Die Störche Oberschwabens |
Leutkirch
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2019: Zunächst sah es ja so aus, als würde dieses
Frühjahr ein junger Kirchbierlinger auf dem Kirchenkamin residieren. Mitte März stand er dort, brachte
Ästchen, baute aber ziemlich zögerlich. Außerdem hatte er die Rechnung
ohne den Horstinhaber gemacht. Der ließ sich seinen Platz nämlich nicht
nehmen, Ende März stand er wieder auf seinem angestammten Platz. Seine
Gattin ist aber nicht dieselbe. Die diesjährige Storchendame ist im
Gegensatz zur Letztjährigen beringt, und dieser Ring weist sie als eine
junge Störchin aus Moosheim
aus, gerade mal zwei Jahre alt. Schließlich beschäftigten sie sich
intensiv mit dem Nestbau, und Mitte April war es dann soweit, das erste
Ei wurde gelegt. Bei der letzten Nestkontrolle am 24. Mai vom
REWE-Parkplatz aus wurde beobachtet, wie gefüttert wurde, der Nachwuchs
war jedoch noch recht klein und nicht zu sehen. Die kleinen Küken
hatten ja Glück, dass sie so spät geschlüpft waren, vom Dauerregen an
ihren allerersten Lebenstagen hatten sie unter den Flügeln ihren Eltern
gut gewärmt nur wenig mitbekommen. 01.07.2019: Also, jetzt ist es klar: Auf der Kirche tummeln sich drei Junge im Nest, auf dem Mobilfunkmast sind es zwei. Alle Jungvögel sind putzmunter, das Gefieder ist jetzt auch so gut entwickelt, dass sie die nächsten Regengüsse (falls es solche in nächster Zeit geben sollte) problemlos überstehen, bis zu ihrem ersten Ausflug wird es aber noch einige Wochen dauern. 2018: In Leutkirch nistet wieder unser altbekanntes
Paar: der Storchenmann aus Kanzach
(2012 dort aus dem Ei geschlüpft) und seine unberingte Gattin (der
Ankunftszeit, der Vertrautheit der beiden und dem Brutbeginn nach zu
urteilen trotz mangelnder Identifikationsmöglichkeit ziemlich sicher
dieselbe wie letztes Jahr). Beide erschienen im Abstand von nur wenigen
Tagen bereits in der ersten Märzwoche. Da niemand die Zeit fand, um vom Kirchturm aus ins Nest zu schauen, wissen wir nicht, wieviele Küken im Leutkircher Storchennest dieses Frühjahr ursprünglich geschlüpft sind. Am 2. Juni wurde bei einer Nestkontrolle (Beobachtung mit einem Fernrohr von einem Supermarkt-Parkplatz aus) ein einzelner Jungvogel gesehen. Als Einzelkind bekam er die ganze Fürsorge seiner Eltern und schaffte es problemlos bis zu seinem Ausflug. Mit der Einsamkeit auf dem Nest ist 's deshalb jetzt vorbei. Sicherlich hat er sich in der Zwischenzeit einem Storchentrupp angeschlossen und fliegt derzeit zusammen mit vielen anderen Jungstörchen gen Spanien. 2017: Anfang März sah es zuerst so aus, als hätte es
in Lezutkirch einen Wechsel des Männchens gegeben, denn auf dem
Kirchenkamin waren zwei Unberingte beim Nestbau zugange. Der vorjährige
Horstinhaber kam dann aber doch noch und vertrieb anscheinend den
neuen, denn als gebrütet wurde, war er wieder der tonangebende bzw.
klappernde Partner der unberingten Leutkircher Storchendame. Juli: Am 8. Juni wurden die drei Leutkircher Jungstörche auf dem Nest auf ihren Ernährungszustand hin begutachtet und erhielten ihren Ring. Sie erwiesen sich nicht gerade als Schwergewichte, zeigten sich ansonsten aber in einem einigermaßen zufriedenstellenden Zustand. Mit der Feuerwehr kann der Kamin auf dem hohen Kirchenschiff übrigens nicht angefahren werden, die Beringung fand wie zwei Jahre zuvor mit einer gewerblichen Hebebühne statt, die das Nest aber auch nur sehr knapp erreicht. 2016: Die Leutkircher Störche bauten wieder auf dem
Kirchenkamin ihr Nest. Es sind die selben Störche wie im Jahr zuvor
(beim Weibchen weiß man das allerdings nicht ganz genau, denn die
Storchendame trägt keinen Kennzeichnungsring). 2015: Ankunft der Altstörche am 18. März, Männchen dreijährig, gebürtig aus Kanzach, Weibchen unberingt. Vier Junge um den 10. April geschlüpft, zwei davon bei einem Unwetter Mitte Juni umgekommen, zwei beringt am 22. Juni und erfolgreich ausgeflogen.2014: Das Allgäu wird immer beliebter bei den
Störchen: Neubesiedlung in Leutkirch!
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