
Störche – sehr wahrscheinlich das Weibchen – war nämlich unberingt, der
Partner konnte aufgrund der Ring-Kennzeichnung als zweijähriger,
gebürtiger Ostracher
identifiziert werden.
Dieses Paar schritt aber nun wirklich zur Tat und legte tatsächlich
Eier ins Nest. Sie waren ganz schön spät dran, viele Junge durften es
nicht mehr werden, sonst würden es diese nicht rechtzeitig bis zum
Ausflug schaffen. Nach sorgfältiger Bebrütung schlüpfte um den 20. Juni
dann ein einzelner kleiner Storch, ein zweites, vermutlich
unbefruchtetes Ei wurde irgendwann an den Nestrand geschoben und
schließlich hinausgeworfen.
Der kleine Storch wächst nun und
gedeiht, Mitte Juli ging es ihm noch gut. Mittlerweile ist er fast vier
Wochen alt. Er ist der absolute Nachzügler unter den oberschwäbischen
Störchen und wird, wenn weiterhin alles gutgeht, voraussichtlich in den
ersten Augusttagen beringt werden. Er braucht dann allerdings noch
einige Wochen, um flügge zu werden, d.h. mit den Jungstorchtrupps wird
er nicht ziehen können. Wir machen uns aber deshalb keine Sorgen, denn
gewöhnlich bleibt in solchen Fällen mindestens einer der Elternstörche
solange da, bis der Nachwuchs ausreichend gut fliegen kann, um ihn dann
auf die Reise in den Süden mitzunehmen.
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