2023:
In
Storchhausen im Lkrs. Storchengäu in der Senderstraße brütet
wieder unser altbekanntes Paar. Zwischen 20. und 25. März wurden die
ersten Eier ins Nest gelegt. Juni:
Um den 20. April schlüpften die ersten Storchenküken im Sendernest.
Insgesamt wurden es fünf. Die Kälte Anfang Mai forderte allerdings
ihrem Tribut und die Zahl reduzierte sich nach und nach. Drei der fünf
überlebten jedoch und werden demnächst ausfliegen.
Auch die Störche vom Kindergarten
sind wieder dieselben wie in den Jahren zuvor. Es geht daher auch recht
routiniert zu, weshalb sie dieses Frühjahr mit der Eiablage wieder ein
paar Tage früher dran waren als letztes Jahr, als man nach Auswechslung
des Mastes erst noch das Wohnzimmer wohnlich einrichten musste. Juni:
Im Kindergartennest war man etwa eine Woche später dran als im ersten
Nest der Senderstraße. Es pellten sich insgesamt vier Jungvögel aus den
Eiern, von diesen überlebten zwei. Die beiden – "Ulrika" und "Michael"
– zählen seit 19. Juni zur Prominenz der Altshausener Adebare, denn sie
bekamen an diesem Tag einen Sender huckepack, durch den man mit der app
"animal tracker" demnächst ganz genau verfolgen kann, wo sie sich
aufhalten und auf welchem Weg sie in den Süden fliegen. Sobald die
Jungstörche ihrem Horst erstmals verlassen, wird es also für die Kinder
des Kindergartens spannend.
Auch auf dem Mast „Sender
2“,
welcher dem "Storchengäu" unmittelbar benachbart ist und sich auf der
anderen Seite der Bahngleise befindet, gab es keine "personellen"
Veränderungen. Mit der Brut begann man hier dieses Frühjahr schon Ende
März. Juni:
Nicht nur die Jungstörche des Kindergartens, sondern auch Jungvögel der
Sendernester (na ja, der Name ist Programm...) wurden besendert. Im
Nest Sender 2 schlüpften vier Jungvögel, die Kälteperiode im Mai
überlebten wie am Kindergarten zwei. Am 19. Juni bei der Besenderung
erwiesen sich "Fritz" und "Koko" als ordentliche Brummer, "Fritz" wog
fast 4 Kilogramm. Er wird wohl bis zum Ausflug noch etwas abnehmen
müssen.
Auf dem Mast in der Senderstraße
35 („Sender 3“)
wurde bei den bisherigen Beobachtungen immer nur das Männchen
angetroffen. Eine Gattin hat er aber, denn er saß, nach seinem
Verhalten nach zu urteilen, eindeutig auf Eiern. Na, sie wird sich
schon mal blicken lassen, und vermutlich ist es wieder die Dame aus Scheer,
denn im Fall eines Partnerwechsels hätten sie nicht schon Ende März mit
der Brut begonnen. Juni: Ja, es ist die Dame aus Scheer. Und Anfang Mai hatte das Paar fünf Küken im Nest! Das war dem Zußdorfer
und der Scheererin dann aber mit der Zeit doch zuviel und so warfen sie
am 27. Mai den kleinsten raus. Glücklicherweise wohlbehalten kam er im
Garten unter dem Nest an, wo er von den Anwohnern aufgesammelt und in
Sicherheit gebracht wurde. Der örtliche Storchenbetreuer von Ebenweiler
und Hoßkirch nahm den noch etwas schmächtigen Vogel bei sich auf und
peppelte ihn vier Tage lang (er nahm in diesen drei Tagen mehr als ein
halbes Kilogramm zu, der Jungstorch). Dann wurde er als Adoptivkind in
das Nest in der Weidenstraße gesetzt, wo bis dahin ein
Einzel-Storchenkind – in vergleichbaren Entwicklungszustand wie das
abgeworfene Senderstörchlein – sein einsames Dasein fristete. Nun waren
sie dort zu zweit, die Eltern akzeptierten den Familienzuwachs mehr
oder weniger klaglos (ob das Klappern bei Ankunft am Horst erstaunt
oder entrüstet oder aber vielleicht sogar erfreut klang?). Was
geschah weiterhin am 3. Sendernest? Am 19. Juni bekamen die
verbliebenen vier Jungstörche der Senderstraße 35 jedenfalls Besuch von
der Feuerwehr. Wie die anderen der zu besendernden Störche waren sie zu
diesem Zeitpunkt schon sieben Wochen alt und in Anbetracht der derzeit
vorherrschenden Hitze nicht besonders gut drauf. Außerdem war man zu
viert, und da ist in diesem fortgeschrittenen Alter dann immer einer
dabei, der aufmüpfig wird, sich nicht brav absetzen will und noch im
Karton davonflattern will. Aber alles Gezappel half nix. Alle vier
erhielten ihren Kennzeichnungsring und die beiden größten - "Seppi" und
"Clara" – jeweils einen der für Altshausen reservierten Datenlogger.
Bald wird's interessant. Wo die ersten Ausflüge von "Ulrika" und
"Michael", "Fritz" und "Koko", "Seppi" und "Clara" wohl hingehen werden?
Der mittlerweile knapp 8-jährige Adebar aus Wald und seine gleichaltrige
Gattin aus Ummendorf
haben wieder den Horst auf dem Mast in der Haupt – bzw. Hindenburgstraße
inne. Auf einem Gelege sitzen sie seit Ende März. Juni:
Einen Monat später schlüpften die Storchenküken, insgesamt vermutlich
zwei. Die beiden sind putzmunter und werden sicher bald zu ihrem
Jungfernflug starten. Hoffen wir, dass alles gutgeht.
Unsere beiden Unberingten (also Störche in wilder Ehe) besetzen wieder
das Nest auf dem Mast In der Bachstraße.
In den letzten Märztagen begannen auch sie mit der Brut. Mal schauen ob
die Bemühungen wieder von Erfolg gekrönt sein werden. Juni:
Irgendetwas muss bei der Bebrütung des Geleges schiefgelaufen sein,
denn die Brut wurde aus uns unbekannten Gründen bald abgebrochen, eine
Zweitbrut begann in den ersten Maitagen. Anfang Juni schlüpften aus dem
Nachgelege zwei kleine Storchenküken, und jetzt heißt es für die
Storcheneltern einen Zahn bei der Fütterung zulegen, damit der
Nachwuchs rechtzeitig flügge wird, seine Flugkünste vervollständigen
und dann zusammen mit den anderen Jungstörchen Anfang August in den
Süden ziehen kann.
Der Saulgauer
ist auf das Nest in der Weidenstraße
zurückgekehrt, hat sich allerdings eine neue Gattin angelacht. Die Dame
trägt keinen Ring, macht also ein großes Geheimnis um sich. Da man sich
erst noch etwas kennenlernen muss, war es bei der letzten Beobachtung
Ende März noch nicht soweit, mit der Eiablage ließ man sich noch etwas
Zeit. Ob Ostern wohl die ersten Eier im Nest liegen? Der Osterhase hat
sie dann aber nicht gebracht... Juni:
Im Nest der Weidenstraße schlüpfte ein kleines Storchenküken, es blieb
ein Einzelkind. Oft vernachlässigen Storcheneltern Einzelkinder ja
etwas, deshalb war es für den kleinen Storch wahrscheinlich Glück, dass
er am 31. Mai ein Adoptivgeschwisterchen bekam, das Nesthäkchen aus der
Senderstraße 35 (siehe dort). Den beiden geht es gut, sie sind
putzmunter und werden fleißig von den Eltern/Adoptiveltern gefüttert.
Ihre kritische Nestlingszeit dürften auch sie mittlerweile überstanden
haben.
Alles beim Alten im Tulpenweg.
Die Horstinhaber sind wieder der Unberingte und seine Gattin aus Bichtlingen.
Wie in den Jahren zuvor begannen sie Ende März mit der
abwechselnden Bebrütung eines Geleges. Juni:
Pünktlich nach einem Monat Brut gab es Unruhe in den Eiern, zwei Küken
schlüpften. Den beiden geht es gut und inzwischen üben sie schon
fleißig ihre Flugmuskulatur. Bald wird man sie auf der Wiese sehen.
Die Störchin aus Böhringen ist dem Horst im Fliederweg
treu geblieben. Der Gatte wurde allerdings noch nicht identifiziert,
weil er in den Beobachtungsstunden stets gerade woanders unterwegs war.
Na, irgendwann werden wir ihn schon noch vor die Fernrohrlinse kriegen.
Ende März war bei der Störchin jedenfalls ziemlich eindeutig
Brutverhalten festzustellen. Schauen wir mal, was daraus wird. Juni:
Das Nest ist nach dem Schlupf zwar nicht gerade überfüllt, aber
immerhin, ein Jungstorch tummelt sich im Nest und behauptet sich
erfolgreich. Bei der Beringung war er putzmunter und wog etwas über
drei Kilogramm, außerdem lag noch ein unbefruchtetes Ei im Nest. Der Ring des Männchens konnte übrigens zwischenzeitlich abgelesen werden. Es ist der Storch vom letzten Jahr, der Mimmenhausener, 2018 geboren.
Die Stürme des Winters hat das Nest in der Tilgenstraße
dann doch nicht überstanden. Bei der letzten Beobachtungsrunde Ende
März war die Mastspitze leer. Es ist aber nicht auszuschließen, dass
die Störche es wieder versuchen werden. Man darf gespannt sein. Da es
sich beim letztjährigen Brutpaar um zwei unberingte Adebare handelte,
wissen wir auch nicht, wo die beiden abgeblieben sind.
Auf dem Dach des Rathauses
residiert wieder der Tüfinger.
Über seine Gattin wissen wir noch nichts, da sie an den beiden
bisherigen Kontrolltagen in der Beobachtungszeit jeweils durch
Abwesenheit glänzte. Gebrütet wurde am 27. März jedenfalls noch nicht. Juni:
Die Gattin des Rathausstorches ist wie letztes Jahr wieder eine
unberingte Storchendame, wahrscheinlich ist es seine Angetraute. Anfang
April saß auch das Rathaus-Paar auf seinen Eiern und etwa einen Monat
später schlüpften zwei Jungvögel (da das Nest zum Schlupfzeitpunkt
ziemlich tief und daher schlecht einsehbar war, könnten es anfangs auch
mehr Küken gewesen sein). Jedenfalls wurden zwei Jungstörche groß und
konnten am 19. Juni mit Hilfe der Altshausener Feuerwehr beringt
werden. Sie erwiesen sich beide mit über drei Kilogramm als gut im
Futter, bis zu ihrem Jungfernflug wird es nicht mehr lange dauern.
Die Horstinhaber auf dem Mast im Kreuzweg
4 sind wieder der Deisendorfer und die Unberingte.
Wie viele andere Brutpaare in Altshausen begannen auch die Beiden Ende
März mit dem Brutgeschäft. Juni:
Bei einer Horstbeobachtung am 9. Mai wurden mindestens zwei kleine
Jungvögel gesehen, doch dann ereignete sich ein Drama. Die Hausbesitzer
dachten sich wohl nichts dabei, als sie einen Baukran direkt neben das
Nest stellten, die Altvögel fühlten sich allerdings durch den sich
direkt neben und über dem Nest bewegenden Kran massiv bedroht und
flogen daher vermutlich den Horst nicht mehr an. Bei der nächsten
Nestkotrolle am 23. Mai war das Nest verlassen, auch von den Jungvögeln
war nichts mehr zu sehen. Inzwischen ist der Kran abgebaut und einer
der Altstörche liegt ab und zu im Nest, mit Nachwuchs wird das aber
dieses Jahr nichts mehr.
Auf dem Mast beim Gasthaus Hopfen
gab es ebenfalls keine "personelle" Veränderung. Der Hasenweilerer
brütet wieder mit seiner unberingten Storchendame. Wie im Vorjahr
begannen sie recht früh mit der Eiablage zwischen 20. und 25. März. Juni:
Die "Hopfen"-Küken schlüpften Ende April aus ihren Eiern. Insgesamt
wurden es drei. Sie werden zusammen mit den Jungstörchen des
Sendernests "Storchhausen" in Altshausen wohl als erste zu ihrem
Jungfernflug starten, vielleicht ist es sogar schon soweit.
Eigentlich hätte das Nest in der Goethestraße
mit Angebot eines Ersatznestes in der Nähe entfernt werden sollen. Als
die Störche im Frühjahr ankamen, hatte sich diesbezüglich jedoch noch
nichts getan, und so nisten die beiden – es sind dieselben Störche wie
letztes Jahr – wieder auf ihrem alten Nest. Eine Saison wird der
Stromdachständer sicherlich noch durchhalten, dann muss das Nest aber
auf jeden Fall beseitigt werden. Juni:
Na, bevor das Nest im Herbst abgebaut wird, wollen es die Störche auf
dem Stromdachständer aber nochmal wissen. Vier Jungstörche tummeln sich
dieses Jahr im Horst. Das Quartett macht einen putzmunteren Eindruck
und hat mittlerweile seine kritische Nestlingszeit überstanden.
Juni: Es gibt aber noch Neues in Altshausen: Ein
weiteres Nest entstand nahe der Goethestraße auf einem Hausdachgiebel
der Gartenstraße. Die Bauherren stammen aus Böhringen und vom Affenberg
und sind blutjung, beide erst zwei Jahre alt. Sie scheinen aber dennoch
erfolgreich Nachwuchs großzuziehen, denn sie versorgen zwei Jungvögel,
die demnächst aus dem Gröbsten raus sein dürften.
Ebenfalls
neu und bisher untypisch für die Kolonie Altshausen ist die Besiedlung
einer Fichte in der Nähe des Altenheims. Die Horstinhaber sind ein
dreijähriger Storch aus Ölkofen und sein unberingter Partner. Auch dieses Paar brütete erfolgreich, die beiden Jungvögel konnten am 19. Juni beringt werden.
2022:
Juni: In
Altshausen dürften die Adebare dieses Jahr einen Rekord-Bruterfolg
einheimsen. Er ist auch heuer deutlich besser als in vielen anderen
Orten Oberschwabens. Am 15. Juni wurden hier in 14 Nestern zusammen 37
Jungvögel gezählt, was einem durchschnittlichen Bruterfolg von fast
drei Jungvögeln pro Nest entspricht. Woran liegt's?
Alles wie
gehabt im Horst Storchhausen im Lkrs. Storchengäu in der Senderstraße Die
Horstinhaber sind wieder der Storch aus Beizkofen, mittlerweile elf Jahre alt und seine ein Jahr
ältere Gattin aus Frickingen.
Mit der Brut begannen sie ähnlich wie in
den Jahren zuvor wieder um den 20. März. Die ersten kleine Störche
dürften schon geschlüpft sein.
25. Juni 2022: Im Nest Storchenhausen pellten sich insgesamt vier
kleine Storchenküken aus den Eiern. Alle haben sich wacker geschlagen
und mitllerweile ihre kritische Nestlingszeit überstanden. Den ersten
Sprung vom Nest werden sie demnächst wagen.
Die Störche vom Kindergarten
sind wieder der Deisendorfer
und seine unberingte Gattin. Da der Mast
ausgewechselt wurde, mussten sie sich erstmal um die wohnliche
Wiederherrichtung ihres Nestes kümmern, weshalb es diesmal mit dem
Brutbeginn etwas später wurde. Ende März war es aber auch hier soweit,
und seitdem sitzt man abwechselnd auf einem Gelege.
25. Juni 2022: Pünktlich nach einem Monat wurde es lebendig im Nest
beim Kindergarten. Drei kleine Schnäbelchen waren zu sehen. Anfangs
noch gut von jeweils einem Elternteil bewacht und beschützt, werden sie
nun auch schon mal im Nest alleine gelassen. Die Kinder des
Kindergartens können sie jetzt bei ihrem Flugtraining beobachten, die
Sprünge über dem Nest werden immer höher, denn lange wird es nicht mehr
dauern bis zu ihrem Jungfernflug.
Der Mast „Sender 2“,
welcher dem "Storchengäu" unmittelbar benachbart ist und sich auf der
anderen Seite der Bahngleise befindet, ist wieder von dem Unberingten
und der anderen Störchin aus Frickingen besetzt (sie ist fünf
Jahre
jünger als die Frickingerin vom "Storchengäu"). Mit dem Gelege ließ man
sich etwas Zeit, gebrütet wird seit den ersten Apriltagen.
25. Juni 2022: Drei kleine Störche schlüpften im Nest "Sender 2". Und
alle Drei haben mittlerweile ihre kritische Nestlingszeit überstanden.
Jetzt heißt es: die Flugmuskulatur trainieren und üben, üben, üben,
denn bald wird man den ersten Flug meistern müssen und der sollte ja
nicht mit einer Bruchlandung enden.
Alles beim Alten auf dem Mast in der
Senderstraße 35 („Sender 3“). Es brüten hier wieder der
Zußdorfer
und die Storchendame aus Scheer. Seit Ende März sitzt man
abwechselnd auf einem Gelege.
25. Juni 2022: Rekord-Schlupf in der Senderstraße 35! Ende April
knackte es im ersten Ei und nach und nach in den folgenden Tagen
pellten sich fünf kleine Küken aus den Eierschalen. Mitte Mai war das
Quintett noch komplett, bei der nächsten Horstbeobachtung einen Monat
später waren allerdings nur noch vier zu sehen, das Nesthäkchen hatte
wohl doch nicht genügend Futter abbekommen. Na, vier Junge sind ja auch
noch eine ganz stattliche Zahl, zumal diese ja nun tatsächlich aus dem
Gröbsten raus sind. Die Herausforderung des ersten Fluges steht aber
noch aus. Hoffen wir, dass alles gut geht.
Auch auf dem Mast in der Haupt-
bzw. Hindenburgstraße
ist alles wie gehabt: Die Horstinhaber sind
wieder der Storch aus Wald
und die Ummendorferin,
beide mittlerweile
knapp sieben Jahre alt. Mit der Brut wurde in den ersten Apriltagen
begonnen.
25. Juni 2022: Anfang Mai schlüpften die kleinen Störchlein im Nest
Hindenburgstraße. Insgesamt wurden es drei. Dem Trio geht es gut, alle
werden wohl den Ausflug schaffen.
In der Bachstraße
sind wieder die beiden unberingten Störche auf dem Masthorst. Wir
nehmen an, dass es das angestammte Paar ist (ganz sicher kann man sich
ja bei Störchen ohne Kennzeichnungsring nicht sein). Nach der Aufregung
vom letzten Jahr hoffen wir diese Saison auf einen ungestörten
Brutverlauf ohne gefährliche Schnüre und Bändel. Auf Eiern sitzen die
beiden abwechselnd seit Ende März.
25. Juni 2022: Schon in den letzten Apriltagen wurde es in der
Bachstraße lebendig. Zwei kleine Schnäbelchen wurden gesehen, und bei
diesen Zweien blieb es auch. Die beiden haben nun ihre kritische
Nestlingszeit hinter sich, und einem erfolgreichen Ausflug steht nichts
mehr im Wege.
Die Österreicherin, welche letzte Jahr in der Weidenstraße
gebrütet hatte, leider erfolglos, hat nach dieser schlechten Erfahrung
Altshausen den Rücken gekehrt und ist aufs alte Schloss nach Kißlegg
gezogen (ob sie dort erfolgreicher sein wird, ist bei den oft heftigen
Regengüssen in Kißlegg allerdings leider mehr als fraglich...). Der
Mast in der Weidenstraße wurde dieses Frühjahr dagegen von zwei
Störchen aus Grasbeuren
und von Bad
Saulgau bezogen. Beide sind noch
recht jung, nämlich knapp zwei und knapp drei Jahre alt. Gebrütet wird
auch hier, und zwar seit Anfang April. Mal sehen, was draus wird.
25. Juni 2022: Diesmal scheint es in der Weidenstraße endlich zu
klappen. Zwei kleine Störche erblickten Anfang April das Licht der
Welt, wuchsen heran und haben die gefährlichste Nestlingszeit jetzt
hinter sich. Mittlerweile trainieren die Beiden eifrig ihre
Flugmuskulatur, denn beim ersten Ausflug, der schon in wenigen Wochen
stattfinden wird, soll ja schließlich nichts schiefgehen.
Auf dem Mast im Tulpenweg
brütet wieder der Unberingte zusammen mit seiner Gattin aus
Bichtlingen.
Mit der Brut begannen sie ähnlich wie letztes Jahr Ende
März.
25. Juni 2022: Endlich gibt es auch mal Bruterfolg im Tulpenweg. Die
Storcheneltern dürfen sich dieses Jahr über zwei Jungvögel freuen, die
sie erfolgreich aufgezogen haben. Der Nachwuchs hat nun schon ein Alter
von acht bis neun Wochen erreicht und dürfte bald das fliegen
beherrschen. Bis dahin heißt es aber noch etwas üben.
Das Nest im Fliederweg
(Ersatznest für Nest Blumenstraße)
wurde dieses Frühjahr endgültig vom Mimmenhausenereingenommen, welcher
letztes Jahr erfolglos im Kreuzweg gebrütet hatte und sich nach Tod des
Fliederweg-Brutmännchens ganz offensichtlich für das Nest im Fliederweg
interessierte. Seine letztjährige Gattin vom Kreuzweg, die Störchin aus
Böhringen, ist mit ihm umgezogen. Wo dagegen die vorjähige
Fliederweg-Brutstörchin aus Volkertshausen abgeblieben ist, wissen wir
noch nicht. Altshausen hat sie nach den letztjährigen schlechten
Erfahrungen anscheinend den Rücken gekehrt, denn der von ihr alleine
aufgezogenene und noch Anfang Juni ganz fidele Jungstorch fehlte Ende
Juni plötzlich, die Störchin stand auf dem Dach und im Nest machte sich
der Mimmenhausener breit. Was war geschehen?
Dieses Frühjahr nun begann das neue Paar in den ersten Apriltagen im
Fliederweg mit der Bebrütung eines Geleges.
25. Juni 2022: In der ersten Maidekade schlüpften die Jungvögel im
Fliederweg-Nest. Es waren anfangs zwei. Mitte Juni wurde dann aber nur
noch ein Jungvogel im Nest gesehen, und dieser hat nun jedoch definitiv
seine kritische Nestlingszeit überstanden. Die Herausforderung seines
ersten Abflugs vom Nest steht ihm aber noch bevor. Wünschen wir ihm
viel Glück dazu.
Der Holzmast in der Tilgenstraße
wurde nach Erteilung einer Ausnahmegenehmigung ausgewechselt, ein
Ersatzstandort für das dortige Storchennest wurde leider nicht
gefunden. Obwohl die vormals jeweils zu viert abgehenden Kabel, welche
das Nest in den Vorjahren hielten, durch einfache isolierte Luftkabel
ersetzt wurden, brachten es die Störche fertig, ihren Horst auf dem
Mast wieder neu aufzubauen. Kein Zweifel, die Adebare sind richtige
Baumeister. Es sind übrigens wie im letzten Jahr wieder die beiden
Unberingten. Durch den schwierigen Wiederaufbau verzögerte sich die
Brut dieses Jahr in der Tilgenstraße natürlich etwas, die ersten Eier
lagen aber trotzdem immerhin Anfang April im Nest.
25. Juni 2022: Etwa 32 Tage nach Brutbeginn schlüpften die ersten
kleinen Störchlein aus dem Gelege. Insgesamt wurden es drei. Alle drei
kamen bisher einigermaßen problemlos über die Runden, Regen und Kälte
können ihnen nun nichts mehr anhaben, denn ihr Deckgefieder ist
mittlerweile gut ausgebildet. Die Mutprobe des ersten Abflugs vom Nest
steht ihnen allerdings in den nächsten Wochen noch bevor. Hoffen wir,
dass alles gut geht.
Auf dem Dach des Rathauses
ist alles beim Alten: Es brüten wieder der Tüfinger mit seiner
unberingten Gattin.
25. Juni 2022: Mit der Jungenaufzucht scheint es auf dem Rathaus-Nest
dieses Jahr etwas besser zu klappen. In der ersten Maidekade schlüpften
die Küken, drei an der Zahl, und alle drei scheinen bisher ausreichend
mit Futter versorgt zu werden. Die Flugmuskulatur müssen sie aber noch
fleißig trainieren, damit der Jungfernflug vom Dach keine Zitterpartie
wird.
Der unterernährte Jungvogel vom letzten Jahr hatte übrigens beim
Ausflug größte Schwierigkeiten, denn sein Fluggefieder wies infolge der
Mangelernährung beträchtliche Lücken auf. Er musste eingefangen und in
Pflege genommen werden, erlernte im Laufe des Sommers aber dann doch
trotz einiger fehlender Handschwingen erfolgreich das Fliegen.
Seit ungefähr Mitte April gibt es auch wieder eine Brut auf dem Mast im
Kreuzweg 4.
Ein zweijähriger Storch aus Deisendorf hat sich nach einigem
Gekappel
mit dem letztjährigen Horsteigentümer (welcher jetzt im Fliederweg
brütet) durchgesetzt und wechselt sich mit einer unberingten
Storchendame im Brutgeschäft ab.
25. Juni 2022: Mitte Mai waren, dem Verhalten der Altsstörche nach zu
urteilen, auch im Kreuzweg Jungvögel geschlüpft. Man konnte die kleinen
Köpfchen allerdings noch nicht sehen. Einen Monat später wurde dann ein
einzelner Jungvogel im Nest gesehen, ob er von Anfang an ein Einzelkind
gewesen war, wissen wir allerdings nicht. Mittlerweile hat auch er
seine kritische Nestlingszeit hinter sich, Nässe und Kälte können ihm
nichts mehr anhaben. Den Ausflug muss er jedoch noch meistern, keine
geringe Herausforderung für einen jungen Vogel, der bisher immer den
sicheren Nestboden unter sich hatte. Meistens müssen die Storcheneltern
ja etwas "nachhelfen", indem sie dem Jungvogel nur noch wenig Futter
bringen und ihm so klarmachen, dass er sich nun schon selbst vom Nest
wegbewegen muss, wenn er seinen Hunger stillen will.
Es wurde aber vor zwei Jahren noch ein weiterer Mast in Altshausen
besiedelt, und zwar ganz im Süden des Ortes beim Gasthaus Hopfen. Schon 2020
wurden hier drei Jungvögel großgezogen, letztes Jahr waren es zwei. Der
männliche Horstinhaber stammt aus Hasenweiler, dort 2014 geboren,
seine
Gattin ist unberingt. Da sie mit dem Brutgeschäft bereits gut vertraut
sind und auch wenige streitende Nachbarn haben, begannen sie recht früh
mit der Eiablage: zwischen 20. und 25. März war es soweit.
25. Juni 2022: Im Nest beim Gasthaus Hopfen wurden dieses Jahr wie zwei
Jahre zuvor drei Jungvögel groß. Sie schlüpften als erste aller
Altshausener Jungvögel aus dem Ei, sind nun, Ende Juni, schon an die
neun Wochen alt und werden demnächst erstmals das Nest verlassen.
25. Juni 2022: Neues Nest in der Goethestraße:
Auf einem Stromdachständer wurde hier von einem Storchenpaar ein neues
Nest errichtet. Einer der Störche ist unberingt, der andere konnte
aufgrund der derzeitigen Verschmutzung des Rings lange nicht eindeutig
identifiziert werden. Mittlerweile bin ich mir aber sicher, dass es
sich bei dem Ringstorch um die Störchin aus Deisendorf
Deisendorf (2017 geboren)
handelt, welche letztes Jahr mit einem unberingten Partner in
Mochenwangen im Sägewerk brütete. Die Brut war im Gegensatz zu diesem
Jahr damals nicht erfolgreich. Seit Ende Mai gibt es nämlich auch hier
drei Jungvögel. Gegen Wetterkapriolen sind sie allerdings noch nicht
gefeit, sie sind die kleinsten der Altshausener.
2021: Im Horst
Storchhausen im Lkrs. Storchengäu in der Senderstraße ist
alles beim Alten. Die Horstinhaber sind wieder der Storch aus Beizkofen,
mittlerweile zehn Jahre alt und seine Gattin aus Frickingen,
ein Jahr
älter als er. Mit der Brut begannen sie (ähnlich wie im Jahr zuvor)
wieder um den 20. März.
Juni:
Mindestens zwei Jungvögel schlüpften um den 20. April im alten Horst
der Senderstraße. Am 4. Mai waren sie noch zu sehen, bei einer
Kontrolle zehn Tage später regte sich allerdings nichts mehr im Nest.
Für die Altvögel ist die diesjährige Saison damit leider beendet, es
bleibt nur die Hoffnung auf ein besseres nächstes Jahr.
Die
Störche vom Kindergarten
sind wieder der Deisendorfer
(mittlerweile
acht Jahre alt) und seine unberingte Gattin. Von Umzugseskapaden sahen
sie dieses Jahr ab, und so lag dieses Frühjahr auch schon ungefähr um
den 20. März das erste Ei im Nest.
Juni: Diesmal hatten die
Kindergarten-Störche kein Glück. In der letzten Aprildekade schlüpften
vier kleine Storchenküken aus den Eiern. Sie überstanden das nasskalte
Wetter der ersten Maitage jedoch nicht, alle vier wurden am 4. Mai tot
unter dem Nest gefunden.
Auf dem Mast "Sender 2",
der Mast, welcher dem "Storchengäu" unmittelbar benachbart ist und sich
auf der anderen Seite der Bahngleise befindet, sind noch nicht beide
Brutstörche identifiziert. Bei sämtlichen Nestbeobachtungen war jeweils
ein unberinger Adebar auf dem Nest (vermutlich das Brutmännchen vom
vorigen Jahr), die Partnerin ließ sich nicht blicken. Da die Störche
hier aber schon deutlich vor Ostern (ca. um den 25. März) mit der Brut
begannen, ist anzunehmen, dass es keinen Partnerwechsel gegeben hat.
Juni: Im Nest "Sender 2"
pellten sich Ende April drei oder sogar vier kleine storchenküken aus
den Eiern. Zwei überlebten den kalten Mai und konnten am 10. Juni mit
Hilfe der Altshauser Feuerwehr beringt werden.
Für Irritationen sorgte Anfang
März auf dem Mast in der Senderstraße
35 ("Sender 3")
das Auftauchen eines Schweizer Storchs aus Murimoos, welcher 2020 in
Ebenweiler
ein neues Nest gebaut, jedoch nicht dort gebrütet hatte.
Schon einige Tage später wurde dieser Storch jedoch wieder in
Ebenweiler auf seinem vorjährigen Nest gesichtet und blieb dann auch
dort dieses Frühjahr zur Brut. Der Mast in der Senderstraße 35 in
Altshausen wurde wieder vom vorjährigen Horstinhaber eingenommen, dem
mittlerweile siebenjährigen Zußdorfer. Seine diesjährige Angetraute war
bei den bisherigen Horstbeobachtungen zufällig immer gerade auf
Nahrungssuche, konnte also bisher nicht identifiziert werden. Sicher
ist allerdings, dass wieder gebrütet wird, und zwar etwa seit Ostern
oder kurz zuvor.
Juni: Auch im Nest der
Senderstraße 35 wurde es Anfang Mai ziemlich lebendig. Hier erblickten
vier kleine Störchlein das Licht der Welt, wobei das Nesthäckchen
allerdings nicht überlebte. Drei wuchsen jedoch erfolgreich auf und
wurden am 10. Juni beringt. Sie waren zu diesem Zeitpunkt ganz gut
beieinander, der Größte wog dreieinhalb Kilogramm. Die diesjährige
Brutstörchin wurde übrigens in der Zwischenzeit identifiziert. Es ist
dieselbe wie im letzten Jahr: das Storchenweibchen aus Scheer,
dort
2015 geboren.
Nachtrag:
Beim Unwetter am Nachmittag des 29. Juni wurden zwei der drei Jungvögel
vom Nest geblasen. Einer der beiden blieb unverletzt und wurde nach
Salem gebracht. Er bleibt dort, bis er fliegen kann. Der andere starb
leider an seinen inneren Verletzungen.
Die Störche auf dem Mast in der
Haupt-
bzw. Hindenburgstraße
sind
wieder der Walder
und die Ummendorferin,
beide mittlerweile knapp sechs
Jahre alt. Mit der Brut wurde Ende März/Anfang April begonnen.
Juni:
In der Hindenburgstraße schlüpften zwei Küken (evtl. auch mehr, genau
war es nicht zu sehen). Zwei Jungvögel wuchsen auf und wurden am 10.
Juni beringt, wobei sie sich noch als etwas schmächtig erwiesen.
Immerhin wurde zwei Wochen nach der Beringung bei einer Nestbeobachtung
festgestellt, dass es beiden gut geht. Ihre kritische Nestlingszeit
haben also auch sie überstanden, Nässe und Kälte können ihnen nun
nichts mehr anhaben.
Ein Riesenproblem haben wir
dieses Frühjahr in der Bachstraße.
Auf dem
Horst sind wieder die beiden Unberingten, vermutlich dieselben Störche
wie letztes Jahr, insofern alles in Ordnung. Auch eine Brut gibt es
wieder, Eier lagen vermutlich schon Ende März im Nest. Allerdings hat
sich einer der beiden Störche Mitte März mit dem Fuß in einer Schnur
verfangen, die sich um sein Fußgelenk gewickelt hat und die mit einem
ca. 2 Meter langen blauen Kunststoff-Geschenkband verbunden ist,
welches
der Storch nun ständig hinter sich herzieht und mit welchem er auch
vermutlich irgendwann am Nest, auf einem Dach oder sonstwo
hängenbleibt. Einen voll flugtüchtigen Storch einzufangen, ist
praktisch unmöglich, Versuche mit Betäubungsmitteln sollte man besser
unterlassen. Uns bleibt nur zu hoffen, dass wir im Falle eines Unglücks
schnell genug eingreifen können, um den Storch ohne große Verletzungen
zu retten. Hoffentlich schnürt sich das Band auch nicht weiter zu, so
dass die Durchblutung des Fußes erhalten bleibt.
Es ist doch immer wieder grausig, was gedankenlos in die Landschaft
geworfener Müll anrichtet. Vor allem Seile, Schnüre, Ringe, Säcke,
Tüten mit Plastikanteil sind ein großes Problem, da sie nicht verrotten
oder zerrissen werden können.
Juni:
Die Sache mit dem Geschenkband hat sich inzwischen erledigt: Anwohner
berichten, dass das Band von der Schnur abgerissen ist. Die Schnur
befindet sich allerdings vermutlich immer noch am Bein. Um den ersten
Mai pellte sich ein Jungvogel aus dem Ei, möglicherweise war es nur
dieser Eine. Mitte Mai wurde er noch im Nest gesichtet, am 4. Juni war
der Horst jedoch leer, der Jungvogel hatte die Kälteperiode Ende Mai
nicht überstanden.
Ob es in der Weidenstraße dieses
Frühjahr mit der Brut etwas wird, ist
noch nicht sicher. Die Störche sind hier bisher etwas unstet.
Juni:
Tatsächlich wurde auch hier gebrütet, und es ist ein sehr prominentes
Paar, welches sich in der Weidenstraße niedergelassen hat. Es handelt
sich nämlich um die Österreicherin, die letztes Jahr in Meßhausen Junge
großzog, auf dem dortigen Kamin jedoch nicht bleiben konnte, und einen
unberingten Gatten, möglicherweise auch ihren Gatten vom letzten Jahr.
Um Mitte Mai schlüpften zwei Junge aus dem Gelege, welche am 30. Juni
als letzte oberschwäbische Jungstörche dieses Jahr ihren
Personalausweis, den schwarzen ELSA-Ring, erhalten sollen. Bisher fiel
wegen Corona jegliches Beringungsfest in Altshausen aus, die Beringung
des prominenten Nachwuchses, der letzten Beringung dieses Jahr, soll
allerdings gebührend gefeiert werden.
Alles wie gehabt im Tulpenweg:
der Unberingte ist wieder da zusammen
mit seiner jungen Störchin aus Bichtlingen. Mit der Brut begannen
sie
um den 25. März.
Juni: Im Tulpenweg wurde es nichts mit dem Nachwuchs. Bei einer
Nestbeobachtung Mitte Mai waren keine Jungvögel im Nest.
Das Nest der Blumenstraße
wurde auf einen von der Gemeinde eigens dafür
aufgestellten Mast in unmittelbarer Nachbarschaft verlegt bzw. wurde
hier eine Nistplattform installiert, die dann auch angenommen wurde. Es
ist wieder das Paar vom letzten Jahr: der mittlerweile knapp
vierjährige Moosheimer
und seine ein Jahr jüngere Partnerin vom Hegau.
Die ersten Eier im Nest gab es um Ostern.
Juni:
Um den ersten Mai begann der Schlupf im Ersatznest (jetzt Fliederweg).
Es waren ein oder zwei Jungvögel, später wurde nur einer gesehen. Es
war auch ganz gut so, dass es nicht mehr waren, denn am 2. Juni
verunglückte das Männchen in Aulendorf, und die Störchin musste ihren
Sprössling alleine großziehen. Auf eine Beringung wurde deshalb auch
verzichtet. Denn die Störchin soll ja fleißig Futter sammeln und die
Bewachung ihres Nachkommen auf ein absolutes Minimum reduzieren.
Auch in der Tilgenstraße
wird wieder gebrütet. Es sind wieder die
beiden Unberingten, von denen wir mangels der Kennzeichnung leider
nicht wissen, woher sie stammen oder wie alt sie sind.
Juni:
Auf dem Horst in der Tilgenstraße schlüpften drei Junge, von denen zwei
überlebten. Eine Beringung fand nicht statt, da die Kabel des Masts
leider noch nicht isoliert wurden.
Auf dem Dach des Rathauses
gibt es ebenfalls wieder Storchengeklapper.
Der Storchenmann aus Tüfingen,
dort 2018 aus dem Ei geschlüpft, und
seine unberingte Storchendame haben wie im Vorjahr das Nest eingenommen
und begannen wie viele ihrer Artgenossen ungefähr um Ostern
mit dem Brutgeschäft.
Juni:
Anfang Mai wurden zwei kleine Küken auf dem Rathaus entdeckt (evtl.
waren es auch mehr), um den 20. Mai war es allerdings nur noch einer.
Der Schnabel des Jungstorchs war, vermutlich durch zuviel Regenwurmkost
bei dem nassen Wetter, stark verklebt und mit Gras angefüllt, weshalb
er sich bei der Beringung auch als stark untergewichtig erwies. Jetzt
nach der "Schnabliküre", welche den kleinen Störchen immer als
besonderer Service anlässlich der Beringung zuteil wird, kann er wieder
kräftig reinhauen und wird das Versäumte sicherlich nachholen.
Einen ernsthaften Nistversuch gibt es dieses Frühjahr auch auf dem Mast
im Kreuzweg 4.
Es versuchen sich zwei Störche aus der Bodenseeregion:
ein knapp dreijähriger Adebar aus Mimmenhausen (letztes Jahr schon
hier
gesichtet) und ein Storchenweibchen aus Frickingen, welches ein Jahr
jünger ist als er. Bei der letzten Beobachtung am 8. April hatte man
allerdings noch nicht mit einer Brut begonnen.
Juni:
Auf dem Kreuzweg-Nest gab es noch einen personellen Wechsel. Ein
dreijähriges Weibchen aus Böhringen wurde nämlich später als
Brutstörchin identifiziert, die Frickingerin hatte das Feld geräumt. Am
21. Mai sah es nach einer Fütterung aus, bei späteren Beobachtungen
konnten allerdings keine Jungvögel im Nest festgestellt werden.
2020: In Altshausen ist
dieses Frühjahr richtig
was
los. Man könnte schon fast sagen: Hier und im Nachbarort Ebenweiler
geht es bei den Adebaren drunter und drüber.
Zuerst zu den bereits bestehenden,
schon etwas älteren Brutnestern:
Wie auch im letzten Jahr alles beim Alten im Horst Storchhausen im
Lkrs. Storchengäu in der Senderstraße.
Das alteingesessene Paar – er aus Beizkofen (neun Jahre alt), sie
aus Frickingen
(zehn Jahre alt) – begann um den 20. März mit der Brut.
Juni: Ziemlich sicher Schlupf eines einzigen Jungvogels, beringt am 2.
Juni, Gewicht 3,2 kg.
Die Störche vom Kindergarten
wollten anscheinend mal eine andere Aussicht von ihrem Horst und zogen
um in die Weidenstraße. Wie so oft bei dem Neubezug eines
Niederspannungsmasten im Ort waren die Drähte dieses Masts nicht
isoliert, was wir mit dem Hintergedanken, die Störche würden sich durch
die Störung belästigt fühlen und wieder auf ihr altes Nest zurückgehen,
umgehend änderten. Hat geklappt. Die Störche bezogen wieder ihr altes
Nest, die Kinder haben ihre Störche wieder. Anfang April lagen Eier im
Nest.
Ende April/Anfang Mai nacheinander Schlupf von insgesamt vier
Jungvögeln, das Nesthäkchen Ende Mai gestorben. Drei Junge beringt
am 2. Juni, die beiden ältesten 3 kg schwer, der kleinere wog
2,3 kg.
Ziemlich viel Hin und Her gab es auf
dem Mast "Sender 2" (Mast ist dem
"Storchengäu" unmittelbar benachbart, nur auf der anderen Seite der
Bahngleise), von welchem Nest am 13. April letzten Jahres das
Brutmännchen von einem Zug überfahren wurde. Mitte März machte sich
zeitweise ein zweijähriger Storch aus Frickingen im Horst breit, wurde
aber immer wieder von einem Pärchen angegriffen; es war die
letztjährige Störchin, die von den Kämpfen offensichtlich leichte
Blessuren am Bein davon trug – sie humpelte – und ein Dreijähriger aus Deisendorf,
welcher 2019 bereits einmal in Isny gesichtet wurde und Anfang
März 2020 bei einem Kampf in Wolpertswende beteiligt war. Der
Frickinger hatte keine Chance und vagabundiert seitdem in Altshausen in
der Nähe des Kreuzwegs, aber auch der Deisendorfer räumte alsbald das
Feld zugunsten eines unberingten Männchens. Wir erinnern uns, dass die
Störchin von "Sender 2" sich letztes Jahr wenige Wochen nach dem Tod
ihres Partners mit einem Unberingten angefreundet hatte, vermutlich war
es dieser. Der wieder heimatlose Deisendorfer tauchte daraufhin wieder
in Wolpertswende auf und wird wohl dort mit einer unberingten Partnerin
sein Glück versuchen. Auf "Sender 2" ist dagegen endlich Ruhe
eingekehrt. Man sitzt auf einem Gelege.
Juni: Es sind vier Junge geschlüpft. Ende Mai und in den ersten
Junitagen starben die beiden kleinsten. Den beiden Ältesten geht es
aber gut, am 20.Juni. wurden sie gesund und munter im Nest gesehen.
Das Männchen aus Zußdorf
auf dem Mast in der Senderstraße 35 ("Sender 3")
hat eine neue Gattin. Die Storchendame aus Scheer, 2015 dort aus dem Ei
geschlüpft, hatte 2019 in Eichstegen gebrütet, dort aber
keinen Erfolg gehabt. Wahrscheinlich erschien ihr Altshausen mit seinen
vielen Störchen besonders lukrativ. Hoffen wir, dass ihre Hoffnung
nicht enttäuscht wird. Seit Ende März/Anfang April brütet das Paar.
Leider kein Bruterfolg. Schlupf von mindestens zwei Jungvögeln, bei den
Eisheiligen ist einer der beiden umgekommen, am 28. Mai lag ein
weiterer Jungvogel tot unter dem Nest.
Im Nest auf dem Mast in der Haupt
– bzw. Hindenburgstraße bleibt
wie voriges Jahr alles beim Alten. Gebrütet wird seit Ende März.
Juni: Mindestens drei Jungvögel geschlüpft. Drei Jungvögel beringt am
2. Juni im Alter von ca. 5 Wochen, Gewichte 2,7 kg, 2,4 kg und 2,1 kg.
Die Schafskälte haben sie überstanden, am 20. Juni alle drei putzmunter.
In der Bachstraße ist
die Affenbergerin offensichtlich nicht zurückgekehrt. Ihren Platz nimmt
eine unberingte Störchin ein. Auch das Männchen war anfangs März ein
anderes, nämlich ein knapp dreijähriger Storch aus Michelwinnaden.
Später gab es aber nochmals einen Wechsel, möglicherweise war das
Männchen vom letzten Jahr (ein Storch ohne Ring) zurückgekehrt und
beanspruchte seinen Horst. Jedenfalls waren Ende März zwei Unberingte
auf dem Nest zugange, und Anfang April wurde gebrütet.
Ein Jungvogel beringt am 10. Juni (Gewicht 3 kg), außerdem zwei
vermutlich unbefruchtete Eier im Nest.
Die Geschichte der Adebare in
Altshausen ist aber hier noch lange nicht zu Ende:
Auf dem Mast in der Weidenstraße ließen
sich nach Abzug der Kindergarten-Störche ein Zweijähriger aus Tüfingen
und ein Unberingter nieder und bauten weiter am Nest. Am 7. April traf
ich hier allerdings keinen Storch an. Waren sie unterwegs oder hatte
sie die Lust verlassen?
Juni: Das Nest wurde doch noch von
einem Storchenpaar bezogen: die Störchin
trägt keinen Ring, ihr Gatte stammt aus Owingen, dort 2015 aus dem Ei
geschlüpft. Der Owinger ist kein Unbekannter, er brütete im vorigen
Jahr in Danketsweiler
und zog dort zwei Junge groß. Am 6. Mai sah es
nach Brut aus, bei der letzten Nestbeobachtung am 20. Juni waren
allerdings keine Jungvögel zu sehen.
Im
Tulpenweg bauten ein Unberingter
zusammen mit einer zweijährigen Störchin aus Bichtlingen
ein Nest auf einem weiteren Strommast, hier sitzt man bereits auf den
Eiern.
Juni: am 21. Mai wurden kleine Junge
im Nest vermutet, am 20. Juni
verhielt sich der Altstorch jedoch merkwürdig, es waren keine Jungvögel
zu sehen.
Gebrütet wird auch in der Blumenstraße.
Auch hier – wer glaubt etwas anderes? – natürlich auf einem
Niederspannungsmast. Einer der beiden Brutstörche stammt aus
Volkertshausen im Hegau. Auch er blutjung, knapp zwei Jahre alt.
Juni: Inzwischen konnte auch vom
zweiten Storch der Ring
abgelesen werden: er stammt aus Moosheim bei Bad Saulgau und wurde
dort
2017 geboren. Das Paar in der Blumenstraße ist bisher erfolgreich: es
sind zwei Jungvögel im Nest, die auch bald das Schlimmste überstanden
haben.
Ja, und schließlich wurde noch in
der Tilgenstraße
mit einer Brut begonnen.
Juni: Zwei Jungvögel gibt es auch in
der Tilgenstraße, beide am
20. Juni putzmunter. Und über die Eltern wissen wir nun auch bescheid
(soweit man das bei unberingten Vögeln behaupten kann...): beide
Altstörche sind nämlich unberingt.
Aber damit nicht genug, sind
noch andere Störche in Altshausen unterwegs: Außer dem
Frickinger treiben sich noch ein weiterer junger Deisendorfer und ein
Jungspund aus Mimmenhausen
in der Weidenstraße und im Kreuzweg herum, klappern und machen ein
bißchen die Gegend unsicher. Wahrscheinlich schauen sie auch
gelegentlich in Ebenweiler
vorbei, wo gerade ebenfalls der Bär (oder wohl besser der Storch?)
abgeht.
Rathaus: Und last
but not least (aber bisher noch nicht erwähnt) gibt
es noch eine Brut auf dem Rathaus. Die beiden Störche, welche
im März nach den Kindergartenstörchen am Nest auf dem Mast in der
Weidenstraße weiterbauten, zogen Ende März/Anfang April auf die
Nistunterlage auf dem Rathausdach um. Sie ziehen hier derzeit einen
Jungvogel groß, der nun auch schon mindestens an die fünf Wochen alt
und damit bald gegenüber Wetterkapriolen unempfindlich ist.
2019: Alles beim Alten im Horst Storchhausen im
Lkrs. Storchengäu in der Senderstraße.
Das alteingesessene Paar - er aus Beizkofen
(acht Jahre alt), sie aus Frickingen
(neun Jahre alt) - begann Ende März mit der Brut.
Juni: Um den 25. April wurde es lebendig im Senderstraßen-Nest im
"Storchengäu". Mitte Mai konnte man es etwas genauer erkennen: es waren
drei Junge im Nest. Sicherlich haben sie in der Kälte- und Nässeperiode
bis 21. Mai ziemlich gefroren, aber alle drei, also auch das
NesthäkcheJun, kamen durch und so werden sie demnächst Bekanntschaft
mit der Feuerwehr machen, die zur Beringung am 3. Juni das Nest
anfahren wird.
Auch auf dem Mast am Kindergarten nisten
dieselben Störche wie im Vorjahr (er aus Deisendorf,
dort 2013 geboren, seine Gattin unberingt, d.h. so ganz sicher können
wir uns nicht sein, dass es wirklich dieselbe ist). Und auch beim
Kindergarten saß man Ende März bereits auf den ersten Eiern.
Juni: In den Eierschalen auf dem Kindergarten-Nest knackte es ein oder
zwei Tage später als auf dem Sendernest, dann waren aber auch hier
schließlich drei Küken versammelt. Bei den Adebaren des Kindergarten
schaffte es das Nesthäkchen nicht, aber immhin zwei Störchlein geht es
gut, und so erhalten auch sie am 3. Juni ihren Personalausweis, den
schwarzen ELSA-Ring mit der individuellen weißen Nummer.
Auf dem Mast "Sender 2", dem "Storchengäu"
unmittelbar benachbart, nur auf der anderen Seite der Bahngleise,
fanden sich ebenfalls dieselben Störche wie im Vorjahr ein: beide 2015
im Bodenseekreis geboren, er in Weildorf, sie in Frickingen. Sie ließen sich
mit der Brut etwas mehr Zeit, am 1. April saßen aber auch sie auf einem
Gelege (sie haben mich doch wohl nicht vergackeiert, April, April....?)
Juni: Schlechte Nachrichten von Sender 2: Am 13. April verunglückte das
Brutmännchen und brach sich das Bein. Die Anwohner versuchten, den
verletzten Storch einzufangen. Der erste Versuch misslang, der Storch
flog ihnen davon auf die unmittelbar benachbarten Bahngleise. Und dann
geschah das Unglaubliche: Die Helfer wollten den Storch bergen, doch
ein Zug näherte sich. Der Zugführer konnte rechtzeitig bremsen, hielt
an, die Helfer wollten den Vogel holen, in dem Moment fährt der Zug
wieder an und überfährt den Storch vor den Augen der Menschen, die
fassungslos zusehen mussten!
Das Weibchen hat die Brut daraufhin aufgegeben und sich inzwischen mit
einem neuen Männchen angefreundet, welches keinen Ring trägt. Man muss
sich aber noch etwas näher kennenlernen, zu einer zweiten Brut reichte
es dieses Jahr nicht mehr.
Trotz ihres Komplettverlustes 2018 kehrten die beiden vorjährigen
Brutstörche auf ihren Horst in der Senderstraße 35 ("Sender
3") zurück. Mit der Eiablage begannen sie ähnlich früh
wie die Störche im Storchengäu und beim Kindergarten.
Juni: Die Küken der Senderstraße 35 pellten sich um die Monatswende
April/Mai aus den Eierschalen. Es wurden insgesamt vier. Für das
Nesthäkchen waren Kälte und Nässe dann aber doch zuviel, so dass nach
der Schlechtwetterperiode nur noch drei Köpfchen im Nest entdeckt
wurden. Diese drei sind aber putzmunter und werden wie ihre Nachbarn im
"Storchengäu" am 3. Juni ihren Ring erhalten. Wie die anderen kleinen
Altshausener Störche werden sie dann auch gewogen und bekommen die
übliche "Schnabliküre", ein Service, der besonders bei feuchtem Wetter,
wenn die Schnäbel oft durch Regenwurmkost mit Gras- und Lehmresten
verklebt sind und im Extremfall deshalb deformiert wachsen,
lebensrettend werden kann.
Auch im Horst in der Haupt-
bzw. Hindenburgstraße bleibt alles beim Alten. Gebrütet
wird seit Ende März.
Juni: Im Horst "Hindenburgstraße" wurden Mitte Mai drei Jungvögel
entdeckt, von denen einer jedoch nicht durchkam. Das verbliebene Duo,
ähnlich alt wie die Jungvögel des Kindergartens und des Senders werden
am 3. Juni beringt. Gefeiert wird das Ereignis von den Altshausener
Bürgern einschließlich Kind und Kegel (bei letzteren stehen natürlich
besonders das Feuerwehrauto und die Drehleiter hoch im Kurs) wieder mit
Limonade, Kaffee und Kuchen auf dem Scheunenhof gegenüber.
Das Nest in der Bachstraße wurde
ebenfalls wieder besetzt. Die Störchin ist wieder das Weibchen vom Affenberg, er ist jedoch
noch nicht eindeutig identifiziert. Denn bei den bisherigen
Horstbeobachtungen war sie entweder allein auf dem Nest oder er
leistete ihr Gesellschaft, hatte aber eines seiner Beine eingezogen, so
dass nicht zweifelsfrei festgestellt werden konnte, ob es sich
tatsächlich um den Unberingten handelt. Am 1. April zeigte man noch
kein eindeutiges Brutverhalten, "Probesitzen" war aber schon angesagt.
Juni: Es hat zwar etwas gedauert,
denn es war bei jeder Nestbeobachtung (mit Ausnahme der letzten am 27.
Mai) zufällig immer die Störchin auf dem Horst, aber jetzt ist der
Gatte endlich als der Unberingte identifiziert. Die Bachstraßen-Störche
waren um Einiges später dran als die übrigen Altshausener Adebare, aber
auch hier dürften inzwischen Junge geschlüpft sein.
2018: Alles beim Alten im Horst Storchhausen im Lkrs.
Storchengäu in der Senderstraße. Das
alteingesessene Paar begann trotz der Kälte noch im März mit der Brut.
Hoffentlich haben sie die Eier immer gut gewärmt, denn die
Minustemperaturen lagen zeitweise noch im zweistelligen Bereich.
Man ließ es diese Saison in der
Senderstraße etwas gemütlich angehen: Es waren zwei Junge zu versorgen.
Kein Problem für die Eltern, und die beiden kleinen (na ja, sie waren
zu diesem Zeitpunkt schon ganz schön groß...) erwiesen sich bei der
Beringung am 7. Juni als ziemlich gut genährt. Bald ist es soweit, und
das Nest in der Senderstraße ist für sie endgültig Vergangenheit.
Auf dem Mast am Kindergarten
– es sind wohl dieselben Störche wie im Vorjahr – hat man sich dieses
Frühjahr verständlicherweise mit der Brut etwas Zeit gelassen. Ziemlich
genau um Ostern legte die Störchin die ersten Eier ins Nest, wobei
diese sicher nicht aus Schokolade oder mit Marzipan gefüllt waren. Na,
wir werden sehen, was Anfang Mai herauskommt!
Juni: Drei putzmuntere kleine
Storchenküken schlüpften aus dem Gelege. Das Gejohle und Geschrei
unterhalb ihres Kinderzimmers störte sie nicht im Geringsten, und für
die Kinder des Kindergartens war die Beobachtung der
Klapperstorch-Familie ein großer Spaß. Zur Beringung der kleinen
Störche am 7. Juni kamen dann auch alle Kinder zusammen mit ihren
Eltern und konnten dieses Mal ganz nah dabei sein, denn einer der
Jungstörche (war es Hannibal, Steinbart oder Lisa?) wurde vom Nest
geholt und auf der Kindergarten-Wiese beringt und gewogen. Ja, und wie
wunderbar fühlt sich so ein warmes, weiches Gefieder an? Das
"Storchenkind-Streicheln" war natürlich der absolute Höhepunkt des
Tages. Die Storcheneltern stören sich nicht daran.
Auch für diese Adebar-Familie
heißt es jedoch bald Abschied nehmen. Die Eltern kommen nächstes Jahr
sicherlich wieder; Lisa, Hannibal und Steinbart werden jedoch erstmal
eine Weile im Süden bleiben und sich in zwei bis drei Jahren andere
Plätze zum Nestbau suchen.
Auch auf Mast "Sender
2" fanden sich Anfang März die gleichen Störche wie im
letzten Jahr ein, wobei das Männchen sich allerdings auch für den
Nachbarhorst im "Storchengäu" interessierte und – wenn die Besitzer
gerade nicht da waren – zeitweise heimlich an ihm mitbaute. An Ostern
war man zwar noch nicht soweit, doch eine gute Woche später wurde auch
auf diesem Mast gebrütet.
Um den 10. Mai schlüpften auf
"Sender 2" nach und nach drei Junge. Überlebt hat jedoch nur eines. Die
beiden anderen kamen vermutlich beim Unwetter am 23. Mai bzw. in der
nasskalten Nacht vom 12. auf den 13. Juni ums Leben. Der Jungstorch von
Sender 2 ist einer derjenigen Jungstörche, die dieses Jahr in
Oberschwaben unberingt ausgeflogen sind. Denn die zur Verfügung
stehende Anzahl der Ringe war 2018 begrenzt, auf Beringungen, welche
mit einem hohen Aufwand verbunden sind (die Sicherung des Masts wurde
im vorangegangenen Winter von der EnBW nicht vorgenommen) wurde
verzichtet.
Wie 2017 sind die Adebare der Senderstraße
35 ("Sender 3") unsere beiden Störche aus Zußdorf und aus Neukirch-Wildpoltsweiler.
Sie beabsichtigen wohl, ihre Erfolgsgeschichte vom letzten Jahr dieses
Jahr fortzusetzen. Einige Tage nach Ostern begann man mit der Eiablage.
Leider hatte dieses Paar in dieser
Brutsaison großes Pech. Vier Jungstörche waren im Nest und schon
ziemlich groß, da kam die nasskalte Nacht vom 12. auf den 13. Juni, die
sogenannte, wenn auch dieses Jahr eigentlich sehr kurze "„Schafskälte".
Fünfwöchige Jungstörche, zumal vier an der Zahl, passen nicht mehr
unter die Altstörche, weshalb sich diese dann auch nicht mehr schützend
auf ihren Nachwuchs setzen. Die Jungen, sehr wahrscheinlich schon etwas
vorgeschwächt und deshalb nur wenig widerstandsfähig, waren dem Wetter
schutzlos ausgesetzt und starben.
Dieselben wie im letzten Jahr sind –
trotz ihres letztjährigen Mißerfolgs – auch die beiden Störche in der Haupt
– bzw. Hindenburgstraße.
Sie begannen mit der Brut zu einem ähnlichen Zeitpunkt wie die Störche
am Kindergarten. Mit Nachwuchs ist also Anfang Mai zu rechnen.
Mindestens drei Jungvögel hatten die
Storcheneltern anfangs zu versorgen. Bei der Beringung am 14. Juni
lebten allerdings nur noch zwei, und auch diese zeigten sich
deutlich unterernährt. Der dritte war noch nicht lange gestorben
(vermutlich in der nasskalten Nacht vom 12. auf den 13. Juni) und lag
noch im Horst. Die beiden noch lebenden Geschwister werden's jedoch
schaffen und bald auf ihre erste große Reise gehen. Wünschen wir ihnen
viel Glück.
Die Besiedlung der Strommasten in
der Nähe des Senders geht aber noch weiter, "Storchhausen im
Storchengäu" macht also seinem Namen alle Ehre: Ein weiterer, direkt
mit dem Mast der Hindenburgstraße vernetzter Niederspannungsmast in der
Bachstraße wurde von einem
Storchenpaar für ein neues Brutnest auserkoren. Das
Männchen trägt keinen Ring, ist aber offensichtlich fest vermählt mit
einer dreijährigen Störchin vom Affenberg. Die beiden fackelten nicht
lange, legten sich beim Horstbau mächtig ins Zeug und legten bereits
Anfang der zweiten Aprilwoche das erste Ei ins Nest.
Na, vielleicht hätten sie sich doch
etwas mehr Zeit nehmen sollen? Zumindest bei der Paarung? Aus den Eiern
schlüpfte nämlich nichts. Versuchen wir es nächstes Jahr nochmal? Bis
dahin kann man ja noch etwas üben.
2017: Vor einigen Jahren in Göggingen, vor zwei Jahren
in Isny, letztes Jahr in Bad Saulgau und dieses Jahr in
Altshausen: Störche entdecken die Geselligkeit in Oberschwaben und im
Allgäu.
In der Senderstraße (Horst
"Storchhausen im Lkrs. Storchengäu") ist wieder unser altbekanntes
Paar: Der sechsjährige Storchenmann aus Beizkofen
zusammen mit der siebenjährigen Frickingerin.
Sie erschienen Mitte Februar. Mit der Brut begannen sie ähnlich wie im
letzten Jahr zu Beginn der letzten Märzdekade. Die ersten kleinen
Störche sind hier schon um den 20. April geschlüpft.
Auf dem Mast am Kindergarten ist man
dieses Jahr etwas früher dran als 2016. Ähnlich wie in der Senderstraße
wurden auch hier die ersten Eier um den 20. März ins Nest gelegt. Bei
der letzten Horstbeobachtung am 23. April waren anscheinend jedoch noch
keine Storchenküken geschlüpft.
Die Eltern-Störche scheinen dieselben zu sein wie im Jahr zuvor. Bei
der Storchendame weiß man das nicht so genau, da sie keinen Ring trägt.
Da sich die beiden aber von Anfang an gut verstanden und diesmal recht
zügig zur Brut schritten, ist anzunehmen, dass es sich auch bei der
Störchin um dieselbe handelt wie letztes Jahr.
Ende März erschienen dann aber noch
weitere Störche in Altshausen. Und sie machten nicht etwa nur eine
Stippvisite, um die bereits Ansässigen zu ärgern. Nein, sie ließen sich
tatsächlich häuslich nieder! Zwei Störche bauten auf dem Kamin des
Schießgebäudes am Ortsausgang Richtung Ostrach, ein weiteres Nest wurde
auf einem Mast in Nähe des bereits belegten Mastes in der Senderstraße
angelegt.
Die beiden alten und nun auch eines der neuen Altshausener Nester
befanden sich also auf Niederspannungsmasten, da wollte das Paar,
welches anfangs auf dem Kamin baute, offensichtlich nicht aus dem
Rahmen fallen. Sie ließen ihren Kamin links liegen, zogen kurzerhand um
und bauen nun ebenfalls auf einem Niederspannungsmast in Nähe der
ehemaligen Gärtnerei an der Hindenburgstraße.
Ja und potzblitz – bei meinem letzten Besuch in Altshausen am 23. April
klapperte es doch tatsächlich von einem weiteren Mast in der
Senderstraße, der bisher noch frei gewesen war: nur wenige Meter neben
dem alten Sendermast-Horst ("Storchhausen") entstand auf dem
unmittelbaren Nachbarmast ein weiteres Nest! Die Störche waren erst vor
wenigen Tagen angekommen.
Bei den sechs Neuankömmlingen
handelt es sich übrigens durchweg um junge "Einheimische": die Störche
des Masts "Sender 2" (Nachbarmast des Masts "Storchhausen"), beide zwei
Jahre jung, stammen aus dem benachbarten Bodenseekreis, und zwar aus Frickingen und aus Weildorf
(bei Salem); die Adebare von "Sender 3" sind aus Zußdorf und aus Neukirch-Wildpoltsweiler
(drei bzw. zwei Jahre alt); die Störche der Masts an der Hauptstraße
sind zwei Zweijährige aus Wald
und Ummendorf.
Na, was sie wohl zustande bringen werden?
Juli:
Lange Zeit sah man immer nur zwei
kleine Störche auf dem Horst „Storchhausen“, bis sich bei der Beringung
am Pfingstsamstag herausstellte, dass sich noch ein kleines Nesthäkchen
zwischen den beiden größeren Geschwistern tummelte. Es brachte auch zu
diesem Zeitpunkt nur knapp zwei Kilogramm auf die Waage und war damit
ein gutes Kilo leichter als die Nestgeschwister. Da allerdings keine
lang andauernden Schlechtwettereinbrüche in den Tagen nach der
Beringung angesagt waren, war zu erwarten, dass auch der Kleinste seine
kritische Zeit noch gut überstehen würde. Es wird nun nicht mehr lange
dauern, bis alle drei das Fliegen gelernt haben und zusammen mit den
anderen Altshausener Störchen auf den umliegenden Wiesen und Feldern
auf Mäusejagd gehen.
Kindergarten: Gegen Ende April war
es soweit, die ersten Eierschalen wurden aufgebrochen, und nach einigen
Tagen war die Jungschar schließlich auf vier angewachsen. Der Kleinste,
schon nach kurzer Zeit deutlich zurückgeblieben, starb im Alter von
etwa einer Woche, die drei älteren Geschwister überstanden ihre
kritische Nestlingszeit jedoch trotz der anfangs wüsten Witterung gut.
Zusammen mit den „Senderstörchen“ wurden sie am 3. Juni beringt, und
inzwischen beobachten staunende Kinderaugen jeden Tag, wie die Sprünge
der Jungstörche immer höher werden. Denn das Fliegen will erstmal
gelernt sein. Bald aber schon werden die Trupps der Jungstörche in den
Süden ziehen, und da will man schließlich dabei sein!
Weitere:
Tatsächlich gibt es noch weiteren
Nachwuchs bei den Störchen von Altshausen:
In der Senderstraße 35 (Nest Sender 3)
wuchsen drei kleine Störche auf, die erst vor kurzem mit Hilfe der
Feuerwehr und der EnBW (der Strom musste zur Beringung hier kurzzeitig
abgestellt werden) ihren Personalausweis erhielten.
Auf dem Mast an der Hauptstraße (bzw. Hindenburgstraße)
schlüpften zwei Junge, welche ebenfalls am 29. Juni beringt wurden.
Keine ernsthafte Brut gab es dagegen beim Weildorfer und der
Frickingerin auf dem Mast „Sender 2“. Sie
wollten wohl noch ihre Jugend etwas genießen und warten bis zum
nächsten Jahr.
2016: In der Senderstraße ist wieder unser
altbekanntes Paar eingetroffen: Er aus Beizkofen,
mittlerweise fünf Jahre alt, sie ein Jahr älter und aus Frickingen am Bodensee. Um
den 20. März wurde das erste Ei ins Nest gelegt und noch vor Ende April
tummelten sich zwei kleine Storchenküken im Horst. Ob vielleicht in den
letzten Apriltagen noch ein drittes oder gar viertes Junges geschlüpft
ist, kann nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Die letzten
Apriltage waren sehr kalt. Möglich also, dass sie geschlüpft sind und
ihre ersten Tage nicht überlebt haben. Jedenfalls waren bei der letzten
Kontrolle am 4. Mai immer noch zwei Junge im Nest, die allerdings einen
munteren Eindruck machten.
Auch das Nest auf dem Mast am Kindergarten ist wieder besetzt. Der
schon im letzten Jahr hier – allerdings erfolglos – brütende
junge Storch aus Deisendorf
hat jedoch eine neue Gattin, diesmal ohne Ring. Seine Letztjährige zog
es vor, einen neuen Brutplatz auszuprobieren; sie brütet dieses Jahr in
Hasenweiler.
Das Paar des Kindergarten-Nestes war etwas später dran als die
Senderstraßen-Störche. Sie saßen ab Anfang April auf einem Gelege. Die
ersten kleinen Störche dürften auch hier mittlerweile geschlüpft sein.
Juli: Die beiden Jungstörche in der
Senderstraße haben das gefährlichste Nestlingsalter mittlerweile
überschritten und sind putzmunter. Am 2. Juni erhielten die Beiden mit
Hilfe der Feuerwehr ihren Personalausweis, den schwarzen ELSA-Ring, was
wieder mit Kaffee und Kuchen gebührend gefeiert wurde.
Und auch im Kindergarten gab es
einen Grund zu feiern. Dieses Jahr stattete die Feuerwehr am 17. Juni
nämlich zwecks Beringung auch dem Mast beim Kindergarten einen Besuch
ab. Zwar hatte nur der größere der beiden fast sechswöchigen
Jungstörche die nasse, kalte und windige Nacht zuvor überlebt, aber die
kleinen Jungs und Mädels des Kindergartens freuten sich riesig über den
kleinen Storch – Michael soll er heißen (obwohl zuerst die Namen
"Schweini" und "Boateng" zur Debatte standen...). Sie hatten ihm zu
Ehren Schokoladen-Muffins und jede Menge andere Kuchen gebacken. Freund
Adebar erschien höchstpersönlich in einem Storchenkostüm, erzählte von
sich und bekam sogar ein Ständchen von den Kindern vorgetragen, und so
wurde es ein fröhliches Fest.
2015: Das Altshausener Brutpaar verspürte diesen
Winter wenig Lust auf den sonnigen Süden. Bis zum ersten starken Frost
blieben sie in Altshausen und zogen auch dann vermutlich nur noch an
den Bodensee. Ab 21. Februar waren sie dann wieder in Altshausen, wo
sie auf ihrem Horst auf dem Mast in der Senderstraße Ende März mit der
Brut begannen.
Um den 22. April schlüpften die
ersten kleinen Störche in der Senderstraße. Insgesamt wurden es vier.
Noch am 30. April wurden die vier Küken gesehen, eine Woche später
jedoch gab es keine Bewegung mehr im Nest. Möglicherweise waren die
Jungen einer Infektion zum Opfer gefallen. Die Jungen wurden unterhalb
des Nestes nicht gefunden und konnten auch nicht aus dem Horst geborgen
werden, da es ganz danach aussah, dass die Störche ziemlich schnell mit
einem Nachgelege begannen. Allerdings zerstörte sich auch diese
Hoffnung, denn schon eine Woche vor dem erstmöglichen Schlupfzeitpunkt
wurde das Nest auf einmal von beiden Störchen zeitweise verlassen.
Es bleibt uns also nur die Hoffnung auf das nächste Jahr.
Am 10. April erschien jedoch ein
zweites Storchenpaar in Altshausen und baute sich auf einem Mast beim
Kindergarten ein Nest. Auch diese Störche – er aus Deisendorf, sie aus Ostrach, beide sehr jung (zwei
Jahre alt) – brüteten und hatten Ende Mai drei Junge im Nest.
Allerdings war das Paar wohl doch zu unerfahren, um seinen Nachwuchs
durch die kurze Schlechtwetterperiode mit Regen und niedrigen
Temperaturen um den 8. Juni zu bringen, und so wurde am 10. Juni kein
Leben mehr im Nest festgestellt. Ob die beiden ihr Glück nächstes Jahr
nochmals hier versuchen werden?
2014: Das Altshausener Storchenmännchen war Anfang
März gerade mit einer neuen Partnerin angekommen und ruhte sich
zusammen mit ihr von seiner anstrengenden Rückreise auf seinem von
einem Altshausener Bürger frisch hergerichteten Horst aus, da fiel es
einem Anwohner ein, anlässlich seines Geburtstags nicht weit vom Nest
ein Feuerwerk abzuhalten. Die Knallerei war zuviel für die Adebare, sie
verließen Altshausen umgehend und kehrten auch nicht mehr zurück.
Glücklicherweise erschien am 22. März ein neues Paar, noch recht jung,
und besetzte das verwaiste Nest. Der Storchenmann stammt aus Beizkofen und wurde dort im
Jahr 2011 geboren. Er versuchte schon letztes Jahr in Unterweiler bei
Ostrach eine Brut, hatte jedoch wegen des grausligen Wetters keinen
Erfolg. Seine Partnerin schlüpfte im Jahr 2010 in Frickingen in Nähe des
Bodensees aus dem Ei. Die beiden hatten es besonders eilig, denn
bereits nach einer guten Woche saßen sie auf einem Gelege. Und so wird
es hoffentlich trotz aller Widrigkeiten wieder kleine Störche in
Altshausen geben.
Ende Juni: Anfang Juni schlüpften im
Altshausener Nest, genannt "Storchengäu", vier kleine Störche. Alle
vier kamen durch, zeigten bei der Beringung zwar etwas Untergewicht,
sind im Übrigen jedoch gesund. Am 11. Juni, als die Feuerwehr zur
Beringung anrückte, wurden die Altshausener Jungstörche sogar zu
Fernsehstars. Gleich zwei Teams des SWR erschienen mit Mikrofonen und
Kameras, um das Ereignis im Nest und auch das Spektakel
unterhalb des Nestes – es gab mal wieder ein kleines Fest mit Kaffee
und reichlich leckeren, selbstgebackenen Kuchen – gebührend zu
dokumentieren. Der Erlös aus der Bewirtung geht dieses Jahr an den
Altshausener Kindergarten.
 (Fotos:
Georg Steinhauser Mai 2014)
2013: Der Zug in den Süden ist voller Gefahren. Von
den noch unerfahrenen Jungstörchen kommen mehr als die Hälfte nicht
mehr zurück. Aber auch erfahrene Altstörche erreichen oft kaum ihr
zehntes Lebensjahr. So ist auch unsere Brutstörchin aus Fleischwangen dieses
Frühjahr anscheinend nicht aus ihrem Winterquartier zurückgekehrt.
Zumindest ist sie bisher weder in Altshausen noch an einem anderen Ort
in Oberschwaben gesichtet worden.
Ihren Platz hat die vormals in Ebenweiler
brütende Störchin eingenommen, die dort im letzten Jahr – vermutlich
durch einen Kampf - ihre Jungen verloren hatte. Das
Altshausener unberingte Männchen hat die neue Partnerin akzeptiert und
so wird seit Ende März gemeinsam gebrütet.
Vermutlich ist den Altshausener Störchen bei der Kälte vor und um
Ostern das Gelege erfroren. Denn aus den Eiern schlüpften keine Jungen.
Allerdings wurde um den 25. April, also kurz vor dem erwarteten
Schlupfzeitpunkt auch ein Kampf beobachtet. Vier Fremdstörche
bedrängten das Paar. Bei der Aufregung über die Eindringlinge könnte
das Gelege zu Bruch gegangen sein. Allerdings hätten sich die
Altstörche in diesem Fall nicht weiter darauf gesetzt, was sie jedoch
taten, und zwar noch den ganzen Mai hindurch. Anscheinend konnten sie
es einfach nicht glauben, dass aus ihren Eiern nichts schlüpfen wollte.
Es gibt also dieses Jahr leider keine kleinen Störche in Altshausen.
Und wer weiß, vielleicht ist das auch gut so, denn Petrus hätte sowieso
kaum gute Tage für sie bereit gehalten.
Juni: Soeben wurde mir vom
Storchenbetreuer von Aulendorf berichtet, dass die Altshauser Störchin
anscheinend ihren diesjährigen Brutplatz verlassen hat und nach Aulendorf umgezogen ist, wo
sie sich mit dem vor wenigen Tagen verwitweten Storchenmännchen
zusammengetan hat. Wir wissen ja schon aus diesem Frühjahr, dass die
Störchin Brutorten, die ihr kein Kinderglück beschert haben, ziemlich
schnell den Rücken kehrt (Frühjahr 2012 Umzug von Ebenweiler nach
Altshausen). Ihr jetziges Verhalten zeigt, dass sie wirklich von der
ganz schnellen Truppe ist.
2012: Wir erinnern uns: Die nunmehr zehnjährige
Altshausener Brutstörchin hatte im letzten Jahr während der
Jungenaufzucht ihren Storchenmann verloren und zog einen ihrer Zöglinge
ganz alleine auf. Nun hat sie wieder einen Partner. Mit nur zwei Tagen
Abstand erschienen sie und ein unberingtes Storchenmännchen –
vermutlich aus dem Elsass stammend – Anfang März auf dem Horst in der
Senderstraße. Es dauerte nicht lange, da wurde man sich einig. So wurde
in den letzten Märztagen das erste Ei gelegt und bald darauf eifrig
gebrütet.
Anfang Juni: Es dauerte von da an
ziemlich genau einen Monat, da regte sich das erste Leben im Altshauser
Nest, und ein paar Tage später tummelten sich hier drei kleine Störche.
Dank der Fürsorge der Eltern überstanden sie die kalten Nächte der
Eisheiligen und die späteren kleineren Unwetter gut. Anfang Juni wird
es also anlässlich ihrer Beringung wieder ein kleines Fest in
Altshausen geben.
August: Großeinsatz
der Altshausener Feuerwehr am 5. Juni: Ganz Altshausen, Jung und Alt
war unter dem Storchennest versammelt, als die kleinen Störche ihren
Personalausweis erhielten. Bei Kaffeee und Kuchen wurde viel
Wissenswertes über die oberschwäbischen Adebare ausgetauscht während
seitab – in ausreichender Entfernung vom Storchenhorst – die Männer der
Feuerwehr jeden mit dem Korb in die Lüfte hoben, der einmal die Welt
aus der Storchenperspektive sehen wollte. Das Storchenfest diente auch
noch einem weiteren guten Zweck. Die Einnahmen wurden nämlich für
leukämiekranke Kinder gespendet, und es kamen zweihundert Euro zusammen.
   
Mitte Juni hielten es die jungen Störche schließlich nicht mehr auf
ihrem Nest aus. Flugübungen hatte man genug gemacht, jetzt hieß es Mut
fassen und los geht's. Frisch gewagt ist halb gewonnen. Und tatsächlich
klappte es problemlos. Zwar war beim kleinsten der drei die dritte
Feder der Handschwingen des rechten Flügels nicht vollständig aus dem
Kiel gekommen und stark verkürzt, aber da nur eine einzige Feder
betroffen ist, wird der Jungstorch in seiner Flugfähigkeit dadurch kaum
beeinträchtigt. Am 18. Juli, drei Tage später als seine beiden
Geschwister, flog auch er. Gefiederschäden solcher Art sind
gewöhnlich nur vorübergehender Natur, bei der nächsten Mauser wird die
Feder ganz normal wachsen.
Die Familie erkundet nun gemeinsam die Altshausener Wiesen, und schon
in wenigen Wochen heißt es für die Jungen, Abschied zu nehmen und sich
auf die Reise zu machen. Vielleicht schließen sie sich auch schon in
den nächsten Tagen dem zwanzigköpfigen Weißstorch-Trupp an, der sich
derzeit im Altshauser Ried verköstigt und ziehen mit diesem fort. Viel
Glück.
2011: Den Illmenseer
A3725 sind sie los, die Altshausener Störche, denn er ist 2010 aufs Riedlinger Rathaus (wo im
Frühjahr eine uralte Liebe zerbrach) umgezogen und hat jetzt wohl
endlich seinen Platz gefunden.
Trotzdem gab es wieder Zoff auf dem Mast in der Senderstraße. Ein
dreijähriger Storchenmann hatte sich Anfang März den Horst in der Nähe
seines Geburtsorts – er stammt aus Fleischwangen
– ausgesucht und sich mit dem dortigen Weibchen angefreundet. Wieder
fand also das Altshauser Brutmännchen bei seiner Ankunft am 20. März
seinen Horst bereits besetzt vor, wieder musste er um seine
angestammten Rechte kämpfen. Bei der heftigen Streiterei mussten die
Männchen Federn lassen (man fand die Federn nach dem Kampf am Fuß des
Mastes), der junge Fleischwangener konnte sich gegen den kampferprobten
Altshauser Brutstorch nicht durchsetzen und musste das Feld räumen, der
Horstinhaber war siegreich wie in den Jahren zuvor.
Und dann ging alles sehr schnell, denn man ist ja ein vertrautes
Ehepaar. Es dauerte gerade mal 10 Tage, da saß man schon auf den ersten
Eiern.
Juni: Die Küken im Altshausener
Horst schlüpften in den ersten Maitagen. Es wurden vier an der Zahl,
und am 18. Mai war das Quartett noch vollzählig. Bei der nächsten
Beobachtung eine Woche später wurden dann aber nur noch drei Junge
gezählt, das Kleinste hatte nicht genug Futter abbekommen, war zu
schwach geworden und hatte nicht überlebt.
Kurz vor der Beringung der Jungstörche, die am Dienstag, den 7. Juni
stattfinden sollte, geschah dann jedoch ein Unglück. Der Vater der
Jungen wurde stark geschwächt in der Nähe einer Straße aufgefunden. Man
brachte ihn zum Tierarzt, wo Abschürfungen am Bein und eine starke
Dehydrierung festgestellt wurden. Man gab ihm Infusionen, die
allerdings leider nichts mehr nützten, er starb noch beim Arzt. Was war
geschehen? Am Tag zuvor war es sehr windig, fast stürmisch gewesen, und
es wurde beobachtet, dass ein Storch von Altshausen Richtung Ravensburg
abgedriftet wurde und vergeblich versuchte, gegen den Wind anzukämpfen.
Ziemlich sicher handelte es sich um unser Storchenmännchen, denn sein
Fundort befand sich in dieser Richtung. Obwohl im Kampf gegen
Konkurrenten an seinem Horst immer siegreich, kam er gegen die Böen
nicht an, war vermutlich gegen ein Hindernis geprallt und dann
irgendwann erschöpft liegen geblieben. Anstrengung, Wind und Sonne
hatten ihn ausgedörrt, so dass er sich nicht mehr aufrappeln konnte.
Da es für die Störchin nun sehr schwierig geworden wäre, allein die
drei Jungen aufzuziehen, wurden zwei davon aus dem Nest genommen,
beringt und gewogen und nach Salem gebracht, wo sie zu etwa
gleichaltrigen Jungstörchen in zwei verschiedene Horste gesetzt wurden.
Der Altshauser Störchin ließen wir das größte der drei, und weil es zu
diesem Zeitpunkt bereits an die fünf Wochen alt war, sind seine Chancen
recht gut. Jungstörche in diesem Alter werden während der Nahrungssuche
sowieso meist schon allein im Horst gelassen und bei Regen auch nicht
mehr von den Altstörchen abgedeckt, weil sie hierfür bereits zu groß
sind.
Anfang August: Der verwitweten
Störchin ist es gelungen, den Jungstorch bis zum Ausfliegen groß zu
ziehen. Zwar benötigte er fast zwölf Wochen bis er sich erstmals vom
Nest wagte (vielleicht wurde er als Einzelkind auch etwas zu sehr von
seiner Mutter verwöhnt), doch dann hat er es gepackt. Am 2. August
wurde er zusammen mit anderen Jungstörchen und einigen Einjährigen auf
den Wiesen der Auhöfe bei Zußdorf beobachtet. Auch den beiden
ausgehorsteten, in Nestern des Affenbergs großgezogenen Jungstörchen
geht es gut, so dass die Saison für den Altshausener Nachwuchs
insgesamt trotz des Unglücks noch ein gutes Ende nahm.
Foto oben: Georg Steinhauser,
25.03.2010
2010: Der Illmenseer
kann´s nicht lassen. Ende Februar erschien das Altshauser Weibchen auf
dem Mastnest in der Senderstraße und am selben Tag ein Männchen (A3725,
geboren in Illmensee), das sich schon seit 2008 in Altshausen
herumtreibt. Letztes Frühjahr – das angestammte Altshauser Männchen war
noch nicht zurückgekehrt – vermählte sich dieser Storch mit dem
Altshauser Weibchen auf dem Mastnest. Man hatte schon angefangen zu
brüten, als der Horstinhaber (A3402) am 30. März in Altshausen ankam,
und der war verständlicherweise von der Situation nicht begeistert: Es
flogen die Fetzen, der Horstinhaber gewann den Kampf.
Dieses Jahr nun ist das Männchen A3402 in weiser Voraussicht zwar
früher aus dem Süden zurückgekommen, nämlich am 18. März, aber eben
nicht früh genug! Wieder fand er den Illmenseer auf seinem Horst
zusammen mit seiner Angetrauten vor. Anfangs sah es so aus, als würde
er diesmal sein Nest nicht zurückgewinnen, obwohl das Weibchen sich nur
sehr halbherzig am Kampf beteiligte, sich meistens heraushielt und
während der Kämpfe das Weite suchte. Immer wieder wurde der noch vom
Zug geschwächte Horstinhaber durch den Illmenseer vom Nest abgedrängt.
Schließlich aber hat er es doch wieder geschafft: Mit einigen Blessuren
und deutlichen Blutspuren im Brustgefieder stand er zwei Tage später
fest auf seinen beiden Beinen im Horst, vom Rivalen war nichts mehr zu
sehen.
Das Paar klappert nun wieder einträchtig, die Eier sind bereits gelegt,
und seit den ersten Apriltagen brütet man.
Juni: Anfang Mai schlüpften dann
auch die ersten Jungen. Insgesamt wurden es fünf an der Zahl, von denen
das Jüngste jedoch kurz nach dem Schlupf tot unterhalb des Nestes
gefunden wurde. Die übrigen vier haben sich wacker gehalten, das kalte
Maiwetter haben diese vier alle überstanden. Die beiden Jüngeren des
Quartetts scheinen aber in der Familie etwas zu kurz zu kommen, denn
sie sind deutlich kleiner als ihre beiden älteren Geschwister. Vor
allem das Viertgeschlüpfte ist in der Entwicklung stark
zurückgeblieben, und je größer der Abstand zu den älteren Geschwistern
wird, desto schwerer wird es für ihn, bei der Fütterung seinen Anteil
zu ergattern. Die kritische Zeit wird sich daher für ihn verlängern,
hoffen wir, dass er sie schadlos übersteht.
Die Beringung der vier ist auf den 11. Juni angesetzt. Die
Kuchenbäckerinnen von Altshausen stehen also schon in den Startlöchern,
denn anlässlich der Beringung der kleinen Störche mit der Feuerwehr
gibt es in "Storchenhausen" in der Senderstraße immer ein kleines
Straßenfest.
August: Was ist nur los in
Altshausen? Alles sah zuerst ganz gut aus, und bei der Beringung
freuten sich Jung und Alt über den Storchennachwuchs (ganz besonders
"jung", denn die Feuerwehr beförderte wieder zahlreiche Kinder – in
gebührendem Abstand vom Storchennest, versteht sich – in luftige Höhen
und ließ sie die Welt einmal aus Storchenperspektive sehen). Als die
Jungstörche aber dann langsam erwachsen wurden, stellten sich wie im
letzten Jahr Schäden am Fluggefieder heraus. Einer der Beiden kam noch
ganz gut weg dabei, bei ihm war an beiden Flügeln nur jeweils eine
Handschwinge nicht ausgewachsen, und so brauchte er zwar sehr lange –
er war schon 13 Wochen alt – bis er sich am 1. August erstmals vom Nest
wagte, aber er flog, und er schaffte es auch zum Horst zurück. Nicht so
sein Geschwister: Bei ihm waren gleich mehrere Schwungfedern an beiden
Flügeln sehr stark verkürzt. Sein Jungfernflug zwei Tage später – er
hielt es jetzt natürlich auch nicht mehr alleine auf dem Nest aus -
endete gleich unterhalb des Horstes, wo er eingefangen werden konnte
(die Feuerwehr war gerade für diesen Tag schon organisiert, falls er
sich nicht vom Nest trauen würde).
Zur Zeit befindet er sich in Pflege am Affenberg,
wo er der alten Riedlingerin
in einer großen Voliére Gesellschaft leistet. Hoffentlich lässt ihm die
Greisin auch ab und zu etwas Futter übrig, denn der Ölkofer Jungstorch, der
vorher zeitweise bei ihr einquartiert war (inzwischen aber
erfreulicherweise fliegen kann), hatte es angeblich schwer, sich bei
Tisch gegen die Dame durchzusetzen (nach dem Motto: Alter vor
Schönheit...).
Die Flugunfähigkeit des Altshauser Storchs wird ebenfalls nicht von
Dauer sein. Nach Gefiederwechsel wird er sich wie seine Artgenossen in
die Lüfte erheben können.
Es wird mittlerweile angezweifelt, ob für das mangelhafte Auswachsen
der Hand- und Armschwingen – in den letzten Jahren in bestimmten
Regionen gehäuft auftretend – tatsächlich Nahrungsmangel zur
Gefiederentwicklungszeit verantwortlich ist; den Ursachen soll in
nächster Zeit gezielt nachgegangen werden. Nur die durchsichtige
Querstreifung einiger Federn, wie sie beim Altshauser Jungstorch
ebenfalls zu beobachten ist, ist wohl ziemlich sicher auf
Nahrungsmangel während des Gefiederwachstums zurückzuführen.
2009: In Altshausen geht es dieses Frühjahr hoch her.
Das Storchenweibchen ist heiß umworben, ein Kampf folgt dem anderen,
und mittlerweile hat die Dame schon den dritten Gatten. Dieser ist der
letztjährige Brutstorch und hat nun wohl endgültig das Rennen gemacht.
Aber von Anfang an:
Am 28. Februar erschienen auf dem Masthorst der Senderstraße, wo
letztes Jahr gebrütet wurde, zwei Störche: die letztjährige
Brutstörchin A1704, gebürtig in Salem
(Affenberg) und ein Männchen A5328, das 2008 südlich von
Altshausen im Föhrenried
gebrütet hatte (ohne Bruterfolg). Auch Anfang März waren beide noch
zusammen auf dem Altshausener Mastnest zu beobachten. Am 2. März
erschien außerdem auf dem Postnest wieder – und wieder allein - unser
altbekanntes erfolgloses Männchen A3725 aus Illmensee,
das schon mal in Bad
Schussenried drei Junge hatte (alle allerdings bei dem
schrecklichen Pfingstwetter eingegangen) und die letzte Brutsaison
einsam auf dem alten Postgebäude verbrachte. Hartnäckiger Bursche,
dachte ich, gibt auch auf anscheinend verlorenem Posten nie auf!
Dann erfuhr ich, dass A5328 auf einmal in Fronhofen gesichtet wurde und
dachte: Hoppla, ist das letztjährige Brutmännchen nach Altshausen
zurückgekehrt und hat ihn vertrieben? Weit gefehlt! Ich fuhr nach
Altshausen und fand ziemlich unerwartet in trauter Zweisamkeit turtelnd
die Brutstörchin A1704 zusammen mit dem Illmenseer
A3725 auf dem Mastnest vor. Geduld zahlt sich eben manchmal doch aus,
dachte ich, denn bei den folgenden Nestkontrollen waren die Beiden
immer noch zusammen, und Ende März begann man mit der Brut.
Insgesamt drei Wochen dauerte das Glück des Illmenseers; dann, am 30.
März, kehrte auf einmal der Horstinhaber vom letzten Jahr (A3402)
zurück. Der ließ sich das Ganze nicht gefallen und zettelte einen
heftigen Streit an, bei dem er den Eindringling vertrieb und außerdem
auch ein Ei aus dem Nest purzelte.
Derzeit wird die Brut fortgesetzt. Der Vater der Küken ist jedoch mit
Sicherheit der Illmenseer, der sich nun wieder auf dem Postnest
niedergelassen hat, von wo aus er immer wieder das Paar angreift. Wie
das wohl weitergeht?
Juni: Bis jetzt verläuft alles
ziemlich friedlich. Die Jungen sind geschlüpft, vier an der Zahl. Das
Weibchen hatte also fünf Eier gelegt (wir erinnern uns, eines wurde aus
dem Nest geworfen, vermutlich war es das erste Ei). Die Brut hatte –
vermutlich aufgrund des Kampfes – etwas verzögert begonnen, ca. um den
5./6. April. Zwei der Jungen sind noch recht klein; hoffen wir, dass
ihre großen Geschwister ihnen beim Schmaus genug übrig lassen und sie
die nächsten Wochen gut überstehen. Das Unwetter am 26. Mai konnte
ihnen jedenfalls nichts anhaben.
Juli: Das kleinste der
vier Jungen scheint schließlich doch zu schwach gewesen zu sein, um
Kälte und Nässe Anfang Juni zu überstehen, denn am 9. Juni konnten nur
noch drei Junge im Nest festgestellt werden. Am 16. Juni versammelten
sich wieder die Altshauser Bürger in Storchhausen im Storchengäu (so
wurde der horstbelegte Mast von den Eigentümern des Hausgartens, in
welchem der Mast steht, benannt), brachten Kaffee und Kuchen sowie
beste Laune mit und feierten die bis dahin erfolgreiche Aufzucht der
drei kleinen Adebare. Diese waren zwar zunächt wohl etwas erschrocken,
als der Korb der Altshauser Feuerwehr – diese erstmals im Besitz einer
eigenen Drehleiter – auf einmal am Nestrand auftauchte; die Beringung
hatten sie jedoch schnell überstanden, und als ihnen die Kinder des
Altshauser Kindergartens ein Ständchen vortrugen, wurden sie bereits
wieder von den Storcheneltern umsorgt.
Kurz vor ihrem ersten Ausflug wurden dann allerdings bei einem der
Jungstörche Defekte im Gefieder des rechten Flügels festgestellt, und
es bestanden berechtigte Zweifel an seiner Flugfähigkeit. Tatsächlich
schafften auch nur zwei der nun schon recht großen Jungstörche
problemlos ihren ersten Flug auf die Wiese und zurück zum Horst,
während der Flug des dritten in einer Bruchlandung endete. Die
aufmerksamen Anwohner kümmerten sich sofort um den Unglücklichen; er
wurde untersucht und schließlich nach Salem auf den Affenberg gebracht.
Wie es sich herausstellte, ist der Schaden glücklicherweise reparabel:
man konnte die Fahnen der Federn aus den Federkielen befreien, und
möglicherweise kann der Storch schon in ein paar Tagen freigelassen
werden (Stand: 31. Juli).
2008: Zuerst konnten sich die Störche noch nicht so
richtig entscheiden, auf welchem der Horste in Altshausen sie nun in
diesem Jahr brüten sollten – wir erinnern uns, das Paar hatte sich im
letzten Sommer eine "Zweit-" und sogar eine "Drittwohnung" zugelegt.
Aber dann ließ sich das nun fünfjährige Männchen aus Salem mit seiner ein Jahr
älteren, ebenfalls vom Affenberg stammenden Gattin endgültig auf dem
Mast in der Senderstraße im Südteil von Altshausen nieder, und Anfang
April begannen sie dort zusammen das Brutgeschäft.
Auch auf dem Horst des alten Postgebäudes gegenüber dem Rathaus waren
jedoch immer wieder Störche zu sehen. Besonders gut gefällt er
anscheinend einem aus Illmensee
stammenden Storchenmännchen, das im letzten Jahr in Bad Schussenried drei
Junge an Pfingsten verloren hatte. Seit Ende März ist es hier
regelmäßig – zuweilen einsam klappernd oder im Horst vor sich hindösend
– zu beobachten. Ob sich ihm noch ein Weibchen zugesellen
wird?
Juni: Der Storch auf dem Horst des alten Postgebäudes war auch Anfang
Juni immer noch allein. Dennoch gab er den Horst bis jetzt noch nicht
auf. Ob er auch im nächsten Jahr wiederkommen wird und sich dann eine
Partnerin mitbringt?
In der Senderstraße ist dagegen seit ca. Mitte Juni die Familie
komplett. Um den 8. Mai schlüpften hier die ersten Storchenküken aus
den Eiern. Insgesamt wurden es drei. Man freute sich sehr in
Altshausen, dass das Trio seine ersten Lebenswochen gut überstand und
am Freitag, den 13. Juni, beringt werden konnte. Und deshalb war auch
so richtig was los am Morgen dieses Freitags. Ein kleines Straßenfest
war in der Senderstraße organisiert worden, es gab Kaffee und Kuchen
und die Kinder des Kindergartens brachten den kleinen Störchen sogar
ein Ständchen dar: "Auf unserer Wiese gehet was, watet durch die
Sümpfe..." Die Storchenfreunde erfuhren, dass alle drei Jungstörche gut
genährt sind (sie wogen zwischen zweidreiviertel und dreieinviertel
Kilogramm) und allerbeste Chancen haben, auch noch die kommende Woche
bis zur vollständigen Gefiederentwicklung gut zu überstehen. Als dann
noch der Feuerwehrmann anbot, alle Kinder (in angemessener Entfernung
vom Horst, damit die Storcheneltern wieder in Ruhe ihren Nachwuchs
versorgen konnten) mit dem Korb hinaufzufahren und einmal aus luftigen
Höhen auf Storchennest und Festgesellschaft hinunterblicken zu lassen,
war die Begeisterung der Sprösslinge nicht mehr zu bremsen. Denn so
etwas erlebt man schließlich nicht alle Tage, und dass wir Freitag, den
13. hatten, hat keinen gestört.
Juli: Fast hätte es unter den
Altshausener Jungstörchen doch noch ein Unglück gegeben: Am 19. Juni
fiel einer der Kleinen aus dem Nest – vermutlich hatte er sich beim
Abkoten zu weit an den Nestrand gewagt. Glücklicherweise schlug er
nicht auf der Erde auf, sondern fiel in ein Gebüsch. So hatte er sich
nichts gebrochen und blieb auch im Übrigen unverletzt. Nach
Untersuchung bei einer Tierärztin und einer kleinen Aufbauspritze wurde
er wieder zu seinen Geschwistern ins Nest zurück gebracht.
Jetzt kann so etwas nicht mehr passieren, denn seit Mitte Juli
verlassen die Störche das Nest so wie es sich gehört: Flügel ausbreiten
und los! Noch vervollständigen sie ihre Flugkünste und die Techniken
des Nahrungsfangs, aber bald geht es ab in den Süden.
Fotos aus 2008
2007: Schon Anfang März erschien dieses Jahr ein
Storchenpaar in Altshausen. Vermutlich waren es andere als letztes
Jahr, denn sie verschwanden bald wieder. Dann schaute sich kurzzeitig
das in Isny geborene, im
letzten Jahr in Aulendorf
brütende Männchen in Altshausen um, verzog sich dann aber wieder nach
Aulendorf. Am 20. März erschien schließlich ein Storch, der vor drei
Jahren in Ummendorf
geboren wurde, entschloss sich dann aber ebenfalls bald, sein Glück
woanders zu suchen.
Ende März war es dann endlich
soweit. Später als letztes Jahr kam das angestammte Altshausener
Männchen an seinen Horst zurück, an seiner Seite jedoch nicht seine
letztjährige unberingte Dame, sondern ein am rechten Bein beringtes
Weibchen, das sich bald als die letztjährige Fleischwangener
Brutstörchin herausstellte. In Fleischwangen
schlüpften in der letzten Brutsaison keine Jungen aus den Eiern.
Vermutlich hat diese Erfahrung das Weibchen dazu bewogen, Horst und
Männchen zu wechseln. Ca. am 10. April begann das neu vermählte Paar
mit der Brut.
Juni: Um den 10. Mai schlüpften die
ersten Jungen in Altshausen, Insgesamt wurden es drei. Das
nasskalt-stürmische Wetter am Pfingstmontag und dem nachfolgenden
Dienstag überstanden die zu diesem Zeitpunkt fast drei Wochen alten
Jungen jedoch leider nicht. Hoffen wir auf bessere Bedingungen im
nächsten Jahr.
Die Altstörche, nun ohne elterliche Verpflichtungen, haben sich derweil
wieder auf den Nestbau verlegt. Auf einen Niederspannungsmast in Nähe
des Rathauses bringen sie Äste auf und geben so ihrem wieder
auflebenden Nisttrieb Ausdruck, auf einem weiteren Mast beim Steinmetz
Vogler haben sie sogar mit dem Bau eines dritten Nestes begonnen.
Nestbauaktivitäten sind derzeit in vielen Orten Oberschwabens und auch
anderswo, wo Störche ihre Jungen verloren haben, zu beobachten. Ein
solcher Bau eines "Alternativ-Nestes" wird gelegentlich auch von
"arbeitslosen" Altstörchen unternommen, deren Jungen bereits flügge
geworden sind (siehe vor ein paar Jahren in Bad
Waldsee).
Fotos aus 2007, Fotograf:
Michael Epp, Altshausen:

Nach verlorener Brut bauen sich
die Altshauser Störche ein Alternativnest auf einem Mast in Nähe des
Rathauses.

Romantik pur

Fund unterhalb des Nests. Und es
stimmt doch...
2006: Den Störchen scheint es letztes Jahr in
Altshausen gefallen zu haben, denn Mitte März kamen sie wieder und
bezogen ihren Horst.
Nach Geturtel und Herrichten der Wohnstatt legte das Weibchen schon in
der ersten Aprildekade die ersten Eier, die jetzt abwechselnd von
beiden Partnern bebrütet werden. Sie sind mit dem Brutgeschäft also
fast einen Monat früher dran als letztes Jahr, aber da mussten sie sich
ja auch erst mal orientieren und sich kennenlernen.
Immer wieder ist ein dritter Storch am Nest zu beobachten. Das
Geplänkel mit dem Fremdstorch ließ sich zunächst harmlos an, um den 20.
April kam es jedoch zu einem heftigen Kampf, bei dem ein Ei aus dem
Horst geworfen wurde.
Juni: Um den 12. Mai schlüpfte ein
Junges. Ihm gilt seitdem die ganze Fürsorge seiner Eltern, denn es
blieb ein Einzelkind. Die kalten und nassen Tage im Mai hat der
Jungstorch gut überstanden, denn er musste die in Regenzeiten knappere
Nahrung nicht mit Geschwistern teilen und erhielt stets ausreichend
Schutz vor Wind und Wetter unter dem Körper des jeweilig am Nest
wachenden Altstorchs.
Am 19. Juni um 2 Uhr nachmittags wird es wieder ein kleines Fest in
Altshausen geben; um 2 Uhr nachmittags an diesem Tag soll der kleine
Storch nämlich seinen Personalausweis, den Ring, erhalten, und das
Ereignis wird mit Kaffee und Kuchen gefeiert.
Im Alter von ca. 75 Tagen erhob sich
der Altshausener Jungstorch zu seinem Jungfernflug in die Lüfte, und
man kann jetzt die ganze Familie zusammen auf Nahrungssuche auf den
Wiesen um Altshausen beobachten. Doch nicht mehr lange. Denn die ersten
Jungstorch-Zugtrupps sammeln sich schon seit Ende Juli im
Pfrunger-Burgweiler-Ried, und der Altshausener Jungstorch wird bald von
seinen Eltern Abschied nehmen, sich den Trupps anschließen und in den
Süden ziehen.
2005: Seit langer Zeit gibt es zum erstenmal wieder
brütende Störche in Altshausen. 1946 - also vor ca. 60 Jahren -
brüteten hier zum letzten Mal Störche auf der Reitschule, 1962 hielt
sich ein Paar einige Wochen in Altshausen auf, brütete jedoch nicht.
Schon letztes Jahr versuchten Störche auf einem Elektromasten in der
Stadtmitte ein Nest zu bauen. Der Mast wurde umgehend gesichert, und es
wurde von der Stadt den Störchen ein Alternativ-Nest auf dem
benachbarten Postsaal der Gemeinde angeboten, das jedoch zunächst nicht
angenommen wurde. Stattdessen zogen die Adebare nach wenigen Tagen
wieder ab.
Auch in diesem Jahr schien die Besiedlung des Horstes zunächst
unsicher, denn das am 31. März erschienene Paar sah sich Anfang April
außerdem kurzzeitig in Aulendorf um, entschied sich dann jedoch
endgültig für den Altshausener Horst. Einer der Störche ist beringt, er
stammt aus Salem-Affenberg
und ist erst zwei Jahre alt, sein Partner ist unberingt.
Anfang Mai begannen sie – für die Altshausener Bürger fast unsichtbar,
denn ein liegender Storch ist in dem Nest von unten kaum auszumachen -
mit dem Brutgeschäft. Aus dem Gelege schlüpften zwei Junge, die
hoffentlich die Regengüsse in der Nacht vom 14. auf den 15. Juni gut
überstanden haben (eine Nesteinsicht ist nur vom Dachboden des
Schlosses möglich, Nestkontrolle hier am 13. Juni mit freundlicher
Erlaubnis der Schlossherren).
August: Tatsächlich haben die Altshausener Jungen ihre Nestlingszeit
bisher gut überstanden, am 15. Juli wurden sie beringt, was von den
Altshausenern Bürgern als besonderes Ereignis mit Kaffee und Kuchen
gefeiert wurde. Sie sind jetzt schon fast so groß wie ihre Eltern und
sind sogar bald soweit, ihren ersten Ausflug zu wagen. Langsam wird es
ja auch Zeit, denn ihre Artgenossen sammeln sich schon langsam zum
Wegzug. Wünschen wir ihnen weiterhin viel Glück.
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