2024: Besetzt sind Kirchenkamin, Mobilfunkmast, Martinskirche, Marktstraße, evangelische Kirche Süd und Poststraße, außerdem der Kamin der Metzgerei Brenner. Neu hinzugekommen sind Rathaus, Marktstraße 20 – hier zwei Nester auf den Kaminen Süd und Nord, Kornhausstraße 10 und ein Nest auf einer Birke bei der Brauerei Härle.
ein weiteres Nest wurde – vermutlich von einem noch unverpaarten
Einzelstorch – auch auf der Gesamtschule gebaut. Die Horste in der
Unteren Grabenstraße und auf dem Feuerwehrturm existieren nicht mehr
(siehe 2022). Auf dem Kirchenkamin, dem Mobilfunkmast, der
Martinskirche, in der Marktstraße (Spielwarenladen) und auf dem Kamin
der Metzgerei Brenner residieren wieder die Altbekannten. Auch auf dem
Nest Kirchenschiff Süd der evangelischen Kirche sind wieder zwei
Unberingte, vermutlich die vom Vorjahr. Nur in der Poststraße gibt es
mal wieder eine "personelle" Veränderung: Der Bad Saulgauer,
der 2023 vergeblich auf dem Feuerwehrturm brütete, zieht im Frühjahr
2024 auf den Kamin in der Poststraße um. Wo der vorjährige
Horstinhaber, der Obereisenbacher, abgeblieben ist, wissen wir nicht, möglicherweise wurde er von dem Bad Saulgauer verjagt. Die Störche der neuen Nester sind: Rathaus: zwei Unberingte; Marktstraße 20 Süd: der Bad Schussenrieder
und seine unberingte Gattin des entfernten Untere Grabenstraße-Nestes;
Marktstraße 20 Nord: zwei Unberingte; Kornhausstraße 10: ein
zweijähriger Storch aus Aulendorf, Partnerin nicht identifiziert; Birke Härle: ein Unberingter und ein ebenfalls nicht identifizierter Partner. Insgesamt
gibt es im Jahr 2024 also 12 Brutpaare. Ja, und das Wetter in der
Brutsaison 2024 hat ihnen ganz übel mitgespielt. Mit Ausnahme eines
einzigen Jungvogels auf dem Kirchenkamin hat kein Nachwuchs in
Leutkirch überlebt.
2023: In Leutkirch entwickelt sich langsam eine Kleinkolonie. Besetzt sind wieder die bereits bekannten Horste Kirchenkamin, Mobilfunkmast, Martinskirche, Marktstraße, evangelische Kirche Süd und Poststraße. Neu hinzu kommen Nester auf dem Kamin der Metzgerei Brenner, auf einem Strommast in der Unteren Grabenstraße und auf dem Feuerwehrturm. Auf
dem Kirchenkamin, dem Mobilfunkmast, der Martinskirche und in der
Marktstraße sind dieselben Storchenpaare wie in den Vorjahren. Auf dem
Süddach der evangelischen Kirche sind jetzt allerdings zwei Unberingte,
während der Obereisenbacher in die Poststraße umgezogen ist und jetzt dort zusammen mit der Isnyerin brütet und die junge Schweizerin am neuen Nestbau auf der Metzgerei Brenner beteiligt ist. Die
Horstinhaber der Metzgerei Brenner sind also ein Unberingter und die
junge Dame aus der Schweiz (vorher auf dem Kirchen-Süddach), die
Baumeister der Unteren Grabenstraße sind ein dreijähriger Storch aus Bad Schussenried und seine unberingte Gattin, der männliche Storch des Feuerwehrturms stammt aus Bad Saulgau, ist ebenfalls drei Jahre alt und hat auch eine Partnerin, von deren Herkunft wir mangels Ring leider nichts wissen. Große
Aufregung gab es zunächst in der Unteren Grabenstraße. Der von den
Störchen auserkorene Niederspannungsmast befand sich nämlich auf einer
Abrissbaustelle und sollte eigentlich mitentfernt werden. Man
beantragte eine Ausnahmegenehmigung zur Beseitigung der
Nestbau-Anfänge, versuchte auch einen Ersatz anzubieten (fand aber
leider keinen geeigneten Platz in der Nähe) und befestigte Abweiser auf
der Mastspitze zur Verhinderung des erneuten Baus. Die Störche ließen
sich aber in keiner Weise beeindrucken und benutzten die
Abweisevorrichtungen zum Einhängen neuer Äste und – schwuppdiwupp – war
das Nest fertig. Der Mastabriss wurde daraufhin verschoben, die Störche
dürfen in dieser Saison bleiben. Die neun Brutpaare von Leutkirch brachten insgesamt 16 Jungvögel zum Ausflug. 4 Jungvögel: Kirchenkamin: 2 Jungvögel: Mobilfunkmast, Martinskirche, Marktstraße, evangelische Kirche Süd, Metzgerei Brenner, Untere Grabenstraße. In
der Poststraße war entweder nichts aus dem Gelege geschlüpft oder die
Küken noch ganz klein gestorben. Das Nest auf dem Feuerwehrturm war in
der ersten Maihälfte, noch vor dem Schlupf von Jungvögeln abgestürzt.
2022: Auch 2022 keine Änderungen in der Besetzung von Kirchenkamin, Mobilfunkmast und Martinskirche, auch in der Marktstraße dasselbe Paar wie im Jahr zuvor. Es gibt zwei neue Nester: ein etwas abenteuerlicher Bau auf dem Südteil des Kirchenschiffdachs der evangelischen Kirche und ein Nest auf einem Hauskamin in der Poststraße. Die Störche der Poststraße stammen beide aus Isny und beide sind vier Jahre alt. Die Baumeister des Südnests auf der Kirche stammen aus Obereisenbach bei Tettnang und aus der Schweiz und sind beide blutjung, nämlich erst zweijährig. Das
Jahr war für die Leutkircher Störche ein Erfolg: insgesamt wurden 15
Jungstörche flügge. Vier Junge wurden auf dem Kirchenkamin groß,
jeweils drei Jungvögel wurden flügge auf dem Mobilfunkmast und auf der
Martinskirche. In der Marktstraße wurden erstmals zwei Jungvögel
erfolgreich aufgezogen, ebenso in der Poststraße. Ein einzelner
Jungstorch kam auf dem Süddach-Nest der evangelischen Kirche zum
Ausflug, allerdings hatte er Anfangsschwierigkeiten, weshalb er in der
Stadt von der Feuerwehr eingefangen werden musste und bei dieser
Gelegenheit dann auch einen Kennzeichnungsring erhielt.
2021: Keine "personellen" Wechsel auf dem Kirchenkamin, dem Mobilfunkmast und der Martinskirche. Es entsteht ein neues Nest am Kaminfuß eines Daches in der Marktstraße oberhalb des Spielwarenladens. Die Horstinhaber dieses Nests stammen aus Neukirch-Wildpoltsweiler (Nest am Kreuzweiher), geboren 2017, und vom Affenberg; die Dame vom Affenberg ist ein Jahr jünger als ihr Gatte. Auf
dem Kirchenkamin wurden drei Junge flügge, auf dem Mobilfunkmast sind
es zwei, ein einzelner Jungstorch kam auf der Martinskirche zum
Ausflug. Nichts wurde es dagegen auf dem neuen Nest der Marktstraße,
die beiden dort geschlüpften Jungvögel starben am 29. Juni.
2020:
Die Nester auf dem Kamin der evangelischen Kirche und auf dem
Mobilfunkmast sind wieder besetzt, ein neues Nest ist auf dem
Kirchenschiff der Martinskirche entstanden. Es gibt Änderungen
hinsichtlich der Besetzungen: auf dem Kirchenkamin hat das Weibchen gewechselt, die letztjährige Brutstörchin aus Moosheim wurde von einer unberingten Storchendame abgelöst, die Moosheimerin brütet jetzt stattdessen in Markdorf im Hepbach-Leimbacher Ried. Die letztjährigen Störche des Mobilfunkmastes, ein dreijähriges Männchen vom Affenberg
und seine gleichjunge Schweizer Gattin bauten das neue Nest auf der
Martinskirche und brüten dort, während auf dem Mobilfunkmast ein neues
Paar sein Glück versucht, ein ebenfalls im Jahr 2017 geborener
Affenberger und eine unberingte Störchin. Alle drei Paare brachten jeweils einen Jungvogel zum Ausflug. 2019: Zunächst sah es ja so aus, als würde dieses
Frühjahr ein junger Kirchbierlinger auf dem Kirchenkamin residieren. Mitte März stand er dort, brachte
Ästchen, baute aber ziemlich zögerlich. Außerdem hatte er die Rechnung
ohne den Horstinhaber gemacht. Der ließ sich seinen Platz nämlich nicht
nehmen, Ende März stand er wieder auf seinem angestammten Platz. Seine
Gattin ist aber nicht dieselbe. Die diesjährige Storchendame ist im
Gegensatz zur Letztjährigen beringt, und dieser Ring weist sie als eine
junge Störchin aus Moosheim
aus, gerade mal zwei Jahre alt. Schließlich beschäftigten sie sich
intensiv mit dem Nestbau, und Mitte April war es dann soweit, das erste
Ei wurde gelegt. Bei der letzten Nestkontrolle am 24. Mai vom
REWE-Parkplatz aus wurde beobachtet, wie gefüttert wurde, der Nachwuchs
war jedoch noch recht klein und nicht zu sehen. Die kleinen Küken
hatten ja Glück, dass sie so spät geschlüpft waren, vom Dauerregen an
ihren allerersten Lebenstagen hatten sie unter den Flügeln ihren Eltern
gut gewärmt nur wenig mitbekommen.
In der Welt Adebars ist aber in Leutkirch dieses Jahr noch weit mehr
los: Auf einem Mobilfunkmast an den Bahngleisen in Bahnhofnähe hat sich ein
weiteres Storchenpaar niedergelassen. Ein Storch, welcher sich Anfang
März bereits in Altmannshofen herumgetrieben hatte und am 18. März auf
dem Isnyer Rathaus gesichtet wurde – er stammt vom Affenberg
und ist zwei Jahre alt –, baute hier zusammen mit
einer Störchin aus der Schweiz ein Nest, und es ging auch sogleich zur
Sache. Mitte April waren Eier gelegt, und am 24. Mai wurde bei einer
Nestkontrolle beobachtet, dass Nachwuchs gefüttert wurde. Die
Storchenküken waren aber noch so klein, dass sie vom nahen Parkplatz
mit dem Fernrohr aus in der Nestkuhle nicht gesehen werden konnten. Man
darf gespannt sein, wie viele es sind.
Damit aber nicht genug: Ein Storchentrupp von nahezu 20 Störchen, die
meisten davon zwei Jahre alt, treibt sich seit Wochen bei Bad Wurzach
sowie zwischen Leutkirch und Altmannshofen auf den Wiesen herum, ärgert
und stört mal hier und mal da die Brutpaare, wie die Halbstarken halt
so sind. Am 20. Mai hat der Herr Daiber, der Storchenbetreuer von Bad
Waldsee, der einige Ringe von Truppstörchen abgelesen hat, unter ihnen
einen Schweden entdeckt (siehe auch die webseite über die Störche Bad Waldsee).
01.07.2019: Also, jetzt ist es klar:
Auf der Kirche tummeln sich drei Junge im Nest, auf dem Mobilfunkmast
sind es zwei. Alle Jungvögel sind putzmunter, das Gefieder ist jetzt
auch so gut entwickelt, dass sie die nächsten Regengüsse (falls es
solche in nächster Zeit geben sollte) problemlos überstehen, bis zu
ihrem ersten Ausflug wird es aber noch einige Wochen dauern.
2018: In Leutkirch nistet wieder unser altbekanntes
Paar: der Storchenmann aus Kanzach
(2012 dort aus dem Ei geschlüpft) und seine unberingte Gattin (der
Ankunftszeit, der Vertrautheit der beiden und dem Brutbeginn nach zu
urteilen trotz mangelnder Identifikationsmöglichkeit ziemlich sicher
dieselbe wie letztes Jahr). Beide erschienen im Abstand von nur wenigen
Tagen bereits in der ersten Märzwoche.
Mit den Sanierungsarbeiten auf dem nahen Kirchturm war man wegen des
Kälteeinbruchs in der zweiten Februarhälfte zu diesem Zeitpunkt noch
nicht ganz fertig, man bemühte sich allerdings, die Störche so wenig
wie möglich durch Bewegungen auf dem Gerüst zu beunruhigen und beeilte
sich, die Restarbeiten innerhalb weniger Tage zu erledigen. Ende
März/Anfang April wurden dann bei Adebars auch in aller Ruhe die Eier
ins Nest gelegt, mit den ersten kleinen Storchenküken ist Anfang Mai zu
rechnen.
Da niemand die Zeit fand, um vom
Kirchturm aus ins Nest zu schauen, wissen wir nicht, wieviele Küken im
Leutkircher Storchennest dieses Frühjahr ursprünglich geschlüpft sind.
Am 2. Juni wurde bei einer Nestkontrolle (Beobachtung mit einem
Fernrohr von einem Supermarkt-Parkplatz aus) ein einzelner Jungvogel
gesehen. Als Einzelkind bekam er die ganze Fürsorge seiner Eltern und
schaffte es problemlos bis zu seinem Ausflug. Mit der Einsamkeit auf
dem Nest ist 's deshalb jetzt vorbei. Sicherlich hat er sich in der
Zwischenzeit einem Storchentrupp angeschlossen und fliegt derzeit
zusammen mit vielen anderen Jungstörchen gen Spanien.
2017: Anfang März sah es zuerst so aus, als hätte es
in Lezutkirch einen Wechsel des Männchens gegeben, denn auf dem
Kirchenkamin waren zwei Unberingte beim Nestbau zugange. Der vorjährige
Horstinhaber kam dann aber doch noch und vertrieb anscheinend den
neuen, denn als gebrütet wurde, war er wieder der tonangebende bzw.
klappernde Partner der unberingten Leutkircher Storchendame.
Drei Storchenkinder gingen aus der erneuten Vermählung hervor. Und
allen drei geht es bisher ganz ordentlich, der Besuch der Feuerwehr zur
Beringung des Trios ist nicht mehr allzu fern.
Juli: Am 8. Juni wurden die drei
Leutkircher Jungstörche auf dem Nest auf ihren Ernährungszustand hin
begutachtet und erhielten ihren Ring. Sie erwiesen sich nicht gerade
als Schwergewichte, zeigten sich ansonsten aber in einem einigermaßen
zufriedenstellenden Zustand. Mit der Feuerwehr kann der Kamin auf dem
hohen Kirchenschiff übrigens nicht angefahren werden, die Beringung
fand wie zwei Jahre zuvor mit einer gewerblichen Hebebühne statt, die
das Nest aber auch nur sehr knapp erreicht.
2016: Die Leutkircher Störche bauten wieder auf dem
Kirchenkamin ihr Nest. Es sind die selben Störche wie im Jahr zuvor
(beim Weibchen weiß man das allerdings nicht ganz genau, denn die
Storchendame trägt keinen Kennzeichnungsring).
Mit der Brut begannen sie in den ersten Apriltagen und um den 5. Mai
schlüpften zwei kleine Storchenjunge aus den Eiern. Bei den Eisheiligen
waren sie noch klein und wurden von den Eltern gegen das unwirtliche
Wetter geschützt. Die zweite kalte Schlechtwetter-Periode gegen Ende
Mai überstanden sie jedoch leider nicht.
Petrus war den Menschen und auch
den Störchen dieses Jahr nicht wohlgesonnen. Das Allgäu hat es
besonders schlimm getroffen, denn hier in Alpennähe fällt mehr
Niederschlag und es ist in der Regel um einige Grade kälter als in den
oberschwäbischen Flusstälern. Nicht nur die Jungstörche in Leutkirch
starben, auch der Nachwuchs in Mailand, Kißlegg
und Wangen
sowie die überwiegende Mehrzahl der Jungvögel in Isny hat das schlechte Wetter
nicht überlebt.
2015: Ankunft der Altstörche am 18. März, Männchen
dreijährig, gebürtig aus Kanzach, Weibchen unberingt.
Vier Junge um den 10. April
geschlüpft, zwei davon bei einem Unwetter Mitte Juni umgekommen, zwei
beringt am 22. Juni und erfolgreich ausgeflogen.
2014: Das Allgäu wird immer beliebter bei den
Störchen: Neubesiedlung in Leutkirch!
Zwar gab es laut einer Literaturangabe von 1926 einmal Störche in
Leutkirch, Näheres ist hierzu jedoch nicht bekannt. Dieses Frühjahr nun
ließ sich zur Freude der Leutkircher Bürger plötzlich ein unberingter
Storch zusammen mit einer dreijährigen Störchin aus Böhringen in
Leutkirch nieder und baute ein Nest mitten in der Innenstadt auf dem
Kamin des Kirchenschiffs. Beide begannen Ende April mit der Brut, aus
unbekannten Gründen wurde jedoch nichts daraus. Wahrscheinlich war das
Paar noch zu unerfahren und die Eier nicht befruchtet.
Ob sie nächstes Jahr wiederkommen und es noch einmal versuchen werden?
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