Die Störche Oberschwabens |
Denkingen 2024: In Denkingen brütet wieder das altbekannte Paar, der Deisendorfer und die Unberingte. Um Ostern lagen die ersten Eier im Nest. In den ersten Maitagen pellten sich in Denkingen drei kleine Störche aus den Eierschalen. Die Nähe zum Höchsten macht sich, was heftige Niederschläge anbelangt, in Denkingen allerdings immer wieder bemerkbar, und so starb das Nesthäkchen infolge des Regens am 23. Mai, es war zu diesem Zeitpunkt drei Wochen alt. Aber auch die anderen beiden werden leider nicht die Reise in den Süden antreten können. Sie kamen bei den tagelangen üblen Dauergüssen um die Monatswende Mai/Juni ums Leben. 2023: Der Deisendorfer
und seine unberingte Storchendame sind wieder in Denkingen auf dem
Mastnest an der Abzweigung nach Neubrunn zugange. Unter ihrem Nest
befindet sich mittlerweile anstatt des früheren Gartens ein Parkplatz,
stören tut es sie offensichtlich wenig. Gebrütet wird seit Ende März. 2022: Alles beim Alten in Denkingen. Der Horst ist
wieder vom
Deisendorfer
und seiner unberingten Gattin besetzt. Um die Monatswende März/April
wurden die ersten Eier ins Nest gelegt, die kleinen Störche werden bald
schlüpfen. 2021: Der letztjährige Horstinhaber, der Brutstorch
aus
Deisendorf, hat das Nest in Denkingen wieder besetzt. Seine
Gattin,
zwar wegen der fehlenden Ring-Kennzeichnung nicht eindeutig
identifizierbar, ist ziemlich sicher dieselbe wie im Vorjahr. Denn man
kannte sich offensichtlich schon recht gut und saß deshalb schon zu
Beginn der letzten Märzdekade auf einem Gelege. 2020: In
Denkingen gab es einen Wechsel des Horstinhabers, der Schussenrieder
ist nicht mehr da. Im Frühjahr gaben sich hier dagegen die Deisendorfer
Störche sozusagen die Klinke in die Hand. Anfang März zeigte ein
zweijähriger Storch vom Deisendorfer Widmerhof Interesse, wurde aber
nicht aufs Nest gelassen, dann tauchte ein dreijähriger Deisendorfer
auf, und dieser machte das Rennen. Seit Ende März brütet er nun
zusammen mit der unberingten Storchendame auf dem Mast an der Kreuzung. 2019: In Denkingen ist alles wie gehabt. Auf dem Mast an der Kreuzung brüten seit Ende März wieder der Storch aus Bad Schussenried und eine unberingte Störchin. Mai: An der Denkinger Kreuzung knackten um den 20. April die ersten Eierschalen. Die Eltern hatten bald vier kleine Störche zu versorgen. Am 13. Mai war das Quartett noch vollständig, für die beiden kleinsten war der Dauerregen – in Nähe des Höchsten oft ziemlich heftig – dann doch zuviel. Zwei überlebten das Wetter jedoch und konnten am 24. Mai beringt werden. Sie brachten immerhin gute drei Kilogramm auf die Waage, das Nest sah allerdings etwas vermüllt aus. Der Zeitungslektüre im Nest nach zu urteilen ("Frau mit Herz") interessierten sie sich überwiegend für Gesundheitsthemen und Kreuzworträtsel (diese hatten sie allerdings nicht ausgefüllt), Reiseprospekte (im Horst von Fleischwangen ab und zu zu finden und auch für die spätere Reise in den Süden unter Umständen ganz nützlich) waren allerdings nicht dabei. Nicht so lustig waren zwei größere Fetzen Plastik-Füllmaterial, denn solche sorgen für schlechten Ablauf von Regenwasser und damit für durchnässte, frierende Jungvögel. 2018: In Denkingen ist definitiv nur noch der Horst an der Kreuzung belegt. Und die Störche darauf sind seit Jahren dieselben: das Storchenmännchen aus Bad Schussenried, mittlerweile neun Jahre alt und seine unberingte Gattin (unberingte Störche können wir zwar nicht eindeutig identifizieren, doch ist in diesem Fall wohl davon auszugehen, dass es die seit Jahren hier brütende Störchin ist). Mit der Brut begannen sie verhältnismäßig früh, nämlich schon etwa eine Woche vor Ostern. Der Nachwuchs schlüpft also noch im April. Drei kleine Störche pellten sich in Denkingen aus den Eiern. Im Alter von ca. fünf Wochen bekamen sie Besuch von der Pfullendorfer Feuerwehr, bekamen ihren Ring, wurden begutachtet und gewogen. Dabei erwies sich die Denkinger Jungschar – wie übrigens viele Jungstörche dieses Jahr in Oberschwaben – gut im Futter. Einige Wochen später lernten sie das Fliegen und schon Ende Juli hatten sie ihrem elterlichen Nest den Rücken gekehrt. Sie sind derzeit nicht mehr in Denkingen zu sehen und machen jetzt zusammen mit anderen Jungstörchen die Wiesen unsicher. Nur noch wenige Tage, dann werden die Koffer gepackt (na, glücklicherweise bleibt ihnen ja im Gegensatz zu uns die Mitnahme überflüssiger Klamotten erspart...), ab geht's gen Südfrankreich und über die Pyrenäen. 2017:
Beide Storchenpaare vom letzten Jahr erschienen in Denkingen im
Februar. Die Störche des Horstes an der Kreuzung kamen Mitte des Monats
an, die Silo-Störche (bzw. Störche des Ortsrand-Mastes) flogen am
Schmutzigen Donnerstag, also ca. eine Woche später ein. Juli: Die Denkinger Jungstörche, zumindest zwei von ihnen (es waren anfangs möglicherweise drei Junge), haben es dieses Mal geschafft. Die Kältewelle Ende April/Anfang Mai überstanden sie aufgrund ihrer noch geringen Größe unter dem schützenden Gefieder der Eltern einigermaßen gut, und in den folgenden Wochen war es warm und es gab kaum noch Regen. Wie viele Jungstörche Oberschwabens brachten sie bei der Beringung im Alter von fünf bis sechs Wochen auch ein eingermaßen zufriedenstellendes Gewicht auf die Waage, weshalb sie ihre kritische Nestlingszeit dieses Jahr problemlos überstanden. Derzeit üben sie fleißig das Fliegen, und bald werden größere Ausflüge in die weitere Umgebung folgen. Sie werden dort auf andere Jungstörche treffen und schon in wenigen Wochen mit diesen zusammen in den Süden ziehen. 2016:
Das Nest auf dem Silo gibt es nicht mehr. Die Nistunterlage brach
zusammen und wurde, da das Firmengelände evtl. künftig anderweitig
genutzt werden soll, auch nicht mehr aufgebaut. Stattdessen hat man den
Horst am Ortsrand Richtung Ruschweiler etwas besser hergerichtet in der
Hoffnung, dass er dieses Mal von den Störchen angenommen wird. Zu aller
Leidwesen zeigten die Silo-Störche zunächst allerdings keinerlei
Interesse an diesem Masthorst, sondern fingen mit einem Nestbau
ausgerechnet auf dem dem Silo benachbarten Strommast an, von dem schon
mal ein Nest entfernt werden musste. Man reagierte sofort, entfernte
die neu aufgebrachten Äste und brachte einen wirksamen Abweiser an. Die
Störche zogen daraufhin erstaunlicherweise um (normalerweise sind
Adebare hartnäckig und lassen sich nicht so schnell umstimmen!) und
entschieden sich dann tatsächlich für den bereitgestellten Ersatzhorst. Juli: Denkingen hat es mal wieder schwer getroffen. Auf dem Mast am Ortsausgang starben schon vor den Eisheiligen die beiden Jungen, möglicherweise war ein Fremdstorch-Angriff dafür verantwortlich. Das Paar an der Kreuzung hatte fünf Junge im Nest. Allesamt starben sie bei den Eisheiligen. Die Silo-Störche, die nach Zusammenbruch ihres Horstes notgedrungen auf den Mast am Ortsausgang Richtung Ruschweiler umgezogen waren und sehr früh ihren Nachwuchs verloren, stifteten daraufhin ziemlich viel Unruhe in Denkingen. Ihr neues Nest war ihnen nicht mehr geheuer, und so begannen sie wieder mit dem Bau eines Alternativnestes auf dem Strommast in der Nähe des Silos, wo die Störche jedoch wegen der Verschmutzung nicht erwünscht sind (s.o.). Dann brachten sie Äste auf einen Stromdachständer in Nähe des Kreuzungs-Horstes auf, versuchten auch auf dem Horst an der Kreuzung zu landen und diesen zu erobern, was ihnen jedoch nicht gelang. Das ganze Verhalten führt mal wieder vor Augen, wie tragisch es für ein Storchenpaar sein kann, wenn man ihm seinen angestammten Horst wegnimmt bzw. nicht dafür sorgt, dass er erhalten wird und wieviel Unruhe dadurch in einem Ansiedlungsort entstehen kann. Dem Paar soll nun durch das Angebot eines Ersatzhorstes in unmittelbarer Nachbarschaft des Silos geholfen werden. Die Eigentümer des Grundstücks sind sogar bereit, dafür ein paar störende Bäume zu fällen. Hoffen wir, dass die Störche dann dieses Nest annehmen und sich dort auch wohlfühlen werden.2015: Es muss wohl an der Nähe des Höchsten liegen, dass unwirtliche Witterung mit Eis und Schnee im Frühjahr regelmäßig die in Denkingen bereits angekommenen Störche erstmal wieder für einige Tage in die Flucht schlägt. So auch dieses Frühjahr. Nun sind aber wieder beide Nester – das Nest auf dem Silo und der Horst auf dem Mast an der Abzweigung – dauerhaft besetzt, und zwar von den gleichen Paaren wie letztes Jahr. Seit ungefähr 25. März wird gebrütet. Nahezu synchron schlüpften die ersten kleinen Storchenküken in den beiden Denkinger Horsten. Im Silonest wurden es vier, im Nest an der Kreuzung drei Junge. In beiden Horsten starb um den 20./25. Mai jeweils das Nesthäkchen, sodass im Silonest noch drei, im Nest an der Kreuzung zwei Junge beringt werden konnten. Bald werden sie den Jungfernflug wagen und dann zusammen mit ihren Eltern auf den Wiesen zu sehen sein. 2014:
Die Nistunterlage auf einem Mast am Ortsrand, die als Ersatz für das
Nest auf dem Mast beim Silo dienen sollte, wurde bisher nicht von den
Störchen angenommen. Und so gibt es dieses Jahr nur zwei Paare in
Denkingen: die Silo-Störche und die Störche auf dem Mast an der
Kreuzung. Ende
Juni: Um den 20. April war es in Denkingen soweit. Die ersten kleinen
Störche schlüpften, und zwar im Nest auf dem Mast an der Kreuzung. Zehn
Tage später knackten dann auch die ersten Eierschalen im Silonest. 2013: In
Denkingen sind wieder alle drei Nester besetzt. Allerdings in etwas
anderer Formation. Zum Einen hat das damit etwas zu tun, dass diesmal
das alteingesessene Weibchen vom Silonest ausblieb (letztes Jahr war
schon das langjährige Männchen nicht zurückgekehrt), zum Anderen ist
auch die EnBW nicht ganz unschuldig daran. Juni:
In allen drei Denkinger Horsten schlüpften kleine Störche. Im Silonest
waren es drei, auf den beiden Masten beim Silo und an der Kreuzung
(Straßenabzweigung nach Illmensee) waren es jeweils zwei. Zuerst
pellten sich Ende April die Beiden auf dem Mast an der
Straßenabzweigung aus den Eiern, dann folgte Mitte Mai der Schlupf auf
dem Silo, und ein paar Tage später war es dann auch auf dem
benachbarten Mast soweit. Ja, und dann kam der Regen und er hörte nicht
mehr auf. Ich stand mehrmals in dieser Zeit stundenlang auf
meinem erhöhten Beobachtungspunkt auf einem Waldweg und
verfolgte
mit Sorge das schwere Wolkenband, das stetig genau über Denkingen
dahinzog. Bereits über dem benachbarten Pfullendorf war der Himmel
deutlich heller. 2012: Neues Storchendorf Denkingen? Anfang Juni: Wenn alles gutgeht und die Jungstörche Denkingens durchkommen, werden wir zur Ausflugszeit im Juli insgesamt 14 Störche in Denkingen kreisen sehen! Im alten Silo-Horst schlüpften in den ersten Maitagen zwei Junge, denen es gut geht. Auch im Masthorst nahe der Straßenkreuzung wurden zwei Junge geboren. Und schließlich tummeln sich noch einmal vier Junge auf dem dritten Horst auf dem Strommast nahe des Silohorstes. Sämtliche kleinen Störche haben die bisherigen Wetterkapriolen gut überstanden. Nur das Nesthäkchen des Quartetts ist in der Entwicklung etwas zurückgeblieben und wird sich möglicherweise gegenüber seinen Geschwistern bei der Fütterung irgenwann nicht mehr durchsetzen können. Aber warten wir's ab, vielleicht holt es ja noch auf. August: Für das frisch vermählte,
erstmals brütende Paar auf dem Mast beim Silohorst war der reiche
Kindersegen wohl doch etwas zuviel. Von den vier kleinen Störchen kam
nur einer durch, die anderen starben nach und nach Anfang Juni. Und
auch dieser letzte verbliebene Jungstorch erwies sich bei der Beringung
als ziemlich schmächtig. 2011:
In Denkingen gab es dieses Frühjahr ganz anders als sonst ein gehöriges
Durcheinander. Zu einem ersten Storchenkampf kam es schon am 17.
Februar, als zwei ankommende Störche sich um den Horst und das bereits
einen Tag zuvor angekommene Schweizer Weibchen stritten. Danach war auf
einmal ein fremdes Storchenmännchen auf dem Denkinger Horst, ein
Storchenmännchen, das uns allerdings nicht unbekannt ist: es handelte
sich um einen überwinternden Storch, der bis dato in Königseggwald
brütete. Er hielt sich eine ganze Weile auf dem Denkinger Horst, bis
ca. am 6. März der Horstinhaber, der zwölfjährige Ertinger,
erschien und ihn vom Denkinger Nest vertrieb. Jetzt ist wieder alles im
Lot, die ersten Eier wurden Ende März gelegt und werden nun von den
vertrauten Ehepartner abwechselnd bebrütet. Juni: Die ersten Storchenküken pellten sich Ende April aus den Eiern, und Anfang Mai waren schließlich vier kleine Störche im Denkinger Nest zu sehen. Um den 20. Mai starb dann allerdings das Nesthäkchen, das wohl nicht genug Futter abbekommen hatte. Noch bei der Beringung der übrigen drei lag es tot im Nest. Die beringten drei erwiesen sich jedoch als gut genährt, die beiden Ältesten wogen über 3 Kilogramm, und auch das jüngere brachte immerhin noch 2,85 kg auf die Waage. Anfang August: Am 3. Juli war es dann soweit. Die Nesthocker entschlossen sich zu ihrem ersten Flug über die Dächer von Denkingen. Selbst Futter finden, war dann die Devise, denn die Eltern brachten nicht mehr genug. Jetzt dürften sie bereit sein für die große Reise, bald geht's los. 2010: Die Störche kamen wie immer schon im Februar
in Denkingen an. Der erste wurde bereits Mitte Februar auf dem Horst
gesichtet. Es ist wieder unser altbekanntes Paar, die
schwizer-oberschwäbische Allianz. Juni: Man geht es dieses
Jahr etwas gemächlich an im Denkinger Horst. Es ist nur ein Junges zu
versorgen. Es hat zwar keine Gesellschaft durch Geschwister, dafür
schnappt ihm aber auch niemand das Futter vor dem Schnabel weg und es
bekommt den ganzen Schutz der Eltern. Es schlüpfte ca. am 28. April,
das heißt, die Brut begann schon etwas früher als angenommen (ca. am
27. März). Juli: Das Einzelkind im Denkinger Horst hat zwar lange gebraucht, schließlich hat er es aber doch noch gepackt. Er war schon über 12 Wochen alt, als er sich endlich vom sicheren Nest wagte. Die Eltern ließen ihn zum Schluss etwas zappeln, sie bauten sich eine Zweitwohnung auf einem benachbarten Niederspannungsmasten, wo sie sich die meiste Zeit über aufhielten, während ihr Nachwuchs einsam auf dem Nest herumstand. Jetzt ist er aber wieder mit seinen Eltern auf der Wiese vereint, fliegt mit ihnen gemeinsam durch die Lüfte und lernt, zunehmend selbständig zu sein. Es wird auch höchste Zeit, denn bald werden die ersten Jungstorch-Trupps vorbeikommen, und dann heißt es Abschied nehmen und los geht's auf die große Reise. 2009: Nicht ganz so früh wie im letzten Jahr kehrten
im Frühjahr 2009 die Denkinger Störche zurück. Ende Februar war das
Nest jedoch besetzt. Die Schweizerin und der Oberschwabe aus Ertingen brüten seit Ende
März wieder in ihrem altangestammten Horst. Juli: Auch von den Denkinger Jungstörchen überlebten nicht alle das Unwetter am 26. Mai. Das Nesthäkchen starb. Die beiden Älteren konnten aber am 3. Juni beringt werden und wurden dabei als gut im Futter befunden (der Größere wog mit seinen knapp fünf Lebenswochen immerhin fast 3 kg). Trotzdem brauchten sie nochmals nahezu sechs Wochen, bis sie sich erstmals vom Nest wagten. Wünschen wir ihnen Glück bei ihren ersten Flügen und auf ihrem ersten, nicht ungefährlichen Zug in den Süden, der ja schon in ein paar Wochen beginnen wird. 2008: Auch wenn es in Denkingen wie in vielen
oberschwäbischen Horsten mit der Jungenaufzucht im letzten Jahr nicht
geklappt hat, sind die nun schon alteingesessenen Denkinger Störche
ihrem Horst treu geblieben. Die Schweizer Störchin erschien wieder vor
ihrem Partner am 8. Februar, er kam zwei Wochen später an. Seit Ende
März wird gebrütet. Juli: Die Jungstörche haben sich in der Zwischenzeit gut entwickelt, und auch das Wetter hat mitgespielt, so dass dieses Jahr wieder einmal drei junge Adebare aus Denkingen den Zug in den Süden antreten werden. Ihre Flugkünste haben sie bereits vervollständigt und sich auch einen ordentlichen Wanst angefressen, denn schon seit 1. Juli sind sie auf den Wiesen unterwegs. Sind die Jungen abgezogen, wird es auch die Altstörche nicht mehr lange in Denkingen halten, denn, so sagen sie sich, "der nächste Winter kommt bestimmt". 2007: Nicht überall gab es Umbesetzungen. Zumindest in Denkingen bleibt alles beim Alten. Die Schweizer Störchin erschien vor ihrem Partner schon gegen Mitte Februar, er – ein gebürtiger Oberschwabe aus Ertingen – gesellte sich Anfang März zu ihr. Das Paar brütet nun seit ca. 25. März. Die ersten Jungen sind Ende April geschlüpft. Juni: Zwei Junge teilten sich den Horst in Denkingen. Sie wurden nahezu fünf Wochen alt und die Beringung stand gerade ins Haus, da machten auch hier Kälte, Regen und Wind am Pfingstmontag und dem nachfolgenden Dienstag dem Familienleben ein trauriges Ende. Wie fast alle Küken in Nähe des Pfrunger-Burgweiler Rieds überlebten die beiden Denkinger Jungstörche nicht. 2006: Die Denkinger Störche konnten es einfach nicht
glauben, dass der Winter kein Ende nehmen wollte. Seit Mitte/Ende
Februar kamen sie immer wieder zum Denkinger Horst um nach ein paar
Tagen Aufenthalt wieder in schneefreie Regionen abzuziehen. Am 14.
März – die Denkinger Wiesen und Äcker waren immer noch
weitgehend unter einer Schneedecke verborgen – erschienen sie zum
viertenmal (!) und beschlossen diesmal zu bleiben, denn schließlich
gibt es ja vor der Brut noch einiges zu erledigen: das Nest muss
hergerichtet werden; anderen Artgenossen muss man zeigen, dass das
Denkinger Revier besetzt ist; und paaren muss man sich schließlich auch
noch. Juni: Die Denkinger Störche zeigen uns mal wieder, dass bei der Aufzucht der Jungen das Wetter nicht unbedingt entscheidend sein muss (eine Ausnahme bildet hierbei allerdings die Grenzregion Isny oder auch Wangen, wo eine noch wesentlich extremere Kälte herrschte – hier lag Ende Mai Schnee, auch gab es Gewitter und Hagel - als im übrigen Oberschwaben): Fünf Junge schlüpften in Denkingen Anfang Mai, vier brachten die Eltern bisher durch. Das Quartett wurde am 9. Juni beringt und gewogen, der größte Jungstorch brachte über 3 kg auf die Waage, der kleinste Jungstorch ist mit knapp unter 2 kg noch etwas schmächtig. Die Schnäbel aller Jungen waren durch die vermehrte Regenwurm-Kost bei der nassen Witterung sehr stark mit Lehm verkrustet und teilweise fast so breit wie lang. Ein Lehm-Gras-Gemisch im Inneren der Schnäbel war außerdem fest verbacken mit der äußeren Lehmkruste. Nach dem Säubern der Schnäbel bei der Beringung dürfte den kleinen Störchen das Fressen nun wesentlich leichter fallen. Die Denkinger Jungstörche trainierten fleißig ihre Flugmuskulatur, Anfang Juli konnte man schon den einen oder anderen bei über ein Meter hohen Luftsprüngen beobachten. Schließlich, am 17. Juli, war es soweit: Der erste traute sich den Sprung über den Nestrand und flog. Mittlerweile ist das gesamte Quartett flügge und tagsüber kaum noch auf dem Nest zu sehen. Ob sie schon Reisefieber haben? 2005: Ein Einzelstorch erschien in Denkingen schon
Ende Februar. Es war ihm aber zu ungemütlich dort, und er zog bald
wieder in wärmere und schneefreie Regionen ab. Am 11. März schließlich
kam das angestammte deutsch-schweizer Storchenpaar, das nun schon im
vierten Jahr den Horst besetzt hält und im übrigen das erste
Storchenpaar Denkingens war. Anfang April begannen sie mit dem
Brutgeschäft. 2004: Auf dem Denkinger Horst im Sägewerk hat sich
das selbe Paar wie im letzten Jahr zusammengefunden (das Männchen –
links unten beringt und der Ring daher schwer abzulesen – ist noch
nicht ganz eindeutig identifiziert).
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