Die Störche Oberschwabens |
Großtissen
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2024: Keine "personellen" Veränderungen in Großtissen. Die Horstinhaber sind wieder das Storchenmännchen aus Scheer und seine Schweizer Gattin aus Uznach. Drei Jungvögel schlüpften aus dem Gelege, aber es war ihnen dieses Jahr leider kein Glück beschert. Das Nesthäkchen starb bei den teils heftigen Regenfällen Mitte Mai, seine beiden älteren Geschwister, Ende Mai mit fünf Wochen gerade in einem sehr kritischen Nestlingsalter, kamen bei den nicht enden wollenden Regenfällen zur Monatswende Mai/Juni ums Leben. Bleibt nur die Hoffnung auf eine bessere Saison im nächsten Jahr. 2023: Es brüten wieder der Scheerer und die Uznacherin, und dieses Mal ist richtig was los im Großtissener Nest. Vier kleine Störche tummelten sich auf dem Dachfirst, und alle vier wurden erfolgreich flügge. Jetzt sind sie schon unterwegs in den Süden. Wünschen wir ihnen viel Glück auf ihrer ersten großen Reise. 2022: Der Rohrdorfer ist verschollen, die Uznacherin ist aber wieder da. Ihr neuer Gatte ist wieder ein Oberschwabe – er stammt aus Scheer –, ist aber zwei Jahre älter als der vorige, also 2017 aus dem Ei geschlüpft. Von vier geschlüpften Jungvögeln überleben zwei, beringt am 15. Juni. 2021: Die bisherigen Großtissener Brutstörche haben Großtissen wohl endgültig den Rücken gekehrt. Das Großtissener Brutmännchen, der Storch aus Ölkofen, hat ein Nest auf dem Kirchturm in Moosheim bezogen, seine damalige Partnerin, die Störchin aus Esenhausen, ist bisher nirgends aufgetaucht. Die neuen Großtissener Horstinhaber sind nun ein blutjunger, knapp zweijähriger Storch aus Rohrdorf und eine junge Schweizerin. Bei der letzten Horstbeobachtung am 7. April hatte das junge Paar noch nicht mit der Brut begonnen. Sommer: Juni:
Also schließlich wurde es doch noch was. Gegen Ende Mai pellte sich ein
einzelner Jungvogel aus seinem Ei im Nest von Großtissen und genoss die
Aufmerksamkeit seiner jungen Eltern, für die dies sicher der erste
Nachwuchs war, den sie zu versorgen hatten. Das junge Paar erbrütet
einen Jungvogel, der am 30. Juni beringt wird. Bei einem
Fremdstorchangriff am 4. Juli wird er allerdings aus dem Nest gestoßen,
kann aber gerettet werden. Mit einer Gehirnerschütterung kommt er zur
Pflege in die Vogelschutzstation in Mössingen und kann
wiederhergestellt am 15. September bei anderen Störchen auf einer Wiese
bei Riedlingen freigelassen werden. 2020:
Das ständige Hin und
Her der Störche im benachbarten Moosheim, die Nistplatzsuche und
die dortigen Kämpfe haben anscheinend auch eine gewissen Nervosität der
Großtissener Störche bewirkt. Jedenfalls will man in Großtissen dieses
Frühjahr nicht mit dem Brutgeschäft beginnen, denn bis Ende April hat
sich in dieser Hinsicht auf dem Großtissener Nest immer noch nichts
getan. Mal sehen wie das weitergeht. Juni: Es waren drei kleine Küken, die sich Ende April aus den Eierschalen pellten. Mitte Mai am Ende der Eisheiligen war das Trio noch komplett, nach Ende der Regenperiode fehlte allerdings das Nesthäkchen.. Immerhin zwei kleine Jungstörche wurden aber bei der Beringung am 5. Juni putzmunter im Nest angetroffen und brachten jeder knapp drei Kilogramm auf die Waage; neben ihnen lag noch ein unbefruchtetes Ei. Die beiden Jungvögel fliegen erfolgreich aus, leider kommt jedoch einer der beiden am 27. Juli an einem Mittelspannungsmast bei der Biogasanlage Moosheim durch einen Stromschlag ums Leben. 2018: Gleich nach der Kälteperiode, am 6. März erschienen sie, unsere beiden Großtissener Adebare. Das Nest auf dem Dachfirst des Nachbarhauses wurde endlich angenommen, nachdem man auf den Stromdachständer weitere umfangreiche Abweisevorrichtungen angebracht hat. Sie besserten erstmal fleißig das Nest aus, bauten auch noch etwas an, klapperten und turtelten, und dann war es auch schließlich soweit: die Störchin legte das erste Ei ins Nest, es war kurz vor Ostern. Jetzt wärmen sie abwechselnd das Gelege, mal sehen wieviele kleine Störche sich Ende April / Anfang Mai in Großtissen aus den Eiern pellen werden. Um die Monatswende regte sich etwas im Großtissener Nest; nach und nach erblickten drei kleine Störche das Licht der Welt. Die Eltern umsorgten sie liebevoll, sodass alle drei gediehen. Schon im Alter von vier Wochen ließen die Altstörche sie manchmal allein und gingen gemeinsam auf Futtersuche. Gelegentlich brachten sie Wasser mit zur Tränkung, ab und zu war auch zur Abkühlung eine kleine Dusche fällig. Bei der Beringung erwiesen sich alle drei als gesund und putzmunter. Mittlerweile beherrschen sie das Fliegen tadellos, und bald werden sie sich zusammen mit anderen Störchen Oberschwabens in Thermikschläuchen hoch und höher schrauben bis unser Auge sie kaum noch erkennen kann, und ab geht's in den Süden.2017: Schon am 12. Januar erschien der erste Storch
in Großtissen, und – o Schreck – das Nest auf dem Dachständer, welches
hier nicht bleiben kann und für das eine Ersatznistunterlage auf dem
Nachbarhaus installiert worden war, war immer noch nicht entfernt. Es
war aber vermutlich nicht das letztjährige Brutmännchen (welches
erfahrungsgemäß sehr viel später aus dem Winterquartier zurückkommt),
bis zur Ankunft der Großtissener Störche dauerte es glücklicherweise
noch eine ganze Weile. Dennoch brauchte es gehörigen Druck, dass der
Energieversorger rechtzeitig mit der Beseitigung des alten Nestes und
dem Anbringen einer wirksamen Abweiser-Vorrichtung fertig wurde. Knapp
vor Ankunft des Paares am 25. Februar war es dann tatsächlich
geschafft. Das Paar nahm zur großen Erleichterung der Großtissener das
neue Nest problemlos an. Das Männchen, das schon seit Januar das Revier
besetzt hatte, gab dieses aber nicht kampflos auf. Ob dieses Männchen
vielleicht doch das Großtissener war und die Angetraute mit einem Neuen
kam oder das am 25. Februar erschienene das Großtissener Paar war,
darauf können wir erst nächstes Frühjahr je nach Ankunftszeit des
Großtissener Männchens einen Hinweis finden. Jedenfalls stand nach
Klärung der Sachlage in Großtissen das Paar vom letzten Jahr auf dem
Nest: das Männchen aus Ölkofen und das Weibchen aus Esenhausen,
beide nun fünf Jahre alt. Juli: Alles ging gut im Großtissener Nest bis zum 31. Mai. Bei der Beringung am Tag zuvor wurde der Nachwuchs noch vollzählig angetroffen, auch lag noch ein zusätzliches, offensichtlich unbefruchtetes Ei im Nest. Dann aber wagte sich der kleinste vermutlich beim Abkoten zu weit an den Nestrand und purzelte hinaus. Diesen Sturz überlebte er nicht. Den beiden älteren kann so etwas jetzt nicht mehr passieren, denn die Nestgebundenheit haben sie weitgehend hinter sich. Ihre Schwingen tragen sie in die Lüfte, bald lassen sie ihren Geburtsort weit hinter sich. 2016: In Großtissen bei Bad Saulgau hatte sich
letztes Jahr erstmals ein Storchenpaar niedergelassen, jedoch nicht
gebrütet. Das Nest bauten sie auf einem Stromdachständer, schon wegen
des jährlich zunehmenden Gewichts kein geeigneter Platz für einen
Storchenhorst. Nach Abzug der Störche beseitigte man daher das Nest und
errichtete auf dem Nachbardach einen Ersatzhorst. Juli: Der Großtissener Storchennachwuchs hat tatsächlich alle Wetterkapriolen schadlos überstanden. Beide Jungstörche konnten am 14. Juni im Alter von sechs Wochen beringt werden, erwiesen sich dabei zwar als leicht untergewichtig, waren aber ansonsten wohlauf. Sie trainieren inzwischen fleißig ihre Flugmuskulatur, die Luftsprünge über dem Nest werden immer höher. Es wird ja auch langsam Zeit für den ersten Ausflug, denn schon in einem Monat sammeln sich die Jungstorch-Trupps, um bald darauf gemeinsam die Reise in den Süden anzutreten. 2015: Erstbesiedlung auf einem Stromdachständer durch ein Ölkofer Männchen, 2012 geboren und ein 2011 geschlüpftes Storchenweibchen aus der Schweiz (Uznach). Keine Brut in diesem Jahr. |