Die Störche Oberschwabens |
Königseggwald
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2024: In Königseggwald ist ziemlich sicher alles wie gehabt. Wie in den Vorjahren sind die Horstinhaber wieder zwei unberingte Störche und der frühe Bruttermin weist daraufhin, dass es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dieselben sind wie im letzten Jahr. Schon Mitte März lag nämlich das erste Ei im Nest und so dürften sich bald die ersten kleinen Störchlein aus den Eierschalen pellen. Mitte April pellten sich die ersten kleinen Störche aus den Eierschalen, insgesamt wurden es vier an der Zahl. Sie waren gerade um die sechs Wochen alt, da kamen heftige Regenfälle, die nicht mehr aufhören wollten. Zwei Jungvögel erwischte es trotz des schon fortgeschrittenen Alters, die beiden älteren schütze ihr Gefieder allerdings schon so gut, dass sie das grauslige Wetter überstanden. Sie üben gerade erfolgreich das Fliegen und werden bald das elterliche Nest verlassen, um Anfang August ihre erste Reise in den Süden anzutreten. 2023: In Königseggwald brüten wieder die beiden Unberingten. Es ist ziemlich sicher das Paar vom letzten Jahr, denn sie waren vertraut miteinander und begannen mit der Brut deutlich früher als im Vorjahr. 05. Juli: Anfang Mai tummelten sich vier kleine Störchlein im Königseggwalder Nest, und alle vier wurden trotz Hitze und Trockenheit gut von den Eltern versorgt und wuchsen auf. Bei der letzten Horstkontrolle am 22. Juni standen alle vier noch auf dem Nest, aber vielleicht hat in der Zwischenzeit schon der erste den mutigen Sprung ins neue Leben gewagt. So langsam wird´s auch Zeit, denn Anfang August geht's los, ab in den sonnigen Süden. 2022: Am 12. August letzten Jahres geschah etwas
Schlimmes. "Bodi", unser Schweizer Senderstorch, mit dem wir schon so
einiges erlebt hatten und uns allen mittlerweile sehr ans Herz
gewachsen, verunglückte im Straßenverkehr. Er kollidierte mit einem
Fahrzeug und erlitt einen komplizierten Beinbruch. Iin der Tierklinik
in Ravensburg versuchte man das Möglichste und operierte das Bein. Man
brachte ihn daraufhin zur Pflege in die Vogelschutzstation nach
Mössingen, wo er allerdings kurz nach der Fahrt verstarb. Juni: Es ist nicht bekannt, wie viele Küken im Königseggwalder Nest dieses Jahr aus den Eiern schlüpften, denn das Nest war sehr schlecht einsehbar. Waren es die zwei, welche am 27. Mai beringt werden konnten oder waren es anfangs mehr? Jedenfalls haben "Bodi" und Gattin diese zwei Jungvögel erfolgreich aufgezogen, und es wird nicht mehr lange dauern, dann werden sie dem elterlichen Nest den Rücken kehren und die Reise in den Süden wagen. 2020: In Königseggwald ist alles wie gehabt. Das Nest
besetzen wieder "Bodi" und
seine unberingte Gattin. Mitte März oder wenige Tage später begannen
sie mit der Brut. Eine Fütterung von Jungvögeln wurde am 21. April
beobachtet. Mittlerweile dürften im Königseggwalder Nest alle Küken aus
ihren Eiern geschlüpft sein. 2019: In Königseggwald residieren wieder "Bodi" und seine unberingte Gattin. Sie gehören ja immer zu den ersten in Oberschwaben, welche mit der Brut beginnen. So auch dieses Jahr, denn noch vor Ablauf der zweiten Märzdekade lag das erste Ei im Nest. Wie viele andere Nester
Oberschwabens so war auch das Königseggwalder Nest dieses Frühjahr sehr
schlecht einzusehen; die Störche hatten die Ränder infolge des Windes
in die Höhe gebaut. Es war daher bis zur Beringung nicht ganz klar, ob
es nun drei oder vier Jungvögel waren, welche im Königseggwalder
Storchenhorst geschlüpft waren. Als man dann am 29. Mai mit der
Drehleiter der Feuerwehr das Nest anfuhr, saßen zwei relativ gut
genährte Jungstörche im Horst, daneben lagen die noch nicht vollständig
begrabenen Kadaver von zwei Geschwistern. Störche riechen ja recht
wenig, von daher war es den Nestlingen wohl ziemlich egal, dass sie von
den beiden Leichen befreit wurden. Für uns ist eine solche
Angelegenheit geruchlich ja immer etwas weniger erbaulich, vor allem
wenn die Toten schon mehr als eine Woche in der Wärme herumgelegen
haben... 2018: In Königseggwald nisten wieder "Bodi" und seine unberingte Gattin. Im Vergleich zu den anderen Störchen Oberschwabens begannen sie verhältnismäßig früh mit der Brut, nämlich ca. eine Woche vor Ostern. Ende April wird sich das Paar also schon um Nachwuchs kümmern müssen. 2017: "Bodi" und seine Angetraute sind sich treu geblieben und ziehen wieder auf dem Königseggwalder Horst ihre Jungen auf. Wieviele es diesmal sind, wissen wir allerdings noch nicht, denn die Nestkuhle ist ziemlich tief, und die kleinen Störche verstecken sich erfolgreich darin vor neugierigen Augen. Am 3. Mai – zu diesem Zeitpunkt waren die Erstgeschlüpften eine gute Woche alt – wurde das letzte Mal von einem benachbarten Hügel aus ins Nest geschaut, und da wurden mindestens zwei kleine Köpfchen gesehen. Wie wir das fruchtbare Königseggwalder Brutpaar kennen, waren es aber bestimmt mehr. Juli: Wie richtig vermutet, tummelten sich nicht nur zwei kleine Störchlein im Königseggwalder Nest, es waren tatsächlich vier! Und alle vier schafften es diesmal bis zum Ausflug. Man darf gespannt sein, wohin sie ihr weiterer Lebensweg führt. Seit der Besenderung vor einigen Jahren wissen wir ja, dass Geschwister nicht zusammen in den Süden ziehen. Vielleicht wird ja der eine oder andere anhand seines Rings (den sie übrigens am 29. Mai erhielten) wiederentdeckt und sucht sich in zwei oder drei Jahren einen Brutplatz in Oberschwaben. "Pius", unser Senderstorch aus Königseggwald, hat dieses Jahr übrigens erstmals in Oberschwaben gebrütet. Eigentlich hätten ja auch seine Nachkommen wieder einen Datenlogger erhalten sollen, doch „Pius“ suchte sich als Brutplatz ausgerechnet eine eigentlich für einen Fischadler installierte Nistunterlage auf einem Baum im „Wackelwald" am Federsee aus. Sein Nest ist für uns absolut nicht erreichbar, Absicht? Tja, wenn sie es gewusst hätten, dass es so ein Rekordjahr gibt – super Wetter und jede Menge zu fressen – , ob sie sich bei der Paarung und der Eiablage dann etwas mehr angestrengt hätten, unser Königseggwalder Paar? Dieses Jahr schlüpften in Königseggwald nämlich nur zwei Junge, aber was soll's, macht man sich halt einmal einen etwas gemütlicheren Lenz. Zwei Junge großzuziehen war dann auch kein Problem. Beide waren bei der Beringung "gut beieinander", sie wogen jeweils dreieinhalb Kilogramm. Nachdem sie fleißig geübt hatten, flogen sie dann später auch erfolgreich aus und werden Süddeutschland demnächst den Rücken kehren. Ob wir sie in ein paar Jahren irgendwo in Oberschwaben als Brutstörche wiedersehen? 2016: Traditionellerweise brüteten im Königseggwalder
Nest wieder "Bodi" und seine unberingte Storchendame. Um den 22. April
schlüpften hier die ersten kleinen Storchenkinder aus den Eiern. Bei
einer Nestbeobachtung am 10. Mai von einem Hüfgel aus wurden vier
kleine Köpfchen gezählt. Die nasskalten Tage der Eisheiligen haben drei
der Geschwister relativ gut überstanden, der kleinste allerdings hat
sie nicht überlebt. Juli: Zuerst dachte man, einen der drei noch verbliebenen Jungvögel hätte es noch in der Schlechtwetterperiode am 23./24. Mai erwischt, doch dann stellten wir bei der Beringung am 2. Juni erfreut fest, dass alle drei Königseggwalder Jungstörche sämtliche Regengüsse und Kälteperioden gut überstanden haben. Am 27. Juni wagte sich der erste des Trios mutig vom Nest, erprobte seine Flügel und lernte ein ganz neues Element kennen. Inzwischen haben es ihm seine Geschwister gleichgetan und so steht der ersten Reise in den Süden, die ja nicht mehr allzufern ist, nichts mehr im Wege.2015: In Königseggwald belegen wieder "Bodi" und seine unberingte Gattin das Nest. Sie gehörten wieder zu den ersten Paaren, die in Oberschwaben mit der Brut begannen. Seit ungefähr 20. März sitzen sie abwechselnd auf ihren Eiern. Ja, und wie geht es ihren
besenderten Söhnen und Töchtern vom letzten Jahr? Der Königseggwalder Senderstorch Lorenz kam im letzten Herbst immerhin fast bis Gibraltar. Auch er startete im Frühjahr wieder gen Heimat, blieb ein paar Tage an der spanisch-französischen Grenze hängen, flog dann an der Küste entlang nach Montpellier und von dort fast direkt nach Norden in die Gegend um Lyon, wo er sich seit ungefähr Mitte April aufhält. Wie es wohl weitergeht? Juli: Pius ist wieder in
oberschwäbischen Gefilden. Er schaut sich zur Zeit vorzugsweise die
Gegend um den Federsee an, war auch schon in der Nähe seines
Geburtsorts. Mal sehen, wo es ihm am besten gefallen hat und es ihn zur
nächsten Brutsaison hinverschlägt. Aber erst kommen ja noch Herbst und
Winter, und diese Jahreszeiten wird er wohl eher weiter südlich
verbringen. 2014: Nach Beobachtungen von Anwohnern ist unsere Königseggwalder Brutstörchin im vergangenen Winter überhaupt nicht weggezogen, sondern verbrachte den Winter wie ihr neuerdings in Süddeutschland überwinternder Gatte in Oberschwaben und am Bodensee. Am 5. Februar waren sie schon auf ihrem Brutnest und richteten es sich wohnlich her. Gegen Ende der zweiten Märzdekade begann das Paar als eines der ersten in Oberschwaben mit dem Brutgeschäft, und um Ostern schlüpfen schon die ersten kleinen Storchenkinder im Königseggwalder Nest. Hoffen wir, dass Petrus es gut mit ihnen meint. Juni: Pünktlich an Ostern knackten die ersten Eierschalen und nach und nach pellten sich fünf kleine Störche aus den Schalen. Full house also in Königseggwald. Das war für die Eltern dann aber doch anscheinend etwas zuviel, der kleinste überlebte nur etwa 10 Tage, dann lag er tot unterm Nest. Die anderen vier kamen jedoch durch, und für sie war der 10. Juni ein besonderer Tag. Da bekam nämlich jeder von ihnen einen Namen (bzw. vorläufig zwei: einen männlichen und einen weiblichen), einen Ring und wie Papa "Bodi" einen Sender huckepack. Und jetzt wird's spannend. Ziehen sie in den Süden, und wenn ja, wohin? Wo suchen sie Nahrung? Ziehen sie gemeinsam? Wo halten sie sich auf und welche Nahrungsgebiete fliegen sie an, wenn sie später – hoffentlich – einmal bei uns brüten?
2013: Die unberingte Störchin von Königseggwald kam dieses Jahr schon sehr früh zurück. Mitte Februar sichtete man sie schon auf dem Königseggwalder Horst. Senderstorch "Bodi" ließ noch etwas auf sich warten, obwohl er seit Neuestem den Winter in Süddeutschland verbringt (er erschien bei der Fütterung in Böhringen!). Am 27. Februar schließlich gesellte er sich zu seiner Gattin. Erstmal Hausputz, Renovierung und noch ein paar Äste angebaut, dann wurde das Nest für die Eier ausgepolstert. Seit Ende März sitzen sie darauf. Juni: Full House in Königseggwald. Fünf kleine Störche tummelten sich anfangs im Nest. Das Nesthäkchen wurde jedoch nur wenige Tage alt. In der Nacht vom 9. auf den 10. Mai regnete es stark, und am nächsten Morgen lag es tot unterm Horst. Die übrigen vier hielten sich gut über die nächsten beiden Wochen, dann aber kamen Kälte und tagelanger Dauerregen Ende Mai und drei weitere starben. Immerhin kam einer der Königseggwalder Jungstörche durch. Am 5. Juni erhielt er seinen Personalausweis, den schwarzen ELSA-Ring mit der weißen Nummer. Die kritischen Wochen seiner Nestlingszeit hat er nun endgültig überstanden. August: Trotz kleiner Lücken in den Fahnen einiger Handschwingen brachte der Königseggwalder seinen ersten Ausflug vom Nest erfolgreich hinter sich. Seine Flugkünste sind nun nahezu perfekt, so dass er demnächst – vorausgesetzt, die Gefiederschäden verschlimmern sich nicht – die Reise in den Süden antreten kann. 2012: So hektisch es letztes Frühjahr bei den Störchen in Königseggwald zuging, so geruhsam geht man es diesen Frühling an. Der Esenhausener blieb in Esenhausen, der Hasenweiler in Hasenweiler, der frühere Königseggwalder war endgültig aus dem Rennen. "Bodi" und die Unberingte belegten Ende Februar in aller Ruhe ihren Horst, paarten sich wie es sich gehört und legten alsbald in der letzten Märzwoche ihre Eier. Und wenn allles weiterhin seinen gewohnten Gang geht, werden Ende April die ersten kleinen Störche im Königseggwalder Nest das Licht der Welt erblicken. Anfang Juni: Wie viele andere Störche Oberschwabens, so hatten auch die Königseggwalder Storcheneltern ihre Junge dieses Frühjahr vermutlich wegen des herrschenden Windes gut in einer tiefen Nestkuhle versteckt. Anfang Mai konnte man aber mit etwas Geduld schließlich drei Junge zählen. Eines der drei kam Mitte Mai ums Leben, die beiden anderen bringen die Eltern aber durch. Bei der Beringung waren sie schon gut befiedert und zeigten ein zufriedenstellendes Körpergewicht. August: Der Jungfernflug des ersten der Königseggwalder Jungstörche zog einige Aufmerksamkeit auf sich. Er endete nämlich mit einer Bruchlandung. Die Wiese, auf der der Storch niederging, wurde kurz darauf gemäht, deshalb fing eine Anwohnerin den zitternden Storch sogleich ein. Er erholte sich glücklicherweise bald von seinem Schock, flog auf einen Holzstoß und von da nach geraumer Weile schließlich zurück aufs Nest. Während dieses ganzen Ausflugs stand er unter ständiger Beobachtung, und man war sehr erleichtert, dass er es alleine schaffte. Jetzt geht es mit dem Fliegen schon sehr viel besser. Es wird ja aber auch Zeit, denn der sonnige Süden ruft. Fotograf: Georg Steinhauser, Aulendorf 2011: Königseggwald, was die Weißstörche anbelangt,
bisher eher ein ruhiger Ort, war im Frühjahr 2011 Schauplatz heftiger
Kämpfe und eines unglaublichen Durcheinanders. Der nun siebenjährige
gebürtige Zwiefaltendorfer,
der in Süddeutschland überwintert, war schon Ende Januar für kurze Zeit
an seinem Horst. Dann erschien er wieder am 10. Februar, blieb aber
auch diesmal nur eine Woche und verkrümelte sich nach Denkingen, wo er an einem
Kampf beteiligt war und nachfolgend zusammen mit dem Denkinger Weibchen
den ihm eigentlich nicht zustehenden Horst besetzte. Juni: Am Maifeiertag und den folgenden Tagen schlüpften die kleinen Störche im Königseggwalder Nest. Anfangs wurden vier Köpfchen gezählt, doch wurden sie nach und nach weniger, bis schließlich nur noch ein Jungstorch übrig geblieben war. Er konnte am 7. Juni im Alter von gut fünf Wochen beringt werden und brachte dabei zweidreiviertel Kilogramm auf die Waage. Wir machen uns Gedanken, warum drei der vier Jungen gestorben sind. Denn gute Nahrungsgebiete gibt es im Pfrunger-Burgweiler Ried nicht allzuweit weg vom Horst, und Bodi ist eigentlich ein guter Brutstorch, der allerdings in letzter Zeit ziemlich unstet geworden ist. Dem nun allein im Horst stehenden Jungstorch können nun aber auch Wind und Wetter (mit Ausnahme eines heftigen Hagelschlags) nichts mehr anhaben. In wenigen Wochen wird er mit den Flugübungen beginnen. Anfang August: Ungefähr einen Monat nach seiner Beringung wagte der Königseggwalder Einzelstorch den Sprung vom Nest. Und dann hielt ihn auch bald nichts mehr dort, vielleicht war ihm seine Nestlingszeit doch zu einsam gewesen. Er flog schnurstracks nach Ebenweiler und suchte sich die Gesellschaft der Ebenweiler Jungstörche, die von seinem Besuch an ihrem Nest nicht gerade erbaut waren. Er ließ sich aber nicht abwimmeln, kam sogar in den Genuss des Futters, das die Ebenweiler Eltern brachten, und hält sich seitdem fast andauernd auf den Ebenweiler Wiesen am See oder in Nähe des dortigen Horstes auf. Es ist gut möglich, dass die Belästigung durch den Königseggwalder dazu beigetragen hat, dass sich der Ebenweiler Nachwuchs anstrengte, so schnell wie möglich selbst vom Nest loszukommen. Denn schon ein paar Tage nach dem ersten Besuch wurden die Ebenweiler flügge. 2010: Sie sind ihrem Horst treu geblieben, die Königseggwalder. Sie hatten hier letztes Jahr ja auch drei Junge großziehen können. Schon im Februar kehrten sie diesmal nach Königseggwald zurück, er am 10. Februar (er verbrachte den Winter am Bodensee), sie am 27. Februar. Ende März war es dann auch schon soweit, man begann mit der Brut. Wieviele Junge diesmal aus den Eiern schlüpfen werden (im vorigen Jahr waren es fünf)? Juni: Dieses Jahr ließ man es etwas ruhiger angehen und begann gleich nur mit Aufzucht von drei Jungen. Bei den unwirtlichen Witterungsverhältnissen war das ja auch mehr als genug. Zwar überlebten alle drei die kalten Maitage, meist unter dem Gefieder eines der Altstörche versteckt, das Kleinste war allerdings gegen Ende Mai doch stark in der Entwicklung zurückgeblieben. Am 25. Mai wurden noch alle im Horst gesehen, am 31. Mai bei der Beringung wurde das Nesthäkchen tot auf dem Dach unterhalb des Nestes entdeckt. Die beiden noch lebenden Königseggwalder Jungstörche brauchen wohl noch mindestens zwei Wochen bis sie über den Berg sind. Vor allem der Kleinere war mit 2 kg etwas schmächtig. Juli: Anfang Juni war es ja noch einmal richtig kalt, trotzdem überlebten beide. Und als dann die Schafskälte Mitte Juni einsetzte, waren beide schon "über den Berg". Ihr Gefieder war zu dieser Zeit schon so gut ausgebildet, dass ihnen nichts mehr passieren konnte. Mit dem Fliegen hatten sie es allerdings nicht besonders eilig. Sie waren schon an die elf Wochen alt, als es endlich der erste wagte. Am 9. Juli startete er zu seinem Jungfernflug, landete auch wieder problemlos auf dem Horst, und zwei bis drei Tage später hielt auch den zweiten nichts mehr auf dem elterlichen Nest. Jetzt wird sich ordentlich Reiseproviant angefuttert, denn lange wird es nicht mehr dauern bis es sie in den Süden zieht. Vom derzeitigen sonnigen Wetter bei uns werden sie sich nicht täuschen lassen, denn der nächste Winter kommt bestimmt. Foto: Paul Holeczek 2010 2009: In den ersten Märztagen kehrten die
Königseggwalder Störche auf ihren Horst zurück. Es war wieder das
Pärchen vom letzten Jahr: die unberingte Storchendame (wobei man bei
einer Unberingten natürlich nicht sicher sein kann, dass es tatsächlich
dieselbe ist) und ihr nun fünfjähriger Gatte aus Zwiefaltendorf. Nach
vier Wochen, die das Paar mit Nest richten, Futtern, Gefiederpflege,
Paarung und Geturtel verbrachte, begann die Störchin Eier zu legen, die
sie jetzt abwechselnd mit dem Zwiefaltendorfer bebrütet. Mit den ersten
geschlüpften Jungen ist Anfang Mai zu rechnen. Juli: Mangelnde Widerstandskraft und
das nasskalte Wetter Anfang Juni hat dann ein weiteres Junges das Leben
gekostet. Im Alter von fast sechs Wochen wurden die drei Überlebenden
beringt und gewogen und generell als zu leichtgewichtig befunden (1
Pfund bis 1 kg Untergewicht). Trotzdem überstanden sie ihre kritische
Nestlingszeit bis zur Vollentwicklung des Gefieders gut, und der erste
des Trios wagte sich am 9. Juli vom Nest. Seine Flugkünste waren aber
wohl nicht soweit gediehen, dass er es auch wieder auf den Horst
zurückschaffte. Über Nacht fand er jedoch einen sicheren Platz, so dass
er schließlich nach wenigen Tagen und etwas mehr Übung wohlbehalten
wieder auf dem Horst landete. Die beiden Kleineren haben den Sprung vom
Nest noch nicht gewagt. 2008: Der Königseggwalder Brutstorch, der sich den
Winter über in Süddeutschland, zeitweise in Hoßkirch aufhielt, besetzte
Anfang März wieder seinen Horst. Kurzzeitig gesellte sich ihm eine
beringte Storchendame zu, die jedoch nicht identifiziert werden konnte.
Bei einer Nestkontrolle am 22. März war er jedoch wieder mit seiner
unberingten (vermutlichen) Angetrauten vom letzten Jahr zusammen und
seit Anfang April brüten sie. Juli: Die Untersuchung am Institut
für Tierpathologie der Freien Universität Berlin brachte folgendes
Ergebnis: Eine Infektion durch Schimmelpilze (Aspergillose) wird
definitiv ausgeschlossen; eine Virusinfektion kommt allerdings als
Todesursache des Jungstorchs in Betracht. Der Drüsenmagen war auffällig
aufgebläht, die Verdauung daher stark eingeschränkt. Ähnliche Symptome
zeigte übrigens auch ein ebenfalls eingeschickter verendeter Jungstorch
aus Beizkofen. 2007: Schon 2006 hatte sich das Frühjahr und den gesamten Sommer über immer wieder ein Storchenpaar in Königseggwald aufgehalten. Dieses Jahr scheint es hier nun tatsächlich mit einer Storchenbrut zu klappen. Das Männchen ist ein Oberschwabe aus Zwiefaltendorf und nun drei Jahre alt. Es ist das selbe, dass schon im letzten Jahr als "Halbstarker" den Horst besetzte. Seine Angetraute ist unberingt. Seit Mitte April sitzen sie abwechselnd auf ihren Eiern. Juni: Der Schlupf des (oder der)
Jungen in Königseggwald begann um den 18. Mai. Es waren wohl ein oder
zwei Küken (Nest selbst vom Hügel aus schlecht einsehbar). Obwohl diese
noch recht klein waren und daher noch besser vor dem miesen
Pfingstwetter geschützt werden konnten, überlebten sie dieses nicht.
Die Eltern sind auch noch etwas unerfahren. |