Die Störche Oberschwabens



Hohentengen



2025, 30. Juni, Manfred Stützel:

Dreizehn Storchenpaare mit 37 beobachteten Jungstörchen, von denen 30 Jungvögel überlebt haben, bilden das Brutergebnis 2025 in der Gemeinde Hohentengen. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Storchennachwuchsrate von 2,3 Jungen pro Nest (Stand:30.06.2025).
Bereits Mitte Januar kehrten die Gögemer Störche aus ihren Winterquartieren zurück und begannen Ende März mit der Brut. Die ersten Jungstörche schlüpften Ende April nach einer etwa 32-tägigen Brutzeit in der ersten Woche nach Ostern.
Der Storchenbeauftragten Frau Ute Reinhard sowie Holger Mayer und Wolfgang Schuler mit ihren Kollegen von der Feuerwehr Mengen gilt der besondere Dank für die alljährliche Beringung. Leider konnten aufgrund der fehlenden Ringkapazität nur ein begrenzter Teil der Jungvögel beringt werden.

Strommasten-Nest "Am Kugelberg"
Der Bad Saulgauer Storch und die badische Störchin aus Steinen (LÖ) ziehen seit Ende April im 5. Jahr drei Jungstörche groß. Bei der Beringung am 10. Juni wogen die etwa 6-wöchigen Jungstörche 2900g, 3100g und 3550g. Besonderer Dank gilt Frau Frank und Frau Briemle wiederum für die vorzügliche Verköstigung von Storchenteam und Feuerwehr.
Leider ist der letztjährige besenderte Jungstorch „Lily/AFR68“ am 7.10.2024 etwa 200 km südöstlich zwischen Casablanca und Rabat in Marokko/Afrika tödlich verunglückt. Er legte über 2454 km zurück und reiste dabei durch 5 Länder (D, CH, F, E, MA).

Strommasten-Nest an Beizkofer Str. 18/Kirchwegeschle
Trotz Hausbau in nächster Nähe brüteten der Menninger Storch und seine unberingte Storchenpartnerin bereits im zweiten Jahr. Ab dem 2. Mai schlüpften 4 Storchenküken, von denen ein Jungvogel nicht überlebte.

Strommasten-Nest am Friedhof 6
Ein unberingtes Storchenpaar wählte sich erstmals als Horststandort einen Strommasten beim Blumenhaus Rosenrot aus. Von den ab etwa 22. Mai geschlüpften 3 Jungstörchen verstarben zwei bereits nach einer Woche.

Dach-Nest im Haldenweg 4
Als neues Hohentenger Storchenpaar begann der 2023 in Herbertingen-Marbach (SIG) geschlüpfte Storch und seine unberingte Storchenpartnerin in der ersten Mai-Woche mit der Brut. Von den 2 geschlüpften Storchenküken überlebte nur ein Storchenjunges, das aus dem Nest gefallen war und Dank dem Einsatz von Frau Strobel und ihren Helfern gerettet werden konnte. Nach der Erstversorgung wurde der Jungstorch im Vogelschutz-Zentrum Mössingen aufgenommen.

2024, 27. Juni, Manfred Stützel:

Neun Storchenpaare mit 30 beobachteten Jungstörchen, von denen noch 6 Jungvögel überlebt haben, bilden das Brutergebnis 2024 in der Gesamt-Gemeinde Hohentengen (Göge). Leider hatte der Wettergott mit Dauer- und Starkregen im Wonnemonat Mai um die Pfingstfeiertage (19./20.5.) und zum Monatswechsel kein Einsehen mit den Jungstörchen und verursachte einen Verlust von 80% beim Gögemer Storchennachwuchs. (Stand:25.06.24)

Strommasten-Nest "Am Kugelberg": Bereits im 4. Jahr sind der Bad Saulgauer Storch und die badische Störchin aus Steinen (LÖ) Brutvögel auf dem Nest am Kugelberg. Nach ihrer Ankunft Anfang Februar (5.2.) begannen sie mit der Brut Ende März (30.3.) und nach etwa 32 Tagen schlüpften ab dem 1. Mai fünf Storchenküken, wobei das Nesthäkchen und ein Jungvogel (18.5.) die regenreiche Witterung vor Pfingsten, zwei andere (1.6.) die Dauer- und Starkregentage Ende Mai/ Anfang Juni nicht überlebten. Der Storchenjunge brachte bei der Beringung ein Gewicht von 3,6 kg auf die Waage. Besonderer Dank gilt Frau Frank und Frau Briemle für die vorzügliche Verköstigung von Storchenteam und Feuerwehr.

Jungstorch bekommt Sender als Rucksack verpasst
Absolutes Novum war dieses Jahr durch die Vogelwarte Radolfzell die Besenderung des Jungstorches auf dem Strommasten-Nest am Kugelberg (Lily AFR68). Auf dem Rücken des Storchs wird ein kleiner Solarsender als Rucksack befestigt, der etwa 30g wiegt und die Weißstörche nicht behindert. Dieser Datenlogger arbeitet mit dem GPS-Satellitensystem und erfasst die Positionen der Störche in einer Genauigkeit von wenigen Metern und zeigt sie automatisch auf digitalen Landkarten an. Mit Hilfe der kostenlosen App „Animal Tracker“ kann jeder, der ein Smartphone oder Tablet besitzt, den Storchenalltag der besenderten Gögemer-Störche live verfolgen.

Hier die bekannten Reiserouten 2024.

Hohentengen_Besenderung 
Besenderung durch Frau Dr. Andrea Flack und Doktorantin Hester Bronnvik (USA) vom Max-Plank-Institut für Ornithologie, Vogelwarte Radolfzell, am 20.06.2024. Foto: Manfred Stützel

Strommasten-Nest an Beizkofer Str. 18: Der in den letzten 2 Jahren anwesende Fulgenstadter Storchenmann ist seit diesem Jahr nicht mehr zurückgekehrt oder durch den neuen Storch, geschlüpft 2020 in Menningen Gremlichstr. (SIG), vertrieben worden. Trotz zwei Baukränen in unmittelbarer Nähe ihres Nestes, ließ sich das neue Storchenpaar nach ihrer Ankunft Ende März (26.3.) nicht stören, begann Anfang April (6.4.) mit der Brut und ab dem 8. Mai schlüpften zwei Storchenküken.  In der Huderphase im Alter von 3 Wochen verstarben die beiden Jungvögel an Unterkühlung, da die Storcheneltern sie während des Dauer- und Starkregens Ende Mai/ Anfang Juni (1.6.) nicht genügend schützen konnten.

2023, 07. Juli, Manfred Stützel: 
Strommasten-Nest "Am Kugelberg": Seit 2021 bewohnen der Storchenmann, geschlüpft 2017 in Bad Saulgau/Gasthof Bach (SIG) und seine Storchenpartnerin, geschlüpft 2018 in Steinen/Vogelpark (LÖ), das Nest auf dem Strommasten. Nach der Rückkehr aus ihren Winterquartieren Mitte Februar (14.2.) begannen sie um den 25. März mit der Brut. Ein Trupp noch brutunreifer Fremdstörche störte das Brutgeschäft während der ersten Aprilhälfte so nachhaltig, dass es um den Schlüpftermin zu keinem Storchennachwuchs kam. Die Brut wurde Anfang Mai eingestellt und ein Nachgelege fand nicht statt.
Strommasten-Nest an Beizkofer Str. 18: Im zweiten Jahr wird das Storchennest auf dem Strommasten von dem 2018 in Fulgenstadt (SIG) geschlüpften Storch und der vermutlich letztjährigen unberingten Storchenpartnerin besiedelt. Nachdem beide Störche Ende Februar (17.2.) ihren Horst wieder bezogen hatten, begannen sie um den 29. März mit der Brut. Zwei Jungstörche schlüpften ab dem 30. April und wurden von den Storcheneltern abwechslungsweise gefüttert und bewacht. Die beiden 6½ Wochen alten Jungstörche wurden am 13.Juni beringt und brachten ein stattliches Gewicht von 3400g und 3450g auf die Waage.

August 2023: Die Flügge-Phase verlief in Mengen, Göge, Scheer ohne Vorfälle, d.h. alle Jungvögel haben zwischen Ende Juli und Anfang August ihr Nest verlassen und sind in Jungvogeltrupps bis zum Wegzug in der Umgebung umhergezogen: Am 3.8.2023 konnten im Mengener/Beizkofer Riedle ca. 50 Störche beobachtet werden, am 14.8.23 bei Rulfingen/Etzenbrühl ca. 35 Störche. 19 ausgeflogene Störche in der  Göge.

2022, 25. Juni, Manfred Stützel: 
Strommasten-Nest "Am Kugelberg": Bereits im zweiten Jahr ist das Nest auf dem Strommasten „Am Kugelberg“ durch den 5-jährigen Bad SaulgauerStorchenmann und seine 4-jährige südbadische Storchenfrau besetzt. Nach dem das Storchenpaar am 7. Februar den alten Horst wieder bezogen hat, begann es in der ersten Aprildekade (6.4.) zu brüten. Nur ein geschlüpftes Storchenküken konnte ab dem 8. Mai beobachtet werden, welches Dank der Brutpflege der Storcheneltern in den letzten 5 Wochen zu einem properen Jungstorch herangewachsen ist.  
Strommasten-Nest an Beizkofer Str. 18: Erstmals siedelte sich ein Storchenpaar auf dem Strommasten an der Ortsdurchfahrt Hohentengen bei der Kreuzung zum Kirchwegeschle an. Der beringte Storch ist 2018 in Bad Saulgau – Fulgenstadt (SIG) geschlüpft. Nach der Ankunft ab Mitte März begann es mit dem Nestbau und ab dem 8. April mit seinem Brutgeschäft. In der Regel werden die Eier in zweitägigem Abstand gelegt und ca. 32 Tage bebrütet. Ab dem 10. Mai sind 3 Storchenküken geschlüpft, wobei 1 Jungstorch am 1. Juni abgeworfen wurde. Die "Tierrettung Mengen" setzte mit Hilfe der Drehleiter von Herrn Steurer den Jungvogel wieder ins Nest zurück. Ab Pfingsten (5.6.) konnte nur noch 1 Jungvogel beobachtet werden, wobei vermutlich die beiden anderen den heftigen Gewitterstürmen Anfang Juni (5.6.) zum Opfer fielen und aus dem Nest geworfen wurden. Bei der Beringung lag noch ein weiterer, bereits verwester Jungstorch am Nestrand.
In beiden Hohentenger Nestern wurde der jeweilige Einzelstorch am 20. Juni beringt.

2021: Bei dem Storchenpaar auf dem Strommasten "Am Kugelberg" gab es bereits im zweiten Jahr einen Partnerwechsel. Der 4-jährige Storchenmann, geschlüpft 2017 im Nest auf dem Gasthof Bach in Bad Saulgau, teilt sich mit einer südbadischen Storchendame, geschlüpft 2018 im Vogelpark in Steinen im Lkr. Lörrach, das Nest. Nach ihrer Ankunft Ende Februar (27.2.) begannen sie um den 9. April mit der Brut. Seit dem 11. Mai kann man die Storcheneltern bei der Aufzucht eines Storchenjungen beobachten.

2020: Nach den 4 Brutorten Beizkofen, Ölkofen, Ursendorf und Völlkofen siedelte sich erstmalig ein Storchenpaar im Hauptort Hohentengen "Am Kugelberg" an. Auf demselben Strommasten, bei dem bereits letztes Jahr ein Nestbauversuch wieder aufgegeben wurde, bauten ein knapp dreijähriger Storch aus Bad Saulgau (vom Nest Gasthof Bach) und ein vierjähriger Partner aus der freifliegenden Kolonie im Zoo Heidelberg laut Anwohner ab Mitte Februar ihr Nest. Mit der Brut begannen sie Anfang April.
Etwa einen Monat später schlüpften aus den Eiern zwei kleine Jungvögel, von denen einer allerdings die Eisheiligen nicht überstand. Der Andere hielt sich allerdings wacker, erhielt am 13. Juni seinen Personalausweis, den schwarzen ELSA-Ring mit weißer Nummer und hat sich inzwischen vermutlich schon erstmals vom Nest gewagt.


Startseite   Datenschutz   Impressum